Donnerstag, 30. April 2015

Mal ein paar Unklarheiten beseitigt

Das hat sie nun davon! Warum lädt sie auch halb Gor ein? Dieser Termin ist doch nichts was so viel Aufmerksamkeit bedarf! Aber gut wenn sie unbedingt den Ratssaal füllen will, dann werde ich auch mein Teil dazu tun. Und wenn keiner mehr treten kann, egal! Bevor ich mich heute also vor die Tür traute, setzte ich mich also noch einmal hin und schrieb einen Brief den ich dann gleich mit einem Boten nach Tor schickte. Wollen wir doch mal sehen wer sich von meiner Verwandschaft alles aus dem heißen Klima von Tor in das feucht kalte Wetter von Jorts Fähre traut.

Der Bote war weg und ich ging nun auch nach draußen, wie fast immer in Richtung Unterstadt und wie fast immer in den letzten Tagen häuften sich die Menschenmassen vor der Herberge. Scheinbar schien Sitzfleisch gerade aus zu sein. Um Gesprächsstoff brauchte ich mich nicht kümmern, denn wie immer wenn viele Menschen beieinander standen ging es hoch her und mittendrin, wie so oft in letzter Zeit, die Baumeisterin. Sie bildete sich ein das Stella, meine Stellvertreterin wäre und versuchte ihr einen Auftrag aufzudrängeln.


Es kostete mich einiges an Nerven, um wenigstens ein paar grundlegende Dinge klar stellen zu können. Das Wichtigste war, Stella ist beileibe nicht meine Vertreterin, ja sie wird sich um die Baumaterialien kümmern und nein, dies wird sie frühestens nach ihrem Heimsteinschwur in Angriff nehmen. Stella, die ziemlich verstört wirkte, nahm ich nun beiseite um mit ihr in Ruhe ein paar Worte zu wechseln. Immerhin dachte sie, dass sie in Ruhe eine Ausbildung absolvieren kann und ich war nun aus verschiedenen Gründen gezwungen sie ins kalte Wasser zu werfen.

Ich erklärte ihr also die Situation und zeigte ihr auch auf wo und wie sie Hilfe bekommen kann und natürlich verriet ich ihr auch an wen sie sich zwecks der Baumaterialien wenden kann. Doch viel mehr, war im Moment nicht drin. Das reichte natürlich noch nicht um Stella zu beruhigen und so redete ich weite mit Engelszungen auf sie ein. Irgendwann hatte ich sie dann soweit, dass sie ihre Bedenken beiseite legte und wieder den Kopf frei hatte um sich wieder den Vorbereitungen zu ihrem Heimsteinschwur widmen zu können.


Eigentlich wollte ich mich nun wieder zurückziehen, doch der Schmied hielt mich noch ein wenig auf, er war dazu gestoßen als das Gespräch mit Stella in den letzten Zügen lag. Er erzählte mir von seiner geplanten Reise in den Norden um mit seinen Ahnen zu reden, sich die Runen legen zu lassen, Kanda zu rauchen und sich mit seinen Brüdern zu prügeln. Für mich klang das zum Schluss eher nach Party, zumal da ja sicher auch jede Menge Met fließen wird. Dies jedoch bestritt er vehement und meinte das wäre eine ernste Sache. Na ich ließ ihn, warum sollte ich mich da einmischen, die Bräuche seines Volkes kannte ich ja nun doch nicht so genau.

Da in der Zwischenzeit auch Shani einen Platz in der Runde gefunden hatte, konnte ich mich, nach dem der Schmied sich verabschiedet hatte, mir ihr weiter unterhalten. Sie wollte mir von den Stand der Vorbereitungen für den Heimsteinschwur berichten. Doch das konnte sie auch unterwegs, auf dem Weg in die Oberstadt tun.

GR

Mittwoch, 29. April 2015

Nichts als Ärger

Mist, dieses blöde Zarturnier hatte ich bei meinen Planungen völlig außer acht gelassen. Eigentlich wollte ich mit Shani ein paar vertragliche Dinge besprechen, doch das hatte sich dann schnell erledigt. Nicht weil sie gerade ein paar Sklaven in Vorbereitung auf ihren Heimsteinschwur durch die Gegend scheuchte, als ich sie in ihrem Haus antraf, sondern weil sie kurz darauf zu einem Zarspiel abreisen musste. Ich sparte mir also dass mit dem Vertrag und begleitete sie, wie ich es eigentlich schon immer tue, zu diesem Turnier.


Vorher machten wir noch einen kurzen Zwischenstopp auf dem Marktplatz der Unterstadt, was sich im Nachhinein auch nicht als gute Idee herausstellte. Denn nun stürzte man sich wieder auf mich. Allen voran die Baumeisterin die irgendwelche Genehmigungen für ihren Badehausumbau haben wollte, in der Taverne waren wohl irgendwelche Fenster kaputt und dann kam auch noch Kin, der irgendwelche Gerüchte gehört haben wollte, die ich gerade noch so dementieren konnte. Also unterschrieb ich der Baumeisterin, einen der unzähligen Wische und flüchtete geradezu mit Shani auf das Schiff. Nur weg hier!


Das Spiel selber war spannend und Shani gewann nur knapp, so hatte sich die Aufregung wenigstens gelohnt. Als wir einige Ahn später wieder in Jorts eintrafen, wollten Shani gleich auf die Terrasse des Wirtshauses stürmen, doch ich pfiff sie zurück, wollte ich doch endlich den Vertrag mit ihr besprechen. Außer Hörweite des Gasthauses, drückte ich ihr das Pergament in die Hand und bat Shani, sich dieses Schreiben in Ruhe durchzulesen, damit ich dann die Tage noch eventuelle Änderungen eintragen kann. Ich sah noch wie sie ihre Stirn in Falten warf nachdem sie die ersten Zeilen überflogen hatte, doch dem tiefgründig nachzuforschen, dazu kam es nicht mehr.


Denn wir zogen heute andere Bewohner an, wie das Licht die Motten und da hatte sich auch durch die Reise nichts geändert. Plötzlich standen Stella und Jarcath bei uns und kurz vorher war auch Rock an uns vorbei gelaufen. Das führte dazu das ich das Thema wechselte und Stella über die Vorbereitungen zum Heimsteinschwur informierte und, noch viel wichtiger, ihr zwei Aufträge im Sinne der Händlerkaste übergab, so das sie sich dann nach ihrem Schwur gleich beweisen kann. Der Eine drehte sich um den Salzhandel mit Lyros, da ließ ich mich etwas ausführlicher aus und da der Andere sich auf die Beschaffung der Baumaterialien für das Badehaus bezog, überließ ich Jarcath das Feld damit er Stella seine Vorstellungen erläutern konnte.


Für mich war grad viel wichtiger was Shani hinter meinen Rücken anstellte. Sie hatte sich nämlich Luna herangepfiffen und überhäufte die Sklavin mit Aufträgen. Mal abgesehen davon das sich einige davon um die Vorbereitung der Heimsteinschwüre von ihr und Stella drehten, war der zweite große Auftrag den sie Luna erteilte, der, der dazu führte das ich mich fürchterlich aufregte. Sie hatte nämlich vor Luna am Tag nach dem Heimsteinschwur, unter Aufsicht eines Kriegers, durch halb Gor zu schicken damit sie Einladungen verteilt. Das Ganze natürlich ohne mich zuvor davon in Kenntnis zu setzen, zumal ich davon eh nicht viel hielt, entsprechend missgelaunt war ich. So sehr, dass ich auf Einige so abstoßend wirkte das sie lieber ihre Häuser aufsuchten als unter meinen Launen zu leiden.

GR

Dienstag, 28. April 2015

Verträge

Vordringliches Ziel war es, heute den Kreditvertrag für Shani unter Dach und Fach zu bringen. Ich hatte ihn mir noch einmal durchgelesen aber trotz dessen das Shani mir die Änderungswünsche von Lucius mitgeteilt hatte, alles beim Alten gelassen. Irgendwie passte das für mich hinten und vorne nicht zusammen und das Ganze roch nach einer doppelten Absicherung oder noch schlimmer, nach Gewinnoptimierung bei null Risiko. Ich nahm also die Vertragsentwürfe mit und machte mich auf den Weg in die Unterstadt, in der Hoffnung dort Beide anzutreffen. Shani hatte ich auch relativ schnell gefunden, nur von Lucius war für den Moment nichts zu sehen.


Shani stand in einer kleinen Menschengruppe, die gemeinsam über den Schmied herzog und versuchte diesen dazu zu überreden, doch die Baumeisterin zu gefährten. Immerhin stände ihm dann der Weg eines Kastenaufstieges offen und vielleicht würde er es sogar in den Rat schaffen. Wie dies nun ausging blieb mir verborgen, denn in der Zwischenzeit war Lucius auf der Bildfläche erschienen, getrieben von dem selben Vorhaben wie ich, den Vertrag in trockene Tücher zu bringen. Was lag also näher als auf seine Bitte einzugehen, ihm zu seinem Haus zu folgen wo man dann hoffentlich ungestört die Details besprechen kann.

Ich gab bBeiden den Vertragsentwurf zum lesen und während Shani logischerweise einverstanden war, war es ja die ursprüngliche Fassung, hatte der Krieger wie zu erwarten etwas zu beanstanden. Zum einen sah er nicht ein das mit vorheriger Zurückzahlung des Betrages er weniger Zinsen erhält, dafür wollte er aber mehr Zinsen wenn Shani sich mit der Rückzahlung verspätet und zum anderen gefiel ihm nicht dass es eine verspätete Rückzahlung nicht geben kann, da ja dann meine Bürgschaft greift. Ja klingt ziemlich kompliziert, ist mir schon klar aber wir einigten uns zum Schluss darauf das der Zins variabel ist. Das heißt zahlt Shani eher zurück verringert sich der Zins prozentual zur Laufzeit, zahlt sie später, erhöht er sich im gleichen Maße, plus einen Aufschlag von 100% des Zinsatzes pro Tag.


Dafür war ich mit meiner Bürgschaft ganz draußen was mich eigentlich ruhiger schlafen lassen sollte, eigentlich! Wenigstens war dieser Punkt aber auf meiner Liste abgehakt. Ich ließ mir von Dina Feder und Tinte bringen und änderte die Entwürfe gleich hier vor Ort so ab, dass beide Parteien ihn gleich unterschreiben konnten. Lucius übergab auch sofort das Geld und damit begannen die 75 Tage bis zur Rückzahlung zu laufen. Zeit sich von Lucius zu verabschieden. Zum einen musste er zu seiner Wache antreten und zum anderen wollte ich eigentlich noch, zwecks derer Anträge, etwas mit der Baumeisterin zu besprechen. Doch weder die Anträge, noch sie selber war zu fassen zu kriegen, so das ich auf meiner Liste, den nächsten Punkt suchte den ich vielleicht abarbeiten könnte.

Ich fand ihn, doch dazu brauchte ich ihn, den Krieger vom Hof und geschätztes Ratsmitglied. Angetroffen habe ich ihm dann in der Herberge, wo er sich, mangels Sklavinnen, gerade selber einen Ka La Na eingoß. Ich bat ihm um etwas Aufmerksamkeit und Zeit und da er gewillt war mir beides zu gewähren und ich auch ihn ungestört von den Anderen sprechen wollte, blieben wir gleich drinnen und nahmen an einem der Tische Platz. Es fiel mir schwer ihm mein Anliegen zu erläutern, ich stammelte wohl ziemlich, doch zum Glück half der Paga mir mit der Zeit etwas flüssiger zu reden.


Der Krieger nahm das was ich ihm sagte, mit dem ihm ureigenen Humor auf und behauptete, dass er geahnt hätte, dass ich irgendwann solch eine Idee an den Rat herantragen würde. Viel wichtiger war aber das er mir seine Unterstützung zusagte. Dazu vereinbarten wir für die kommende Hand ein erneutes Treffen. Mögen die Priesterkönige meine Entscheidung mit Wohlwollen verfolgen. Damit hatte ich wesentliche Dinge, die ich mir für diese Hand vorgenommen hatte schon erledigt und ich konnte mich jetzt auf den Heimsteinschwur von Shani und meine Kurzreise am Handende konzentrieren. Das bisschen Papierkram mit der Baumeisterin werde ich schon noch irgendwo dazwischen schieben.

GR

Montag, 27. April 2015

Im Stress

Gut zwei Hand blieben mir noch bis ich meine große Reise antreten werde, die mich nach Tor führen wird, wo ich einige Zeit bleiben werde ohne das ich jetzt schon abschätzen kann wie lange dies wirklich dauern wird. Meine Vorkehrungen für den Fall das es doch etwas länger dauern würde, waren mittlerweile gut gediegen und doch begann mir nun die Zeit davon zu rennen. Da war nicht nur dieses Handende der Kurztrip nach Alfreds Kuppe und zu meinem Weingut, nein auch andere Sachen hatten sich mittlerweile angestaut und harrten ihrer Erledigung. Doch mal der Reihe nach.


Da war zum einen die Finanzierung von Shanis nächster Handelsreise. Der Vertrag war eigentlich unterschriftsreif und lag auf meinem Schreibtisch, doch stellte sich heraus, dass Lucius als Geldgeber jetzt kalte Füße bekommen hatte und auf Änderungen drängte. Das war lästig, weil es zusätzliche Arbeit bedeutete und mir noch mehr von meiner wenigen Zeit raubte. Ich hoffte nur dass dadurch die Reise nicht unmöglich wurde. Dies war jedoch nur ein Punkt. Die Einspruchsfristen für die Heimsteinschwüre von Shani und Stella waren abgelaufen ohne das Jemand seine Stimme dagegen erhoben hatte. Das Gute daran war, das man die beiden Schwüre auf einen Tag legen kann und dies wahrscheinlich noch vor meiner Abreise sein würde. Wodurch ich Jorts mit etwas ruhigeren Gewissen verlassen konnte.


Dazu kam der Salzdeal, der sich anzubahnen schien und den ich Stella aufs Auge drücken wollte, wie auch die Beschaffung der Baumaterialien. Ja genau, dass hatte ich ja noch gar nicht erwähnt. Das fehlende Bad war wieder auf die Tagesordnung gehoben wurden und sollte nun endlich gebaut werden.  Die Beschaffung der benötigten Materialien wollte ich, wie schon erwähnt, eh auf Stella abwälzen aber die Baumeisterin ging mir mit ihren Vollmachten und Genehmigungen für Abriss, Umbau und Lagerplätze, gehörig auf den Keks und stahl mir dadurch weitere wertvolle Zeit.

Das alles wäre nicht so schlimm und wahrscheinlich auch noch zu schaffen gewesen, wenn Shani gestern nicht einen schwachen Moment ausgenutzt hätte und mir so noch einen weiteren Termin verschafft hat der meine volle Aufmerksamkeit erfordert. Wenn ich also Glück hab, ich mein so richtig viel Glück, dann schaffe ich es sogar noch rechtzeitig zu packen damit ich in zwei Hand auch meine Reise nach Tor antreten kann.

GR

Freitag, 24. April 2015

Neue Vorhaben im Anmarsch

Falls ich gedacht haben sollte, das es nun wieder ruhiger werden sollte, so hatte ich mich gründlich getäuscht. Heute brauchte ich nicht mal vor die Tür treten um belästigt zu werden. Nein heute hämmerte es mal wieder derart an meine Tür, dass man meinen konnte, eine Horde Krieger steht davor. Schlussendlich war es dann aber doch nur Shani, die mir ein wenig Geld aus dem Kreuz leiern wollte. Es ging darum dass ja sie, wie auch Stella, das Mündel vom Schmied, der Händlerkaste angehören. Das an sich ist ja noch nicht so schlimm aber das sie Beide in den nächsten Tagen ihren Heimsteinschwur ablegen würden, das schien sich zum Problem auszuweiten.


Wie immer schien nämlich ein Teil der Krieger nur ans Fressen und Saufen zu denken und entsprechend hoch waren die Erwartungen was die auf den Schwur folgende Feier betraf. Da Shani nun befürchtete das weder sie, noch Stella und erst recht nicht der Schmied, die Mittel hätten um solch eine große Feier auszurichten, fragte sie mich, ob die Händlerkaste nicht einen Teil der Kosten übernehmen kann. Durch geschicktes Fragen nach den Vermögensverhältnissen des Schmiedes im Zusammenhang mit dem Verkauf des Sklavenschmuckes von der letzten Handelsreise, schaffte ich es so nach und nach von diesem Thema abzulenken und als wir damit durch waren, fanden wir uns auf dem Marktplatz der Unterstadt wieder.


Ehe jetzt Shani auf den Gedanken kommt, die Idee mit den Unterstützungsleistungen für die Feier wieder von vorne aufzurollen, berichtete ich ihr von meinen Plänen. Ich hatte nämlich vor nächstes Handende, beginnend in Alfreds Kuppe, eine kleine Voskrundreise durchzuführen und wollte dass Shani mich auf dieser Reise begleitet, damit ich sie meinen Geschäftspartnern vorstellen kann. Damit war sie wie erwartet einverstanden und wird mich diese drei Tage begleiten. Im Gegenzug berichtete sie mir auch von ihren Plänen und auch wenn ich von diesen nicht allzu begeistert war, konnte ich sie jetzt schlecht daran hindern. Mir schienen sie ziemlich riskant, für Shani aber war es wohl eine der wenigen Möglichkeiten an neue Ware zu kommen.


Bevor ich ihr diesen Plan ausreden konnte kam Lucius dazu um mit uns, wie vor einigen Tagen vereinbart, über mögliche Investitionen zu sprechen. Für dieses Gespräch wählten wir einen etwas diskreteren Ort als den Marktplatz und deshalb ging es zurück in die Oberstadt. Natürlich war meine Büroecke im Ratssaal auch nicht unbedingt der bevorzugte Ort für konspirative Treffen aber doch deutlich weniger besucht als der Marktplatz. Nachdem wir uns gesetzt hatten, erläuterte Lucius nochmal was er vor hatte und wie viel Kapital er im ersten Versuch gedachte aufs Spiel zu setzen. Im Gegenzug zeigten wir ihm ein paar Investitionsmöglichkeiten von sicher mit niedrigen Gewinn, bis stark risikobehaftet und viel Gewinn auf.


Er entschied sich für eine der mehr sicheren Varianten und Shani erläuterte ihm dann für was sie das Geld  einsetzen will. Außerdem bot sie ihm an, zum Schutze seiner Investition ihren Begleitschutz zu übernehmen. Lucius hörte sich das alles an, noch brauchte er ja auch nicht zusagen, denn es waren noch weitere Details zu klären. Zinssatz, Sicherheiten, Rückzahlungszeitraum und was noch alles so dazu gehört. Zum Schluss fanden wir einen Konsens der wohl alle zufrieden stellte. Nun war es an der Zeit dies alles zu Papier zu bringen. Hier zeigte sich mal wieder das schmerzhafte Fehlen der blauen Kaste in Jorts Fähre.

Darum bot ich an den Vertrag selber zu verfassen und ihn in den nächsten Tagen zur Unterschrift vorzulegen. Erst dann würde das Geschäft als besiegelt gelten. Beide willigten ein, ich ja sowieso und damit hatten wir dieses Problem aus der Welt geschafft. Lucius verabschiedete sich und ich setzte mich wieder an meinem Schreibtisch, um einen ersten Rohentwurf des Vertrages zu verfassen.

GR

Mittwoch, 22. April 2015

Termine, Termine, Termine

Die ruhigen Tage nach der Rückkehr von der Handelsreise schienen vorbei zu sein und langsam nahm mein Leben wieder fahrt auf. Wie fast immer arbeitete ich noch etwas im Kontor und wollte dann zusehen das ich Stella, das Mündel des Schmiedes, zu einem Gespräch über ihre Zukunft in der Händlerkaste antreffe. Das Durcheinander entstand dann erst, weil ich zum einen, wie immer seit ich Shani freigelassen habe, meine Termine nicht mehr im Blick habe und zum anderen noch was Unvorhergesehenes dazwischen kam.


Gerade als ich die Feder weggelegt hatte und nach draußen gehen wollte, ging eine der vielen Türen vom Kontor auf und herein kam Luna. Das an sich war ja nichts ungewöhnliches, denn schließlich gehörte diese Sklavin mir. Allerdings überbrachte sie mir ein paar Nachrichten die meine Pläne über den Haufen werfen sollten. Zum einem erinnerte sie mich, im Auftrag von Shani, daran, dass heute die Anhörung der Schneiderin vor dem Rat ist. Da geht es um nicht erbrachte aber angeblich bezahlte Leistungen und zum anderen erzählte sie mir, dass sie gehört habe das Lucius mit Shani reden wollte. Dies hatte sie Shani auch schon gesteckt und Jene hätte nun gerne das ich mit dabei bin, da sie nicht wusste in welche Richtung dieses Gespräch gehen würde.


Hmmm, damit war so ziemlich mein gesamter Zeitplan für heute über den Haufen geworfen. Zumal Luna mich ganz unschuldig tuend auch noch zusätzlich aufhielt und sich, als ich gehen wollte, an mich schmiegte. Mir war schon klar worauf das hinauslaufen sollte, doch jetzt hatte ich für so etwas keine Zeit. Ich versuchte also noch bevor die Ratssitzung begann, Shani zu Hilfe zu eilen. Kam aber, wie es aussah, zu spät. Shani stand mit Lucius am Stadttor und sie schienen sich schon weitestgehend friedlich geeinigt zu haben. So blieb mir nur, so zu tun als wenn ich mich bei den Stadtwachen erkundigen wollte ob sich die anderen Ratsherren bereits in die Oberstadt bemüht hatten. Da mir dies bestätigt wurde machte ich auf den Hacken kehrt und verschwand in Richtung Ratssaal.


Dort angekommen, stellte ich fest das ich der Letzte war, denn sowohl die beiden Ratsmitglieder als auch Angeklagte und Kläger waren schon da, hatten zum Glück aber noch nicht wirklich mit der Anhörung begonnen. Ich ließ mich also auf den Stuhl fallen und lauschte dem Frage-Antwort Spiel. In erster Linie ging es darum dass die Schneiderin einen Vertrag mit der roten Kaste hat, in dem sie sich verpflichte innerhalb eines bestimmten Zeitraumes, Bekleidung und Ausrüstung anzufertigen und zu liefern. Dies hatte sie nicht getan und dadurch war den Kriegern ein finanzieller Verlust entstanden da sie diese Dinge anderweitig beschaffen mussten.


Nichts was mich jetzt wirklich vom Hocker riss, das hätte man sicher auch anders klären können. Doch nun waren wir einmal hier und mussten eine Lösung herbeiführen. Ich ließ das in erster Linie meine beide Ratskollegen tun, ging es doch hier um Angelegenheiten, die vornehmlich deren Kaste betrafen. Derweil schweiften meine Gedanken ab und ich war schon wieder bei den anderen Dingen die heute auf mich eingestürmt waren, beziehungsweise bei dem was ich heute, statt hier rumzusitzen, erledigen wollte. Als meine beiden Ratskollegen endlich eine Entscheidung getroffen hatten, stimmte ich dieser unkompliziert zu, war doch weder Kläger noch Angeklagte Mitglied meiner Kaste und so war mir der Ausgang dieses Rechtsstreites ziemlich egal.


Jetzt endlich dachte ich, könnte ich aus dem Ratssaal stürmen, doch plötzlich stand der Schmied mit seinem Mündel in der Tür. Dachte ich anfangs noch, das trifft sich ja gut, weil ich annahm, es ging um die Ausbildung der Freien, so hatte ich mich doch getäuscht. Nein der Schmied wollte für sein Mündel die Erlaubnis einholen das diese den Heimsteinschwur ablegen darf. Auch gut, griffen hier doch die normalen Abläufe und außer einem Aushang, war vorläufig nicht viel zutun. Die Ausbildung von Stella war aber doch noch kurz Thema, allerdings nur, das wir ein neues Gespräch, wenn es geht noch diese Hand, vereinbarten.


Ich war gerade mit dem Schmied seinem Mündel durch, als Shani mit Luna im Schlepptau auftauchte. Sie schien das restliche Gespräch mit dem Krieger gut überstanden zu haben und nicht nur das, scheinbar waren sie sich mittlerweile sogar soweit einig dass es auf eine Vereinbarung hinauslief wie ich sie schon mit Lucius habe. Unterstützungsleistungen bei Handelsreisen inklusive der Möglichkeit für den Krieger dabei Investitionen zu tätigen. Genaueres wollte er noch besprechen wenn ich mit dabei bin. Ich sag ja, ich komm einfach nicht mehr zur Ruhe.

GR

Dienstag, 21. April 2015

Kastenaufnahme

Ich hatte mich endlich beim dem Thema Kastenaufnahme für Shani zu einer Entscheidung durchgerungen. Um nicht allzu lange zu warten und vielleicht wieder mit dem Grübeln anzufangen machte ich mich auf den Weg zum Sklavenhaus. Dafür musste ich ja nur aus meinem Kontor heraus, einmal über die Straße und dann stand ich ja schon vor dem Eingangstor zum Garten des Sklavenhauses. Ich ging die paar Schritte noch über das Grün des Rasens und bemerkte das die Tür zu den Räumlichkeiten wo die Sklaven untergebracht waren offen stand. Das nutzte ich aus und betrat das Haus.


Drinnen fand ich tatsächlich Shani vor, wie sie gerade eine Sklavin einnordete. Es war Suku, die nun von ihrer Ausleihe zurück war und zuvor noch nicht in Jorts gewesen war. Sie brauchte also ein paar Grundlagen damit sie sich zurecht findet. Nachdem dies erledigt war und die Sklavin ihre ersten Schritte alleine durch die Stadt gehen durfte, sprach ich dann mit Shani über die Aufnahme in die Kaste. Wie gesagt, ich hatte mich durchgerungen dem Tauziehen ein Ende zu bereiten und Shani in die Händlerkaste von Jorts Fähre aufzunehmen, allerdings mit einer Bedingung. Sie musste in absehbarer Zeit auf den Heimstein schwören, sonst würde ich sie wieder gnadenlos aus der Kaste entfernen.


Shani sah mich, ob des schnellen Sinneswandel, verwundert an und wollte wissen ob es das nun war. Natürlich nicht! Wenn wir noch ein paar mehr wären hätte man noch eine schöne Zeremonie draus machen können, so aber würde es wohl reichen wenn ich sie mit in mein Büro nehme um die Formalitäten abzuschließen. Deshalb gingen wir gemeinsam in das Kastenhaus wo ich die Kastenrolle unter Verschluss hielt. Heute kramte ich sie nun hervor, um dann am Schreibtisch in aller Ruhe und ausnahmsweise in Schönschrift die Eintragung vorzunehmen. Shani dauerte das alles viel zu lange wie man an ihrem unruhigen Gehibbel auf dem Stuhl unschwer bemerken konnte.


Trotzdem nahm ich mir die Zeit, die Eintragung sauber und ordentlich vorzunehmen, denn schließlich muss man die Zeilen ja auch noch in einigen Jahren lesen können. Nach einer Rückfrage meinerseits landete Shani gleich in der Unterkaste der Sklavenhändlerinnen. Dann wartete ich bis die Tinte getrocknet war, versiegelte die Rolle wieder und beglückwünschte Shani, die ihrer Freude freien Lauf ließ, was auch, trotz des Schleiers, einen Kuss für mich beinhaltete. Ich hatte die Rolle noch gar nicht wieder weggeschlossen, da war Shani schon nach draußen gestürmt um ihren drohenden Ausschluss anzuwenden.


Zum Glück war sie schlau genug, den Antrag auf Heimsteinschwur nicht bei mir zu stellen, sondern, wie es sich kurze Zeit später herausstellte, tat sie dies bei dem Krieger vom Hof, den man noch am wenigsten nachsagen würde das er in diesem Fall befangen ist. Als ich später Shani gefolgt war, traf ich diese nämlich mit genau jenem Ratsmitglied am Hafen im Gespräch. Tatsächlich hatte er ihren Antrag auch entgegen genommen und festgelegt das morgen die Einspruchsfrist von einer Hand beginnen soll. Da man Shani dann noch kurzerhand überredet hatte, dass sie nun auf Grund ihrer Kastenaufnahme, heute die Getränke in der Herberge übernehmen soll, gingen wir zur Terrasse weiter, um zumindest dies schon mal ausgiebig zu feiern.

GR

Montag, 20. April 2015

Das Giani erlöst

Zum Glück waren die pagatypischen Nachwehen der gestrigen Feier, nicht ganz so groß wie gedacht, so dass ich mich mit einem halbwegs klaren Kopf meinen Angelegenheiten widmen konnte. Dies hieß in erster Linie mich darum zu kümmern das Shani es schafft in der Mitte der Gesellschaft von Jorts Fähre anzukommen und so ihre allgemeine Akzeptanz zu erhöhen. Dazu musste ich die beiden anderen Ratsmitglieder aufsuchen um mit ihnen das weitere Vorgehen bei einem eventuellen Heimsteinschwur zu besprechen. Der Haken war ja der, dass Heimstein und Kaste eng miteinander verbunden sind und nur wer das eine hat, das andere bekommen kann.


Ich also niemanden in die Händlerkaste von Jorts Fähre aufnehmen kann wenn er nicht dem Heimstein angehört. Andererseits konnte ich auch gut nachvollziehen das man niemanden auf den Heimstein schwören lassen wollte, der als kastenlos galt. Genau an der Stelle biss sich das Giani selber in der Schwanz und genau das wollte ich auch verhindern. Zum Glück fand ich die beiden Ratsherren ziemlich schnell, jedoch waren sie noch in eine hitzige Diskussion mit der Baumeisterin verstrickt. Diese wollte den Zugang zu ihren Garten mit eigenen Toren verschließen und den Kriegern somit beim Training und, was noch viel schlimmer war, dadurch auch bei der Verteidigung der Stadt, den Zutritt zu ihrem Grundstück verwehren.

Etwas was die Krieger so nicht hinnehmen wollten und damit auch völlig Recht hatten. Alle Grundstücke in der Oberstadt, inklusive des meinen, konnte jeder ungehindert betreten, warum sollte man ausgerechnet bei der Baumeisterin eine Ausnahme machen. Doch die Baumeisterin wollte oder konnte nicht verstehen warum man ihr das nicht genehmigte und drohte, dass sie, sollte sie die Tore nicht genehmigt bekommen, sie für jeden zertretenen Busch einen Silbertarsk einfordern würde. Lächerlich, wenn man bedenkt dass sie gerade mit dem Rat und den beiden höchsten Kriegern sprach, wer sollte oder wie wollte sie diese Ansprüche durchsetzen, wenn nicht durch den Rat und die Krieger?


Als sie die private Nutzung ihres Gartens als einen Grundpfeiler von Gor bezeichnete, wurde es lächerlich und wir brachen das Gespräch ab. Die Baumeisterin rauschte davon und während ich mich noch mit Kin über ein anderes Thema unterhielt, schnappte sich unser drittes Ratsmitglied Jarcath um sich in einer Extratrainingsrunde abzureagieren. Gerade als Kin und ich unser Gespräch beendet hatten und ich den Hauptmann überreden konnte das dritte Ratsmitglied auf der Kriegerwiese zu besuchen um mit ihm über mein Anliegen zu reden, kam dieses aber schon zurück und wir beschlossen das Gespräch auf die Terrasse zu verlegen.


Ich legte also meine Probleme rund um Heimstein, Kaste und schwanzbeissende Gianis dar und versuchte auch eine Lösung zu präsentieren, als Lucius zu unserer Runde stieß und durch mehrere provokante Anmerkungen in unser Gespräch platzte. Ärgerte ich mich zuerst darüber, dass wir diese kurze Besprechung in der Öffentlichkeit durchführten, stellte sich zum Ende hin heraus das gerade durch Lucius Auftreten und seine Provokationen, er das Gegenteil erreichte und ich mir sämtliche Mühen sparen konnte, die Ratsherren von meinem Anliegen vollends zu überzeugen. Zwar hatte ich sie bei Lucius Erscheinen schon so gut wie auf meiner Seite aber als der Krieger durch war, hatte er Shani, und damit auch mir, ungewollt alle Steine aus dem Weg geräumt.


Jetzt war der Weg zum Heimstein für Shani sogar einfacher als ich es zuvor geplant hatte, da schmeckte mir mein Paga gleich um einiges besser und das Giani konnte in etwas anderes als seinem eigenen Schwanz beißen. Nur Shani die ganz zum Ende noch dazu gestoßen war, war sauer weil sie mal wieder Stadtgespräch war.

GR

Sonntag, 19. April 2015

Die Baumeisterin lädt ein

Für heute brauchte man sich nicht viel vornehmen, die Baumeisterin hatte zu einer Feier geladen und es wäre unhöflich gewesen dort nicht aufzutauchen. Außerdem tat so eine Ablenkung vom Alltagstrott sicher gut und zudem hatte ich die Gelegenheit noch mal in geselliger Runde zu sitzen, bevor ich dann bald meine nächste, deutlich längere Reise antreten werde. Ich warf mich also, nachdem ich noch ein paar Arbeiten im Kontor erledigt hatte, in Schale und ging dann rüber zum Haus der Baumeisterin.

Die Feier sollte im dahinterliegenden Garten stattfinden so dass ich mich erst gar nicht groß damit aufhielt an der Tür zu klopfen, sondern gleich den Weg zu dem angrenzenden Gartengrundstück nahm. Ich war nicht der Erste der kam und so grüßte ich freundlich die Runde und setzte mich zu Shani an einem der Tische. Einen Paga dazu, von Zina gebracht, und ich war erstmal glücklich und widmete mich, da das Essen noch auf sich warten ließ, jener mir unbekannten Frau die mit am Tisch saß und begann sie auszufragen.


Ihrer Kleidung nach und dem was sie sagte war sie eine Händlerin aus dem Südland. Ich stellte mich ihr als erster Händler von Jorts vor und da ich annahm dass es sie interessierte, erklärte ich ihr was sie zu beachten hatte, wenn sie in unserer Stadt Handel treiben will. Abgelenkt wurde ich dann dadurch das mir Shani ein Pergament in die Hand drückte. Leicht überrascht öffnete ich die Schriftrolle und las sie mir erstmal in Ruhe durch. Es ging um ihre Aufnahme in die Händlerkaste, die sie mit diesem Schreiben beantragte. Grundsätzlich war ich damit einverstanden, doch gab es da ein paar Hindernisse die aus dem Weg zu räumen waren und die hauptsächlich damit zusammenhingen dass Shani ja auch noch die Heimsteinzugehörigkeit fehlte.

Es musste also eine Lösung her, die verhinderte dass sich das Giani in den Schwanz biss. Schwierig aber ganz sicher nicht unmöglich. Da wir dies relativ lautstark diskutierten, wurde auch das Mündel des Schmiedes auf uns aufmerksam und und im anschließendem Gespräch stellte sich heraus, dass sie in die Kaste der Händler geboren wurde. Warum sie dann Zuflucht beim Schmied gesucht hatte und nicht bei jemanden aus der Händlerkaste, wird sich mir zwar nie ganz erschließen aber sei es drum. Jedenfalls war es so dass sie zwar in die Händlerkaste geboren war, ihr Vater sie aber nur diverse Schreibarbeiten erledigen ließ, sie also von dem was einem guten Händler ausmacht so gar keine Ahnung hat.

Da sie mir aber versicherte, lernen zu wollen um ihrer Kaste gerecht zu werden, lud ich sie zu einem Gespräch dieser Tage ein. Zu einem Zeitpunkt wo wir uns in Ruhe darüber unterhalten können. Jetzt und hier, im Trubel der Feierlichkeiten, war sicherlich nicht der richtige Moment dazu. Da sie sich zu diesem Thema auch noch mit ihrem Vormund unterhalten wollte, war ihr dies auch ganz recht, dass wir dieses Gespräch verschoben. Jetzt endlich konnte ich mich wieder dem Paga widmen und auch eine gehörige Portion von dem gutem Essen hatte endlich zu mir gefunden, so das ich jetzt den Abend in vollen Zügen genießen konnte.

GR

Samstag, 18. April 2015

taktische Spielereien

Ich hatte heute eh nicht viel vor und so begleitete ich Shani zu ihrem ersten Zarturnier als Freie. Dazu durfte noch eine ihrer Kajirae von der Handelskette mit, so das auch ein dienstbarer Geist mit dabei war. Die Spiele, es waren zum Schluss ihrer Zwei, da sie ihr Turnierspiel gewann und der Verlierer sich eine Revanche außerhalb der Wertung erbat, interessierten mich weniger. Viel interessanter waren die Reaktionen ihrer Gegner und der Zuschauer, die Shani bisher nur als Sklavin kannten. Also hielt ich mich weniger mit dem Spiel auf, sondern beobachtete die Anderen.

Shani gewann dann auch das zweite Spiel und wir konnten endlich die Rückreise nach Jorts Fähre antreten. Shanis Sklavin muss Gefallen am Zar gefunden haben, denn sie bat auf dem Rückweg Shani ob sie dieses Spiel erlernen darf. Shani, der immer sehr an Nachwuchs für die Zarliga gelegen ist, sagte natürlich zu, nur heute würde es nicht mehr zu der ersten Lektion kommen. Immerhin war es schon spät als wir den Vosk mit der Fähre überquerten und wieder heimischen Boden betraten. Deswegen führte uns unser Weg auch nur noch zur Herberge, wo ich gedachte einen Absacker zu nehmen.


Dort angekommen trafen wir nur auf den Schirrmeister der roten Kaste, der mich fragte wann denn nun die Schneiderin verurteilt wird. Gut ganz so schnell geht das sicher nicht, zumal diese ja noch nicht mal zu den Anschuldigungen gehört wurden war. Nun wusste ich zwar das eine Anhörung vor dem Rat geplant war, hatte aber den Termin vergessen, was auch daran lag das sich Shani, seit sie frei ist nicht mehr um meinen Terminkalender kümmerte, was ich auf der Stelle änderte. Während Shani also lostrabte um den Termin beim Hauptmann in Erfahrung zu bringen, unterhielt ich mich mit Jarcath.

Das Gespräch plätscherte so dahin, es war nichts wichtiges und als Shani wieder auftauchte, wusste ich dann auch das der Termin für die Anhörung der Schneiderin auf den zweiten Tag der kommenden Hand angesetzt wurden war. Damit, so dachte ich, könnte man den Tag eigentlich ausklingen lassen, doch kurz kam nochmal etwas Aufregung auf, als Lucius mir berichtete, das morgen eine Lieferung  Ka La Na aus Kasra erwartet wurde und wie das mit dem Monopol der hiesigen Winzer zusammen passt. Gute Frage! Grundsätzlich muss jeder aktive Handel bei der Händlerkaste angemeldet werden und ist nur mit einer Lizenz möglich, die für Ka La Na eigentlich nie erteilt wird.

Was wir leider nicht unterbinden können ist wenn jemand seinen Wein außerhalb bestellt. Die Baumeisterin konnte man nicht belangen, schließlich war sie relativ neu bei uns und man könnte ihr höchstens vorwerfen, die örtlichen Winzer missachtet zu haben, doch dies hatten auch schon einige andere am Heimstein geschafft, wenn auch nicht in dieser Größenordnung. Vielleicht aber könnte man der Weinhändlerin eine Falle stellen wenn sie ihren Wein hier anliefert und damit ein Exempel statuieren.

GR

Freitag, 17. April 2015

Der Bann

Ich genoss es dass hier in Jorts die Zeit wieder etwas langsamer verging als wenn man auf Reisen ist. Es war jetzt 2 Tage her dass wir wieder in Jorts Fähre eingetroffen waren, von der letzten Reise, und ich hatte ungefähr noch vier Hand vor mir bis ich auf die nächste große Tour gehen musste. 4 Hand in denen ich es schaffen musste Shani in der Gesellschaft von Jorts Fähre zu etablieren, wenn ich nicht wollte das meine Pläne den Vosk herunter gingen. 4 Hand aber auch, in denen ich auch alles andere regeln musste, damit in meiner Abwesenheit, meine Geschäfte weiter liefen und 4 Wochen in denen ich einen Vertreter für meine Arbeit für den Heimstein rekrutieren musste.

Doch heute wollte ich noch mal die Ruhe genießen bevor ich mich in den nächsten Tagen in die Arbeit stürze. Ich lief also in aller Ruhe in Richtung der Unterstadt. Der dortige Marktplatz stellte schließlich immer noch das Herz der Stadt dar. Es war der Punkt wo man Neuigkeiten erfuhr, Geschäfte abschloss oder sich einfach nur auf einen Paga verabredete. Auch heute wieder war der Platz ziemlich belebt und als ich dazu kam, reichten die Krieger in ihren Reihen gerade ein kleines Schild reihum und taten dabei ziemlich geheimnisvoll. Bis zuletzt sollte ich nicht erfahren was genau darauf stand. Nur als ich später das Ergebnis davon mitbekam, konnte ich mir denken was es mit dem Schilf auf sich haben muss.


Doch noch war es nicht soweit, ich sah nur wie Kin und Lucius wegen dem Schild in Richtung Wald verschwanden und die Reihen der Krieger sich dann langsam lichteten. Da ich nichts weiter in Erfahrung bringen konnte, ging ich auf die Terrasse um mir einen Paga bringen zu lassen. Während ich darauf wartete das San meine Bestellung brachte, drückte mir Chione, die Baumeisterin, ein Pergament in die Hand und da San meinte mir meinen Paga im Becher servieren zu müssen und ich ihn deshalb wieder zurückgehen ließ, hatte ich ausreichend Zeit mich mit dem Schreiben und den darauf enthaltenen Kostenvoranschlag für Reparaturarbeiten an der Herberge zu beschäftigen.

Soviel Zeit das ich mich abschließend dann sogar entschloss den Kostenvoranschlag zu genehmigen. Da traf es sich ganz gut das San endlich mit meinem Schalenpaga zurück war. Gut deswegen weil ich sie so gleich als Schreibtisch missbrauchen konnte. Weshalb ich ihr auch zügig den Paga abnahm, sie zwang aufzustehen und sich  vorzubeugen, so das ihr Rücken eine waagerechte Fläche ergab. Dadurch konnte ich nämlich meinen Paga auf ihren Rücken abstellen und daneben das Schreiben der Baumeisterin ausbreiten. Ich zog dann mein Siegel und drückte es unter den Antrag als Zeichen das er genehmigt war.


Während ich damit noch beschäftigt war, wurde es unruhig hinter mir. Die beiden Krieger waren aus dem Wald zurück und Lucius machte den Ausrufer. So wie es sich anhörte konnte es nichts Gutes bedeuten. Ich rollte das Pergament zusammen, nahm den Paga an mich und ließ von San ab um dann zum Marktplatz zu gehen, damit ich mitbekam um was es hier genau ging. Was ich dann hörte, überraschte mich nicht wirklich, passte es doch zu dem was ich selber vor einigen Hand fast getan hab und auch die Aktion mit dem Schild klärte sich dadurch auf. So wie es aussah, musste Bal die Krieger um eine Aussprache gebeten haben, in der er wohl wieder ersucht hatte, seinen Eid auf den Heimstein lösen zu dürfen.

Wie gesagt, alles nur Vermutungen aber dass soeben öffentlich verkündet wurde, dass man Bal Brot, Salz und Feuer verweigert hätte, er damit als ausgestoßen galt und jeder der jetzt noch Kontakt zu ihm aufnehmen würde, bestraft wird, das Alles sprach doch sehr dafür das ich mit meinen Vermutungen nicht so falsch liegen kann. Relativ emotionslos nahm ich das hin, hatte ich es doch schon vor einiger Zeit so kommen sehen, denn Bal wirkte nicht sehr einsichtig als ich ihn gebeten hatte, nicht dem Heimstein abzuschwören sondern einfach nur zu verschwinden. Zum Glück hatte ich es bis dato schon geschafft meinen Kopf aus der Schlinge zu ziehen. Denn eigentlich hätte ich ihn damals schon Minimum verbannen müssen.


In dem ganzem Gewühl das jetzt entstanden war, suchte ich noch fix die Baumeisterin auf und drückte ihr das bestätigtes Schreiben in die Hand. Dann wollte ich mich eigentlich zurückziehen, als ich sah das Arne in der Stadt war. Im Schlepptau hatte er die Sklavin die ihm Shani in Vakur verkauft hatte. Er wollte das Geschäft, so wie es ihm zugesichert wurden war, rückgängig machen. Dies sei zwar eine gute Sklavin doch tauge sie nicht für den Norden, war seine Meinung, es wäre besser man verkauft sie an jemanden aus dem zivilisiertem Gor.


Shani erstatte ihm den Kaufpreis zurück und nahm Zina wieder ihre Kette. Das auch Zina sich freute wieder zurück zu sein war ihr anzumerken, denn nachdem sie Shani überschwänglich begrüßt hatte, hatte auch ich sie kurze Zeit später am Bein hängen, von dem ich sie mit Nachdruck lösen musste. Shani nahm die Sklavin, die ja bisher noch nie in Jorts war, mit ins Sklavenhaus und wies sie dort ein. Für den Rest des Tages überließ sie Zina dann Cita. Die beiden kannten sich ja schon von der Handelreise und Cita sollte Zina noch ein wenig die Stadt zeigrn. Für mich war die Zeit gekommen mich von Shani zu verabschieden und in mein eigenes Haus zu gehen.

GR

Donnerstag, 16. April 2015

gute und schlechte Überraschungen

Endlich wieder zu Hause! Ich nutzte als erstes die Gelegenheit mal wieder richtig auszuschlafen, war es doch gerade ein zivilisiertes Bett was mir die letzten Tage besonders gefehlt hatte. Aber irgendwann war auch die längste Nacht zu Ende und ich quälte mich aus den Fellen hoch. Die Strapazen der letzten Hand hatten mich doch mehr mitgenommen als ich mir eingestehen wollte und so hatte ich alle Mühe meine Knochen zu sortieren. Doch als ich dies endlich geschafft hatte ging es besser als gedacht. Nach einem ausgiebigen Frühstück machte ich mich dann auf die Beine um nach Shani zu sehen.

Diese hatte das Haus schon verlassen und nicht nur das, nein sie war sogar schon aus dem Gästezimmer ausgezogen  und hatte das Sklavenhändlerhaus in Beschlag genommen, so wie es ihr die Pinion angeboten, ja fast schon befohlen hatte. Wobei dieser Umzug sicherlich deshalb relativ schnell von statten ging, da Shani ja, trotz der erfolgreichen Handelsreise, kaum was besaß. Eigentlich nur das was sie am Körper trug und ein wenig Wechselwäsche. Das sollte also schnell geräumt gewesen sein. Wie gesagt, eine ihre Sklavinnen von der Handelskette, informierte mich das Shani gegenüber war und so machte ich mich auf sie zu besuchen.


Nicht weil ich neugierig war wie sie sich eingerichtet hatte, sie hatte ja nichts was sie an Möbeln stellen konnte und war so auf das angewiesen was die Pinion noch im Haus gelassen hatte. Nein, mich interessierte vielmehr wie es nun um den finanziellen Erfolg der Handelsreise stand. Ich fand Shani im Erdgeschoss, dort wo auch die Sklaven untergebracht waren. Sie saß am dortigen Schreibtisch und war noch mit der Abrechnung beschäftigt. Nach einer kurzen Begrüßung, ließ ich sie noch machen und wartete ab bis sie damit fertig war. Nach einer Weile, reichte sie mir das Pergament und ich schaute mit die Zahlenkolonnen darauf etwas genauer an.

Ich war erstaunt, das Ergebnis war, trotz hoher Einstiegskosten, erstaunlich gut und es war ein satter Gewinn dabei herausgekommen. Sogar für die Krieger fiel noch eine ordentliche Gewinnbeteiligung dabei ab. Das las sich so als ob man sich darauf ruhig einen Paga, respektive einen verdünnten Ka La Na leisten könnte. Da Shani ja auch noch die Krieger auszahlen musste, gingen wir gemeinsam in die Unterstadt. allerdings gerieten wir unterwegs noch in Streit über ein paar Formalitäten so das wir am Brunnen verharrten und diese Unstimmigkeiten noch klärten bevor wir die Terrasse des Gasthauses betraten.

Dort waren schon die ersten Krieger eingetroffen um sich vom anstrengenden Training auf der Kriegerwiese zu erholen. Wir setzten uns dazu und ließen uns von Kin seiner Neukajira was zu trinken bringen. Wie in letzter Zeit üblich, mussten wir erst das mürrische, unleidige Gemüt von Tharkan ertragen bevor wir richtig ins Gespräch fanden, welches dann noch einige Überraschungen bereit hielt. So waren zum Beispiel noch nicht alle Abrechnungen die, die Reise betrafen eingegangen. Alles in allem ergaben sie eine Summe die noch mal ganz schön ins Kontor schlug und den Ertrag deutlich schmälerte.

Allerdings sorgten die Priesterkönige für Ausgewogenheit und hielten noch eine Neuigkeit für uns parat. Der den gefangenen Kajirae abgenommene Schmuck hatte einen Wert von fast drei Silbertarsk. Wer auch immer seine Sklavin mit sowas wertvollem behängt, dies war jedenfalls die Summe, die der Schmied dafür bezahlen würde. Insofern machte glich dies den eben festgestellten Verlust mehr als aus. Es war zwar nicht mein Geld, um welches es hier ging aber soll Shani irgendwann in der Gemeinschaft von Jorts Fähre völlig akzeptiert werden, machte es durchaus Sinn wenn sie nicht mit einem Fehlschlag startet. Und nur wenn Shani diese Akzeptanz erreicht, würde ich auch meine Pläne umsetzen können.

GR

Mittwoch, 15. April 2015

Handelsreise Heimkehr

Auch heute wurde ich mal wieder von dem Lärm um mich herum wach, welcher dadurch entstand dass die ersten Arbeiten zum Abbau des Lagers begonnen hatten. Allerdings hatte ich das Glück das man mir diesmal noch nicht versuchte das Zelt über den Kopf weg zu klauen, so das ich noch ausreichend Zeit hatte mich anzuziehen und geordnet vor das Zelt zu treten. Ich ging zum Feuer um die Kühle der Nacht aus meinen Knochen zu vertreiben und mir von Luna ein schnelles Frühstück bringen zu lassen. Irgendwoher trieb sie noch etwas Brot und einen Spieß vom Vorabend auf, der aber zum Glück nicht mehr roh war.

Während ich also am Essen war, wuselte der Rest durch das Lager um selbiges abzubauen. Ich schaute mich nebenbei nach Shani um, konnte sie aber nirgends entdecken. Wie sich herausstellte war sie in En'Kara unterwegs auf der Suche nach Geschäften, tauchte dann aber kurze Zeit später auf. En'Kara war übrigens der erfolgreichste Tag dieser Reise für Shani. Sie hatte unsere Ka La Na Verteilsklavin hier verkauft, sie musste nur noch am Hafen übergeben werden, Kin hatte ihr auch noch eine abgenommen und als sie zurück ins Lager kam, wartete schon der nächste Handel auf sie.


Eine runtergekommene Gestalt wollte unbedingt seine Sklavin für ein paar Kupfer loswerden und so schlug Shani zu, zahlte ihm die 10 Kupfer und nahm sie mit. Ich hielt das erst für ein schlechtes Geschäft aber die Priesterkönige müssen es wohl gut gemeint haben mit ihr. Denn gerade als wir abreisen wollten, tauchten ein paar Nordleute auf, die behaupteten genau diese Sklavin sei bei ihnen gestohlen wurden und dass sie diese nun auslösen wollten. Shani schaffte es dabei sogar, das Dreifache des Einkaufspreises für die Sklavin als Verkaufspreis einzunehmen, da konnte selbst ich nicht mehr meckern.

Insgesamt schien die Bilanz nicht schlecht zu sein. Zusätzlich zu unserem Anfangsbestand hatten 4 Sklavinnen gefangen, eine zugekauft, 5 davon mit Gewinn weiter verkauft und Eine ist uns gestohlen wurden. Ich war also auf die Endabrechnung gespannt. Doch jetzt hieß es sich auf das Kaiila schwingen und den Heimweg antreten. Das Lager war verladen, die übrig gebliebenen Sklavinnen im Käfigwagen verstaut, es konnte losgehen. Wir nahmen den Landweg nach Jorts, entsprechend lang und mühselig war die Reise also. Um so glücklicher und zufrieden war ich, als wir endlich Jorts erreichten. Lange genug waren wir fern von unserem Heimstein gewesen.


Während der Tross weiter zog und erst auf dem Marktplatz halt machte, hielten Shani und ich schon am Hof und brachten die Kaiilas in das Gatter. Während wir den Tieren Sattel und Zaumzeug abnahmen, sollte Luna sich um Wasser und um etwas Futter für die Kaiilas kümmern und sich nach Möglichkeit nicht selbst fressen lassen. Denn Shani und ich machten uns dann gleich auf zur Herberge um eine Erfrischung zu uns zu nehmen. Bei mir war es in dem Fall endlich wieder jortscher Paga, ohne Kopfschmerz und ohne Würgereiz.

Als Luna später nachkam, ließ ich mir von ihr noch eine Kleinigkeit zu Essen machen. Nicht viel, ein ganzes Tarsk hätte ich heute eh nicht mehr geschafft, dazu war ich mittlerweile auch viel zu müde. Auch war ich zu müde um das Streitgespräch zwischen Lucius und Shani zu verfolgen. Klar der Krieger und ich hatten einen Deal Handelsreisen betreffend aber dies war nicht meine Reise, sondern Shani ihre. Deshalb beschloss ich, dass ich nicht zuständig bin, dafür das er nicht als Begleitschutz engagiert wurden war und widmete mich in erster Linie dem Mahl welches mir Luna nun serviert hatte.

Auch bei der Baumeisterin war ich dann recht kurz angebunden, die mich über das Voranschreiten ihre Arbeiten im Rahmen der Gebäudeinspektion informierte. Auch als sie von Rechnungen und Reparaturarbeiten sprach, stieg meine Aufmerksamkeit nicht an, sondern ich sagte ihr nur, dass ich, bevor hier ein Handwerker seine Finger rührt einen Kostenvoranschlag will. Eigentlich interessierte mich heute auch nur eins und das war, nach der langen Zeit im Zelt nur noch: Wo steht mein Bett?

GR

Dienstag, 14. April 2015

Handelsreise Station V En'Kara

Ich gönnte mir nach dem Frühstück noch einen Spaziergang durch Vakur um mich ein wenig umzusehen. Zwar war ich schon öfters hier gewesen, hatte aber nie die Zeit dafür mir das Dorf genauer anzuschauen. Meist bin ich gleich nach den Verhandlungen, egal ob geschäftlicher oder privater Art, wieder abgereist. Heute hatte ich das erste Mal hier übernachtet und war nun auf den Weg zurück zur Hall. Dort unterhielt ich mich noch einen Moment mit Arne, denn unsere Abreise stand kurz bevor und es war an der Zeit sich zu verabschieden. Doch dazu kam ich noch nicht, denn in diesen Moment kam Nyn seine Gefährtin herein gestürmt und begrüßte mich überschwänglich.


Sie war ja von unseren Heimstein und ich hatte sie in Jorts immer ein wenig unter meinen Fittichen gehabtund auch ihre Gefährtenschaft nach den Bräuchen des zivilisierten Gors geschlossen. Entsprechend groß war die Freude das wir uns endlich mal wieder zu Gesicht bekamen. Nach der üblichen Vorrede, wo sie auch unbedingt wissen wollte wann denn nun meine Gefährtenschaft mit Shani ansteht, bat sie mich dann nach draußen, zu einem Gespräch unter vier Augen. Ich hatte zwar so gar keine Ahnung was sie von mir wollte aber natürlich schlug ich ihr diesen Wunsch nicht ab und folgte Nyn neugierig.

In einer ruhigen Ecke das Dorfes beichtete sie mir dann das sie gerne mal wieder Jorts besuchen würde, sich dies aber nicht traut. Ich muss wohl ziemlich blöd aus meiner Wäsche geschaut haben, denn sie setzte kurze Zeit später zu eine Erklärung an. So hatte sie vernommen, dass sie benutzt werden sollte um den den Norden zu spalten und Vakur auf die Seite des Südens zu ziehen falls es zu einem Krieg kommen sollte. So langsam dämmerte es mir worauf sie hinaus wollte. Es gab da mal einen Konflikt wo man versuchte den Süden gegen den Norden, und umgekehrt, gegeneinander aufzuhetzen, ich nannte es immer den Kriegspfeilkonflikt.


Damals, so hieß, sollte Jorts Fähre eine Allianz des Südens gegen den Norden anführen. Das Komische dabei war, das wir selber nichts davon wussten. Dies Alles zog handlange Verhandlungen , diplomatische Verwicklungen und eine Mobilmachung nach sich. Und auch Nyn war dabei zum Spielball der Gewalten geworden. Allerdings nicht so wie es bei ihr ankam, sondern es gab Überlegen sie, da sie ja auf den Heimstein von Jorts Fähre geschworen hatte, zu ihrem eigenen Schutz, heimzuholen. Und zum anderen überlegten wir natürlich ob Vakur, auf Grund dieser besonderen Verbindung die zwischen unseren beiden Orten herrschte, die Waffen gegen uns erheben und in der Allianz des Nordens gegen uns kämpfen würde.

Zum Glück ist dieser Kriegspfeilkonflikt nie offen ausgebrochen. Jedenfalls brauchte sich Nyn keine Sorgen machen und ich konnte ihr versichern da sie jederzeit in Jorts willkommen ist und auch weiterhin unseren Schutz genießt, egal wo auf Gor sie sich befindet. Ich denke, ich konnte sie beruhigen und lud sie auch gleich noch ein, nun endlich ihren Heimstein wieder zu besuchen, was sie mir auch versprach. Nun konnten wir wieder zurück in die Hall, wo Shani in der Zwischenzeit, Zina an das Dorf verkauft hatte. So hatte wir einen satten Gewinn gemacht, schließlich lagen die Einkaufskosten bei Null, und wir hatten einen Esser weniger an der Handelskette. Es hatte sich also gelohnt in Vakur Station zu machen.


Nachdem ich mich endgültig von allen verabschiedet hatte, ging ich nach draußen und sammelte mein Kaiila ein. Ich schwang mich auf selbiges und wartete bis auch das Letzte verladen und die Letzten ihre Plätze auf den Wagen eingenommen hatten. Arne begleitete uns noch bis zum Tor und ließ uns nach draußen, wo wir den Landweg nach En'Kara einschlugen. Diesmal klappte alles ohne das wir unterwegs falsch abgebogen waren und so trafen wir ungefähr zu vereinbarter Zeit in in En'Kara ein. Dachten wir zumindest, denn wie sich herausstellte, wusste zunächst Niemand in der Stadt Bescheid. Weder über unsere Ankunft, noch das man uns einen Lagerplatz in Aussicht gestellt hatte.


Erst als der Schmied dazu kam, klärte sich das Ganze langsam auf und man wies uns einen Platz, zwar außerhalb aber in Sichtweite der Stadtmauern, zu. Wir waren gerade dabei unser Lager aufzubauen als ein wildgewordenes Tarsk angriff. Die mitgereisten Krieger hatten alle Mühe das Tier zu erlegen. So viel Mühe das unser Schmied dabei schwer verletzt wurde und sogar zu einer ärztlichen Behandlung in die Stadt gebracht werden musste. Dafür war aber auch das Abendessen für das gesamte Lager gesichert. Gleich nachdem alle Zelte standen, die Wagen anladen und die Tiere gefüttert waren, hatten die Sklavinnen das große Glück das erlegte Tarsk zerlegen zu dürfen.


Da es für mich nichts weiter zu tun gab, hielt ich mich nun ein wenig im Hintergrund und wartete das ich meine Portion vom Tarsk abbekam. Zwischenzeitlich hatte ich ja auch einen Paga bekommen, von dem ich ab und zu einen Schluck nahm. Als Aicha mir endlich meinen Spieß, reichlich bestückt mit gewürztem Fleisch, brachte, brauchte ich den nur noch übers Feuer halte und warten bis er gar wurde und konnte so den Abend genießen.


GR

Montag, 13. April 2015

Handelsreise Station IV Vakur

.... hmmm wobei, eigentlich sollte es ja nach Hrafnar gehen, doch dazu später mehr. Denn der Tag begann damit das ich mitten in der Nacht wach wurde, denn es war arschkalt. Ich kroch deswegen aus meinen Fellen und ging ans Feuer des Lagers um mich aufzuwärmen. So wie es schien war ich nicht der Einzige der nicht schlafen konnte, denn außer mir waren schon ein paar andere Leute vom Tross am Feuer versammelt. Ich ließ mir was zu trinken bringen und hörte mir an was die Nacht über so passiert war. Allzu spannend war dies aber auch nicht so das ich mich bald darauf konzentrierte meinen Körper mit Wärme vollzutanken.


Luna hatte zwar noch die Idee mich mit einem nordischen Serve aufzuheizen, doch irgendwie waren mir das Testosteron bei dieser Kälte eingefroren und so durfte sie nur mein Lager wieder herrichten damit ich mich nochmal für ein zwei Ahn hinlegen konnte, so dass ich für die Weiterreise nach Hrafnar fit bin. Nachdem Luna, unter der üblichen weiblichen rechts-links Schwäche leidend, mir erst ein Lager im Zelt der freien Frauen bereiten wollte, bekam ich dann doch noch meine Felle in meinem Zelt sortiert und verkroch mich die restliche Zeit bis zu unserem Abmarsch.

Wach wurde ich durch den Lärm der im Lager herrschte. Der Sklaven waren nämlich schon dabei die Zelte abzubauen, nur an mich oder wenigstens daran mich zu wecken hatte natürlich niemand gedacht.. Somit konnte ich glatt schon von Glück reden das man mir nicht das Zelt übern Kopf und die Felle unterm Arsch weggerissen hatte. Ich sah zu das ich jetzt schnell hoch kam und mich sortierte, wollte ich doch nicht der Letzte sein auf den der ganze Tross warten muss. Die restlichen Sachen waren dann schnell auf den Wagen verstaut während ich mir noch schnell was zu Essen einpfiff.

Wir nahmen den Landweg in Richtung Hrafnar und deswegen begleitete uns heute auch nicht das Knarren der Schiffsplanken sondern wider das Rumpeln der Karren, die Flüche der Kutscher und die Rufe der Tiere die sich ordentlich in die Riemen legen mussten, denn die Wege waren schlecht hier im Norden. Nicht zu vergleichen mit den Straßen der Zivilisation, wie wir sie kannten. Also wir endlich angekommen waren, standen wir vor einem verschlossenen Tor und es machte mich stutzig das mir alles hier so merkwürdig bekannt vorkam. merkwürdig vor allem deswegen weil ich vorher noch nie in Hrafnar gewesen war.

Als wir die Glocke läuteten, um Einlass zu begehren, grüßte ich trotzdem mit "Tal Bewohner Hrafnars!" was man mit Verwunderung und Lachen aufnahm. Denn, wie sich herausstellte, waren wir nicht in Hrafnar sondern in Vakur gelandet. Da brauchte ich mich auch nicht zu wundern dass mir das Alles hier so bekannt vorkam, denn auch die Frau die mich über unseren Irrtum aufklärte, hatte ich schon einmal gesehen. Lange grübeln wie das passieren konnte brauchte ich nicht, denn man erklärte mir, dass wir, wenn wir von Golnir aus angereist sind, wahrscheinlich einmal falsch links abgebogen sind, denn Hrafnar liegt nur einen viertel Tagesmarsch von Vakur entfernt.


Wir beschlossen nun hier zu bleiben, wer weiß wozu es gut war das die Priesterkönige uns hierher verschlagen haben und nicht nach Hrafnar und nahmen die Einladung an uns in der Hall aufzuwärmen und zu rasten. Wir fuhren also unsere Wagen beiseite, spannten aus und ließen die Sklaven die Tiere versorgen, während wir Freien schon mal in der Hall platz nahmen. Da hier Pagamangel zu herrschen schien, war es ganz gut das ich unserer Ka La Na Verteilsklavin beigebracht hatte auch immer eine zweite Botha mit Paga dabei zu haben, so das ich heute nicht auf mein Lieblingsgetränk verzichten musste. Zumal ich von den gestrigen Sul Paga heute noch genug Schädelbrummen hatte.

Mittlerweile waren auch die anderen Sklavinnen vom Tiere versorgen zurück, so das es jetzt in der Hall hoch herging. Während die anderen Mädchen alle gut zu tun hatten, griff ich mir aber erstmal Luna um ihr endlich den verdienten Anschiss zukommen zu lassen, dafür das sie mich heute früh nicht geweckt hatte. Zur Wiedergutmachung und auch weil sie die einzige Sklavin ist die wir dabei haben und die etwas nordische Erfahrung hat, bekam sie den Auftrag sich, als Zeichen unserer Dankbarkeit für die erwiesene Gastfreundschaft, um den hiesigen Dorfjarl zu kümmern. Darum dauerte es auch nicht lange und sie saß nackt, mit einem Methorn bewaffnet auf seinem Schoss.


Da die ersten Männer begannen sich mit einer Sklavin im Arm zurückzuziehen. Gab ich Shani zu verstehen das ich sie in Ruhe sprechen will. Wir gingen nach draußen und suchten uns einen Platz wo nicht gleich einer der Bewohner über uns stolpern würde. Es waren zwar keine Geheimnisse die wir besprachen, ich wollte einfach nur den Trubel der Hall entrinnen. Hier in Vakur, wo das Wetter schon etwas milder war als in Golnir, konnte man solche Besprechungen auch im Freien abhalten.

In erster Linie ging es darum wohin es uns als nächstes verschlagen sollte und wir wir mit den Kaufanfragen hier in Vakur umgehen wollen. Keine Frage wir würden die Sklavinnen auch verkaufen, schließlich waren wir dafür unterwegs, die Frage war nur welche und zu welchem Preis. Schließlich wollten wir weder unsere Käufer noch unseren Geldbeutel enttäuschen. So fiel unsere Wahl auf zwei Mädchen die wir hier lassen würden, falls der Preis stimmt. Wenn das Geschäft doch nicht zustanden kommt, nun, auch in anderen Städten warten noch potentielle Käufer.

GR

Sonntag, 12. April 2015

Handelsreise Station III Fjord av Golnir

Weiter ging es, schon in aller Frühe wurden unsere Habseligkeiten auf die Wagen verladen und diese zum Hafen gebracht wo wir alles was wir bei uns führten auf ein gechartertes Schiff verluden. Die Wagen mit der Ausrüstung, die Tiere, und natürlich auch die Sklaven, war doch die Handelskette mittlerweile beträchtlich angewachsen. Das Schiff nahm Kurs nach Norden, in deutlich unwirtlichere Gefilde. Angeblich sollte auch dort schon der Frühling eingezogen sein, doch ich traute dem Frieden nicht und kramte auf dem Schiff die wärmeren Sachen aus meiner Reisetruhe. Kleidung wie ich sie in Jorts sonst nur im tiefsten Winter trug.


Meine Ahnungen, das Wetter betreffend sollten mich nicht getäuscht haben. Zwar lag kein Schnee mehr aber sobald das Zentralfeuer vom Himmel verschwand wurde es arschkalt. So lange wir noch mit dem Lageraufbau beschäftigt waren, merkte man da nicht so aber später als wir am Feuer saßen, welches natürlich immer nur von einer Seite wärmte, merkte man den Temperaturverfall doch sehr deutlich. Vor Kälte motzend scheuchte ich eine Sklavin so lange bis sie meinen Umhang gefunden hatte und ich so auch meinen Rücken und meinem Hinterteil Wärme und Behaglichkeit zukommen lassen konnte.

Zum Glück wurden wir kurze Zeit später in die Hall des hiesigen Dorfes eingeladen so das sich meine Laune in Ansetzen besserte. Daran änderte dann auch der Anblick der unverschleierten Freien nicht viel die am Eingang der Halle stand. Mehr als einen Blick schenkte ich ihr im Moment sowieso nicht sondern stürmte gleich weiter zu einem der großen Feuer die die Halle wärmten um auch das letzte Fitzelchen Kälte aus meinen Knochen zu bekommen, erst dann nahm ich auf einer der Bänke Platz. Ehrlich gesagt war damit mein Leidensweg aber noch nicht beendet. Erst vergaß mich die Sklavin, so das ich nichts zu trinken bekam und dann stellte sich auch noch raus das es keinen vernünftigen, sondern nur den billigeren Sul Paga gab.


Auch wenn Rock meinte das ein vernünftig gebrannter Sul Paga durchaus seinen Reiz hat, plädierte ich doch darauf das es in erster Linie wohl Würgereiz ist. Meine Launen ertragen musste dann die Sklavin die mich vermeintlich übersehen hatte. Behauptete sie doch allen Ernstes das ich in Tagträume verfallen sei als sie mich fragte was ich zu trinken haben will und blieb auch trotz nachfragen bei dieser Version. Erst als ich lauter und grober wurde, kriegte sie noch die Kurve und versuchte sich bei mir zu entschuldigen. Ich und Tagträume! Was kann ich dafür das die Sklavin eine Stimme wie eine Tempelurt hat, die man im Stimmengewirr der Hall unmöglich hören konnte.

Aber ich bin ja gar nicht so, deshalb übte ich mit der Sklavin wie man laut und deutlich spricht, so das auch ich sie verstehen kann, ich denke das ihr dies bei den Folgebestellungen sehr geholfen hat. Jetzt konnte ich mich endlich dem Essen und meinem ungeliebten Sul Paga widmen und mich so nicht nur von außen, sondern auch endlich von innen wärmen. So schien der Abend doch noch zu meiner Zufriedenheit zu verlaufen. Nur die Geschäfte liefen heute nicht so gut. Weder kam Zuwachs an die Kette noch wurde sie kleiner. Sprich wir haben heute einfach nichts verdient. Ärgerlich aber heute auch nicht mehr zu ändern.


Nun hoffentlich innerlich wie äußerlich ausreichend durchgewärmt, sowie satt und zufrieden, gingen wir zurück in unser Lager wo wir nun hoffentlich die Nacht gut überstehen würden. Genug Kajirae zum wärmen der Felle hatte wir ja dabei, so das für jeden Mann eine abfiel, sollten doch die freien Frauen in ihrem Zelt untereinander kuscheln.

GR