Sonntag, 7. Februar 2016

Der nächste Umbau

Ich hatte die leise Hoffnung, das der Tag heute insgesamt ruhiger verlaufen würde und so ging ich ihn auch an. Das Shani drängelte ich solle endlich zu Tisch kommen und nicht weiter in den Fellen rumliegen ließ ich mir ja noch gefallen, irgendwo hatte sie ja Recht, weil sonst wäre es ein vollkommen vertaner Tag gewesen. Dann aber ging es los. Ich war noch nicht mal ganz fertig mit dem Essen, als schon das nächste Stressthema hochkochte. Und zwar ging es um den Umbau oder zumindest um das Umräumen des Handelshauses um so der immer größere werdenden Schar an Sklaven gerecht zu werden.


Ich hatte alle Mühe meine Unterlagen aus den Regalen und dem Schreibpult im Kontor zu sichern, bevor dies alles zu Feuerholz gemacht wurde und dabei war mein neuer Schreibtisch für den Wohnbereich noch nicht einmal geliefert wurden. Dabei fiel mir mein altes Testament in die Hände. Ich hatte es vor langer Zeit aufgesetzt, damals als Shani noch meine Sklavin war und ich den einen oder anderen Feind hatte. In der Zwischenzeit hatte ich dies erfolgreich verdrängt, doch nun hielt ich es wieder in den Händen und las es mir durch. Obwohl so ein Testament eigentlich eine sehr ernste Angelegenheit ist, musste ich plötzlich lachen.


So laut, dass die Sklaven die mit den Reinigungsarbeiten der freigeräumten Ecken beschäftigt waren, aufschauten. Wie gesagt, es war zu einer Zeit aufgesetzt als Shani noch meine Sklavin war und entsprach nicht mehr den tatsächlichen Gegebenheiten. Wobei...... meine im Testament bedachter Erbe würde sich sicher über so eine Sklavin freuen. Na ja, ich steckte es erstmal weg, irgendwann, wenn ich Zeit habe und vielleicht auch wieder ein Schreiber in Jorts weilt, werde ich es ändern und wer weiß was bis dahin noch alles passiert, vielleicht braucht es dann die Änderung ja auch gar nicht mehr.


Jetzt war auch gar keine Zeit mehr dazu, denn Shani musste noch, im Rahmen eines Turniers, bei einen Zarspiel antreten und ich sollte sie begleiten. Außerdem nahmen wir noch zwei aus der Sklavenkette mit, damit die auch mal was anderes sahen. Die reise selber gestaltete sich unkompliziert und auch das Spiel gewann Shani ziemlich eindeutig. Wobei, wahrscheinlich hätte sogar ich gegen diese Spielerin gewonnen. So kam es jedenfalls das wir noch am selben Tag wieder zurück in Jorts waren.


Im Hafen, wahrscheinlich war der Blick auf die Taverne schuld, fiel Luna ein, dass wir immer noch kein Schild für die Taverne haben. Das Problem war aber eher darin zu suchen das es weit und breit keinen Schildermaler gab. Jedenfalls kamen die beiden Sklavinnen, unterstützt von Shani, auf die Idee doch ein in Metall gefasstes Holzschild anfertigen zu lassen, in welches man den Namen der Taverne einbrennen lassen kann. Mir war das heute alles zu kompliziert und so machte ich mich auf den Heimweg, sollte das Weibsvolk das ausdiskutieren und mir dann einen fertigen Vorschlag unterbreiten.

GR

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