Sonntag, 21. Februar 2016

Plan B

Ich hatte meinen Rausch ausgeschlafen und die dunklen Gedanken von gestern abgeschüttelt. Mir brummte zwar noch der Schädel aber ich hatte eine Idee. Eine Idee wie ich weiter verfahren will. Nicht nur eine neue Idee, sondern eine Idee mit der ich mir die Ziele neu stecken konnte. Es war so etwas wie ein innerer Aufbruch und am liebsten hätte ich sofort mit der Umsetzung begonnen, doch noch hielt mich der Alltag auf. So begleitete ich Shani zu einem Zarturnier wo sie um den Einzug ins Finale spielte, was ihr mit einem Sieg auch gelang.

Dies brachte mir nun die Planung für den Rest der Hand komplett durcheinander, denn das Finale überschnitt sich mit der Verlosung der weißen Seide von Hope. Da Shani nun, so das Finalspiel nicht verschoben wird, nicht selbst bei der Verlosung vor Ort sein kann, werde ich dies wohl übernehmen müssen. Auch deshalb, machte ich mich nach meiner Rückkehr vom Zarturnier auf den Weg in die Unterstadt, da ich dort die Sklavinnen vermutete, die ich für den morgigen Tag nun neu einnorden wollte.


Jedoch kam es dazu noch nicht, denn auf den Marktplatz, wo sich tatsächlich auch Shanis Sklavenkette herumtrieb, hatte sich eine größere Menschenmasse angesammelt. Warum blieb mir vorerst verborgen. Die beiden Kriegern die dort herumprahlten, wie toll sie waren, konnten es unmöglich sein. Ich grüßte und sah mir dabei das Spektakel an. Luna konnte ich nicht befragen, denn die war geistesgegenwärtig, sofort nach dem sie mich begrüßt hatte, ins Gasthaus gesprintet um mir eine Paga zu holen.


In der Zwischenzeit bekam ich mit dass die beiden Krieger sich ein Wettrennen liefern wollten, was mich doch etwas wunderte, denn so gut zu Fuß waren sie sonst eigentlich nie. Erst als klar wurde das sie nicht selber rennen, sondern sich dafür auf ihre Thalarions setzen, ergab das Ganze einen Sinn. Da Luna mir zwar den Paga reichen aber keinen Favoriten benennen konnte, sparte ich mir sämtliche Wetteinsätze und unterhielt mich mit Luna über die Vorbereitungen des morgigen Tavernenabend.


Es ging um das Übliche. Paga Met und Ale und heute auch noch um Pastetchen, die der Hof liefern wollte. Ein paar organisatorische Dinge waren noch zu besprechen und dann waren wir auch so gut wie durch. Dass das Rennen beendet war, merkte ich nur daran das plötzlich Dina auftauchte und kostenlosen Siegerpaga verteilte, den ich natürlich nicht ablehnte. Nur wer gewonnen hatte, dies war bis zuletzt unklar, für mich aber auch nicht so wichtig. Wichtiger war vielmehr wo sich Hope herumtrieb. Zu ihrem Glück tauchte sie plötzlich, wie aus dem Nichts neben mir auf.


Zuerst wollte ich wissen wie viele Ostrakas sie noch hat. Zwei, war ihre Antwort und so schickte ich sie wieder fort, die letzten beiden Lose auch noch unter die Leute zu bringen. Wenn ihr das nicht gelingen sollte, so drohte ich Hope, würde ich die beiden letzten Lose nehmen und dafür sorgen das mir das Losglück hold ist. Das war Ansporn genug, denn es dauerte nicht lange und nach wenigen Ehn, war sie wieder bei mir und berichtete stolz das die beiden letzten Lose nun auch einen Abnehmer gefunden hätten. Zeit sie nun für den morgigen Tag in die Spur zu weisen.

So trug ich ihr auf, morgen auf keinen Fall Stiefel zu tragen und sich was anzuziehen was die Männer verrückt nach ihr macht, damit auch der zweite Satz Ostrakas seine Abnehmer findet. Außerdem sollte sie auch Sklavenparfüm auflegen, wo immer sie das auch herbekommt aber ich bin mir sicher, in den Beständen meiner Gefährtin wird sich noch was finden. Hope trollte sich dann von dannen, hoffentlich um dem nachzukommen was ich ihr eben aufgetragen habe. Schließlich soll die Verlosung morgen, ein voller Erfolg werden.

Ich weiß nicht den wie vielten Paga ich mittlerweile hatte, dass er mir die Zunge löste, wurde mir aber heute erst klar. Wie auch immer ich auf dieses Thema gekommen bin aber ich sprach Luna gegenüber von meinen Plänen und davon was ich vorhatte und wie ich mir Jorts in Zukunft vorstelle. Sicherlich ein Fehler! Nicht weil ich es einer Sklavin erzählt habe, wer glaubt schon den Gestammel einer Kajira, aber es könnten noch Zuhörer in der Nähe gewesen sein. So nah, dass sie vielleicht den einen oder anderen Satzfetzen mitbekamen. Wenn man das Puzzle richtig zusammen setzt, könnte mich das in Bedrängnis bringen.

GR

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