Montag, 14. März 2016

Der Auftrag

Eigentlich hatte mich das Ergebnis der letzten Reise ziemlich aufgeregt. Nicht das ich sinnlos durch den Wüstensand gestapft bin um mir irgendwelche Tiere hinter Gittern anzuschauen. Nein, das ist nun mal das Los wenn man eine Sklavenhändlerin zur Gefährtin nimmt und dieser verspricht sie auf einer Ausbildungsreise zu begleiten. Vielmehr war ich sauer weil ich ansonsten vollkommen umsonst unterwegs war und den bestellten jortschen Kalana nicht losgeworden bin. Eigentlich dachte ich auch dass ich mich mit der Zeit beruhigen würde aber dem war wohl nicht so.

Da half es auch nicht viel das Luna mich mit Dattelwein und einigen anderen Köstlichkeiten verwöhnte. Vielmehr staute sich mein Frust immer weiter auf, so das ich schließlich einen Entschluss fasste. Das würde mich zwar etwas Geld kosten aber wenn ich meine Rachegelüste gestillt habe, wird es mir vielleicht besser gehen. Hat ja schon einmal geklappt. Damals ging es zwar um eine Bäckerin die mir die fast sichere Gefährtenschaft dann doch verweigerte aber auch eine Gefährtenschaft ist letztendlich nur ein Geschäft. Jedenfalls reizte es mich, dieses Mal wieder zu einer ähnlichen Maßnahme zu greifen. Denn damals hatte ich die Bäckerin klammheimlich von zwei Kriegern entführen lassen und sie in meinem Haus versteckt, dieses Mal würde ich den offiziellen Weg wählen.


Sobald ich die Zeit dazu hatte machte ich mich auf den Weg in die Unterstadt, am Gasthaus oder bei der Taverne würden sich sicher ein paar Krieger finden lassen die man mit solch einer Aufgabe beauftragen konnte. Damit lag ich gar nicht so falsch, denn am Gasthaus standen tatsächlich ein paar Rotkastige herum und waren am palavern. Ich ging also auf sie zu und unterhielt mich mit ihnen. Dabei wartete ich auf einen günstigen Zeitpunkt um meinen Vorschlag unterbreiten zu können. Tatsächlich ergab sich irgendwann ein Thema wo ich einhaken konnte.

Es ging gerade um verschwundene Frauen, denn irgendwer suchte die Schneiderin, worauf ich nur desinteressiert anmerkte, das mich im Moment nur der Verbleib einer anderen Frau interessieren täte. Da wurde man hellhörig, so das ich noch kurz so tat als würde ich zögern kundzutun wen genau ich suche. Das half die Spannung zu steigern und sicherte mir die volle Aufmerksamkeit, so das ich dann auch mit der Geschichte rausrutschte. Wen ich suche, warum ich sie suche und wie viel ich bereit wäre dafür zu zahlen.


Natürlich hatte ich auch mit der Geldgier unserer Krieger gerechnet und den Betrag den ich ausgeben wollte bewusst niedrig angesetzt, denn es kam wie es kommen musste, ich sah mich gezwungen den Betrag zu verdoppeln. Auf Grund der niedrigen Ausgangssumme, sah ich mich aber dazu durchaus in der Lage. Trotzdem war es den einen oder anderen immer noch nicht genug aber noch mehr auszugeben war ich nicht bereit. Ich war mir sicher, dass sich jemand finden würde, der diesen Auftrag zu dem Preis ausführen würde. Den Vorschlag von Shani, statt Geld doch lieber einen freien Tavernenabend für die Krieger in Aussicht zu setzen, verwarf ich vorerst, hob mir die Idee aber für den Erfolgsfall als Goodie auf.

Es gab noch viele Nachfragen, wieso, weshalb, warum und ob ich nicht zu vertrauensselig gewesen sei als ich den Abschluss vorangetrieben habe, so dass ich versuchte alle Fragen im Sinne einer Auftragsannahme zu beantworten. Als Luna mir dann am späten Abend einen Paga brachte, brauchte ich den auch. Zum einen hatte ich verdammt viel geredet, zum anderen war ich mir ziemlich sicher das ich die Gesuchte bald in meinen Händen halten werde.

GR

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