Samstag, 5. März 2016

Pechsträhne

Alles schien so als ob ich heute tatsächlich mal wieder eine Reise antreten sollte, auch wenn es, wie so oft in letzter Zeit, erstmal galt, einige Hindernisse aus dem Weg zu räumen. So war der Krieger den ich begleiten wollte im Stehen eingeschlafen und auch meine Gefährtin schien nicht so richtig in die Gänge zu kommen, sondern verzettelte sich  mit ihrer Sklavenkette. Während sie die eine schon per Kiste auf dem Schiff hat verfrachten lassen, ließ sie ihren Kajirus noch in der Herberge aushelfen was alles noch weiter verzögerte.

Doch irgendwann hatte der Krieger ausgeschlafen, der Kajirus von seinen Herbergsarbeiten befreit so das es endlich losgehen konnte. Also nichts wie hin zum Hafen und endlich das Schiff voskabwärts geentert. Als wir in Belnender Hafen ankamen, hatten wir dann nur noch ein kleines Stück über Land zurückzulegen, bis wir endlich wieder hinter schützenden Mauern waren. Was in Belenend ja nicht unbedingt das schlechteste ist. Wie fast immer begrüßte uns auch heute der Belnender Commander und bat uns in die Herberge.


Da es für mich nichts zu tun gab, immerhin war das Geschäft des Kriegers noch nicht ganz geplatzt, setzte ich mich an einen der Tische und ließ mir einen Paga bringen. Doch auch das gestaltete sich schwieriger als gedacht. Zum einen wollte die Sklavin unbedingt im Tower knien, nur weil irgendwo außer Sichtweite eine freie Frau rumschwirrte, worüber ich fast noch hätte hinwegsehen können, wenn sie sich auch noch diese neumodische Unsitte angenommen hatte, zu fragen ob man sein Getränk serviert oder gereicht haben möchte.

Ich hatte also genug damit zu tun, mir die Sklavin so hinzubiegen damit ich meinen Paga in halbwegs ansehbarer Art und Weise bekam, dass ich sogar übersah das sich mein Paga in einem Becher befand und nicht in einer Schale. Als ob das alles nicht schon genug Ärger war, bekam ich auch noch mit, das der Krieger sein Geschäft zu einem erfolgreichen Abschluss bringen konnte, so das für mich keinerlei Chance mehr bestand an die Rechte dieser Lieferung zu kommen. Schließlich war die jetzt bezahlt und so existierten nun keine Schulden mehr die hätte eintreiben können.

Den Gedanken, das nun aber genug daneben gegangen war, verwarf ich recht schnell wieder, denn nun setzte sich Alja zu uns die es auf die Spitze trieb und sich erkundigte wie es denn um Nachwuchs bei mir und Shani bestellt ist. Da alle unsere Begründungen warum es noch keine Kinder gab, für sie nicht akzeptabel waren, versuchte sie uns sogar noch zu feuchten Wasserspielen im Belnender Badehaus anzustiften. Meiner Gefährtin und mir blieb dann nur noch die Flucht in unser Herbergszimmer und die Hoffnung, dass man uns morgen mit solchen Themen verschont.

GR

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