Donnerstag, 1. Dezember 2011

Vom Grün verfolgt

Nach den Tagen der Ruhe, ach was sag ich nach den Händen der Ruhe, schien in Kasra endlich wieder das Leben einzuziehen. Kaum trat ich vor die Türe schon war ich von Kunden umringt, nun nicht alle wollten was kaufen, die meisten schienen nur auf eine Plausch dazu sein aber was solls. Dann muss man eben die Gelegenheit nutzen und ihnen etwas aufschwatzen. Doch so weit sollte es heute nicht kommen. Ging es den Hauptmann um, ja um was eigentlich? So richtig kam er ja nicht zu Wort weil ihn gleich die eben aufgetauchte Hausbauerin in Beschlag nahm, von wegen Sitte und Anstand und ihm außerdem noch zu seiner Beförderung zum Gefreiten gratulieren wollte. Sie schien mir etwas verwirrt zu sein diese Frau.


Ich ließ sie diskutieren und wandte mich lieber der Ärztin zu, die zunächst einmal ihre Kajira zurück bekam die sie mir gestern überlassen hatte. Dann kamen wir zum eigentlichen Geschäft. Die Türschlösser waren jetzt gar nicht mehr so wichtig sie wollte als erstes die Cuffs für ihre Sklavin haben. Mir sollte es recht sei und so holte ich sie aus der Schmiede und legte sie der Kajira an. Sie hielt dann ihre Arme zu ihrer Herrin so das diese die Arbeit begutachten konnte. Für mich immer ein wichtiger Moment entscheidet sich doch hier ob das Geschäft auch tatsächlich zustande kommt. Ich hatte Glück, die Ärztin war zufrieden mit meiner Arbeit und zahlte auch den geforderten Preis. Sie erhielt von mir die Schlüssel und ihrer Kajira packte ich die dazu gehörigen Ketten in ihre Arme.

Während die Beiden von dannen schritten schaute ich mich um. Auf einmal waren alle weg, restlos! Niemand, keiner, nicht mal mehr ein Kajira war da. Ich ließ mich auf die Bank fallen lehnte mich an das Tor der Schmiede und ließ mir die letzten Strahlen des Zentralfeuers auf den Pelz scheinen, wahrscheinlich war ich sogar ein wenig eingedöst. wieder zu mir kam ich als ich ein leises "Tal Herr!" neben mir vernahm. Ich schüttelt mich kurz und rieb mir die Augen dann sah ich wer es war. Rina von nebenan, auch ganz in grün gekleidet. Diese Farbe schien mich noch ewig zu verfolgen. Und wenn sie schon mal da war dann konnte, nein wollte sie sogar dafür sorgen das ich nicht verdurste.

Gut, mein Leben war nun fürs erste gerettet und ich konnte sie mir etwas genauer anschaun. Zwar trug sie grün aber nicht durchgängig. Das heißt der Stoff war in  Mustern immer wieder durchbrochen so das er fast mehr erahnen ließ als er verdeckte. Sie schien zu spüren das ich sie musterte und riss mich mit der Frage ob sie mir gefalle, aus meinen Betrachtungen. Bevor sie sich was darauf einbilden konnte holte ich sie mit meiner Bemerkung das sie eitel wäre wieder herunter. Man sah es ihr an, das es sie traf aber so kamen wir weg von ihren Aussehen, hin zu anderen Themen. allerdings weniger zu welchen die mich interessierten, vielmehr stillte die Kajira ihren Wissensdurst, um mal das Wort Neugierde außen vor zu lassen.

Nein nicht das sie dazu lernen wollte, ich glaube viel mehr sie war auf der Suche nach einem Herrn und schien die Möglichkeiten abzuklopfen die sich ihr eventuell boten. Ich fütterte sie also vorsichtig, nein nicht mit Sklavenbrei, sondern mit ein paar Informationen. Wie es schien waren diese aber nicht die richtigen für sie, denn kurze Zeit später bat sie sich zurückziehen zu dürfen.

GR

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