Samstag, 29. November 2008

Frondienst

Heute sollte der Tag 1 meines mir auferlegten Frondienstes sein. Also fand ich mich in der Taverne ein und harrte der Dinge die da Geschehen sollten. Da ich alleine war nützte ich die Gelegenheit und machte es mir bei den Fässern bequem. Nach einer Weile des Wartens, als immer noch niemand auftauchte, füllte ich mir den ersten Becher mit Ale, den ich dann auch genussvoll aus trank. Es sollte noch mehrere Becher dauern bis endlich eine von den Kriegerinnen, die mich beaufsichtigen sollten, auftauchte und mich auch gleich an herrschte den Boden zu wischen.

Eine kleine Weile brauchte ich dann schon ihr begreiflich zu machen das man von oben nach unten putzt und der Boden dem zufolge noch etwas warten müsse. Während ich in der Taverne nach Putzmitteln suchte, erschienen immer mehr Amazonen die versuchten mich anzutreiben. Doch ich ließ mich von der Hektik um mich herum nicht anstecken und fing, nachdem ich endlich einen Lappen gefunden hatte, damit an den Mahjonggtisch zu säubern. Damit mir kein Stein verloren ging hielt ich es für besser diese abgezählt an der Seite säuberlich aufzustapeln. Ich war noch nicht ganz fertig als eine der Amazonen durchdrehte, mit der Faust auf den Tisch schlug und mich an schrie, was zur Folge hatte das fast alle Steine unter dem Tisch lagen. ich konnte ein Grinsen nicht verbergen und fing an die Steine aufzuheben, natürlich nicht ohne sie wieder zu zählen. Musste ja sicher sein das am Ende auch wieder alle da waren.

Das brachte eine der anderen Kriegerinnen, die eh schon immer einen eher nervösen Eindruck machte, der maßen auf die Palme das sie aufsprang und mich mit ihren Schwert bedrohte. Nach einer kurzen Diskussion, die ich zum Glück nur mit einer Schnittwunde am Hals überstand, ließ sie jedoch wieder von mir ab und ich konnte mich wieder den Mahjonggtisch zuwenden. Nachdem ich mit diesem fertig war wendete ich mich den Fässern zu und füllte mir auf diesen Schreck heimlich noch schnell ein Ale ein. Diesen und noch einen weiteren gönnte ich mir bis ich mich nicht länger an den Fässern aufhalten konnte und wandte mich dann mit leicht unsicheren Schritten den Küchentisch zu.

Dort angekommen hielt ich mich mit einer Hand am Tisch fest und bedeckte mit der anderen die Wunde am Hals damit möglichst kein Blut in das Essen tropfen konnte. Nur arbeiten ging so leider nicht, deswegen ließ ich den Tisch wieder los in der Hoffnung auf den Beinen zu bleiben und fing an den Küchentisch zu reinigen. Aus den Augenwinkeln sah ich die Anführerin der Kriegerinnen die Taverne betreten. Bisher hatte sie immer zu mir gehalten und ich hoffte das mein Los nun etwas erträglicher werden würde. Doch leider hatte ich mich getäuscht, denn außer das sie der Heilerin Beine machte, sich endlich meine Wunde anzusehen und diese zu versorgen passierte nicht viel was meine Lage verbesserte. Eher war es so das noch eine mehr da war die mich antrieb.

Enttäuscht ging ich auf wackligen Beinen zu den Tisch mit den Schokobrunnen, betrachtete das Gebilde mit glasigen Augen, setzte mich dort hin und fing an ihn abzuwischen. Beim aufstehen war ich dann nicht mehr so richtig Herr meiner Beine, ich geriet ins wanken und musste mich am Tisch festhalten um nicht hinzufallen dabei riss ich den Tisch um und mit ihm den Schokobrunnen. Unter lauten Geschimpfe und abfälligen Bemerkungen der Amazonen baute ich den Tisch wieder auf und schob mit der hohlen Hand die Schokolade von der Tischplatte in den Brunnen zurück.

Jetzt reichte es den anwesenden Kriegerinnen und sie packten mich, wieder spürte ich einen Stück Stahl an meinen Hals, und sie schleppten mich zum Strand wo sie mich in das, in der Jahreszeit, sehr kalte Meer warfen um wie sie sagten mich auszunüchtern. Als ich wieder hinaus durfte gaben sie mir wenigstens ein Fell damit ich mich ein wenig abtrocknen konnte. Danach ging es zurück zur Taverne. Ich durfte mich zum trocknen ans Feuer setzten und man brachte mir sogar einen Tee.

Wie ich da so zitternd am Feuer saß, bemerkte ich das weitere Gäste die Taverne betraten. Ich nutzte die allgemeine Aufgeregtheit die bei solchen Begrüßungen immer entstand dazu in einen unbeobachteten Moment zu fliehen. Für heute hatte ich genug vom Frondienst.

GR

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