Montag, 6. Februar 2012

Blasen

Irgendwie hatte ich es schon bereut ohne Kajira nach Jorts gereist zu sein, andererseits, wer weiß ob ich die nach dem gestrigen Tag denn noch besessen hätte. Jedenfalls war es mühsam mit Händen voller Blasen, sich anzuziehen. Rudern und Hämmern ist eben nicht meins. Schreiben ging auch nicht so richtig also blieb nur noch eins. Mit Paga besaufen! Auf ins Gasthaus also! Am Brunnen legte ich einen Zwischenstopp ein. Stand doch dort ein Typ rum der aussah als wenn ihn seine Verbrecherkumpane gestern vergessen hätten. Ich legte mich mit ihm an, ok nur verbal, selbst wenn ich mit einem Gladius umgehen könnte, würde ich es heute nicht in der Hand halten können. Zum Glück, für wen auch immer von uns beiden, ging das ganze ziemlich glimpflich aus, da sich herausstellte, das er so etwas wie ein Schmied war und beim selbigen in Jorts aushalf.

Auf den Schreck brauchte ich nun wirklich einen Paga und ich warf mich, auf der Terrasse angekommen, auf eins der Kissen. Ich bestellte Paga und was gegen meine Blasen an den Händen. Zum Glück kam keiner auf die wahnwitzige Idee da drauf zu pinkeln. Nein es sollte tatsächlich eine Salbe geben. Doch zuerst wurde mir ein Paga gebracht, den ich mir mit spitzen Fingern zum Mund führte, den Becher zu umfassen ging einfach nicht. Während sich die anwesenden Schreiber gegenseitig den Kalana über die Roben gossen, machte sich die Kajira vom Schmied auf etwas Salbe zu besorgen. Tatsächlich war ihr Vorhaben von Erfolg gekrönt und kurze Zeit später tauchte sie mit einen kleinen Tiegel und zwei Tüchern wieder auf.


Ich hielt ihr meine Hände hin und ließ sie mir mit dem Zeug einschmieren, dann wickelte sie noch jeweils eins der Tücher herum und gut war. Nein war es nicht, denn nun konnte ich meine Finger auch nicht mehr bewegen und somit war erst recht Essig von wegen den Pagabecher anfassen. Dabei hatte ich den noch gar nicht ausgetrunken. Gut mit zwei Hände wäre es auch noch gegangen aber sind wir mal ehrlich das sieht dann schon ganz schön blöd aus. Zum Glück hatte die Kajira ja noch zwei gesunde Hände und so ließ ich mir von ihr den Paga einflößen. Das klappte so gut das ich mir gleich noch einen Zweiten bringen ließ.

Blöd nur das der Schmied, kaum das ich den zweiten Paga ausgetrunken hatte, sein Kajira wiederhaben wollte. Eine andere war nicht mehr da die mir was zu trinken bringen und vor allem einflößen konnte und so schlich ich mit meinem Salbentiegel in der Tasche und meinen verbundenen Händen noch eine Runde durch den Ort. Ich hatte ja vorhin gesehen das welche auf der Jagd und wohl auch erfolgreich gewesen waren. Also schaute ich bei den Schlächtern noch vorbei wie sie die Tiere ausnahmen. Das hatte zumindest den Vorteil das man mir ein größeres Stück Fleisch anbot, welches mir eine der Kajirae dann in mein Haus bringen sollte. Da ich am nächsten Tag aber abreisen musste und ich mit dem frischen Fleisch nicht viel anfangen konnte, bot man mir an das Fleisch zu räuchern, so das ich, wenn ich nächste Hand wieder da bin zumindest einen saftigen Schinken haben würde. Ich schlug ein, also hätte ich wenn ich mit meinen Händen gekonnt hätte, und so nahm diese Hand doch noch ein versöhnliches Ende.

GR

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen