Dienstag, 19. März 2013

Die Abrissbirne

Ich saß über meinen Papieren und arbeitete konzentriert als ich von draußen ein leises Grollen hörte, welches immer lauter wurde und sich einem lauten Krachen entlud. Ich sprang auf und lief zum Fenster, alles was ich sah war eine riesige Staubwolke und als sich diese legte sah ich zu meinem Entsetzen dass das kleine Gästehaus vor meinem Fenster in sich zusammengefallen war. Shani die sich mal ausnahmsweise nicht draußen herumtrieb, jammerte irgendwas wegen ihrem Giani, dafür bekam sie einen Schlag auf dem Hinterkopf und ich stürzte nach unten, schließlich war meine Kaiila viel wertvoller als das olle Katzenvieh. Völlig nervös stand die Kaiila angebunden neben meinem Haus und zerrte an dem Zügel um von diesem für sie so schrecklichen Platz zu entkommen.


Ich versuchte sie zu beruhigen und als mir das endlich gelang machte ich sie los und führte sie ein Stück weit weg von der Unglücksstelle. Als ich zurückkam sah ich schon von weitem wie Lora versuchte zu erkennen ob unter den Trümmern jemand ist und immer wieder laut rief. So nach und nach füllte sich der Platz mit der Schaulustigen. Die Musikerin wirkte reichlich verstört, sagte sie doch das sie vor wenigen Ehn noch in eben jenem Haus gewesen war, weil sie es sich angesehen hatte, da sie auf der Suche nach Wohnraum war. Zum Glück sagte sie aber auch dass das Haus leer war als sie es verlassen hatte. Das veranlasste uns dann die Suche einzustellen.


Man könnte es als Fügung der Priesterkönige sehen, bestand doch jetzt die Möglichkeit hier ein größeres Haus zu errichten und so unseren Wohnungsproblem ein wenig Abhilfe zu schaffen. Ähnlich sah es auch der Kartograph der eh auf der Suche nach einem ausreichend großem Haus war in dem er leben und arbeiten konnte und das auch noch Platz für seine zukünftige Gefährtin bot, nebst einiger Kinder. Am liebsten hätte er das Grundstück gleich gekauft und selber beräumt, nur um sicher zu gehen das ihn diesen Baugrund keiner wegschnappt. Doch da konnte ich schlecht selber drüber entscheiden und bis diese Sache mit dem Verkauf durch den Rat ist, haben die Baumeister längst ein neues Gebäude errichten lassen.


Rat! Da war doch noch was! Den Gedanken verwarf ich jedoch erstmal, tauchte doch Lora wieder auf, die sich vorhin heimlich aus dem Staub gemacht hatte und brachte eine Runde Schreckspülmittel für alle. Nachdem man vorher schon wieder über sie geschimpft hatte weil sie einfach verschwunden war ohne zu fragen, heimste sie jetzt für diese Aktion reichlich Lob ein. Ich spülte also mit einem Schluck Paga nicht nur den Schrecken, sondern auch den Staub herunter und machte mich dann auf den Weg in Richtung Marktplatz. Unterwegs traf ich ich unseren Bauern und Ratsmitglied, der sich bei mir erkundigte was denn das für ein Krach gewesen sei den er bis zu seinem Hof hinunter gehört hatte.

Ich berichtete ihm also kurz was vorgefallen war aber als er hörte das die aufregenden Dinge schon vorbei waren, entschloss er sich die Unglückstelle nicht, sondern besser die Terrasse und Lora zu besichtigen. Nebenbei rang ich ihm noch einen Termin für die nächste Ratsitzung ab und als kurz darauf auch noch Kin zu uns stieß stellte sich heraus das er glücklicherweise an jenem Tag auch Zeit haben wird. Nun bleibt mir nur noch Talia, unsere Schreiberin, davon zu überzeugen, hatte sie sich doch heute reichlich rar gemacht und war heute nicht mehr zu erreichen.

GR

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