Mittwoch, 18. Juni 2014

Anträge und ein Salzbündnis

Wie immer war es Shani die darauf achtete das ich vor die Tür kam und damit ans Tageslicht. Wer weiß, vielleicht hätte ich sonst schon die vornehme Blässe manch freier Frau angenommen die diesee unter ihren Roben spazieren trugen. Jedenfalls erhörte ich irgendwann mein Sklavin und verließ mein Haus. Auf halben Wege zum Stadttor blieb ich aber stehen und drehte mich um, um zurückzugehen. Das ich durch diese schnelle Bewegung fast Shani umrannte war mir auch egal, die schaute mir nur verwundert hinterher als ich sie stehen ließ, bevor sie mir dann langsam folgte.


Mir war eingefallen das sich ja eigentlich Kin bei mir angemeldet hatte und da er bis jetzt noch nicht erschienen war, konnte ich mich unmöglich zu weit von meinem Haus entfernen. Auf dem Rückweg traf ich ihn dann in Begleitung der Baumeisterin auch direkt an. Tatsächlich wollten sie beide auch zu mir. Auch wenn es mehr die Baumeisterin war, die es zu mir zog. Da sie wegen ihrem Antrag auf Aufnahme in dem Rat nachfragte und ich das nicht unbedingt auf der Straße besprechen wollte, bat ich Beide in mein nahe gelegenes Kontor wo wir das in Ruhe klären können.


Ich wartete kurz bis die Baumeisterin sich im Kontor umgesehen hatte und fast sah es so aus als ob sie sich vom Anblick der teuren Stoffe von ihrem eigentlichen Vorhaben abbringen ließ, doch dann kamen wir doch schnell auf das eigentliche Thema zu sprachen. Kurz klamüserte ich auch ihr die Bedingungen auseinander die erst noch geschaffen werden müssen um den Rat erweitern zu können, dann endlich kam ich darauf zu sprechen was uns momentan daran hinderte gerade sie, die Baumeisterin in den Rat aufzunehmen. Uns allen war schließlich noch in guter Erinnerung wie sie bei allen passenden und unpassenden Gelegenheiten umfiel. Nichts konnte schlimmer sein als dass dies nun auch bei offiziellen Anlässen in ihrer Eigenschaft als Ratsmitglied passiert.


Deshalb hatte der Rat in die zukünftig geltende Geschäftsordnung den Passus des Besitzes der vollen körperlichen und geistigen Kräfte als Voraussetzung für ein Ratsmitglied schreiben lassen. Die Baumeisterin wollte es sich einfach machen und fummelte ein unscheinbares Stück Papier hervor, dass ich aber unmöglich anerkennen und zu den Akten nehmen konnte. Da sie aber eine sehr resolute Frau ist ließ sie sich davon nicht abhalten und startete sofort eine Reise zur nächsten Ärztin und Kin rekrutierte sie dazu als ihrem Begleitschutz, so das dieser nicht einmal mehr dazu kam seinen bei mir bestellten Sklaventand mitzunehmen.

Mich wird es nicht in den finanziellen Ruin treiben wenn sich dieses kleine Geschäft noch um ein zwei Tage verzögert und so regte ich mich nicht weiter auf und so nahm ich jetzt den Gang in die Unterstadt von neuem auf. Ich setzte mich zu einigen Kriegern an den Tisch und Tala reichte mir ein Schreiben welches ihm zugespielt wurde. Es war anscheinend von der STA und mal wieder wollte jemand den Salzhandel monopolisieren. Laut dem Schreiben steckten die üblichen Verdächtigen dahinter, jene die sowieso seit Ewigkeiten im Salzgeschäft steckten und deren Bündnisse noch nie lange hielten.


Ich gab auch diesem Bündnis keine große Überlebenschance, zumal wichtige Oasen entlang der Handelswege in diesem Bündnis nicht involviert waren. Nichts worüber man sich Sorgen machen müsste, vor allem auch deshalb weil diese ominöse STA gar nicht die Möglichkeiten hatte ihre Ansichten und Beschlüsse hier am Vosk durchzusetzen. Auch wenn das einige Krieger anders sahen, so war für mich kein Grund gegeben in Hektik zu verfallen oder gar übereilte Maßnahmen einzuleiten.

GR

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