Dienstag, 1. Juni 2010

Die weiße Fremde

Im Dorf war es ruhig und ich ging die Palisaden ab um sie auf Beschädigungen zu überprüfen als ich ein lautes Rufen hörte. Es kam aus Richtung der Taverne und so begab ich mich da hin. Tatsächlich standen am Brunnen zwei weibliche Gestalten. Die eine etwas buntere hatte ich schon mal gesehen, sie lief mir mal bei Yves Hütte über den Weg und war eine der wenigen Amazonen die keine oder zumindest keine offensichtlichen Waffen trug. Die andere jedoch, ganz in weiß gekleidet, war mir völlig unbekannt. Auch die Kriegerinnen die jetzt noch dazu kamen kannten sie nicht. Nun gut so hatte das wenigstens den Vorteil das sie keine von diesen Wilden war.

Trotzdem war sie nicht weniger arrogant und hochnäsig wie diese. Regte sich auf das wir ein wenig misstrauisch wären. Ich ließ sie toben und wandte mich Cindy zu immerhin hatte sie ja den Auftrag eine Audienz bei den Hoheiten für uns zu organisieren. Tatsächlich hatte sie einen Termin und wollte mich dann sogar abholen. Als alle dann die Taverne stürmen wollten konnte ich sie nur mit Mühe davon abhalten, schließlich war doch die Selbstbedienung noch gar nicht erfunden und vor allen, was sollte Flöte, unsere Wirtin, denken wenn sie zurück kommt und alle ihre Vorräte geplündert sind. Tatsächlich gelang es mir auch sämtliche Frauen von der Taverne fernzuhalten. Selbst Janina war heute relativ zahm und das obwohl sie tonnenweise Eisen in Form von Waffen mit sich herum trug. Da sie immer Cindy hinter lief werden es wohl deren gewesen sein. Tolle Karriere. Auch ließ sie sich von dieser als Novizin anreden, was immer das nun bedeuteten sollte.

Diese Frau in weiß die einige Florchen oder auch Flo nun nannten nutzte noch die Gelegenheit für einen großen Auftritt und drohte mir, weil sie mich für unfreundlich hielt, was ich nun gar nicht verstehen kann, mit einen Fluch. Dann murmelte sie irgendwelche unverständlichen Worte und fuchtelte mit ihren Händen wild vor mir herum. Dabei konnte sie von Glück reden das ich sie eher für verrückt hielt als für eine Hexe und sie deshalb ihre Freiheit noch ein wenig genießen kann. Trotzdem drohte ich ich ihr mit den Scheiterhaufen was die Amazonen wieder auf den Plan rief. Sie begriffen einfach nicht das hier unser Recht gilt und nicht das ihre. Wenn sie das nicht bald einsahen sollten wir überlegen ob wir nicht doch besser weiterziehen.

Zum Glück beruhigte sich die Situation allein schon dadurch das diese versoffenen Frauen nichts zu trinken bekamen und deshalb zu ihrer Taverne weiter zogen. Nur eine konnte es wie immer nicht lassen. Janina hatte noch ein paar wüste Drohungen für mich übrig, na ja jetzt als Waffenträger. Nur verstand ich nicht wieso sie sich darauf freute mich mal außerhalb des Dorfes anzutreffen. War sie gar nicht so wütend wie sie tat und eher auf ein Date aus?

GR

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