Dienstag, 16. November 2010

drei Tage - drei Nächte

In letzter Zeit von Schreibfaulheit geplagt will ich mal die letzten Tage ein wenig Revue passieren lassen. Am Samstag hatten wir mutigen und trinkfesten Besuch aus Kassau. Zwar waren sie wo ich dazu kam zum Teil kaum  noch zu verstehen, die Unterhaltung erging sich eher in einen gepflegten Lallen, da es aber Paga umsonst gab hockte ich mich dazu. Freipaga, ein an sich in Kasra eher selten auftretendes Phänomenen, deshalb ließ ich mir auch den extra großen Becher bringen. So gestärkt konnte ich auch den Eßversuchen der Kassauer zuschaun. Es gab tatsächlich einen unter ihnen der sich an der legendären Kasraer Fischsuppe versuchen wollte. Die anderen begnügten sich mit Brot aus Fischmehl, wie sie später erst erfuhren.

Zum Glück kam es weder zu essentechnischen Verwerfungen oder auch diplomatischen Verwicklungen, da die Suppe nach dem ersten Löffel unauffällig entsorgt wurde. Da wieder mit Freipaga nachgespült wurde, natürlich auch bei denen die nichts gegessen hatten, stieg die Stimmung noch ein wenig, die auch dadurch nicht getrübt werden konnte das noch eine Fremde dazu stieß die unbedingt ihre eigenen Eier essen wollte. Da ich wohl eine große Becherallergie zu haben scheine, die sich hauptsächlich darin äußerte das ich den vielen Freipaga nicht vertrug, kümmerte sich meine Lieblingswei.....ähm Lina dann sehr fürsorglich um mich und brachte mich zur Schmiede zurück. Was dort noch passierte entzieht sich so ein bisschen meiner Kenntnis, der Paga hatte was vom Trank des Vergessens an sich.

Jedenfalls hatte Lu nun am nächsten Tag Gelegenheit mich von den Nachwirkungen des Pagas zu befreien. Der Zimmermann hatte ja endlich den Badezuber geliefert und so gab es Wellness in der Schmiede. Also zumindest für mich. Ein Bad im warmen Wasser unterstützt durch die Pflege einer Kajira kann da schon Wunder wirken. Lu gab auch ihr bestes, so das ich bald wieder der Alte war und mich gestern sogar wieder ins Licht trauen konnte. Was den Vorteil hatte das ich gemütlich bei einen Paga auf der Bank sitzend amüsiert den Verkaufsverhandlungen vor der Herberge zuschauen konnte. Es hatte sich tatsächlich eine Händlerin eingefunden die mehrere Fässer der guten Fischsuppe ordern wollte. Am liebsten in Geschenkverpackung und  Direktlieferung an den Endkunden. Leute gibts?!

Den weiteren Verlauf der Verhandlungen verlor ich dann ein wenig aus den Augen da zu diesen Zeitpunkt Dina auftauchte um endlich ihre Schuld abzuarbeiten. Sie meinte zwar am Anfang sie käme mit Schmiede fegen oder Wäsche waschen davon aber so einfach sollte es dann doch nicht sein, schließlich war ja von gefühlvoller Arbeit die Rede gewesen. Nachdem wir uns auf eine Überraschung geeinigt hatte, allerdings mehr das sie mich überrascht, nahm ich sie mit zur Schmiede. Da sie noch nie in den Privaträumen war schaute sie sich neugierig um. Und so wie die Linas die Schmiede schon mal rosa streichen wollten weil alles so düster war, klang es jetzt so als ob Dina Fenster einbauen wollte. Zum Glück konnte ich sie relativ problemlos davon abhalten, denn nach Bauarbeiten stand mir so gar nicht der Sinn. Tatsächlich besann sie sich dann auch auf ihre wahren Qualitäten.

5 Kupfer wollte sie ja abarbeiten aber sie muss mit ihrer Leistung wohl nicht ganz zufrieden gewesen sein, denn sie meinte selber das sei höchsten einer gewesen. Ich wollte sie in meiner grenzenlosen Güte noch auf zwei hochhandeln, sah dann jedoch ihr enttäuschtes Gesicht, worauf ich einen wieder abzog. Schließlich war ja seit dem Donnermarkt schon eine gewisse Zeit vergangen, so das ich mir durchaus erlauben konnte Zinsen zu erheben. Ach ja, und die Übernachtung musste ich ja auch noch irgendwie berechnen.

GR

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