Mittwoch, 25. Mai 2011

Origami für Anfänger....

Mein Herr und meine Kettenschwester waren schon unterwegs, als ich wach wurde. Da es nichts zu tun gab für mich in dem Zimmer, ging ich auf den Balkon. Wahrscheinlich bin ich irgendwie noch einmal eingeschlafen, denn es wurde auf einmal frisch und so ging ich wieder hinein, wo mein Herr meiner Kettenschwester gerade irgendwelche Nachrichten diktierte. Hach hatte sie es gut, dass sie schreiben konnte, wohingegen ich immer noch Bildnachrichten malen musste. Nachdem ich mich im Hintergrund hielt, da allzu aufmerksames Lauschen wacheninterner Dinge sich nicht gehörte, bekam ich schließlich den Auftrag dem Regenten sowie Hauptmann eine Abschrift der Neuigkeiten zu überbringen. Etwas verwundert aber nicht minder erfreut machte ich mich so gleich auf den Weg. Vergessen war die Strafe des Vortages und so bummelte ich gar nicht erst lange rum und suchte den Regenten auf.

Wie immer schien er noch beschäftigt und ich wartete geduldig vor seiner Tür. Da ich nicht mehr lauschen durfte, eigentlich ja noch nie durfte, beschäftigte ich mich mit dem Stück Papier. Ich konnte es zwar nicht lesen, aber vielleicht standen schlimme Dinge drin und so faltete ich akribisch eine Blume draus. Denn wenn schon schlechte Nachrichten, dann sollten sie wenigstens schön überbracht werden. Irgendwann schrie der Regent durch die Tür, wer da sei, denn anscheinend war meine Faltaktion etwas laut und es dauerte nicht lang und er stand vor mir. Lächelnd überreichte ich ihm die Blumennachricht, erwähnte dabei aber natürlich, dass der Inhalt der Nachricht von meinem Herrn sei und die Blume dafür von mir, nicht dass er es noch falsch verstand. Ich glaub er freute sich und während ich so seine Waden betrachtete, gab er mir auch eine Nachricht mit, die ich meinem Herrn ausrichten sollte.

Diese Nachricht malte ich lieber meinem Herrn auf, ehe ich sie vergessen konnte und legte sie auf seinen Schreibtisch zur Kenntnisnahme und machte mich wieder auf den Hauptmann zu suchen. Aber dieser schien noch zu schlafen oder was auch immer und so nutzte ich die kurze Zeit für ein Schwätzchen mit Lu, die ich so lange nicht mehr gesehen hatte. Hauptsächlich berichtete ich ihr von meiner Reise und sie hörte gespannt zu, doch musste sie irgendwann weiterarbeiten und auch ich sollte den Hauptmann ja noch suchen. Da ich in der Zitadelle schon gesucht hatte, machte ich mich zum Badehaus auf, als ich gegen dieses Urtmädchen lief, die neulich noch hinter Gittern saß. Ein kleines Wortgefecht später, wollte sie unbedingt wissen ob ich wüsste wo der Regent sei. Natürlich wusste ich es, aber warum sollte ich es ihr sagen. Auch waren ihre Erklärungsversuche etwas seltsam, aber die blauen Flecken an ihrem Körper ließen mich aufhorchen und als ich ihr gerade erklärte wo der Regent sei und wie sie ihm aus dem Weg gehen kann, sah ich ihn schon kommen. Zum Glück ging hinter ihm der andere Herr aus alten Zeiten, so dass ich prima ablenken konnte und sie sich aus dem Staub machen konnte.

Dann wurde es jedoch recht seltsam, denn während ich dem endlich auftauchendem Hauptmann die Falt-Urt-Nachricht überreichte, die ich zwischenzeitlich gefaltet hatte, suchte der Regent das Urtmädchen. Aber um das Chaos perfekt zu machen stand noch der Schuldeneintreiber da und versuchte meinen Herrn in Misskredit zu bringen. Irgendwann stand halb Kasra unter der Glocke und ich gab es auf den Gesprächsfetzen noch folgen zu können. So folgte ich lieber den Kriegern die sich zur Besprechung zurückzogen. Um zu gewährleisten, dass niemand störte setzte ich mich vor die Tür und behielt die Haupttür der Zitadelle im Auge. Zum Glück kam ein Mädchen, die sich als Schmuckstück vorstellte und wohl die neue Kajira des Regenten wars. Wir redeten so über dies und das, eben ob ihr Herr oder meiner schöner war, aber wie immer gewann meiner, zumindest aus meiner Sicht, auch wenn ich den Regenten mochte. Irgendwann ging jedoch die Tür hinter mir auf und da ich mich dagegen gelehnt hatte, fiel ich rücklings nach hinten mit einem interessanten Ausblick unter die Tunika des Regenten. Natürlich schaute ich gleich nach ob sein Schwert wirklich größer war als das meines Herrn, aber konnte es leider nicht erkennen. Erst später erklärte mir seine Kajira dass sie wirklich von dem Kampfschwert sprach und nicht von dem anderen Schwert.

Die Krieger gingen alsbald wieder trainieren und ich nutzte die Zeit den Käfig etwas zu putzen. Als die Zeit des Trainings fast herum war…setzte ich mich vor die Zitadelle, wo ich jedoch verjagt wurde von der Herrin und dem Heiler, den ich noch aus alten Zeiten kannte. Zum Glück suchte dieser sowieso meinen Herrn und ich machte mich auf die Suche. Schnell führte ich die beiden zusammen und setzte mich noch anfangs mit hinzu. Einen Vorteil sollte ich als Kajira auch haben, denn die Herrin hätte nur zu gerne gewusst was besprochen wurde und auch wenn es nie interessant war für mich, so wusste ich so einiges mehr als sie. Doch irgendwann ging ich lieber hinaus und ich musste einfach breit grinsen als ich die Herrin vor ihrem Haus sah. Leider pfiff sie mich dann ran und wollte ohne Umschweife wissen, was der Heiler von meinem Herrn wollte. Ein wenig verriet ich ihr, doch allenfalls das, was sie sowieso wissen durfte, meinte ich zumindest. Ich hatte vielmehr Angst um meinen Herrn, da der Heiler sich zuvor seltsam über den Gesundheitszustand meines Herrn äußerte. Da ihr die Informationen nicht ausreichten schickte sie mich wieder los weitere Informationen zu sammeln. Doch leider erwischte ich den Heiler gerade dabei wie er sich sowieso verabschiedete und somit waren die weiteren Informationen für die Herrin passé.

Mein Herr schien müde zu sein und so folgte ich ihm hoch, doch klappten auch mir die Augen schon fast zu, so dass ich die Nachricht dass es bald wieder nach Lydius gehen sollte beinahe verschlief. Gedanken über ein mögliches Zusammentreffen mit dem Sattler konnte ich mir auch noch am nächsten Tag machen und so schlief ich lieber tief und fest ein.

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