Freitag, 12. September 2014

Gefährtenschaft

Ich war heute dezent nervös, denn es stand eine Gefährtenschaft an und es war diesmal wieder an mir diese Zeremonie zu leiten. Es ist ja nicht so das ich noch keine gewissen Routinen für die Durchführung solcher und anderer Zeremonien entwickelt habe, trotzdem ist ein gewisses Lampenfieber nicht ganz von der Hand zu weisen. Eigentlich konnte aber auch nicht viel schief gehen, ich wusste das der Ratssaal im Kastenhaus vorbereitet war, meine vorbereitete Rede hatte ich bei mir, das Schlimmste was also passieren konnte war, das einer der beiden zukünftigen Gefährten kalte Füße bekommen und diesen feierlichen Akt im letzten Moment absagen könnte.


Genug gegrübelt! Ich ließ mir von Shani in eine meiner besseren Tuniken helfen, nahm die Schriftrolle mit der Rede an mich und machte mich auf den Weg zum Kastenhaus. Dort angekommen grüßte ich die Gäste die schon vor mir eingetroffen waren und ging dann zwischen den Bankreihen hindurch zu der Stelle von der aus ich gleich die Gefährtenschaft schließen wollte. Es war noch etwas Zeit, Zeit die ich nutzte um alle für die Zeremonie nötigen Utensilien auf Vorhandensein und Anordnung zu überprüfen. Ich schob sie mir noch ein wenig zurecht und als ich mich umdrehte sah ich wie Val vor dem Ratssaal nervös hin und her lief.


Mir fehlte noch der eigentliche Vertrag und so nutzte ich die Gelegenheit, ging nach draußen und ließ mir von Val den Vertrag geben um ihn dann wieder mit seiner Nervosität allein zu lassen. Drinnen entrollte ich den Vertrag, beschwerte die Ecken damit er offen blieb und wartete nun das es losging. Tatsächlich dauerte es jetzt auch nicht mehr lange bis die letzten Gäste da waren und die zukünftigen Gefährten den Raum betraten. Ich wartete bis die beiden nah bei mir standen, dann schlossen sich die Türen und nachdem ich die Anwesenden, inklusive des Sattlers und seiner zukünftigen Gefährtin, begrüßt hatte, begann ich mit meiner Rede.


Das Hauptthema meiner Rede war diesmal der Aufbau der goreanischen Gesellschaft innerhalb dieser ich den herausragenden Platz der Gefährtenschaft als Basis für alles übergeordnete hervorhob. Am Ende meiner Ausführungen gab ich den zukünftigen Gefährten meine Glückwünsche mit auf dem Weg und bat sie dann als Zeichen ihrer Verbundenheit den Wein der Liebe zu trinken. Dann erst ließ ich den administrativen Akt der Unterzeichnung des Gefährtenschaftsvertrages folgen. Damit waren die Beiden nun endgültig ihre freie Gefährtenschaft eingegangen und im Saal brandeten Rufe aus die, die Glückwünsche für das Paar herüber trugen.


Ich ließ den Sattler und die Wirtin in der Traube der Gratulanten zurück und begab mich zusammen mit dem Schmied nach draußen, hatten doch unsere Sklavinnen noch eine Überraschung vorbereitet und damit diese gelingen konnte, mussten wir helfend eingreifen. Nach einer endlos erscheinenden Zeit des Wartens verließen endlich auch die anderen den Saal und kamen die Stufen herab gestiegen. Der Schmied griff sich die Wirtin und zog sie unter einem Vorwand beiseite und ich machte das Gleiche mit dem Sattler. Aus dem Augenwinkeln schaute ich wo unsere Sklavinnen blieben und als sie nah genug waren, überließ ich den Sattler Shani.


Diese begann zusammen mit Feli, der Sklavin des Schmiedes einen Tanz, während dem sie die beiden Gefährten in lange Tücher wickelten und in einer Art Singsang das Zustandekommen der Gefährtenschaft erzählten. Die freien Gefährten wussten gar nicht wie ihnen geschah und noch ehe sie sich versahen war sie so in die Bänder eingewickelt, dass sie eng beieinander standen und sich nicht mehr ohne fremde Hilfe befreien konnten. Die beiden Sklavinnen erklärten noch das sie damit das Band der Gefährtenschaft symbolisieren wollten, dass nun hoffentlich lange halten wird und dann gaben sie die Zwei auch schon wieder frei.


Nun endlich konnte die Meute zum Gasthaus weiterziehen wo schon ordentlich aufgetischt war. Ale, Kalana, Paga und jede Menge Essen wartete auf die Gäste und entsprechend schnell füllte sich die Terrasse. Flink wuselten die Sklavinnen zwischen den Tischen hin und her bis schließlich die ersten Wünsche aller erfüllt waren.  Dann aber zog Dina alle Aufmerksamkeit auf sich denn ihr momentaner Herr hatte ihr erlaubt zur Feier des Tages einen Tanz aufzuführen. Man aß also langsamer, die Becher standen mal kurz still, so lange eben Dinas Tanz dauerte. Im Anschluss ließ es sich Bal dann nicht nehmen dem Gefährtenpaar zur Ehren, auf seiner Mundharmonika ein Ständchen zu bringen und so klang der Abend bei gutem Essen, viel zu Trinken und jede Menge Musik und Tänzen aus.

GR

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen