Mittwoch, 15. Dezember 2010

Die Ruhe nach dem Sturm

Nach dem ganzen Durcheinander der letzten Tage um vermeintliche Versklavungen, Mordversuche und einen Prozess als Finale war wieder Ruhe eingekehrt in Kasra. Lu kam freudestrahlend vom Fayheen, hatte sie doch beim Wäschewaschen ein paar bunte Muscheln  gefunden und damit ihren Camisk verziert, als sich auch zwei Armbänder daraus gebastelt. Ich ließ es ihr, wofür sie sich überschwänglich bedankte. Dann nahm ich das Schild für den Wirt und machte mich auf zum Feuerkrug um es loszuwerden und vor allem aber um meinen Durst zu stillen.

Den Wirt traf ich leider nicht an, dafür aber eine Heilerin mit ihren Kajirus aus Ar´s Station, die mich neugierig nach dem Regentschaftsverhältnissen ausfragte. Soweit es mir möglich war gab ich ihr Auskunft und versuchte ihr deutlich zu machen das die Wirren der ständigen Regentenwechsel vorbei sind und mit der Verfassung in Kasra auch politische Stabilität eingezogen ist. Als der Regent selber den Schankraum betrat verstummten erstmal ihre Fragen, bevor sie sich später ein Herz fasste und den Regenten selber versuchte auszuhorchen. In der Zwischenzeit hatte mir Lu einen Paga gebracht und auch der Schreiber hatte sich zu uns gesetzt. Ich beobachtete derweil die anderen Kajirae, die wohl in Ermangelung anderer Aufgaben, sich gerade gegenseitig erzogen.

Der Heilerin schien das zu missfallen, weswegen sie sich bei uns beschwerte aber warum sollte ich mich darüber aufregen ich brauchte sie ja gerade nicht und da auch noch der eine oder andere Camisk fiel, gabs ja auch noch was für die Augen. Natürlich sagte ich das nicht so der Heilerin sondern drückte mich da ein wenig gewählter aus. Trotzdem gab sie keine Ruhe, sie wolle sich keine nackten Sklavinnen anschaun, meinte sie. Was mir völlig unverständlich war, da sich diese Szene ja in ihren Rücken abspielte. Da sie mir aber mit ihren Kajirus direkt gegenüber saß, behauptete ich nun das mich dessen Anblick auch stören würde, immerhin sei er deutlich weniger ansehnlich und bei weiten nicht so erotisch wie jede einzelne der anwesenden Kajirae. Ich bot ihr also an das sie ihn mir für die Erzmine verkaufen könne, damit er endlich weg ist.

Leider oder vielleicht auch zum Glück ging sie nicht darauf ein. Denn erst jetzt rückte sie damit raus das es eine ausgebildeter Seidensklave ist der da an ihrer Seite kniete. Sowas wollte ich nicht für die Mine, wahrscheinlich hätte ich den nach zwei Hand schon an die Fische im Fayheen verfüttern können. Mehr noch wunderte mich aber das die Heilerin dies so offen aussprach, zumal sie offensichtlich allein reiste. Da aber weder der Regent, noch der Schreiber daran Anstoß nahmen, beschloss ich für mich auch nichts zu sagen und ließ mir lieber von Lu noch einen Paga bringen.

Da sich die Herberge langsam leerte und auch die Heilerin mit ihren Seidensklaven auf eins der Zimmer verschwand, beschäftigte ich mich ein wenig mit Lu, schickte sie aber dann in die Schmiede mit der Maßgabe auch rechtzeitig die Felle anzuwärmen. Das Gespräch plätscherte so dahin, so das ich mich nach anderen Beschäftigungsmöglichkeiten umsah. Also ließ ich mir von Dina erstmal einen weiteren Paga bringen. Als ich ihr den Becher abnahm, berührte ich sie zufällig und sie reagierte sofort. Sie schien ausgehungert zu sein, nach gut zwei Hand auf den Felder. Das war gut, so würde sie mir heute Abend noch leidenschaftlicher dienen als sie es so schon immer tat.

GR

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