Freitag, 9. Mai 2014

Heimsteinschwur

Der Frieden war zurückgekehrt nach Jorts Fähre. Herlit als Feind konnte man abtun, die Waldweiberbedrohung schien sich in Luft aufgelöst zu haben und der Norden hatte mit sich selbst genug zu tun als das er sich gerade zu einen Überfall auf die südlichen Städte zusammen rotten würde. Nicht desto trotz musste man die Clans des Norden im Auge behalten und darauf achten was an Informationen an den Vosk drang. Wenn das alles aber was Gutes gehabt haben soll, dann das, dass die Bürger enger zusammen gefunden hatten, was sich auch darin manifestierte das es Einwohner gab die darauf drängten auf den Heimstein von Jorts Fähre zu schwören.


Heute erhielt die Baumeisterin Li'Na diese Ehre vor dem Heimstein zu treten und ihren Eid abzulegen. Der Rat hatte mich damit beauftragt, nein mir die Ehre zuteil werden lassen diese Zeremonie zu leiten. Entsprechend zeitig war ich schon im Ratssaal um die letzten Vorbereitungen für den Schwur zu überwachen. Als dann auch genügend Krieger im Saal anwesend waren ließ ich den Heimstein aus dem Versteck holen und ihn an dem dafür vorgesehenen Platz drapieren. Zwei Rarii bezogen Posten, ich blieb davor stehen und wir warteten ab bis sich der Saal mit Bürgern, die der Zeremonie einen würdigen Rahmen geben wollten, gefüllt hatte.


Jetzt musste nur noch die Baumeisterin vor den Heimstein treten dann konnte es losgehen. Es war soweit! Ich atmete noch einmal tief durch und dann setzte ich zu meiner Rede an. Über die Baumeisterin wusste ich nicht so viel, weshalb ich mich in meiner Ansprache auch eher auf die Geschehnisse der letzten Hände bezog und die Tatsache würdigte das sie sich in einer für Jorts Fähre so schwierigen Zeit entschlossen hatte auf unseren Heimstein zu schwören. Ich erinnerte daran das der Schwur auf dem Heimstein auch ein Bürde sein kann und außer Rechten auch Pflichten und Verantwortung mit sich bringt und wenn sie dies alles verinnerlicht hat und sie sich der Tragweite dieses Entschlusses bewusst ist, dann soll sie, Li'Na, jetzt an den Stein treten, ihn berühren und mit ihren eigenen Worten den Schwur auf dem Heimstein ablegen.


Auch wenn man ihr die Aufregung ansah, sie zitterte und stotterte, so bekam sie es doch unfallfrei hin. Sie trat näher, berührte den Heimstein und legte den Schwur ab. Danach sprach ich die Willkommensformel mit der sie in den Kreis der Heimsteinangehörigen aufgenommen wurde und laute Beifallsbekundungen erfüllten den Raum. Die Bürger von Jorts Fähre gratulierten ihr zu ihrem Entschluss, was jetzt noch zu tun war, war der Baumeisterin zu einem Umtrunk zu folgen.


GR

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