Montag, 5. Dezember 2011

Sie lügt wie gedruckt!

Ich hätte die Tür gleich eintreten sollen, ich hätte ihr gleich mein Collar umlegen sollen! Den Wirt hätte ich ein paar Kupfertarsk für den kaputten Teller und das von ihr gestohlene Essen gegeben und kein Vulohahn hätte mehr nach dieser Bäckerin gekräht. Und jetzt? Jetzt mahlen wieder die Mühlen der Bürokratie und der Advokaten und sie kommt, so wie es aussieht, mit einem blauen Auge davon. Doch davon später mehr. Zunächst hielt ich es ja für besser sie zappeln zu lassen in ihren selbst gewählten Gefängnis und sie so eventuell weich zukochen. Ich kontrollierte also am Morgen nur ob das Zimmer noch fest verschlossen war und verließ das Gasthaus in Richtung goreanische Spielhölle. Dort saßen schon ein paar Bewohner, unter anderen auch der Hauptmann, bei einer Partie Zar zusammen. Mit diesem wollte ich ja sowieso noch etwas besprechen aber noch konnte ich ihn nicht stören, da er im Spiel vertieft war.


Also setzte ich mich dazu, sah dem Spiel zu und wartete geduldig ab. Später, als die Spieler gewechselt hatten, und wir bei einem Paga zusammen saßen, kam dann das Gespräch doch noch auf mein Anliegen. Wie gesagt, suche ich ja eine Möglichkeit eine Außenstelle meines Hauses hier oben in den nördlicheren Gefilden aufzumachen und hier in Jorts Fähre bietet sich das gerade zu an, da es mich ja laufend hierher verschlug. Ich fragte also dem Hauptmann nach einer Möglichkeit mir hier ein kleines Haus oder vielleicht auch nur ein Zimmer anzumieten, damit ich mich nicht immer im Gasthaus einquartieren muss. Natürlich waren die günstigen Gelegenheiten alle schon vermietet, doch ich gab ihm zu verstehen, das wenn der Preis stimmt, ich auch vielleicht etwas größeres nehmen würde.


Nach kurzem überlegen gab er mir eine Kajira mit die mir ein Haus zeigen sollte, das Kleinste was noch frei war. Es stand nicht direkt am Marktplatz aber doch noch ziemlich zentral, also genau richtig für mich, zumal ich den direkten Kundenzulauf über den Marktplatz für mein Geschäft nicht brauchte. Die die mich aufsuchten, suchten meist auch die Diskretion und das war hier in zweiter Reihe besser gegeben. Ich nahm also das Haus, zumal der Preis mehr als angemessen war und ging zurück zum Spielhaus um mit dem Hauptmann die letzten Details zu klären. Nach dem wir uns endgültig einig waren und er mir noch ein par Details erläuterte, die für meinen Aufenhalt hier wichtig sein könnten, zog ich mich unter einem Vorwand ins Gasthaus zurück.

Ich ging davon aus das die Zeit reif genug war die Bäckerin jetzt ans Messer zu liefern. Als ich die Treppe hoch kam musste ich feststellen das ich gerade noch rechtzeitig kam. Die Bäckerin hatte es geschafft einer der Kajirae des Hauses davon zu überzeugen das sie unschuldig ein gesperrt sei und diese wollte gerade Hilfe holen um die Möbel vor der Tür wegzurücken. Ich stoppt also die Kajira und gab ihr stattdessen den Auftrag einen der Krieger zu informieren, die ich ja vorhin auch schon von den Vorfällen gestern Abendin Kenntnis gesetzt hatte. In der Zwischenzeit räumte ich die Möbel beiseite, schlug gegen die Tür und befahl der Frau aufzuschließen.


Tatsächlich kam sie meiner Aufforderung nach und so stürmte ich in das Zimmer und hielt sie fest. Ich hatte schon das Collar in der Hand, um sie leichter fortführen zu können als der Hauptmann dazu kam und mich zurück hielt. Wütend stieß ich die Frau von mir. Diese lamentierte nun herum und warf mir unterschwellig vor das ich sie vergewaltigen wollte. Was für Miststück! Erneut brauste ich auf, packte wütend die Bäckerin, drängte sie gegen die Wand, meine Hand umschloss fest ihren Hals während ich sie anschrie das sie endlich die Wahrheit sagen solle. Hätte mich nicht der Hauptmann zurück gehalten, ich weiß nicht wie das geendet hätte.

Mit aller Macht bezwang ich mich wieder ruhig zu werden und lauschte nun nur noch dem Verhör, ab und zu eine Bemerkung dazu fallen lassend. Scheinbar waren aber meine Aussage, der zerbrochene Teller, die Beule an meinen Kopf und das fehlende Essen nicht Beweis genug um sie zu überführen. Zum Schluss sollte jeder von uns seine Aussage mit einem Schwur auf seinem Heimstein und seine Ehre bekräftigen. Das dies auch diese Lügnerin von Bäckerin machte erstaunte mich nun nicht wirklich mehr. Wenigstens stellte sich heraus das deren Heimstein in Anjum lag. Man wollte jetzt jemanden nach Anjum schicken der dort Erkundigungen über diese Bäckerin einholen sollte.Da Anjum an guten Beziehungen zu Jorts Fähre interessiert war, hoffte man das man diese benötigten Informationen auch erhielt.

Wütend und unbefriedigt von diesem Ergebnis verließ ich den Schlafsaal, räumte mein Zimmer im Gasthaus und brachte meine Sachen rüber in mein frisch angemietetes Haus.

GR

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