Dienstag, 19. Juni 2012

Port Kar, diesmal IC

Tehis war endlich wieder im Haus und das eröffnete mir ganz neue Optionen. So war es auch viel einfacher die schon länger geplante Reise nach Port Kar anzutreten. Das heißt ich würde Tehis in Jorts lassen, sie kann sich um das Haus kümmern und potentielle Kunden vertrösten und Su würde ich mitnehmen. Noch war es allerdings nicht ganz so weit, geschweige denn das ich die Beiden schon in meine Pläne eingeweiht hätte. Erst wollte ich kurz mit dem Kommandanten sprechen, damit sich keiner wundert wenn ich auf dieser Reise verschütt gehen sollte. Er bat mich zu schauen ob es in Port Kar Zucker zu kaufen gibt und wenn ja sollte ich zwei Fässer davon mitbringen. Keine Ahnung was er mit so viel Zucker will aber ich versprach ihm die Augen offen zuhalten und wenn es Zucker gibt auch welchen mitzubringen.

Jetzt war es aber an der Zeit die beiden Kajirae hochzujagen. Tehis und Su saßen unter der Wäscheleine und zickten sich eh nur an, da waren sie beim packen und vorbereiten meiner Reise besser aufgehoben. Ich weihte sie kurz in meine Pläne ein und schickte sie in die Spur. Wer jetzt dachte das geht harmonisch ab, der lag natürlich falsch. Scheinbar waren sie ausreichend multitaskingfähig um gleichzeitig zu zicken und zu packen. Nur gut das sie die nächsten Tage getrennt waren, so bestand die geringe Möglichkeit das beide überlebten. Als sie endlich alles zusammen hatten, durfte sich Tehis von mir verabschieden und nutzte das auch weidlich aus, war sie doch gerade erst aus einer Ausleihe zurück und musste nun wieder ohne ihren Herrn sein.

Ich zog sie von mir weg, schnappte mir Su und machte mich auf zum Vosk wo das Schiff gen Delta schon wartete. In Port Kar angekommen, fiel eins gleich auf, die schlechte Luft. Ich hasse diesen Hafengestank nach brackigen Wasser, Abfällen, toten Fisch und Urtscheiße. Nur hier in Port Kar schien das noch schlimmer zu sein. Nichts wie runter von dem Schiff. Nur wurde es nicht besser. Gierige Möwen umkreisten mich und drohten mich zu bescheißen, das Fleisch welches hier verkauft wurde war vor lauter Fliegen nicht zu erkennen und das was der Bäcker verkaufte konnte gleich als Fischbrötchen durchgehen weil sie schon den Gestank der Ware vom Nachbarstand angenommen hatten.


Während ich noch dabei war mich zu orientieren, lauerte mir schon eine Einheimische auf, die mir am liebsten halb Port Kar verkauft hätte, so gierig schien sie mir auf meine Münzen zu sein. Was mich faszinierte war das sie rotes Haar trug, wegen genau solch einer Frau war ich ja eigentlich hier. Ich ließ mir von Su die Papiere geben und verglich die Beschreibung mit der Frau die vor mir stand und fast alles passte, nur das Branding fehlte, wie sie mir glaubhaft versicherte. Genauer nachprüfen konnte ich das hier nicht. Durch Zufall kam wir auf Thalarionöl zu sprechen welches sie hier in Port Kar herstellten und verkauften. Das war zwar kein Zucker aber aber wenigstens die Lösung gegen den Kerzenverlust durch das Giani. Voraussetzung war natürlich das es nicht auch noch Öllampen fraß. Ich entschied mich für ein kleines Fass und die Frau führte mich zu einem Lagerhaus wo sie mir ein Fässchen zu einem horrenden Preis übereignete.


Ich ließ Su das Fass gleich aufs Schiff schaffen und nahm dann das Angebot von dieser Frau wahr, mir die Herberge zu zeigen, wo ich mich stärken und übernachten konnte. Man kann nicht sagen das ich , nach dem ich den Hafen verlassen hatte, plötzlich von dieser Stadt fasziniert war, nein eigentlich wurde es mit jedem Schritt den ich durch die Gassen und über stinkenden Kanäle tat schlimmer mit meiner Abneigung. Auch die Herberge war nicht dazu angetan meine Laune zu heben, dreckig, verstaubt, die Teppiche abgewetzt und voller Löcher und auch der Rest der Einrichtung hatte schon bessere Tage gesehen. Die Frau die scheinbar auch die Herberge bewirtschafte bot mir was zu essen an, 10 Kupfertarsk sollte es kosten, den Paga schon inklusive. Unter der Bedingung das kein Urtfleisch verarbeitet wurde sagte ich zu.



Nachdem Su notdürftig die Kissen einer Entstaubung unterzogen hatte, ließ ich mich nieder und harrte der Dinge die da passieren sollten. Die Einheimische kochte und Su und kümmerte sich um den Paga. Der Zuruf das man den Paga besser verdünnen sollte kam zu spät, da brannte er sich schon meine Kehle hinunter und Su hatte alle Hände voll zu tun auf die Schnelle einen klaren Schluck Wasser zum nachspülen und zum verdünnen aufzutreiben. In der Zeit die ich brauchte um mich wieder zu sammeln damit ich meine Vulo-Sul-Suppe essen konnte, tauchte eine weitere Sklavin auf die wohl der Einheimischen gehörte. Eine Barbarin, erst wenige Tage auf Gor, sprach und verstand sie kaum ein Wort. Ich bot an das Su sich mit ihr unterhält um ihr ein paar Dinge nahe zubringen. In der Zwischenzeit versuchte ich die Suppe zu genießen.

Hatte ich da vorhin nicht was mit Chilli gehört? Ja, musste wohl so gewesen sein, denn plötzlich wurde mir zum zweiten Mal an diesem Tag ganz anders. Ich hatte das Gefühl als ob sich die Suppe durch meine Magenschleimhäute brennen wollte und mein Mund in Flammen stand. Wieder griff ich nach dem Wasser , doch diesmal half es nicht, es wurde nur schlimmer, erst das Brot das man schnell herbei schaffte und zum Glück nicht von dem Stand im Hafen stammte, brachte Linderung. Ich hatte genug von weiteren Essensexperimenten und beschränkte mich für den Rest des Abends auf trockenes Brot, teures trockenes Brot in diesem Fall. das angebotene Zimmer nahm ich, wenn auch skeptisch an, viel schlimmer konnte es ja fast nicht werden


Das erste was Su auffiel war der schwere eiserne Ring der an Wand befestigt war. Sie hatte also ihre Schlafstelle schon gefunden. Sie sank vor mir auf die Knie und bat das sie nicht angekettet an diesen Ring übernachten muss. Zeig mir warum ich dich nicht anketten und stattdessen mit in die Felle nehmen soll, sagte ich zu ihr und sie schaute mich darauf hin an und ein langer unkontrollierter Redeschwall gemischt mit Entschuldigungen für ihre Verfehlungen der letzten Tage kam aus ihren Mund. Doch ich wollte keine Worte, ich wollte Taten. Am liebsten wollte ich ihr den Mund stopfen, ich tat es auch, doch einen Knebel brauchte ich dazu nicht.

GR

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