Mittwoch, 1. Juli 2009

Fremde im Land

Wer hatte mich nur auf die Idee gebracht heute mal wieder durch Amazonen zu streifen? Nun gut was solls jetzt war ich hier und werde wohl die Suppe auslöffeln müssen die ich mir eingebrockt hatte. Aber der Reihe nach.

Wie fast immer führte mich mein erster Weg zur Taverne, etwas zu Trinken und ein wenig Essen würde dort schon für mich abfallen, waren so meine Gedanken. Doch zu meiner Überraschung fand ich die Taverne leer, nicht mal die trinkwütigen Kriegerinnen waren anwesend, von der Heilerin ganz zu schweigen. So streunerte ich ein wenig durch das Land. Die Stimmung war schon merkwürdig. Überall Amazonen unterwegs ob zu Fuß oder beritten, sie schienen etwas zu suchen. Ich schlich der einen oder anderen nach in der Hoffnung etwas in Erfahrung zu bringen. Sie anzusprechen wagte ich heute nicht.

Doch was ich auch versuchte es blieb alles im Dunkel heute. Entweder wussten sie selbst nicht was sie taten oder sie waren einfach nur erfolglos. Nach einer weile sah ich ein das es sinnlos war was ich tat und lenkte meine Schritte zum Rebellenlager, vielleicht war ja auch die Weinhändlerin da und ich konnte bei ihr einen Schluck abstauben. Das Lager jedoch war leer aber aus der Ferne hörte ich das Getrappel von Pferdehufen. Ich ging vorsichtig in die Richtung aus der die Geräusche kamen. Ich sah Afra und weiter weg noch mehr Reiter, es schienen jedoch keine Amazonen zu sein.

Deshalb schlich ich mich zu Afra und fragte sie was dort vor sich ginge. Wollte sie mir nicht antworten oder war sie so fixiert auf die fremden Reiter das sie mich gar nicht bemerkte? Egal jedenfalls bekam ich keine Antwort von ihr und so schlich ich mich wieder davon. Die Sache wurde mir ein wenig zu heiß, schien doch diese Meute auch der Grund zu sein warum die anderen Amazonen so aufgeregt taten.

Als ich außer Hörweite war ritt mir auch noch Sam über den Weg die wissen wollte wo Cindy ist. Nur konnte ich ihr diese Frage nicht beantworten und so ging ich weiter. Eigentlich wollte ich das Land verlassen war es doch nicht mehr so ruhig und friedlich wie früher aber irgendwas hielt mich auf. War es Neugier, Sensationslust? Ich weiß es nicht, jedenfalls drehte ich um und ging zurück. Ein Fehler wie sich später noch herausstellen sollte.

Ich ging ungefähr zu der Stelle wo ich Afra zuletzt gesehen hatte, doch sie war nicht mehr da. Durch die Blätter hindurch sah ich immer noch einen Pulk fremder Reiter stehen und so schlich ich, einen Graben entlang, näher heran. Die Situation war ziemlich unübersichtlich. Loreena schien in der Gewalt der Reiter zu sein aber auch die Amazonen hatten jemanden von den Fremden und Afra hielt ihm ein Messer an die Kehle. Nah genug heran um alles zu verstehen kam ich leider nicht. So wunderte ich mich nur als Afra den Fremden freigab und die Meute mit Loreena abzog.

Ich wartete bis die Fremden alle verschwunden waren und folgte dann unauffällig den Kriegerinnen. Anfangs hörte ich nicht alles, verstand nur das es darum ging wie man Loreena befreien könne. So schlich ich mich näher heran und es war haarsträubend was ich da hörte. Von Gefangenenaustausch war die Rede, warum das änderte doch die Gesamtsituation nicht. Dann wollte man die Weinhändlerin losschicken, wusste nur nicht wie sie am geschicktesten das Fass mit den schlafmittelhaltigen Wein verliert und noch ein gutes Dutzend anderer Ideen.

Das alles hörte ich mir an dann hielt es mich nicht mehr in meinen Versteck und ich ging auf die Gruppe zu. Wieder einmal riss ich meinen Mund zu weit auf als ich meinen Vorschlag zur Rettung von Loreena machte. Im Leben hätte ich nicht geglaubt das die Amazonen ausgerechnet mich als geeignet ansahen diesen Vorschlag in die Tat umzusetzen. Entsetzt schaute ich in ihre Gesichter, das konnten sie unmöglich ernst gemeint haben. Doch ihre Blicke, ihre Körpersprache sagten etwas anderes. Also stimmte ich zu...........

GR

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