Montag, 30. November 2009

Prinzessinenjagd

Zum schmieden hatte ich heute noch keine Lust und da die Stadt wie immer leer und verlassen da lag machte ich mich auf den Weg zu der anderen Schmieden um zu schauen was sich dort noch herüber retten ließ. Auf den Weg dorthin sah ich eine Horde aufgeregter Amazonen. Ich ging etwas näher heran. Ungefähr in Hörweite versteckte ich mich im Schatten eines Baumes und lauschte. Noch eine Fremde war aufgetaucht. Eine Griechin, hieß es. Sie schickten sie zum aufpäppeln in die Taverne. Doch glücklich eine Griechin im Land zu haben schienen sie nicht. Ich ließ sie, als ich genug gehört hatte, stehen und ging weiter zur Schmiede.

Dort angekommen trug ich alles an Kohle und Stahl zusammen was sich noch irgendwie verwenden ließ. Dabei überraschte mich Sma. Zum Glück fragte sie nur nach wann ich mich denn um ihre Waffen kümmern könnte. Wir einigten uns darauf das sie sie mir in die Schmiede der Stadt bringt. Sie wollte nur noch kurz in die Taverne und ich brachte von der Kohle und dem Stahl soviel in die Stadt wie ich tragen konnte.

Mit dem ganzen Material auf dem Rücken kam mir der Weg noch weiter vor als er so schon war aber irgendwann hatte ich es doch geschafft. Ich warf das alles in der Schmiede ab und legte etwas Kohle nach das, daß Feuer gerade so am Leben blieb. Eine ganze Weile wartete ich noch doch Sma tauchte nicht auf. Mit der Zeit wurde mir langweilig und ich erfrischte und wusch mich am Brunnen gegenüber der Schmiede. Dann machte ich mich auf eine Taverne zu suchen die heute bewirtschaftet wurde. An der Brücke über den Fluss sah ich von weiten schon diese Landstreicherin, die sich Prinzessin nannte, stehen.

Ich schlich mich näher hatte ich mit ihr doch noch ein Hühnchen zu rupfen. Leider bemerkte sie mich rechtzeitig und rannte weg. So panisch das sie im vorbei laufen fast Brigitt von der Brücke gestoßen hätte. Ich lief der Fremden nach und weil auch Brigitt neugierig war was das eben gewesen sei folgte sie mir. Wir fanden sie kurz hinter der Schmiede in der Nähe der Mühle. Sma hatte sie schon gestellt. Die Gelegenheit war günstig dieser angeblichen Prinzessin einen Denkzettel zu verpassen. Sma war sowieso misstrauisch und so hetzte ich noch ein wenig. Das sie ein Feind sei und bewaffnet, sowie gefährlich. Fast hatte ich Sma so weit das sie sich auf die Fremde stürzen wollte da tauchte Cindy auf und hielt sie zurück.

Die Landstreicherin nutzte nun das Durcheinander was jetzt entstand, weil Cindy versuchte die Gemüter zu beruhigen, zur Flucht. Doch Sma hatte auf gepasst und setzte ihr nach. Wir drei folgte den beiden und fanden sie unten am Fluss. Noch einmal versuchte ich Sma gegen die Fremde aufzubringen doch es nutzte nichts, wieder war Cindy da und nahm sie in Schutz. Zum Schluss half Sma ihr sogar aus dem Wasser und sie brachten sie in die Taverne um sie wieder einmal durchzufüttern.. Ich verzog meine Miene, sah ich doch alle meine Felle davon schwimmen. Ich musste mir was neues einfallen lassen wie ich dieses Weib loswerden kann.

GR

Samstag, 28. November 2009

Eisenmangel

Nach der erfolglosen Jagd auf diese verrückte Wilde war ich zurück in der Stadt. Der Wind blies durch die leeren Gassen und in den Ecken wirbelte der Dreck kreisförmig auf. Es war schon fast beängstigend leer in dieser Stadt aber dafür bot sie für die kalte Jahreszeit ein Dach über dem Kopf und ein Feuer zum wärmen also würde ich die nächste Zeit erst mal hier bleiben auch wenn es mit Arbeit verbunden war. Ly riss mich aus meinen Gedanken, die wie aus dem Nichts hinter mir auftauchte.

Nachdem Sirena mich gestern schon wegen der Pfeilspitzen genervt hatte fing sie jetzt auch damit an. Und nein es sollten nicht nur Pfeilspitzen sein, nein gleich welche mit Tülle zum aufstecken. Was glauben die hier alle über mich? Zwar hab ich vor langer Zeit mal bei einen Schmied gearbeitet aber zaubern konnte ich nun auch nicht. Zum Glück gelang es mir sie auf Pfeilspitzen zum einstecken herunter zuhandeln. Pfeilspitzen herzustellen ist schon so mühselig, langweilig und eintönig genug. Trotzdem blieb ich bei der Bezahlung erst einmal bei den von Cindy festgelegten Naturalien. Wenn ich ein wenig wieder in Übung bin würde es schon noch teuer genug werden.

Ungefähr zu diesen Zeitpunkt kam Sirena dazu und beide interessierte sich dafür ob ich denn länger in der Stadt bleiben würde und mich vielleicht auch einiger Reparaturarbeiten an den Häusern annehmen würde. Ich antwortete nur ausweichend, das ja niemand drin wohnen und mir deshalb ja auch niemand meine Arbeit entlohnen würde. So langsam drehte sich dann das Thema wieder in Richtung Pfeilspitzen. Wie viel ich denn herstellen könnte und wie lange es denn dauern würde. Meine Überlegungen gingen ja dahin die eingeschmolzenen Waffen aus der anderen Schmiede zu holen und sie zu Pfeilspitzen zu verarbeiten aber mehr als 50 würden es nicht werden. Das war zwar erst mal mehr als die beiden brauchten aber deutlich weniger damit es für die Ewigkeit reicht, geschweige denn für weitere anfallende Arbeiten.

Nachdem ich dies den beiden und der in der Zwischenzeit hinzugekommenen Heilerin erklärt hatte setzte das große Überlegen ein wo denn weiteres Eisen herzubekommen sei. Während Sirena ziemlich zuversichtlich schien das es in dieser Gegend sicher auch Eisenerz geben müsse, konnte ich mir ein Lachen nur mit Mühe verkneifen. Selbst wenn man Erz finden würde, was ja so abwegig nun wirklich nicht war, stand immer noch das große Problem der Verhüttung an. Um aus diesen Erz nun waffenfähiges oder doch zumindest für den Hausbau gebrauchfähiges Metall zugewinnen fehlte es uns nun wirklich an Kenntnissen und Möglichkeiten.

Nach einigen hin und her konnte ich sie von dieser Idee abbringen. Nach weiteren Überlegungen wie wo wir nun guten Stahl herbekommen könnten einigten wir uns darauf mit der Händlerin Svenja zu sprechen. Sie handelte zwar mit Wein aber vielleicht kannte sie ja entsprechende Händler oder könnte zumindest ihre Augen offen halten und ihre Beziehungen spielen lassen. Dann verflachte so langsam das Gespräch, es ging um gute Wohnlagen, Meeresrauschen und ein dichtes Dach über den Kopf; so das ich nur noch mit halben Ohr hinhörte. Darum verabschiedete ich mich kurz und bündig und machte mich auf den Weg den Stahl aus der anderen Schmiede zu holen.

GR

Donnerstag, 26. November 2009

Das Schmiedefeuer

Auf meinen Weg in die Stadt kam ich am Lager der Rebellinnen vorbei. Schon von weiten war zu erkennen das dort eine ziemliche Aufruhr herrschte. Deshalb schlich ich mich näher und lauschte. Sie standen dort und sprachen über Drachen die Feuer speien und die Heilerin wollte sogar schon mal einen gesehen haben. Kopfschüttelnd winkte ich ab, nuschelte noch was von abergläubischen Volk und schlich mich wieder davon.

In der Stadt ging ich schnurstracks zur Schmiede, auf den Weg dorthin kam ich an ein paar Marktständen vorbei wo ich mir einen Apfel mitnahm und ihn auch gleich auf aß. Für heute hatte ich mir ja vorgenommen das Feuer in der Schmiede wieder in Gang zu bringen. Als erstes reinigte ich die Feuerstelle und den Schlot, dann machte ich mich daran das Feuer zu entzünden. Ich hatte grad ein paar Holzspäne und Stroh aufgeschichtet und hantierte mit ein paar Feuersteinen um diese zu entzünden als Samy die Schmiede betrat. Ist das Schwert schon wieder stumpf? Fragte ich unsicher, was sie verneinte. Vielmehr wollte sie mir den noch ausstehenden Lohn für meine Arbeit vorbei bringen. Die Wildschweinkeule nahm ich dankend an und sie verschwand auch schon wieder.

In der Zwischenzeit waren auch Sirena und kurze Zeit später Ly aufgetaucht. Und obwohl Ly sich wunderte das Sirena ihr Schwert zum schärfen gab, wollte sie dann ihr Messer auch geschärft haben. Es ist halt doch was anderes ob man ab und zu mit einen Wetzstein über die Klinge geht oder dieser mal wieder einen anständige Grundschliff verpasst. Die Arbeit brachte mir Brot und eine große Forelle ein. Das warf natürlich meinen Speiseplan für heut Abend über den Haufen. So hängte ich die Wildschweinkeule weg und nahm mir vor später die Forelle zuzubereiten.

Doch nun widmete ich mich wieder meinen Feuer das ich mühsam entfacht hatte. Als die ersten Flammen empor schlugen war ich zwar froh es geschafft zu haben trotzdem ärgerte ich mich das ich nicht auf die Idee gekommen war mir Feuer aus der Taverne zu holen. Was solls nun brannte es ja und so fütterte ich es mit Holz das es ein stabiles Feuer werden würde. Ungefähr zu der Zeit kam auch Sirena in die Schmiede zurück. Ich vermutete ja erst das sie noch ein Schwert aufgetrieben hatte aber nein sie wollte Pfeilspitzen bestellen. Ausgerechnet Pfeilspitzen eine Heidenarbeit. Da ich keine Möglichkeit hatte sie zu gießen musste ich sie schmieden. Ausweichend antworte ich ihr das falls ich das Schmiedefeuer in Gang bekomme und Material aufgetrieben hätte ich mich an die Arbeit machen werde.

Ich dachte dabei an das Metall von den eingeschmolzenen Waffen das noch in der anderen Schmiede lag, Sirena wohl auch denn sie machte mich darauf aufmerksam. Während ich mich nun wieder um das Feuer kümmerte erzählte Sirena mir die Geschichte der Kriegerin der die Waffen gehört hatten. Ich selber hörte nur mit einen halben Ohr zu war ich doch damit beschäftigt das Feuer jetzt mit Kohle zu füttern welche ich sorgsam um die Glut stapelte. Als dann Sirena auch noch wieder mit Jenova und dem Wolf anfing wurde es mir wieder zu verwirrend und mehr als ja ja, hmm, ach so kam mir dann schon nicht mehr über die Lippen.

Plötzlich wurde es unruhig auf den Marktplatz, die Amazonen rannten zu hauf herbei und riefen etwas von einen Drachen. Sirena rannte raus und so blieb ich allein in der Schmiede, sollten sie doch ihren Hirngespinsten nachlaufen. Ich konnte jetzt nicht weg, musste ich doch mein Feuer in Gang halten. Gut der Blasebalg klang heut anders als als ein Blasebalg klingen sollte, fast so als wolle er schnauben wie ein wildes Tier aber das schrieb ich der Tatsache zu das er ja schon ewig nicht mehr benutzt wurde.Irgendwann war ich so weit das ich ein stabiles Glutnest erzeugt hatte. Stolz betrachte ich mein Werk und beschloss das jetzt der richtige Zeitpunkt sei um etwas zu essen.

Darum schnappte ich mir den Fisch und etwas Brot und ging hinüber in die Taverne um ihn mir zuzubereiten. Als ich die Taverne betrat sah ich eine zerlumpte Gestalt dort sitzen, die die anderen all mit Prinzessin ansprachen. Ich selber hielt sie eher für eine Landstreicherin, also eine aus meiner Zunft. Das sie hier war versprach nichts gutes.......................für sie!

Doch nun machte ich mich an den Fisch den ich ausnahm, schuppte und zerteilte. Dann nahm ich eine Pfanne, erhitzte diese, zerließ etwas Butter darin um den Fisch anzubraten und zu würzen. Als der Fisch dann fast fertig war ließ ich mir ein Bier ein und ging dann mit Fisch und Bier an einen der Tische. Ich setzte mich der Landstreicherin gegenüber und betrachtete sie während ich nebenbei noch Cindy ihr Verlangen nach meinen Bratfisch abwehren musste. Ich gab Cindy schließlich was ab um meine Ruhe zu haben und widmete meine Blicke wieder der Fremden. Wie eine Prinzessin sah sie nun wirklich nicht aus, eher doch wie eine aus meiner Zunft. Doch das würde ich mir nicht gefallen lassen das sie in meinen Revier wildert. Sie tat zwar so als würde sie unsere Sprache nicht richtig können aber ich war mir sicher das ich mich ihr schon verständlich machen könnte.

Ich aß auf und trank aus, dann verließ ich die Taverne um in die Schmiede zu gehen und das Feuer zu kontrollieren. Es brannte noch, trotzdem schürte ich es ein wenig durch und gab ihm neue Nahrung, dann ging ich zum Brunnen um mich zu waschen. Dort verweilte ich etwas länger und behielt die Taverne im Auge um ja nicht zu verpassen wenn die Fremde diese verlässt. Tatsächlich war das Glück mir hold und sie kam heraus, allein. Das konnte nur von Vorteil für mich sein denn in diesen Frauenstaat würde es mir sicher an den Kragen gehen wenn heraus kommt was ich vorhabe.

Notdürftig trocknete ich mich ab und ging auf sie zu. Doch sie flüchtete vor und ich rannte ihr hinterher. Sie lief zurück in die Taverne hoch zur Dachterrasse und weiter über die Dächer der Stadt. Ich folgte ihr den Gedanken an den Wächter der sich hier oben herumtrieb verdrängte ich. Kurzzeitig hatte ich die Fremde aus den Augen verloren, dann sah ich ich sie am Ende des Hauses, am Rande des Daches. Schnell lief ich zu ihr hin, was sie dazu veranlasste herunter zu springen. An dieser Stelle war es nicht so tief so das sie den Sturz relativ unbeschadet überstand. Ich sprang ihr hinterher, doch dieser kurze Vorsprung reichte ihr um in den Wäldern zu verschwinden.

GR

Montag, 23. November 2009

Streit in der Taverne

Ich weiß auch nicht was mich heute geritten hatte die Sicherheit der Stadt und das feste Dach der Schmiede über meinen Kopf aufzugeben und mich draußen herumzutreiben. Vielleicht ist ja zu viel Zivilisation nicht gut für mich. So trieb es mich zu der kleinen Handwerkersiedlung und der Taverne am Meer. War ich von einen metallischen Virus befallen oder warum schaute ich mir die dortige Schmiede an? Sie war jedenfalls genauso wenig besetzt wie die Schmiede in der verlassenen Stadt, zwar schien sie besser in Schuss zu sein, man sah ihr an das sie noch nicht lange verlassen war, der Schleifstein aber war in einen sehr schlechten Zustand. Da würde man kein Schwert mehr scharf bekommen.

Ich wollte die Schmiede gerade verlassen da stand Sma von mir und wollte das ich auch ihr Schwert schärfe was ich aber ablehnen musste ich bat sie es mir in die Stadt zu bringen. Sie war einverstanden und lud mich in ein mit ihr in die Taverne zu gehen. Diese war schon gut gefüllt und Sma forderte mich auf von den Braten zu nehmen und es mir schmecken zu lassen, wenn ich schon für die Amazonen arbeite so solle es mir auch gut gehen. Also häufte ich mir einen Teller richtig voll, schnappte mir einen großen Becher und füllte ihn mit Bier. Dann setzte ich mich zu den anderen an den Tisch und begann zu essen. Ich schnitt das Fleisch in mundgerechte Stücke, spießte es dann mit den Messer auf und spülte mit reichlich Bier nach.

Einige der Amazonen, allen voran Cindy und Samy meinten sich von meinen Teller bedienen zu können und als ein paar mahnende Worte und böse Blicke nicht halfen um sie davon abzuhalten stach ich mit meinen Messer nach ihren Händen. Freilich nicht in der Absicht sie zu verletzten und so verfehlte ich sie jeweils knapp. Aber erst als ich drohte beim nächsten Mal zu treffen ließen sie von meinen Essen ab. Nun hatte ich Ruhe, glaubte ich, und aß weiter. Doch plötzlich spürte ich etwas nasses über meine Hose laufen und als ich aufschaute, sah ich das Samy ihren Wein über meinen Braten und mich verschüttete hatte. Da sie mir gegenüber saß konnte ich beim besten Willen nicht glauben das es ein Versehen war, da konnte sie noch so unschuldig schauen. Wütend nahm ich mein Becher, schüttete ihr mein restliches Bier ins Gesicht und rief ihr zu das sie das mit Absicht getan hätte.

Jetzt eskalierte die Situation, Samy sprang auf und zog ihr Schwert was mich, nur mit einen kleinen Messer bewaffnet, dazu bewegte mich einige Schritte vom Tisch weg zu bewegen. Die Gespräche in der Taverne verstummten und alle schauten nur noch auf uns. Und während die einen versuchten Samy zu beruhigen gingen die anderen auf mich los. Allen voran Loreena. Drei Köpfe kleiner als ich drohte sie mir an mich zu verprügeln wenn ich mich nicht benehmen könne. Zum einen war diese Situation ziemlich lächerlich zum anderen wollte ich die Meute nicht noch mehr gegen mich aufbringen. So gab ich mich etwas einsichtig aber innerlich doch triumphierend, da ich zeigen konnte das man nicht alles mit mir machen durfte.

Ich nahm mir einen frischen Becher Bier, setzte mich wieder hin und fischte die letzten Fleischbrocken aus dem Wein Biergemisch. Alle beruhigten sich wieder. Bis dann doch nochmal Unruhe auf kam. Irgendeine Kriegerin musste, warum auch immer ihre Waffen abgeben und Sirena sollte sie in die Stadt schaffen und sie wegschließen. Da ich schon so was ahnte das die Waffen früher oder später bei mir auftauchen würden, nahm ich sie vorab schon mal in Augenschein. Lachend wendete ich mich von den Bündel Waffen ab. Sie waren in einen sehr schlechten Zustand und ich sagte mehr zu mir selber als für die Allgemeinheit bestimmt, das es doch besser wäre die Waffen gleich einzuschmelzen als sie meilenweit zu transportieren. Womit ich nicht gerechnet hatte war allerdings das ich jetzt diesen Haufen Schrott an der Backe hatte und für seine Entsorgung sorgen sollte.

Was solls, die geben ja doch keine Ruhe dachte sich so bei mir und stellten meinen leeren Becher weg und machte mich mit diesen Bündel, was mal Waffen gewesen sein sollten, auf zu der Schmiede auf dem kleinen Hügel und schmolz sie ein. Wieder kam Sma zu mir und fragte wann sie denn ihre Waffen bringen könne und was ich als Lohn nehmen würde. Und wieder erklärte ich ihr, während ich zuschaute wie das Eisen seine Form verlor, das ich dies nur in der Stadt tun kann und bat sie mir als Lohn ein gutes Stück Fleisch zu besorgen. Das war ihr recht und so einigten wir uns das sie ihre Waffen dieser Tage in die verlassene Stadt bringen wird. Dann ging sie, ich selber brachte meine Arbeit noch zu Ende und goss das Eisen in eine Form. Nachdem es erkaltet und das Feuer erloschen war machte ich mich auf den Weg zurück in die Stadt.

GR

Donnerstag, 19. November 2009

Die Schmiede

Wie mir gestern von der Heilerin geraten, machte ich mich auf dem Weg zu ihren Haus um mir den Verband wechseln zu lassen. Dort war natürlich niemand. Überhaupt schien das ganze Land wie ausgestorben. Meine Vermutung war das sie sich wieder alle in dieser Stadt herum trieben. Also lenkte ich meine Schritte gen Süden. Doch heute war die Stadt noch verlassener als gestern, selbst vor dem Tempel trieb sich niemand herum. Nur ein Brunnen plätscherte leise vor sich hin. Ich nutzte die Gelegenheit trank einen Schluck Wasser und erfrischte mich ein wenig. Als ich mich dann umdrehte tauchten sie plötzlich aus allen Ecken auf, was weiß ich wo die sich herumgetrieben hatten.

Zum Glück war auch Brigitt dabei und nahm sich dann auch des Verbandes an. Nein eigentlich riss sie ihn mir ziemlich mitleidlos vom Körper, strich dann noch etwas Salbe auf die Verletzungen und meinte für einen Kerl müsse das reichen. Trotz meines wehleidigen Gesichts und meines skeptischen Blickes ging sie dann wieder zurück zu den anderen. Aus sicherer Entfernung hörte ich zu über was die Kriegerinnen sprachen. Es drangen nur Wortfetzen an mein Ohr aber es klang so als wollten sie der Richterin den Kopf abschlagen. Allerdings müsse da vorher noch ein Ritual durchgeführt werden. Sollten sie, diese Frau war mir sowieso unheimlich außerdem hatte sie mir damals die fünf Tage Strafdienst eingebrockt.

Ich lauschte immer noch angestrengt als Cindy mich zu sich rief. Die oberste Kriegerin trug mir auf die Schwerter aller Kriegerinnen zu schärfen als Lohn für meine Arbeit würde ich ausreichend Essen und Trinken bekommen. Nach einigen Zögern stimmte ich zu. Zum Glück bin ich in der Metallbehandlung nicht ganz unbedarft und konnte mich somit auf diese Deal mit ruhigen Gewissen einlassen. Die Erste die ihr Schwert geschliffen haben wollte war Samy. Ein ziemlich rostiges Ding, wahrscheinlich konnten sie besser kämpfen als ihre Waffen zu pflegen. Einige unbedachte Äußerungen brachten mir eine Ohrfeige ein aber das war es mir wert und ich ging mit den Schwert auf meiner Schulter und einen breiten Grinsen im Gesicht zur Schmiede.

Das Feuer war zwar erloschen, kein Wunder nach so langer Zeit, aber der Schleifstein war noch zu gebrauchen. Ich brachte ihn in Schwung und zog sorgfältig das Schwert darüber bis es langsam wieder metallischen Glanz an nahm. Nach dem aller Rost entfernt war schärfte ich es, dann lehnte ich mich an eine Werkbank und wartete auf meine Kundin. Es dauerte auch nicht mehr lange und Samy tauchte auf und wollte ihr Schwert abholen. Ich hielt es ihr hin, zog es aber gleich wieder mit einen Grinsen weg. Fiel mir doch gerade noch rechtzeitig ein das man mich doch bezahlen sollte. Wenn auch nicht mit Geld so doch mit Naturalien. Samy dachte mit den Fischen die sie mir vor einer halben Ewigkeit schon geschenkt hatte wäre sie aus dem Schneider, das sah ich jedoch anders. Mit den restlichen Trockenfleisch welches sie noch besaß leistete sie eine Anzahlung und versprach mir mich an ihren nächsten Jagderfolg zu beteiligen. So ganz traute ich den Frieden nicht, trotzdem gab ich ihr das Schwert zurück.

Sie betrachte es prüfte es auch und schien mit meiner Arbeit zufrieden. Doch plötzlich spürte ich den kalten Stahl doch an meinen Hals. Sie drohte mir das Cindy nicht immer auf mich aufpassen könne. Vorsichtig schob ich den Stahl beiseite und versuchte ruhig zu wirken als ich ihr erklärte das ich durchaus in der Lage bin auf mich selber aufzupassen. genau in dem Augenblick betrat Cindy die Werkstatt. Von Samy ihren Drohungen schien sie nichts bemerkt zu haben und sie verschwand ja auch gleich. Cindy drückte mir ihr Schwert in die Hand und wies mich daraufhin besonderes Augenmerk auf die Schärfe zu legen falls sie das Urteil vollstrecken sollte. Ich versprach ihr das Schwert würde so scharf sein das die Richterin keinen Schmerz verspüren würde.

Dann machte ich mich an die Arbeite und während ich das Schwert schliff und mich an den Funkenflug erfreute und den Geruch verbrannten Metalls genoss unterhielt sich Cindy hinter mir mit Sirena über das Ritual und dessen Folgen. Doch das schleifen des Schwertes verursachte so ein Geräusch das ich kaum was verstand. Nach dem schleifen säuberte ich das Schwert, prüfte die Schärfe der Schneide und rieb es zum Schluss mit etwas Öl ab. Dann gab ich es Cindy zurück. Ich wartete ab was die Prüfung meiner Arbeit ergeben würde. Cindy schien mehr als zufrieden und lud mich in die Taverne ein, da weitere Arbeit für heute nicht mehr zu erwarten sei. Dort füllte Sirena drei Becher mit Wein. Deshalb verzog ich mein Gesicht und nachdem ich ein paar mal daran genippt hatte bat ich mir dann doch ein Bier aus, welches ich dann auch bekam.

Cindy verschwand dann, sie wollte noch nach irgendwelchen Kriegerinnen schauen und so blieb ich mit Sirena allein zurück. Sie wollte mir die ganze Aufregung erklären und erzählte mir die selbe Geschichte die Cindy mir vor einigen Tagen schon mal erzählt hatte. Von einen weißen Wolf der von einer alten Frau besessen sei und das eine der Kriegerinnen einen merkwürdigen Schatten hatte. ich verstand wieder genauso wenig wie bei Cindy damals und bevor ich endgültig verwirrt war hielt ich es für besser mich von Sirena zu verabschieden.

GR

Über den Dächern der Stadt

So langsam ist es an der Zeit meine Erlebnisse in Amazonien weiter zu erzählen. Viel hab ich erlebt und vieles davon ist in den Tiefen meines Gedächtnisses verschwunden. Deshalb setze ich mal bei den Geschehnissen der letzten Tage an. Ich hatte nämlich gehört das es irgendwo im Süden eine verlassene Stadt geben sollte und so machte ich mich auf den Weg sie zu suchen. Vielleicht findet sich ja dort die eine oder andere Sache die mir von Nutzen sein könnte.

Es dauerte nicht lange bis ich sie gefunden hatte der Weg zu ihr war schon ziemlich ausgetreten, es sah so aus als würde es die Amazonen öfters dorthin ziehen. Ich zog durch die Straßen dieser erstaunlich gut erhaltenen Stadt und wunderte mich wieso sie so leer und verlassen war und vor allem wieso man sie jetzt erst entdeckt hatte. Ich ging über den Marktplatz, vorbei an einer Schmiede und der Taverne kam ich auf eine Straße die zu etwas führte was von weiten wie ein Tempel aussah. Ich ging neugierig näher bis ich sah das eine Gruppe von Amazonen, unter ihnen auch die Richterin, vor dem Tempel stand und diskutierten. Das Ganze war mir nicht geheuer und so schlich ich näher, ich kam aber nicht nah genug heran um zu verstehen über was sie sprachen ohne das ich Gefahr lief das sie mich entdeckten.

Also sah ich mich um und suchte einen anderen Weg ihnen näher zu kommen ohne das sie mich bemerkten. Da die Häuser alle leer waren hielt ich es für eine gute Idee auf eines der Dächer zu klettern um so näher an den Tempel heran zukommen. Das Haus hatte ich schnell aufgebrochen, hing die Tür doch mehr windschief in den Angeln als das sie mir wirklich den Weg versperrte. In drinnen war, wie ich es schon vermutet, hatte alles leer und so ging ich nach oben aufs Dach. Ich schaute mich um, keine Menschenseele zu sehen und so lief ich weiter sprang auf das nächste Haus und von dort auf ein weiteres.

Dann war ich auch schon bei dem letzten Haus vorm Tempel, ich sprang hinüber und wie ich mich aufrichtete, schrie mich auch schon jemand an. Schnell ließ ich meine Blicke über das Dach schweifen und noch bevor ich den Typen sah spürte ich schon wie der erste Pfeil mich traf. Deshalb versuchte ich zurück auf das andere Dach zu flüchten um mich dort hinter ein paar schützenden Balken zu verstecken. Doch noch bevor ich zum Sprung ansetzen konnte erwischte mich der nächste Treffer und ich sackte in mir zusammen. Ein paar weitere Pfeile besiegelten mein Schicksal und ich verlor das Bewusstsein.

Eigentlich hatte ich schon mit meinen Leben abgeschlossen aber irgendwie holte man mich doch wieder ins Leben zurück. Als ich zu mir kam war ich nicht mehr allein auf den Dach sondern ein paar der Amazonen die ich unten am Tempel gesehen hatte standen um mich herum. Die Richterin lobte diesen verblödeten Wächter aber zumindest Cindy und Sirena kümmerten sich um mich und schickten nach der Heilerin. Nachdem Brigitt meine Wunden versorgt hatte war ich auch schon wieder soweit bei mir das ich mich, wenn auch unter Mühen, an der Mauer hochziehen konnte um auf wackligen Beinen zu stehen.

Wie ich erst jetzt erfuhr war dieses Haus von den Hoheiten in Beschlag genommen um sich auf ein Ritual vorzubereiten was in diesen ominösen Tempel stattfinden sollte. Mehr wollte man mir allerdings nicht verraten. Das erklärte natürlich auch die Anwesenheit dieses Wächters. Dann führte man mich aus dem Haus, nicht ohne mich zu ermahnen in Zukunft nur die Straßen zu benutzen und das schienen sie auch noch ernst zu meinen. Dann trabte ich ab zu meinen Versteck im Wald, das letzte was ich noch hörte war das ich mich a nächsten Tag im Heilerhaus blicken lassen sollte.

GR