Montag, 30. April 2012

Charaktererstellung im Gor-RP

Nach dem ich gestern mit mir selber nicht im Reinen war was das RP betraf, gibt es heute keinen IC-Bericht. Das Testen von Schaukelstühlen, das Anpassen von AOs, sowie das dumm rumstehen zwischen anderen Avataren und ein bisschen Labern ist nun wirklich nichts Blogfüllendes. Andererseits war es die Gelegenheit, endlich mal ein Projekt aufzuarbeiten was ich schon vor längerer Zeit angefangen und heute nun statt des üblichen Geschreibsels vollendet habe. Nämlich den Versuch, meine Sicht auf die Vorgehensweise einer Charaktererstellung, die nicht unbedingt vollständig ist und bestimmt das eine oder andere Mal noch überarbeitet wird, darzulegen. So ist, wie mir gerade aufgefallen ist, das der Punkt "Erstellen einer Hintergrundgeschichte" deutlich zu kurz gekommen. Das Ganze habe ich, damit es auch in Zukunft noch schnell gefunden werden kann, wieder als neue Seite eingefügt.

GR

Sonntag, 29. April 2012

Die Befragung

Heute startete ich den nächsten Anlauf um diese Befragung zur Fischmesseraffäre hinter mich zu bringen. Ich machte mich also auf den Weg zur Zitadelle, in der Hoffnung heute dort jemanden anzutreffen der meine Aussagen zu Protokoll nehmen würde. Tatsächlich war ein Rarius anwesend, der Hauptmann selbst, doch dem schien die inhaftierte Kajira mehr zu interessieren und brummte deswegen nur was von "delegiert". Ja aber an wen? Das zu fragen erübrigte sich dann jedoch, denn der betreffende Krieger betrat den Raum und klemmte sich hinter einen Schreibtisch. Bevor es noch richtig los ging mit der Fragerei schob er mir etwas Tinte rüber wo ich meine Finger eintunken sollte um diese dann auf ein Stück Pergament zu drücken.


So ganz konnte ich ihm nicht folgen was er damit bezweckte, auch mehrmaliges Nachfragen half da nicht, die einzigste Antwort die ich erhielt war ein Verweis auf das Kastenwissen. Gut, wenn es denn eben sein muss! Ich saute mir also die Fingerspitzen ein und drückte ein wenig auf dem Pergament herum. Dann fing er an mir merkwürdige Fragen zu stellen. Wie ich zu Lady Isabell stehen würde? Wer fraqgt denn sowas, er musste doch sehen das sie nicht da war, nicht einmal in Sichtweite stand sie. Wie bitte sollte ich da wissen ob ich rechts, links, hinter oder vor ihr stand? Er formulierte sen Frage neu.

Was ich von Lady Isabell halte? Ich wollte gerade wieder ansetzen, da schob er noch nach, das er meinte ob ich sie hasse, ihr freundlich gesonnen bin oder das Verhältnis eher als neutral bewerten würde. Damit konnte ich schon eher was anfangen und deshalb sagte ich ihm das ich sie ja kaum kenne und da ich sie als potentielle Kundin sehe, ich sie eben auch entsprechend behandeln würde. In dem Stil ging es dann weiter. Wie lange ich sie schon kenne und ob ich ein Problem mit Kindern hätte, solche Sachen halt. Zum Glück fragte er mich nicht darüber aus wie mein Verhältnis zum Fisch an sich ist, sonst wäre ich vielleicht doch noch als Täter in Frage gekommen. Zum Glück entließ er mich jetzt aber aus der Fragerunde und bevor ich ging schickte ich die Kajira der Ärztin noch in die Spur ein feuchtes Reptuch zu besorgen.


Somit konnte ich mir wenigstens noch die Tinte von den Fingern wischen bevor ich wieder durch Kasra laufe. Da diese sich dabei doch sehr aufreizend präsentierte, nicht die Tinte - die Kajira mein ich, überlegte ich noch kurz ob ich sie nicht mit in die Schmiede nehmen sollte, doch bevor ich den Gedanken zu Ende bringen konnte, tauchte ihre Herrin auf. Ja gut, so konnte ich mich auch besser um die Kundschaft kümmern die ich jetzt noch bekam. Die Schreiberin und Fischmesseraffärenopfer wollte ihre Kajira gebrandet haben. Ich bat sie um ein paar Ehn damit ich alles vorbereiten konnte und dann machte ich mich auf dem Weg zur Schmiede, wo ich das Kreuz aufstellte und das passende Eisen in die Glut legte. Es sollte wieder ein Kef werden.


Die Kajira die mir die Schreiberin brachte entpuppte sich als sehr störrisch und ich musste doch ziemlich Gewalt anwenden um sie ans Kreuz zu bekommen, dort konnte sie dann zetern, so laut und solange sie wollte. In der Zwischenzeit hatte dann auch das Eisen die richtige Temperatur und ich nahm es aus der Glut und ging zu der Kajira. Was jetzt folgte war Routine, schon hunderte Mal gemacht und auch heute ging es schnell und fehlerfrei über die Bühne.Als die Kajira sich dann halbwegs beruhigt hatte, zumindest glaubten wir das, band ich sie los. Doch anscheinend hatte ich mich da getäuscht, denn kaum von ihren Fesseln befreit rannte das Mädchen davon. Sowas hatte ich auch noch nicht erlebt. Das sie zusammenbrachen, in Tränen zerflossen, mich in ihren Schmerz aufs übelste beschimpften, alles schon erlebt, aber das eine nach dieser Prozedur so schnell laufen konnte war mir neu. Wenigstens bezahlte mich die Schreiberin noch, bevor sie sich auf die Suche nach ihrem Mädchen machte.

GR

Samstag, 28. April 2012

Keuschheitsgürtel mal anders

Handende, man merkte es! Die Ersten waren schon auf ihre Landsitze ausgeflogen und so war es nun merklich ruhiger in der Stadt. Ich wollte die Gelegenheit nutzen und endlich meine Befragung zur Fischmesseraffäre hinter mich bringen. Deshalb machte ich mich auf den Weg zur Zitadelle. Doch den hätte ich mir sparen können, denn da war niemand der auch nur im entferntesten nach einen Rotrock ausgesehen hätte. Was solls? Ich machte das ich zurück kam, vielleicht war ja doch noch Kundschaft aufgetaucht. War sie aber nicht, zumindest noch nicht. Denn kaum hatte ich mich wieder auf meine Bank gesetzt und ließ die letzten Strahlen des abendlichen Zentralfeuers auf mich scheinen, hörte ich wie mich jemand mit einer deutlich fraulich gefärbten Stimmlage ansprach.

Es war sogar eine, also eine Frau, die sich erkundigte ob ich auch der Schmied sei oder bloß so vor der Schmiede herumlungere. Mit aller mir zur Verfügung stehenden Freundlichkeit blendete ich diese Spitze aus, gab mich als Schmied zu erkennen und fragte sie was ich für sie tun könnte. Plötzlich wurde sie leiser, druckste herum und eine leichte Röte lief über ihr Gesicht, zumindest den Teil den ich durch ihre Vermummung noch erkennen konnte. Als der Marktplatz etwas belebter wurde fragte sie mich ob wir nicht unter vier Augen reden könnten, weshalb ich sie dann in die Schmiede bat. Nur dauerte es auch dort noch eine Weile bis sie endlich sagte was sie wollte. Sie stotterte immer noch herum und und ihr Gesicht gewann deutlich weiter an Farbe.

Ich vermutete ja das es mal wieder eine jener Frauen war die der Meinung war das sie ihr Collar unrechtmäßig trugen und es deshalb los werden wollte. Zumindest lies die übermäßige starke Verhüllung ihres Halses darauf schließen, doch es sollte anders kommen. Sie erzählte mir das sie da etwas aus Metall trug, deutete dabei jedoch auf Körperregionen die deutlich tiefer als ihr Hals lagen. Eine Freie im Keuschheitsgürtel? Das hatte ich ja noch nie erlebt! Doch sie blieb dabei, ihr Fastgefährte hat ihr den wohl umlegen lassen bevor er auf Reisen gegangen war und jetzt wo es so aussieht als ob er nie mehr zurück kommt, wollte sie das Eisending endlich loswerden.


Und das Collar auch gleich mit? Wollte ich dann noch von ihr wissen, doch sie beteuerte keins zu tragen und das die Geschichte tatsächlich so sei wie sie, sie mir eben erzählt hatte. Dann fragte ich nach den Namen ihres Fastgefährtem und dessen Heimstein, einfach um das Risiko für mich abschätzen zu können dessen ich mich aussetze wenn ich ihr helfe. Das Einzigste was ich ihr aus der Nase ziehen konnte war das ihr Fastgefährte wohl Richter sei. Das macht es mir die Entscheidung nicht unbedingt leichter und kurz überlegte ich ob ich ihr den Gürtel wirklich abnehmen sollte. Als sie mir jedoch einen ganzen Silbertarsk bot, warf ich ich sämtliche Bedenken über Bord, sicherlich war da auch noch mehr zu holen.

Ich ging zum Tor der Schmiede und sagte ihrdas sie sich ausziehen soll, am Tor warf ich noch einen Blick nach draußen und schaute mich um, der Platz war wieder leer, ich schloss das Tor und war mir sicher, mein Vorhaben ungestört umsetzen zu können. Die Proteste der Frau überhörte ich, zumal sie mittlerweile selbst eingesehen hatte das ich schlecht unter ihre Roben kriechen konnte um den Gürtel abzunehmen. An der Werkbank wartete ich das sie endlich ihre Scham überwand, dabei legte ich mir schon das Werkzeug zurecht. Als sie nackt  in der Werkstatt stand, nur noch mit diesen Gürtel bekleidet winkte ich sie, nach dem ich mich an ihr satt gesehen hatte zu mir.

Ich schob meine Hand zwischen ihre nackte Haut und dem Gürtel, meine Finger schlossen sich um das Eisen. Ich prüfte das Metall, suchte die Schwachstelle, der Ketten. Dabei blieb es nicht aus das ich sie immer wieder berührte ab und zu sah ich wie ein Schauer über ihre Haut lief. Innerlich musste ich grinsen wie ich bemerkte das sie reagierte, doch erst musste der Gürtel weg, dann würde ich weiter sehen. Nahe ihrer Scham hielt ich dann den Gürtel fest und zog ihn straff. Mein Handrücken drückte gegen ihre Scham, während ich einen kleine aber doch grobe Feile ansetzte um eines der Kettenglieder zu durchtrennen.

Es dauerte eine Weile, bis die Feile ihre Arbeit getan hatte, die feinen Späne hatten schon eine deutliche metallische Spur auf ihren Oberschenkel hinterlassen als ich die Feile gegen eine Zange austauschte. Die Frau hatte sich mittlerweile mit ihren Händen auf meinen Schultern abgestützt. Ihre festen Brüste, das weiß ich deshalb weil ich sie beim Werkzeugwechsel wie unabsichtlich mit meinen Armen gestreift hatte, wogten immer wieder in mein Sichtfeld, als ich die Zange ansetzte und den letzten Rest des Kettengliedes durchtrennte. Klirrend öffnete sich der eine Teil des Gürtels während der andere weiterhin ihr anderes Bein umschloss.


Ich ließ die Zange und den anderen Teil des Gürtels los, der dann an ihren Bein hinab rutschte, dann packte ich sie bei den Hüften, hob sie hoch und setzte sie auf die Werkbank. Erschrocken sah sie mich an als ich ihre Beine auseinander drückte und mich dazwischen schob. Hämisch grinsend meinte ich nur, das ich mir noch ein klein wenig Trinkgeld nehmen werde. Sie rutschte auf den Tisch hin und her und wehrte sich als sie begriff was ich von ihr wollte. Sie wagte nicht zu schreien, scheinbar begriff sie wie kompromittierend die Situation für sie sein musste, wenn man sie hier so vorfand. Zumal ja auch ihre Kleider unbeschädigt waren und nichts darauf hindeutete das sie gewaltsam entkleidet wurde.

Was sie aber machte, sie nutzte die Situation aus als ich sie mit einer Hand losließ um meine Tunika zu lupfen, hob sie blitzschnell beide Beine und trat mir gegen den Brustkorb, entwand sich meiner verbliebenen Hand, rannte zu ihren Roben und hielt sie schützend vor ihren Körper. Nach dem ich mich von meinem ersten Schreck erholt hatte, folgte ich ihr, drängte sie gegen die Wand zur Kammer und entriss ihr die Kleidung wieder. Doch auch jetzt hatte sie wieder Glück. Plötzlich wurde es unruhig vor der Schmiede und irgend jemand klopfte auch. Einen Moment der Unaufmerksamkeit meinerseits nutzte sie und rammte mir ihr Knie in den Unterleib. Mit schmerzverzerrten Gesicht, ging ich kurzzeitig zu Boden und versuchte den Schmerz weg zu atmen.

Sie nutzte die Gelegenheit sich notdürftig anzukleiden und stürzte dann halbnackt aus der Schmiede, ihre Blößen bedeckend. Die restlichen Kleidungsstücke, schob ich in eine dunkle Ecke und stolperte immer noch vor Schmerz schwer atmend nach draußen wo Sid mit der Belnender Diplomatin stand und der fliehenden Frau überrascht nachschauten. Zum Glück wollten die aber nur acht Nägel um irgendeinen Aushang anzuschlagen. Was mich viel mehr verwirrte als die Tatsache das die Diplomatin mit einer Haarnadel bezahlen wollte war das sie vor der der Flut abreißen wollte, jetzt bin ich am grübeln ob ich nicht mal nach Kurtzal reichen sollte um zu schauen wie hoch dort das Wasser steht, damit ich im Notfall meinem Vater helfen konnte seinen Besitz zu retten, Kasra lag ja deutlich höher.

GR

Freitag, 27. April 2012

Das dauert!

Man man man, endlich wieder Leben in der Bude! Ich hatte das Tor zur Schmiede noch nicht mal richtig offen, da hatte ich schon den ersten Kunden, beziehungsweise in diesem Fall die erste Kundin. Eine der vielen Schreiberinnen. Sie hatte eine Sklavin dabei und erkundigte sich nach einem Branding für jene. Also stellte ich ihr mein Angebot diesbezüglich vor, doch bevor es dazu kam wurde es noch deutlich unruhiger vor der Schmiede. Als erstes war da eine Kajira die sich nicht zu benehmen wusste, der die einfachsten Dinge und war es nur die korrekte Ansprache von Freien, nicht gelingen wollten. Später kam dann noch deren Herrin dazu, eine weitere Sklavin, eine schwangere Ärztin, ein Krieger, noch ein Krieger und alle wollten was oder schienen irgendwas besser zu wissen als der jeweils Andere, kurz ein heilloses Durcheinander.


Ich kam erst mal zu gar nichts. Zum einen weil versucht wurde die Sklavin im Doppelpack zu erziehen und man feststellte das dazu eine Kurt fehlte und zum anderen weil erst noch Sklavenpapiere für die zum Branding anstehende Kajira geändert werden mussten. Das hat nun nicht wirklich was mit dem Branding zu tun, der Name ist mir dabei völlig schnuppe aber der Besitzerin war das nun mal wichtig. Zwischendurch wurde noch versucht den Preis für das Branding zu drücken und das obwohl ich für die 5 Kupfer nicht mal ein Ale im Feuerkrug bekomme. In der Zwischenzeit hatte Lu alle Hände voll zu tun das das Brandingeisen in Feuer nicht verglühte. Nach dem ich dann den anwesenden Frauen, egal ob schwanger, halbschwanger oder was auch immer, meine heiß geliebte Bank als Sitzgelegenheit angeboten hatte, damit diese ihre Sensationsgier stillen konnten, konnte ich dann endlich auch zur Tat schreiten.

Also fast! Der Gefährte der Besitzerin des Mädchens welches ihr Mal erhalten sollte, versuchte mich jetzt zu überzeugen das ich mich endlich bei seiner Gefährtin entschuldige. Leicht genervt, weil ich durch das ganz Tohuwabohu zu so gar nichts kam, schlug ich ihm stattdessen einen Rabatt auf das Branding vor, damit ich endlich zu Rande kam, doch den schlug er aus. Für eine Entschuldigung hatte ich jetzt keine Zeit, stattdessen griff ich mir endlich das Mädchen und führte sie zu dem Kreuz wo ich sie von Lu festbinden ließ. Ich kontrollierte die Bindungen, dann holte ich das Eisen aus der Glut. Ein Kef sollte es werden hatte man mir gesagt. Mit dem glühenden Eisen in der Hand ging ich zurück, kurz nur setzte ich es auf, ein gellender Schrei drang über den Platz, gefolgt von dem Geruch verbrannten Fleisches.


Das Eisen warf ich in einen Wassereimer und trug Lu auf sich um das Mädchen zu kümmern, ich selbst ging zu der Besitzerin, mir meinen Lohn zu holen. Nur das sich ihr Gefährte jetzt wieder einmischte und nun auf einmal doch den Rabatt haben wollte, den er vorhin noch ablehnte. So langsam riss mir nun aber auch der Geduldsfaden, das Ganze zog sich nun schon über eine Ahn hin, wenn es denn reicht. Ich forderte also meine 5 Kupfer und es gab die entsprechende Entschuldigung für meine Ausfälligkeiten letztens. Das musste reichen! Na ja nicht ganz, um die Gemüter zu beruhigen setzte ich noch ein Versprechen oben drauf, das man, wenn sie ihr anderes Mädchen zum branden bringt ich ja mal über einen Nachlass nachdenken könnte.

So, Situation bereinigt! Die Zuschauerränge hatten sich auch geleert und es wurden deutlich weniger Schaulustige die bei mir vor der Schmiede standen. Ein Rarius drückte mir noch eine Schriftrolle in die Hand und meinte ich soll mir das mal durchlesen, er bräuchte 5 Unterstützer um das im Rat einzubringen. Die Stirn runzelnd schaute ich auf die Schriftrolle, ich und lesen, und versprach ihm diese mir später von jemanden vorlesen zu lassen. Aus dem was Lu mir dann vorstammelte entnahm ich, das es irgendwas mit Misstrauen der hohen Kasten gegen die Regentin zu tun haben muss, so richtig schlau wurde ich daraus aber nicht. Ich denke ich werde mir das mal von einem Schriftgelehrten auseinander klamüsern lassen.

GR

Donnerstag, 26. April 2012

Toter Fisch vorm Zar

Es fühlte sich deutlich besser an, wieder in der Stadt zu sein und am pulsierenden Leben mit dran teilnehmen zu können. Denn als ich die Tore der Schmiede öffnete war schon Bewegung auf den Marktplatz. Die Einen strömten zu Ärztin die sich um die Schwangerenwelle kümmerte, die Wachen bezogen schwer bewaffnet ihre Posten und auch sonst war reichlich Bewegung in der Stadt. Wie hab ich das vermisst in der Zeit die ich auf dem abseits gelegenen Gut verbringen musste. Für den Anfang reichte es mir dem Trubel zuzusehen, doch dann wurde es voll vor der Schmiede. Nicht das es jetzt Aufträge im Sechserpack hagelte das nicht, trotzdem genoss ich es wieder mitten im Leben zu stehen.

Was war aber los? Die Regentin wollte in die Oase reisen, deshalb stellten die Krieger einen Begleitschutz zusammen, dazu kam das, das mit reisende Fachpersonal an Schriftgelehrten und Hausbauern auch einen hohen weiblichen Anteil hatte, was das Sicherheitsbedürfnis weiter verschärfte. Letztendlich stand aber alles und die Karawane setzte sich in Bewegung. Trotzdem waren noch genug Leute in der Stadt, so zum Beispiel auch meine Nachbarin, die sich brennend dafür interessierte was es denn mit der geplanten Befragung aller Bürger auf sich hatte. Genau wusste ich das auch nicht, es war auch dem Ausrufer nicht zu entlocken gewesen, aber ich hatte da eine Ahnung und so erzählte ich der Sklavenhändlerin von dem mit einem Messer durchbohrten Fisch in der Babywiege der Wirtsfrau.

Das war die Gelegenheit ausgiebig darüber zu spekulieren wer das gewesen sein könnte. Die Gefährtin vom Wirt wusste ja nach eigener Aussage nur von zwei Personen die ihr feindlich gesonnen schienen und beiden trauten wir, also die Sklavenhändlerin und ich es zu. Zumindest den Fisch mit samt Messer in der Wiege als Drohung deponiert zu haben. Ob sie diese Drohung, welcher Art auch immer, wahr machen würden stand ja auf einen ganz andere Blatt. Auf die Dauer wurde das ganze Spekulieren dann doch zu langweilig, was vor allem daran lag das wir zu keinem Ergebnis kamen. Unsere Gedanken schweiften ab und zumindest die meiner Nachbarin landeten bei Zar. Scheinbar eine neue oder wieder entdeckte Leidenschaft von ihr.


Da ich für den gemeinen Goreaner ein wenig aus der Art schlage und mit Brettspielen nicht wirklich viel anfangen kann, traf es ihre beiden Kajirae die jetzt ausgiebig Gelegenheit hatten sich im Zar zu üben. So unterschwellig hörte ich noch was von einem Zarturnier in Kasra, kann mich aber momentan nicht entsinnen ob es im Zusammenhang mit  dem Turnier von Jorts Fähre steht oder ein eigenes Event ist. Wie auch immer! Ich spielte zwar nicht aber ich nutzte die Gelegenheit und sah den Kajirae ein wenig beim Knochen und Steine schieben zu.

GR

PS: In den deutschen Übersetzungen der Gor-Saga findet man zum Thema Zar fast gar nichts, erschwerend kommt hinzu das dieses Spiel nur in einem Band, nämlich den Stammeskriegern, erwähnt wird.

Er zog sich unter den Baldachin zurück, der ihm Schatten spendete. Er und ein Gefährte waren reichlich mit Wasser versorgt. Die beiden hatten ein Zarbrett zwischen sich auf der Salzkruste stehen, ein Spiel, das eine gewisse Ähnlichkeit mit Kaissa hat.

Bumm, das wars! Das englische Original ist da wohl etwas, wenn auch wirklich nur etwas, ausführlicher. Das englische Zitat, inklusive deutscher Übersetzung findet man man bei den Leuten aus Jorts Fähre im Blog.

Kurze Erläuterung Zar

Mittwoch, 25. April 2012

Zurück in der Stadt

Wieder einen Tag auf dem Gut vergammelt und wieder war die Spinne am Amboss das einzigste Lebewesen welches die Einsamkeit auf dem Land mit mir teilte. Als sich der Tag dem Ende zu neigte machte ich mich auf den allabendlichen Weg nach Kasra. Kurz vor dem Marktplatz traf ich auf einen der Hausbauer der mich fragte was denn die Esse der Schmiede machen würde? Nur woher sollte ich das wissen, vor allem wenn er die Esse der städtischen Schmiede meinen sollte. Jedenfalls klang seine Frage so und er sprach auch davon das heute der Innenausbau fortgesetzt wurde. Ein Grund für mich nicht zum Feuerkrug zu gehen sondern mich noch einmal in der Schmiede umzusehen.


Tatsächlich schien so weit alles vor Ort zu sein, ich konnte also den Umzug vom Gut zurück in die Stadt in Angriff nehmen. Ich drehte mich um und wollte gerade die Schmiede verlassen, da stand sie vor mir. Sie, die zur zeit wahrscheinlich meist gehasste Frau in Kasra. Vielleicht nicht von allen, wohl aber von mir. Die Schatzmeisterin! Wieder fing sie, das war ja auch nicht anders zu erwarten gewesen, von Geld an zureden. Diesmal ging es um die Verwalterbezüge. Ich hatte aber keine Lust auf die nächste fruchtlose Diskussion und bescheinigte ihr das weitere Gespräche nicht gerade sinnvoll wären, da ja eine der Untreue bezichtigte Schatzmeisterin unmöglich noch lange im Amt bleiben könnte.

Wie immer ergab ein Wort das andere, die Emotionen kochten hoch und doch kam es heute nicht zum ganz großen Knall. Am Ende stand dann so etwas wie ein Burgfrieden, ein Waffenstillstand, ein brüchiger zwar, wie ich das einschätze aber doch die Gelegenheit einen geordneten Rückzug anzutreten und einen Versuch zu starten die verworrene Situation zu begradigen. Keine Anzeige wegen Veruntreuung, vorläufig keine weiteren Geldforderungen an mich. Zumindest so lange nicht bis das Finanzsystem von Kasra nicht mehr auf töneren Füßen, sondern auf einer wirtschaftlich fundierten und durch den Rat abgesegneten Grundlage steht.


Man man man, das war ja fast anstrengender gewesen, als das was mir jetzt noch bevorstand. Ich machte mich wieder auf den Weg ins Gut und holte meine Sachen. Selbst den Hammer entriss ich der Spinne und packte ihn ein. Fluchend buckelte ich alles wieder zurück in die Stadt. Ausgerechnet an solchen Tagen musste ich Lu ja für die Arbeit auf den Feldern hergeben. Ich lud alles vor der Schmiede ab und begann damit die Werkstatt einzurichten und die Kammer ein wenig wohnlicher zu gestalten. Wenn ich jetzt noch irgendwann den Schleifbock wieder finde und auch die Leiter zum Zwischenboden wieder auftreibe, dann will ich zufrieden sein, dann steht einen arbeitsreichen Leben nichts mehr im Wege. Wenn auch das Damoklesschwert des Fiskus trotz aller Beteuerungen immer noch über mir schwebte.

GR

Dienstag, 24. April 2012

Eine grobe Kalkulation

So, nach dem es gestern schon ein wenig OOC wurde, nun mal völlig unaufgeregt noch ein paar Gedanken zum Schmied und seinen finanziellen Verhältnissen. So wie ICH das sehe, andere mögen das ganz anders sehen, das sei jenen auch unbenommen. Klar führt das dann zu Konflikten im RP aber auch die gehören dazu. Fangen wir mal bei der Wohnsituation an. Der Schmied hat den kleinsten Wohnraum zur Verfügung, ein kleine dreckige Kammer die bis vor kurzem nicht mal Fenster hatte. Ein paar Decken, Felle, eine alte Holzbank, eine Truhe, das war es auch schon an Einrichtung. Er hat kein eigenes Haus und schon gar keins mit mehreren Räumen. Warum wohl? Nun könnte man sagen weil es im RP und in der Stadtplanung so vorgesehen ist, damit es aber Sinn macht sag ich, weil er es sich nichts anderes leisten kann.

Was hat er an Einnahmen zur Verfügung? Ein Branding bekommt man für 3 bis 5 Kupfer, je nachdem ob es eins ist oder mehrere am Stück. Ein Collar, je nach Ausführung 8 bis 15 Kupfer, beim Schleifen eines Schwertes ist man mit 2 Kupfer dabei, das Entfernen eines Collars kostet je nach Aufwand 1 bis 5 Kupfer, meistens eher einen, da es sehr oft nur zierliche Schmuckstücke sind die entfernt werden müssen. Die Herstellung eines Schwertes kann schon mal bis zu einem Silbertarsk kosten aber wann stell ich schon mal eins her? Die meisten Arbeiten, sind eigentlich total überteuert und sollten normalerweise im Tarskbitbereich liegen, gerade was die Brandings angeht. Ich seh aber nicht ein, eine Arbeit auszuführen, für die ich hinterher nicht mal was zu trinken bekomme im Feuerkrug. Andererseits sind alle bereit drei Kupfer für einen Paga zu zahlen oder sechs für ein Ale oder Met aber die ähnliche Summe für ein Branding will keiner hinlegen. Aber ein Ale als Dankeschön gibts dann komischerweise doch ab und zu. Obwohl das teurer ist als das eigentliche Branding, welches man vorher hart verhandelt hat

Auch der Silbertarsk für ein Schwert klingt nur auf den ersten Blick viel. Wenn man jetzt noch die Materialkosten abzieht, also Stahl, Leder, Kohle, Werkzeugverschleiß, da bleibt dann nachher nicht mehr viel. Ähnlich ist es bei Collaren, Cuffs, Ketten und ähnlichen. Ich seh da keine große Gewinnspanne. Jetzt kann man natürlich sagen. "Du darfst nicht nur die tatsächlichen Aufträge sehen, sondern musst dir einbilden das Kasra eine große Stadt ist und dir die NPCs die Bude mit Aufträgen einrennen." Das ist natürlich grundsätzlich richtig; allerdings sollte man nicht vergessen das in Kasra ja noch immer gilt 100 Kupfertarsk 1 Silbertarsk und der muss erstmal zusammen kommen.

Ich mein jetzt als Gewinn, so unterm Strich, nach Abzug aller Kosten. 100 Kupfertarsk als Pacht und dann noch 10 % von allen Einnahmen, nicht 10 % vom Gewinn. Das heißt auch 10% auf das was Materialkosten sind, ja selbst das was als Pacht zu zahlen ist wird noch mal mit 10% versteuert. Das sind also schon mal effektiv 110 Kupfertarsk als Pacht. Geht ein Schwert für 100 Kupfertarsk weg und es ist verdammt schwer ein Schwert zu diesen Preis zu verkaufen, hab ich 10% an Steuern zu zahlen, damit ist locker der kalkulierte Gewinn weg. So könnte man das jetzt noch weiter spinnen. Sogar Privatverkäufe sollen versteuert werden. Nehmen wir mal ein Beispiel von der Erde. Jaja das hinkt ich weiß! Aber wenn ich auf der Erde ab und zu mal ein Auto oder ein Haus verkaufe, es also nicht gewerbsmäßig tue, dann muss ich da keine Steuern drauf zahlen. Der einmalige Verkauf einer Kajira auf Gor soll dann steuerpflichtig sein? Wie gesagt der Vergleich hinkt aber irgendwo zieht man ja seine Intentionen her.

Ich will jetzt mit diesem Text keinen beeinflussen, sondern nur mal darlegen warum der Schmied so extrem reagiert. Er sieht sich nämlich in seiner Existenz bedroht und wenn man die vorhergehenden Geschichten die er mit der Galtier erlebt hat mit einbezieht dann ist es kein Wunder wenn er unter einer gewissen Paranoia leidet. Es wäre natürlich ein leichtes zu sagen, komm hier haste dein Geld, was solls es ist ja nicht real aber dann würde ich mich nicht wohl fühlen. Nicht weil ich mich nicht streiten kann, manchmal wird mir das nämlich auch zuviel, sondern weil es sich für mich einfach nicht richtig anfühlt. Wenn man jetzt also Abgaben eintreiben will die der Schmied nach MEINEM Verständnis nicht leisten kann, werde ich im RP entsprechend reagieren. Wo das endet? Keine Ahnung ich lasse mich da völlig treiben.

GR

Kleinere Turbulenzen

Jeden Tag das Selbe, rumstehen auf den leeren unbewohnten Gut, in die Glut starren und auf Kundschaft warten. Dabei der Spinne zusehen wie sie den Hammer noch fester an den Amboss spinnt und dann irgendwann gegen Abend nach Kasra rübergehen auf ein Ale. Heute jedoch war es ein wenig anders. Nicht nur das ich nicht dazu kam ein Ale zu trinken weil Rat sein sollte, nein der Bauzaun war weg und dahinter stand die neue Schmiede und im weiteren Verlauf auch neue Wohnhäuser. Sollte die Zeit des Leidens zu Ende gehen? Die Wohnhäuser zumindest waren schon teilweise bezogen. Nach einigem Zögern öffnete ich das Tor zur Schmiede. Rein optisch hatte sie sich nicht großartig geändert aber auf jeden Fall an Größe gewonnen.


Das wurde um so deutlicher da noch der gesamte Innenausbau fehlte, gerade mal die Trennwand zur Wohnkammer war eingezogen. Keine Feuerstelle, keine Esse, kein Amboss, keine Lagermöglichkeiten für Kohle, kein gar nichts. Ich werde wohl noch ein paar Tage im Gut ausharren müssen. Die Spinne wird es freuen. Die Zeit bis zum Rat vertrieb ich mir mit ein paar Gesprächen, wobei das alles beherrschende Thema die Neubauten und die neuen Abgaben waren, ach so und natürlich auch ein wenig die bevorstehende Wahl. Richtig Fahrt nahmen beide Themen natürlich, wenn auch in umgekehrter Reihenfolge dann im Ratssaal auf.

Erst ging die Wahl ziemlich problemlos über die Bühne. Die alte Regentin war auch die Neue. Eigentlich sollten zwar nur die Kandidaten vorgestellt werden, da es aber keinen Gegenkandidaten zur herrschende Regentin gab wurde sie durch die Bestätigung der Einzelkandidatur in ihren Amt mit 10:1 Stimmen ((ein geradezu vorbildliches sozialistisches Ergebnis *g* )) bestätigt. Wie schon aus den Gesprächen vor dem Rat erkennbar kam jetzt noch ein zweiter unplanmäßiger Tagesordnungspunkt aufs Tableau. Die neue Abgabenordnung. Ich gebe zu das ich ungewollt im Vorfeld für einige Verwirrung gesorgt habe, da ich in meiner Aufgeregtheit bis zum Schluss nicht wirklich wusste was die Schatzmeisterin nun von mir haben wollte. Pacht, Steuern oder gar beides, zusätzlich strich sie mir ja noch das Verwaltergehalt für die Erzminen, weil sie angeblich nichts darüber in ihren Unterlagen gefunden hatte. Genug Grund also um ein wenig Kopflos zu sein, zumal ich einen Silbertarsk im Monat nun wirklich nicht aufbringen kann.

Da die Schatzmeisterin nicht mit sich reden ließ, gab ich die Schlüssel für die Minen ab, warf ihr einen hart ersparten Silbertarsk zu und erklärte das ich das Amt als Minenverwalter niederlegen und die Schmiede zum Ende des Monats schließen werde, da sie wirtschaftlich zu diesen Bedingungen, 1 Silbertarsk Pacht zuzüglich 10% von allen Einnahmen als Steuer, nicht vom Gewinn, von allen Einnahmen, nicht mehr tragbar war. Dies löste unter den Anwesenden doch ein wenig Betroffenheit aus, vielleicht auch deswegen weil einigen klar wurde das es ihnen bei dieser Schatzmeisterin bald ähnlich ergehen könnte. Nur die Schatzmeisterin schien von alledem nichts mitzubekommen und blieb stur bei ihren Festlegungen.

Zu meinen Erstaunen griff jetzt die Regentin zu meinen Gunsten ein und verfügte das die Steuern und anderen Abgaben neu bewertet werden, das, das Verwaltergehalt wieder gezahlt wird und das ich vor allem meinen Silbertarsk bis zur Klärung aller Sachverhalte zurückbekomme. Dann verließ sie jedoch, sichtlich gestresst und was von Kopfschmerzen von sich gebend, den Raum. Die Schatzmeisterin nahm das zum Anlass mir nur einen halben Silbertarsk zurückzuzahlen, damit ich nicht abhaue, sagte sie. Stellt sich nur die Frage wo ich hin soll? Ich mein ich hab ja auf den Heimstein von Kasra geschworen und den verlässt man nicht mal eben so. Angehörige der blauen Kaste rieten mir dann noch die Schatzmeisterin auf Veruntreuung zu verklagen da sie sich nicht den Anweisungen der Regentin gefolgt war und Teile meines Geldes einbehalten hatte. Ein Rat dem ich heute wohl folgen werde.

GR

Montag, 23. April 2012

Den Ärger runtergespült

Ich sollte Recht behalten, meine düstersten Vorahnungen sich bestätigen. Der Hammer war schon durch Spinnweben fest mit dem Amboss verbunden und das Schmiedefeuer trug nur zur allgemeinen Gorerwärmung bei als das darin auch nur ein Stück Eisen erhitzt wurde. Die Schmiede blieb leer, kein Mensch verirrte sich nach hier draußen auf das Gut, meine Einnahmen gingen gegen Null und am ersten Tag dieser Hand sollte ich die fälligen Abgaben für an die Stadt zahlen. Gerade mal ein Branding habe ich in der Hand, die ich jetzt hier draußen bin, gesetzt. Die Einnahmen davon reichten nicht mal um sich im Feuerkrug was zum trinken zu kaufen, geschweige denn die Abgaben an die Stadt zu begleichen. Der einzige Vorteil den das Gut bot war der unvergleichliche Ausblick auf den Fayheen.


Da ich immer noch der einzigste Bewohner auf dem Gut war und es auch nicht den Anschein hatte, das sich auch nur ein Kunde hierher verirren würde, machte ich mich auf dem Weg in die Stadt. Ich wusste zwar noch nicht so genau was ich da wollte, arbeiten ging ja nicht, aber da würde sich schon was ergeben und wenn es nur das war das ich ein Frustale zu mir nahm. Doch bis in den Feuerkrug schaffte ich es im ersten Anlauf gar nicht, denn vor dessen Eingang hatte sich eine kleine Menschentraube gebildet, durch die man sich erst hindurch kämpfen musste. Es war aber ein gute Gelegenheit etwas Tratsch mitzunehmen.

So erfuhr man zum Beispiel das der Ärztin aus Belnend der Gefährte abhanden gekommen war und diese nun offensiv nach einen neuen Gefährten Ausschau hielt und das gleich per Aushang, Boten und Rundschreiben. Sie schien ziemlich verzweifelt zu sein. Für mich war das natürlich keine Thema, was soll schon ein einfacher Schmied wie ich, niedere Kaste und durch die Stadtverwaltung an den Rande des Ruins gedrängt, mit solch einer hochkastigen Frau anfangen? Gut es könnte zumindest kurzfristig meine Rettung sein, falls diese über ausreichend Vermögen verfügte aber auf Dauer? Und wenn Geld da wäre, würde sie sich sowieso nicht mit mir abgeben, warum also einen Gedanken daran verschwenden?

Da wir nun einmal beim Geld waren, kam auch das Thema der letzten Tage wieder hoch. Die Galtier und ihre Steuerforderungen. Dabei stellte sich heraus, das außer mir, scheinbar noch keiner wusste wie viel er an Steuern und Abgaben zu zahlen hatte. Ein Grund mehr mich aufzuregen! Was mir allerdings, auf Grund der Anwesenheit von Heimsteinfremden, einen nicht unerheblichen Rüffel vom Hauptmann einbrachte. Eigentlich wollte ich dann auch meinen Mund halten da ich aber immer wieder von anderen Bürgern zu diesen Thema befragt wurde, klappte das nicht so ganz. Jedenfalls stellte sich heraus das nicht wenige von dem Vorgehen der Schatzmeisterin überrascht waren, man konnte fast sagen es gärte gewaltig in Kasras Bürgerschaft und diejenigen die die Kompetenz der Galtier in Finanzdingen anzweifelten waren auch nicht gerade wenige.

Das stärkte mir doch ein wenig den Rücken so das ich beim Frustale blieb und nicht auf Paga zur Frustbekämpfung ausweichen musste. Die nächste Ratssitzung schien interessant zu werden.

GR

Sonntag, 22. April 2012

Die Abrechnung

Heute kam ich in Landa an, ich hatte alle Informationen die man von mir wollte und nun wollte ich meinen versprochenen Lohn einfordern. Warum regnete es eigentlich hier immer? Das zweite Mal hier und das zweite Mal stand ich im Regen, schlecht gelaunt stapfte ich vom Hafen zur Stadt hoch und wie auch bei letzten Mal hörte der Regen auf je näher ich dem Stadttor kam. Viel weiter brauchte ich auch nicht zu gehen, denn gleich hinter dem Stadttor war eine kleine Menschenansammlung und mittendrin der hiesige Administrator. Freundlich grüßend ging ich auf die Landianer, oder wie heißen die hier?, zu und bat den Administrator um Gespräch. Er kam meiner Bitte nach und wir gingen ein paar Schritte abseits, wo ich ihm Bericht erstattete.


Ich konnte ihm ja nicht nur den Namen des gesuchten Mannes nennen, sondern auch seinen Aufenthaltsort, die Lage des Camps und dessen Erreichbarkeit beschreiben und ihm im wesentlichen auch erklären was dort für ein Menschenschlag auf ihn wartete, falls sich Landa zu einer, wie auch immer gearteten Reaktion entschließen sollte. Das war mehr als er mir aufgetragen hatte und ich glaube da kann man es verschmerzen das die beiden Kajirae, die den Schaden in Landa verursacht hatten, gerade erst verkauft wurden waren und sich nicht mehr bei ihren damaligen Besitzer befanden. Hauptsache der damalige Besitzer war greifbar. Der Administrator sah das ähnlich und zahlte mich ohne zu murren aus. Ein Goldtarn mehr in meinem Besitz! Ich denke er passt ganz gut zu den 20 Silbertarsk die er mir schon als Aufwandsentschädigung gezahlt hatte.


Dann lud er mich noch zu einen kleinen Umtrunk ein. Wir begannen mit Paga und wechselten kurze Zeit später zu einem wirklich hervorragenden Ka La Na. Während wir uns also noch über ein paar Details meiner Reise unterhielten und er mir außerdem versuchte den Handel mit Landas Wein schmackhaft zu machen, stürmte der Schmied dieses Ortes herein und beantragte ein Strafcollar für eine freie Frau, die örtliche Schreiberin. Das klang am Anfang ziemlich ungewöhnlich , wurde dann aber noch gesteigert. Diese Frau, die nicht auf den Heimstein von Landa geschworen hatte, hatte selbigen und seine Bewohner beleidigt. Das Ungewöhnlichste war aber das sie die Gefährtin des Schmiedes war. Warum machte er da solch ein Aufheben drum? Wahrscheinlich wollte sie sowieso nur mit einer gezielten Provokation sein Collar, weil sie es nicht wagte sich direkt zu unterwerfen.

Nach dem der Administrator ihm versprach sich am nächsten Tag darum zu kümmern, verschwand der Schmied wieder und brummte dabei noch was von ".. Kurt spüren lassen...". Mit etwas Glück wird wohl eine Verhandlung nicht mehr nötig sein. Dafür strömten jetzt die freien Frauen des Ortes welche diesen Vorfall mitbekommen hatten, den Raum beschwerten sich lautstark bei dem Administrator. Zum Glück beruhigten sie sich ziemlich schnell als sie erfuhren das schon entsprechende Maßmahmen ergriffen wurden. Nach einen weiteren Kelch Ka La Na verließ ich dann Landa, jedoch nicht ohne mich für weitere Missionen dieser Art beim Administrator zu empfehlen. Jetzt wo ich die Bewohner von Landa mit sich selber beschäftigt wusste, schaute ich mich an einigen wichtigen Punkten etwas genauer um, schließlich hatte ein guter Bekannter noch ein paar Fragen diesbezüglich an mich. An Bord des Schiffes machte ich mir ein paar Notizen.

GR

Samstag, 21. April 2012

Rückkehr aus Subasi

Als ich morgens erwachte, musste ich mich erstmal orientieren. Zu ungewöhnlich war diese Behausung für mich, diese riesige nach oben spitz zulaufende Zelt, mit einem Feuer in der Mitte. So langsam kam aber die Erinnerung wieder und mir fiel wieder ein wo ich war, nämlich bei denen die sich Staubfüße nannten, rote Wilde. Vorsichtig schlug ich das Fell zur Seite welches den Eingang verdeckte und schaute mich um, keine Menschenseele zu sehen, selbst die Jäger die gestern Abend so langsam wieder ins Lager strömten, waren scheinbar wieder aufgebrochen. Nicht einmal die Schamanin war zu sehen. Ich packte meine Sachen und schickte mich an das Lager zu verlassen.

Nur mit Mühe fand ich den Pfad wieder der mich von diesem Plateau nach unten führte, dorthin wo am Ufer des Flusses die Kanus liegen mussten. Gerade als ich mich daran machte eins der Kanus zu Wasser zu lassen, tauchte die Schamanin wieder auf und beschwerte sich das ich einfach so das Lager verlassen wollte. Ich brauchte einiges an Überzeugungskraft um ihr klar zu machen das ich weder heimlich abreise noch unhöflich sei, sondern ich einfach niemanden im Lager gefunden hatte. Zum Glück ließ sie sich beruhigen, zumindest in so fern das sie weder Alarm schlug noch sonst irgendwie herum zickte. Allerdings bestand sie darauf das ich keines der Kanus benutze um das Lager zu verlassen.


Warum das denn und wie soll ich ich dann von hier wegkommen? Wollte ich von ihr wissen und sie antwortete, das es nicht sicher sei, da Krieger feindlicher Stämme gesichtet wurden und ich mit meiner Abreise den Ort des Lagers verraten könnte, darum würde mich einer der Krieger mit einem Tarn ausfliegen. Das passte mir eigentlich überhaupt nicht, ich mag es nicht im Lastkorb eines Tarnes durchgeschaukelt zu werden aber wenn es die einzigste Möglichkeit ist hier wegzukommen, werde ich sie natürlich nutzen. Viel wichtiger war aber das die Schamanin mir noch verriet, das der Besitzer der beiden Kajirae wieder zurück gekehrt wäre. Allerdings habe er die beiden Mädchen an die Vakur, einem Volk hoch im Norden, verkauft. Eine gute Nachricht, die Mädchen interessierten mich sowieso weniger, wichtig war nur  das ich meinem Auftraggeber, den Namen des Mannes mitteilen konnte, der sie mal besaß und wo er sich zur Zeit aufhielt.

Nun doch einigermaßen zufrieden mit meiner Mission, stieg ich in den Lastkorb des mittlerweile in der Nähe gelandeten Tarnes und hielt mich fest, mit mächtigen Flügelschlägen erhob sich der riesige Vogel und mit einer scheinbaren Leichtigkeit trug er den Korb samt seines Inhaltes weg. In der Nähe von Fort Haskins, landete der Tarnreiter den Vogel wieder. Ich entstieg dem Korb und bedankte mich bei dem Mann, dann setzte ich meinen Weg weiter fort. Ich musste wieder nach Landa, doch auf dem Weg dorthin lag Jorts Fähre und ich beschloss dort ein zwei Tage zu rasten bevor ich mir in Landa meinen Lohn abholen würde.


In Jorts war es ruhig, nur wenige Leute waren da und so verbrachte ich den Abend mit dem Kommandanten, bei einem guten Essen und mehreren Pagas, im Gasthaus. Die Mädchen gaben sich alle Mühe unsere Wünsche zu erfüllen und zum Ende des Abends war mir mal wieder das Glück hold. Dem Hauptmann stand der Sinn nach einer Wette. Es sollte darum gehen das der Verlierer die Rechnung übernimmt. Dazu wollte er auf die Zahl der in einer Tospit vorhandenen Kerne tippen. Mir sollte es recht sein, die Chancen standen fifty fifty und Geld hatte ich zur Zeit auch mehr als genug also stieg ich drauf ein. Er nahm gerade, ich ungerade, Su musste dann eine Tospit holen und sie essen, die darin befindlichen Kerne sollte sie ausspucken.

Auf der Hälfte der Strecke sah es ziemlich schlecht aus für mich, 4! Wenn die andere Hälfte genauso viele Kerne hat, wovon man ausgehen konnte, dann sollte ich schon mal meinen Geldbeutel vorholen. Die zweite Hälfte der Tospit zog sich ewig hin, kein Wunder bei dem bitteren Geschmack und es sah tatsächlich so aus als ob es bei 8 Kernen bleiben würde. damit hätte der Hauptmann gewonnen und ich würde die Rechnung für den Tabukbraten und die Pagas, inklusive der eben verspeisten Tospit übernehmen müssen. Doch als ich schon resignierend nach dem Geldbeutel griff, zauberte Su wie aus dem nichts noch einen neunten Kern aus ihrem Mund. So konnte man den Abend beschließen. Während deer Hauptmann mürrisch unsere Rechnung beglich machte ich mich auf dem Weg zu meinem Haus. Endlich mal wieder ein festes Dach über dem Kopf.
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OOC: Als man mir die Benutzung der Kanus verwehren wollte, glaubte ich schon an eine Falle und machte mich darauf gefasst zumindest vorläufig an einen Marterpfahl zu enden. In sich stimmig wäre das allemal gewesen da ich mich am Vorabend gegen Ende doch ziemlich verquatscht hatte und man zumindest hätte misstrauisch werden können. Wenn man mich also gefangen hätte um mich auszuhorchen, dann hätte das schon gepasst. Doch so hat man mir zum Abschied einen Rundflug über eine schön gestaltete SIM geschenkt. Hatte dann auch was.

GR

Freitag, 20. April 2012

Subasi

Subasi, keine Ahnung was mich hier erwartete. Ich stand in einen Felsenschlucht, durch die sich ein Flusslauf schlängelte, vor mir lag so was wie ein ausgehöhlter Baumstamm den man wohl als Kanu benutzen konnte. Wirklich wohl und sicher fühlte ich mich hier nicht und doch war es der einzige Ansatzpunkt den mir mein Auftraggeber mitgeteilt hatte. Was blieb mir also übrig als mein Glück hier zu versuchen? Ich folgte dem Flusslauf am Ufer, meine Augen suchten die Bergketten ab, ich wusste nicht warum aber ich fühlte mich beobachtet. Irgendwann kam ich an eine Stelle wo ich nicht weiter konnte und das flache Ufer nahtlos in eine Steilwand überging. Ich musste zurück und es doch mit den Kanu versuchen.


Weit kam ich nicht, das Kanu war noch nicht einmal in Sichtweite, da stand plötzlich eine merkwürdig gekleidete Frau vor mir. Ihre Kleidung war aus hellem Leder ihr Gesicht war mit einer roten Farbe fast völlig bemalt und ihr Haar war so lang das ihr Zopf bis über ihre Hüften reichte. Leider sprach sie nicht wirklich goreanisch, sondern radebrechte und gestikulierte wild um sich verständlich zu machen. Auf meine Frage hin wo ich denn hier genau sei, erzählte sie mir was von Staubfüßen. Nun interessierte ich mich allerdings nicht wirklich für die Sauberkeit ihre Füße und fragte noch einmal nach. Dabei kam heraus das der Stamm welchen sie angehörte sich so nannte, man lernt eben nie aus.


Sie war es auch die mich dann endgültig dazu brachte das Kanu zu nehmen, auch wenn es nicht sehr vertrauenerweckend aussah so soll es doch die einzige Möglichkeit sein in das Dorf zu kommen wo diese Staubfüße wohnen. So wie sie sich in die Nussschale schwang und mit dem Paddel hantierte konnte man fast glauben das sie so etwas öfters machte. Stumm lächelnd reichte sie mir ein weiteres Paddel und ich versuchte mich ebenfalls darin dem Kanu etwas Vortrieb zu verschaffen. Leider tauchte dabei der größte Teil meines Umhanges in das Wasser und ich war den Rest der Fahrt damit beschäftigt diesen zu retten und auszuwringen.


Nach einer kleinen Ewigkeit steuerte sie das Kanu ans Ufer, nach dem ich mich an Land gequält hatte, immer mit der Angst im Nacken auf den letzten Meter doch noch zu kentern, schaute ich mich um. Weit und breit war kein Dorf zu sehen. Dafür ging es jetzt einen steilen Pfad bergaufwärts. Als ich ausgepumpt dort oben ankam breite sich eine weite grüne Ebene vor mir aus die übersäht war von Zelten. Menschen waren aber immer noch keine zu sehen. Sie wies mir ein Zelt zu, wo sie auch meinen immer noch tropfnassen Umhang auf hing und lud mich dann in das Gemeinschaftszelt ein. Die Einladung nahm ich natürlich gerne an, zumal ich mir auch etwas zu Essen erhoffte.


Tatsächlich tischte sie mir auch etwas auf. Geräuchertes Fleisch, etwas Wasser dazu, nicht viel aber es reichte. So gut es ging versuchte ich mit der Frau ins Gespräch zu kommen. Eigentlich hatte ich ja gehofft das ich das, was mein Auftraggeber wissen wollte durch beobachten in Erfahrung bringen konnte, da aber hier scheinbar so gar keiner war, angeblich waren sie alle zur Jagd, musste ich die Informationen anders auftreiben. Ich redete erst um den heißen Brei herum fragte nach Leuten die ich wegen der Schulden suchte, das sie mir nicht helfen konnte war klar, es war auch nur Mittel zum Zweck um sie einzulullen. Später lenkte ich das Gespräch auf eine Sklavin, von der ich annahm, das sie jetzt bei dem Stamm ist. Vom Namen her bestätigte sie mir das auch.


Um sicher zu gehen beschrieb ich das Mädchen noch, baute aber Fehler ein und nannte Merkmale von dem anderen Mädchen, welches ich auch noch suchte. Ich freute mich das sie darauf herein fiel und meinte nein das wäre das andere Mädchen deren Kettenschwester, auch den Besitzer der beiden Sklavinnen nannte sie. Es schien als ob ich jetzt alles wusste worauf es ankam. Da ich annahm das dieser Mann mit den anderen auf der Jagd ist, war ich zufrieden und freute mich, in den nächsten Tagen meine Belohnung abholen zu können. Doch ich hatte mich getäuscht. Die Schamanin, dies war sie nämlich wie sie mir nebenbei auch noch erzählt hatte, war jetzt sehr redselig  und erwähnte noch das der Mann mit den beiden Mädchen verschwunden sei.


Das ich tatsächlich die richtige Fährte aufgenommen hatte zeigte mir die Tatsache das sie sagte das die beiden Sklavinnen kurz vorher geflohen seien und er sie einfangen musste, dabei soll er sehr wütend gewesen sein als er sie zum Stamm zurück brachte, am nächsten Tag verschwanden die Drei. Ich stand als wieder fast am Anfang. Gut nicht ganz, zumindest den Namen des Besitzers der beiden Mädchen hatte ich schon mal und eigentlich wollte mein Auftraggeber auch nicht viel mehr wissen, wohler würde ich mich aber schon fühlen wenn ich ihm auch den genauen Aufenhaltsort nennen könnte.

Egal, für heute sollte es genug sein. Ich war satt, ich hatte einen, wenn auch nur kleinen Erfolg, dazu kam das die ersten Männer von der Jagd zurück kamen. Ich wollte nicht ihre Neugierde provozieren und zog mich in das mir zur Verfügung gestellte Zelt zurück. Am nächsten Tag würde ich hier einen letzten Versuch starten, den Aufenhaltsort in Erfahrung zu bringen. Falls mir das nicht gelingen sollte, musste ich mir was einfallen lassen.

GR

Donnerstag, 19. April 2012

Eigentum und Steuerschuld

Eigentlich hatte ich ja beim Rat angekündigt das die Schmiede noch einen Tag geschlossen bleibt. Ich brauchte die Zeit einfach für Restarbeiten nach dem Umzug und um mich auf dem Gut häuslich einzurichten und mich zurecht zu finden. Das kann aber keine Entschuldigung dafür sein was dann passierte. Und das obwohl der Tag friedlich begann und es keinerlei Anzeichen gab das ein mittleres Inferno über mich herein brechen sollte. Da es auf dem Gutshof, trotz nun wieder geöffneter Schmiede, verdammt ruhig war machte ich mich irgendwann auf den Weg nach Kasra. In den Katakomben hatte ich ein Boot entdeckt, das würde mir gute Dienste leisten und so brauchte ich nicht den ganzen Weg zu Fuß zurück zu legen.


In Kasra angekommen, herrschte schon dezente Aufregung. Der Grund war, wie sich herausstellte, zum einen die Galtier die Steuern eintreiben wollte und der Meinung war das man dazu die Stadtkasse mit schleppen musste, wozu sie zwei Krieger benötigte und zum anderen zwei Frauen die der blauen Kaste angehörten und ebenfalls zwei Krieger als Begleitschutz auf der Reise zur Oase haben wollten. Dazu kam noch das ungefähr zur gleichen Zeit ein Attentäter die Stadt betrat. Das Chaos schien perfekt zu sein. Hätte man meinen können, doch für mich gab es noch eine Steigerungsform. Während sich der Leutnant der Wache nun von den vielen Frauen, die einen Krieger einforderten ab ließ und sich verbal mit dem Attentäter anlegte, kam nun ein anderer Krieger, den ich auf Grund seiner Wüstenbekleidung erst gar nicht als solchen erkannt hatte, auf mich zu und drückte mir ein paar Münzen in die Hand.

Erstaunt nahm ich die an und auf Nachfrage erfuhr ich das er aus dem Bestand der Schmiede 150 Pfeilspitzen verkauft hatte. Jetzt wurde es interessant! Ich riss meine Aufmerksamkeit von dem Attentäter los und fragte vorsichtshalber noch mal nach. Ja er hat von meinen Eigentum Teile verkauft, bestätigte er mir gut gelaunt. Das war der Punkt wo mir die Kaiilas durch gingen und ich auf Standes- und Kastengrenzen pfiff. Also fast, wenn es ein Mann ungefähr gleichen Standes gewesen wäre, hätte er meine Faust zu spüren bekommen, so aber nutzte ich nur die Macht der Worte und beschuldigte ihn ein Mann ohne Ehre zu sein, ein Krieger dem man nicht vertrauen könnte, jemand zu sein der das Eigentum anderer Bürger der Stadt missachtet.


Die Wogen schlugen hoch und das sich seine Gefährtin in das Gespräch unter Männern einmischte machte die Sache nicht unbedingt besser. Gut ich gebe zu das ich sie verbal auch nicht gerade zimperlich angefasst habe, allerdings sollte man verstehen das ich ziemlich erregt und wütend war. Immerhin bin ich hier zu Schaden gekommen. Der Krieger hatte mir zwar den materiellen Wert der Pfeilspitzen ersetzt aber wie steh ich jetzt bei meinen eigentlichen Auftraggeber da? Schließlich kann ich nicht pünktlich liefern. Keine Ahnung wie das "Gespräch" ausgegangen wäre wenn sich jetzt nicht weitere Wachen eingemischt hätten. Noch immer schnaubend vor Wut ließ ich mich abdrängen, auf weitere Forderungen gegen den Krieger verzichtete ich jedoch, sah ich da doch keine guten Chancen für mich.

Ich wollte dann auf einen Wutpaga in den Feuerkrug doch die Priesterkönige waren mir nicht gnädig, denn ich lief geradewegs der neu ernannten Schatzmeisterin in die Arme. Und als ob das nicht schon genug wäre verlangte sie die Pacht für die Schmiede von mir. Einen ganzen Silbertarsk hätte ich zu zahlen und das pro Monat! Hatte diese Frau zu nahe und zu lange an einer Energiekugel gestanden oder wie kam die auf die wahnwitzige Idee ein Schmied könnte Monat für Monat einen Silbertarsk für Pacht und Steuern aufbringen? Ich versuchte sie noch zu beeinflussen aber sie ließ nicht mit sich reden, dazu kam, das sie sich auch weigerte das Verwaltergehalt für die Minen zu zahlen, was die Situation noch verschärfte. Obendrein ließ sie mir nur bis zum ersten Tag der nächsten Hand Zeit meine angebliche Schuld zu begleichen. Es schien so als müsste ich eine Entscheidung treffen. Die kurzfristige Entscheidung war, das ich jetzt zwei Wutpagas brauchte, über die andere muss ich etwas intensiver nachdenken.
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Noch ein paar OOC-Worte zum Thema nicht verfügbarer Spieler. Eins wo ich mich immer wieder gerne aufrege. Dabei sollte eigentlich jedem klar sein, ist der Arzt nicht da, gibt es keine Untersuchung, keine Krieger, kein Geleitschutz kein Schmied da, keine Eisenwaren. Dazu kommt das die Schmiede, nach meinen Verständnis, bei meiner Abwesenheit verschlossen ist, auch dann wenn da irgendein Drops aus Neugierde mal das Tor aufgemacht hat und hinterher vergaß selbiges wieder zu schließen.

So wie sich Ärzte darüber aufregen das fast jede Kajira über heilerische Fähigkeiten verfügt, so wie es viele Schreiber es als Nachteil empfinden das fast jeder lesen und schreiben kann, so werde auch ich jedes mal entsprechend scharf reagieren bei solchen Geschehnissen und da ist es mir egal ob das ein anderer Schmied ist der eigentlich Bürger werden will und dem ich vorm versammelten Rat fast verprügelt habe wegen so einer Geschichte oder ob es ein Krieger ist der meint in meine Schmiede einbrechen zu müssen um ein paar Pfeilspitzen zu verkaufen. Und nein, der Ruf von Kasra als Handelsstadt leidet nicht darunter, wenn man bei uns keine Pfeilspitzen bekommt. Dieses Recht nehm ich mir heraus, einfach weil ich der Meinung bin das ich mehr als regelmäßig in Kasra spiele und wer so einen Abwesenheitstag erwischt, eben Pech hat.

Ansonsten können wir gleich Alice im Wunderland spielen.

GR

Mittwoch, 18. April 2012

tu Landa

Es sollte mich heute in Richtung Landa verschlagen, mir waren ein paar Schuldscheine in die Hände gefallen, die ich auf dem Weg dorthin einlösen wollte und außerdem hatte ich ja immer noch eine Rechnung mit Saba offen und hoffte sie unterwegs aufzufnden. Wie fast immer wenn ich zu einer meiner längeren Reisen aufbrach, wechselte ich vorher mit dem Kommandanten von Jorts ein paar Worte und versicherte mir üblicherweise der Hilfe von Jorts Fähre sollte ich über einen längeren Zeitraum nicht wieder auftauchen. Diesmal einigten wir uns auf zwei Hand, das sollte ausreichen. Tehis hatte in der Zwischenzeit schon gepackt, es konnte losgehen.


Erst den den Vosk entlang, später ein Stück über Land und ab Port Kar mit dem Schiff über die Thassa nach Landa. Ich konnte unterwegs einige kleine Geschäfte tätigen, nichts großes aber es reichte um mir die Reise zu finanzieren. Endlich in Landa angekommen ging ich von Bord. Ich wollte mal wieder frisches Wasser trinken und etwas essen was gestern noch gelebt hatte. Vom Hafen aus war es noch ein ganzes Stück zu laufen, bis ich den Ort erreichte. Gleich am ersten Brunnen an dem ich vorbei kam, ließ ich Tehis die Wasserflaschen auffüllen. Als ich weiter wollte, stellten sich mir zwei Männer in den Weg.


Wie sich später heraus stellen sollte war es der Administrator und der hiesige Schmied. Sehr oft scheint es hier nicht Besuch zu geben denn sie behandelten mich ziemlich misstrauisch. Ein Misstrauen was ich aber schnell zerstreuen konnte. Auf die Frage was ich denn in Landa will, erzählte ich ihnen die Geschichte von Saba, eine Geschichte die mir nun schon des öfteren gute Dienste geleistet hatte, wenn ich mit Leuten ins Gespräch kommen wollte, wirklich Hoffnung auf diese Frau mal irgendwann zu stoßen hatte ich schon lange nicht mehr. Es klappte auch heute wieder und man lud mich ein hier in Landa zu rasten.


Dazu schleppten sie mich in ein Gebäude, was sie Küche nannten, keine Herberge, kein Gasthaus, erst recht keine Taverne, Küche halt, Gemeinschaftsküche wenn man es genau nehmen will. Tehis kümmerte sich gemeinsam mit der Kajira des dortigen Schmiedes um unser leibliches Wohl, während die Männer mich weiter ausfragten. Irgendwas schien sie auf eine Idee zu bringen, jedenfalls erzählte mir der Administrator ein Geschichte, wo es auch Schulden ging, wenn diese auch etwas anders gelagert waren als üblich. Eigentlich konnte ich ihm in diesem Fall nicht weiterhelfen, denn es gab ja keine Schuldscheine zum aufkaufen oder irgendwelche anderen Papiere die ich geltend machen konnte.


Darauf wollte er auch gar nicht hinaus, sondern allein die Tatsache das ich viel reise, tat ihm schon genügen und er wollte wissen ob ich nicht bereit wäre gegen einen gewissen Obolus eventuell auch einen Umweg in Kauf zu nehmen. Ich ließ mir die Geschichte jetzt haarklein erzählen. Es klang durchaus reizvoll und schien auch nicht allzu gefährlich zu sein. Ich wollte dem Administrator gerade antworten als plötzlich die Tür aufflog und eine Frau hereinstürmte und atemlos vor Aufregung, weitere Details beisteuerte. wahrscheinlich hatte sie draußen gelauscht, denn sie wusste erstaunlich gut um was es ging. Ich machte mir ein paar Notizen und bedankte mich für die vielen Hinweise. Als ich dann von der Summe hörte, die ich erhalten sollte falls ich den Auftrag annehme, da konnte ich einfach nicht mehr ablehnen.

20 Silbertarsk waren einfach zu verlockend, dazu sollte es einen ganzen Goldtarn geben wenn ich ihm beschaffe was er haben will. Ich schlug ein und verstaute die 20 Silbertarsk in meinem Gepäck, dann verabschiedete ich mich, eh sie es sich anders überlegten und machte mich wieder auf dem Weg zum Schiff. Ich hatte ein neues Ziel, die Rückreise nach Jorts Fähre musste warten.

GR

Dienstag, 17. April 2012

Auf zum Gut

Ich schloss die Schmiede, nein nicht ab, nur das Tor schob ich zu. Warum sollte ich sie auch verrammeln, es war eh nichts mehr von wert darin und das Feuer erloschen. Meine paar Habseligkeiten hatte ich längst auf das Gut gebracht. Damit endete eine fast zweijährige Ära. Mit Wehmut im Blick wendete ich mich ab und ging zu der Bank auf den Marktplatz. Dort wartete ich in Gedanken versunken auf den Beginn der Ratssitzung. Leute liefen vorbei und grüßten, ich nahm sie kaum war. Dann war es an der Zeit mich auf den Weg zum Ratssaal zu machen. Mein Interesse galt eigentlich nur den Stadtumbau und der in drei Hand anstehenden Wahl des Regenten. Das es noch weitere Tagesordnungspunkte nahm ich als lästiges Übel in Kauf.

Blick zurück

Los ging es mit Einbürgerungen, während die ersten mehr oder weniger durch gewunken wurde, da hier auch alle Fristen eingehalten wurden, kam es bei der letzten Einbürgerung schon fast zu tumultartigen Zuständen. Es war ein Krieger, der wie so oft bei den Rotröcken mit Regentenerlass sofort eingebürgert werden sollte, und das obwohl keinerlei Notwendigkeit bestand außer das man ihm einen Gefallen, für seine bisher angeblich erbrachten Leistungen, erweisen wollte. Das damit nicht alle Ratsmitglieder konform gingen konnte man erwarten, schien aber trotzdem sehr viel Verwunderung auszulösen.

Gut ich hatte sowieso noch eine Rechnung mit dem Rarius offen und hätte eh nicht für ihn gestimmt, das man nun aber wieder Schlupflöcher suchte um einen Rotkastigen möglichst einfach einzubürgern, regte mich fast noch mehr auf. Wie viele der mit Regentenerlass eingebürgerten Rarii lebten denn noch in Kasra? Drei? Zwei? Einer? Ach gar keiner mehr? So was aber auch! Vielleicht sollte man es diesen Kriegern doch nicht so einfach machen. Wie auch immer, die Stimmen derjenigen die dagegen waren gingen unter, unter anderen auch deswegen weil es die zuvor neu Eingebürgerten sich auf die Seite des Rarius stellten und dessen Antrag unterstützten.

Nachdem man Andersdenkende noch als Dumm bezeichnete war ich eigentlich soweit den Rat an dieser Stelle zu verlassen, ich weiß schon warum ich diese Sitzungen zuletzt immer gemieden habe, aber da die mich interessierten Punkte noch nicht abgearbeitet waren, zwang ich mich zu bleiben. Hätte ich aber gewusst das die wichtigsten Punkte zum Stadtumbau wieder auslagen und hätte ich gewusst das zur Wahl nicht mehr gesagt wurde als das sie ansteht, hätte ich mir weiß Gott diese Dramen ersparen können. So verschwand ich nach diesen beiden Tagesordnungspunkten und informierte den Rat  bzw die Hausbauer das die Schmiede beräumt ist und abgerissen werden kann und alle die es interessierte, das ich mein Gewerbe übergangsweise auf dem Gut ausüben werde. Dann machte ich mich auf den  langen Weg durch die Nacht, hinüber zum Gut.

GR

Montag, 16. April 2012

Grobe Schnitzarbeiten

Immer noch Handende und immer noch sehr ruhig. Gut ein Gladius hab ich geschärft und mir dafür eine Kajira weggefangen da Lu sich noch auf den Feldern herum trieb, aber sonst? Ja gut es war das Schwert was in dem Kampf  zum Gottesurteil zum Einsatz kommen sollte, ja und wenn es ganz dumm lief, wäre es sogar das Schwert was mich in die Stätten des Staubes befördern könnte wenn es dabei blieb das ich der Gegner sein sollte aber noch hatte ich ja die Hoffnung das sich ein Gieriger auf die gebotenen 5 Goldtarn zur Verteidigung des Schreibers stürzen würde und wenn nicht blieb mir ja noch die Wahl der Waffen und ein Schwert würde es dann sicher nicht sein.


Und sonst? Sonst habe ich den Umzug in die Behelfsunterkunft für die Zeit des Stadtumbaus abgeschlossen und dabei, ganz wichtig, noch ein paar Arbeitsutensilien zur Schmiede vom Gut geschafft. Die war zwar ganz gut ausgestattet aber ein paar entscheidende Dinge fehlten dann doch noch. Zum Beispiel fehlten mir die Möglichkeit, Kajirae für ein Branding zu fixieren, so das ich gut damit zu tun hatte einen Notbehelf dafür anzufertigen. Als Lu dann endlich von den Feldern zurück war und auch ihren Besichtigungsrundgang auf dem Gut abgeschlossen hatte, war das der perfekte Zeitpunkt, mein Machwerk auch auszuprobieren.


Nein ich habe sie natürlich nicht ein weiteres Mal gebrandet aber es reichte um Lu einen gehörigen Schrecken einzujagen. Und was soll ich sagen, das Gestell erfüllt seinen Zweck voll und ganz.

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Soviel als knappe Zusammenfassung dessen was der Schmied erlebt hat, viel wichtiger ist aber das es eine Anfrage gab ob der Händler und Schuldeneintreiber nicht mal "zufälligerweise" auf einer bestimmten SIM auftauchen könnte, man hätte da einen Auftrag für ihn. Um was es geht? Keine Ahnung, das werd ich dann IC erfahren. Also heute Ratssitzung in Kasra, Wahl, Stadtumbau etc und dann werde ich mal schauen ob das ein rentabler Auftrag ist und ob es Sinn macht den anzunehmen. Ich bin gespannt!

GR

Sonntag, 15. April 2012

Kurz nur

Gestern war ein großer Tag für Kasra.Vor allem deshalb weil die historische Allianz zwischen Panthern und Piraten, zum Zwecke eines Überfalls auf eben diese Stadt, gescheitert war. Kasra selber hat allerdings weder etwas von der bevorstehenden Bedrohung noch von deren Scheitern mitbekommen und folgerichtig verlief der Tag entsprechend ruhig.

So blieb mir nur meine Übergangswerkstatt auf dem Gut zu inspizieren und dabei auf eventuell fehlende Ausstattung zu überprüfen. In Kasra zurück blieb es so ruhig, wenn man mal von der Entsendung eines Sonereinsatzkommandos zur Oase der 4Palmen, hat die eigentlich schon mal jemand nachgezählt?, absieht, welches die Aufgabe hatte eine haarlose Sklavin einzufangen und in den Kennel nach Kasra zu verbringen. Das Merkwürdige daran war, das sich eine Freie der Stadt gleich noch mit einsperren ließ, freiwillig versteht sich. Von alledem habe ich nicht viel mitbekommen, da ich zu diesem Zeitpunkt mich schon mit einer Kajira aus dem Nachbarhaus herumärgerte.

Na ja, Handende halt!

GR

Samstag, 14. April 2012

Bei einem guten Essem

Das Handende war ran, das merkte man vor allem daran das es ruhig wurde in Kasra. Da der Umbau näher rückte, war es an der Zeit sich mal die Übergangsunterkunft etwas genauer anzusehen. Deshalb machte ich mich durch das Nordtor über den Vulkan auf den Weg zum Gutshof. Mal abgesehen davon das überall Wachen herum standen war es auch hier so das nicht gerade der Kur im Kettenhemd steppte aber so konnte ich mich wenigstens in Ruhe umsehen. Dachte ich, doch schon im ersten Gebäude das ich betrat, traf ich auf weitere Leute. Es war die Gemeinschaftsküche für die niederen Kasten, trotzdem saßen dort zwei Gelbkastige, die Regentin und der Imkerkäsereibaumeisterwaffenherstellerkapitän und ließen sich von einer Kajira Essen zubereiten.

Einigermaßen überrascht schaute ich die Beiden an, hatte ich doch niemanden hier erwartet, erst recht keine Hochkastigen. Trotzdem ich die Beiden anstarrte wie ein Bosk das neue Tor, luden sie mich zum Essen ein. Auch wenn ich in letzter Zeit eine tiefe Abneigung gegen alles hatte was gelb trug konnte ich nicht widerstehen und nahm die Einladung an. Die Sucht nach einem guten Essen und die Neugierde darauf ob ich vielleicht noch etwas über die Planungen des Umzugs erfahren würde, waren einfach zu groß. Doch zunächst galt es die neue Kajira der Regentin zu bewundern, na ja, zumindest sie sich mal näher anzuschauen und das, da es hier kein Ale gab, mit einen Paga zu verbinden. Da es mit dem Essen dann noch eine Weile dauerte, sprachen wir zunächst über den Umbau und wer unter Umständen alles hier im Gutshof untergebracht werden müsste und vor allem für wie lange. Der Aufzählung der Namen nach schien das hier eine illustre Gesellschaft zu werden. Noch spannender schien mir jedoch die Tatsache das es scheinbar nur Gemeinschaftsunterkünfte gab.


Großartig Gelegenheit darüber nachzudenken hatte ich dann nicht mehr, denn der erste Gang wurde serviert. Eine Suppe, wenn auch im ersten Versuch ohne Löffel. Erste Versuche, die Suppe vom Teller zu schlürfen oder sie mittels eines ausgehöhlten Brotkanten zu sich zu nehmen schlugen fehl. Die dabei vertrödelte Zeit reichte aber aus um der Kajira Gelegenheit zu geben ihren Fehler zu beheben. Der Hauptgang war dann zweigeteilt, während wir Männer ordentlich Fleisch auf dem Teller hatten, gab es für die Regentin nur Obst. Ob diese Entscheidung nun sinnvoll war, sei mal dahin gestellt, denn auf den, im dritten Gang folgenden Kuchen lag ja auch noch genug Larma herum. Zusätzlich zum Larmakuchen gab es von draußen noch Geräusche in Form einer Frauenstimme.

Wir schickten dann Delen, so hieß die neue Kajira, hinaus um nach zuschauen wer da randaliert. Mit rein brachte sie Lu die mich gesucht hatte. Auch gut, ich ließ mir von Lu meinen Paga noch mal auffüllen und schickte sie dann zum Essen und vor allem um Delen zur Hand zu gehen in die Küche. Es schien als verstanden sich die Beiden nicht sonderlich gut aber das interessierte mich eigentlich nicht mal peripher, da widmete ich mich doch lieber dem zu Ende gehenden Gespräch. Beziehungsweise wollte ich so langsam auch wieder nach Kasra zurück. Vorher wollte ich mir aber noch kurz die Räumlichkeiten anschauen wo ich demnächst nächtigen werde.

Aus genau diesem Grund pfiff ich dann auch Lu aus der Küche, schließlich musste sie ja wissen wo sie in den nächsten Tagen meine Sachen hinzu buckeln hat.  Als Lu den oberen Schlafraum betrat kriegte sie sich kaum ein und alles nur weil wir tatsächlich mal ein, zwei Hand in einem Raum mit Fenstern nächtigen würden. Die Schmiede hatte ja so etwas nicht. Also Fenster! Was dann passierte kann ich so gar nicht mehr nachvollziehen, irgendwas brachte mich dazu den Schlafsaal gleich heute einzuweihen. In einer Ecke fanden sich ein paar Felle und Kissen, in welche ich Lu dann zog.

GR

Freitag, 13. April 2012

Zeit für den Umzug

Gestern gab es wieder offizielle Verlautbarungen von der Regentschaft. Allerdings war auch da nicht die Rede davon das der Schatzmeisterposten neu besetzt wurde. Ich glaub schon das die Galtier sich nur wichtig machen wollte. Eine Passage aus dem Aushang betraf insbesondere mich. Es hieß nämlich das im Zuge des Umbaus der Standort der Schmiede nur unwesentlich verändert werden darf, das der Wohnraum verdoppelt wird und das zwei Fenster eingebaut werden. Das hatte die Regentin zwar schon angedeutet aber nun war es auch schriftlich festgehalten wurden und ich konnte etwas ruhiger in die Zukunft sehen. Für Lu bedeute das, das sie schon mal mit packen anfangen konnte, ich aber kümmerte mich um die Kundschaft die mittlerweile vor der Schmiede aufgelaufen war.

Es war der fremde Schreiber, der letztens schon mal ein Collar bei mir erworben hatte. Jetzt hatte er seine Kajira mit und wollte das alte Collar entfernt haben. Warum die Leute ihre Sklavinnen immer mit Halsreif aber ohne Schlüssel dafür kaufen, werd ich nie verstehen aber ich will mich nicht beschweren denn für mich ist es ja auch eine gute Einnahmequelle. Wobei das Entfernen des Collars noch das kleinste Problem war. Gut die Kajira war zappelig und hatte Angst um ihren zarten Hals aber da das Schloss eher zur Zierde diente und nur mit zwei dünnen Ketten gehalten wurde, war der Halsreif mit einer Zange schnell geöffnet und das dünne Metall konnte ich mit meinen Händen aufbiegen, so das ihr Hals ziemlich schnell nackt war.


Kein Vergleich dazu war das neue Collar was ihr Besitzer ihr jetzt umlegte, massives Eisen und noch mal um einiges stabiler als die Collare die ich selbst zu verwenden pflegte. Aber das war nicht das Problem. Das Problem war das er wollte das dieses Collar nicht mehr zu öffnen sein sollte. Ist eigentlich auch keine Problem, es wächst aber zu einem aus wenn die Kajira so ängstlich ist und kein Vertrauen in meine Arbeit hat. Der Schlüssel steckte nämlich noch im Schloss und ich wollte ihn mit einen Hammer abschlagen, ein paar zusätzliche Schläge dann noch auf das Schloss, so das die Reste sich darin verkeilen und man würde es nie wieder auf bekommen.

Nur wenn die Kajira vor Angst fast durchdreht nur weil man ihren schönen Kopf mit einem Hammer zu nahe kommt, dann kann es kritisch werden. Ich war schon kurz davor den Hammer wieder weg zulegen um die Kajira irgendwo so zu fixieren das ich normal arbeiten kann, als das Mädchen in sich zusammen sackte und sich ihren Schicksal ergab und so konnte ich wie oben beschrieben fortfahren. Sie überlebte sogar ohne Kratzer und ich bekam meinen ausgemachten Lohn. In der Zwischenzeit war Dina noch dazu gestoßen und als der Schreiber mit seiner Kajira von dannen zog, erzählte sie mir die neuesten Geschichten aus dem Sklavenhaus.

So hatte sie das Sklavenhaus in eine Sauna verwandelt, ähem überheizt, weil sie hoffte so ihre Herrin wieder gesund zu bekommen. Da sie dieses nun aber wieder auskühlen ließ erzählte sie gleich noch von ihren Abenteuern auf dem Weg zur Oase. Angeblich wäre sie nämlich fast von Flußtharlarions gefressen wurden und nur weil der Forscher sie gerettet hätte, hat sie überlebt. Warum hatte ich nur das Gefühl das sie übertrieb? Ich machte mir einen Spaß daraus sie zu foppen aber irgendwann merkte sie das ich sie heute nicht ganz ernst nahm. Die Konsequenz war, das sie vorgab ihren Strafdienst im Feuerkrug antreten zu müssen und in diese Richtung dann verschwand.


Zeit zu schauen wie weit Lu mit der Packerei war. Sie nutzte die Gelegenheit gleich aus um auszumisten, so war schon das eine oder andere Kleidungsstück auf einen Haufen gelandet den sie dann zu entsorgen dachte. Ich lehnte mich an die Wand und schaute ihr zu. Immer wieder beugte sie sich über die Truhe und verschwand halb darin, kramte und packte. Als sie sich wieder mal über die die Truhe beugte überkam es mich. Ich stellte mich hinter sie und zwang sie in dieser Position zu bleiben. Viel Stoff trug sie ja eh nicht am Körper.

GR

Donnerstag, 12. April 2012

Wenn Gelbe nach der Macht greifen

Als ob der vorletzte Tag nicht schon schlimm genug geendet hatte, musste der Gestrige noch einen obendrauf setzen. Kam doch tat sächlich die von allen "heiß geliebte" Hausbauerin, nein nicht die Regentin, die Andere, die aus Ar, zu mir und behauptete jetzt die Schatzmeisterin von Kasra zu sein. Ja klar ausgerechnet sie! Weder gehörte sie der blauen Kaste an, noch hatte sie eine mir bekannte Qualifikation, außer der das sie in der selben Kaste wie die Regentin war, die sie zu so einen Amt befähigte. Das war aber nicht der Grund warum sich bei mir Misstrauen regte. Immerhin war sie es die als Erste die Schmiede abreißen lassen wollte, immerhin war sie es die Aufträge die ich ganz gut hätte erledigen können, an Heimsteinfremde vergeben wollte. Immerhin war sie es die ich in Verdacht hatte meine wirtschaftliche Existenz in Kasra zu bedrohen. Und genau diese Frau wollte mich jetzt über meinen finanziellen Status aushorchen?


Es fing damit an das sie die Höhe meiner Pacht, die ich für die Schmiede zahlen muss, wissen wollte. Ha, hatte ich es doch geahnt, nichts war von wegen sie sei Schatzmeisterin. Wäre sie wirklich in diesen Amt, dann hätte sie auch Zugang zu allen Unterlagen die meine Pacht und diverse andere Dinge betreffen gehabt. Da sie aber selber sagte das sie nicht in Besitz dieser Schriftstücke sei, glaubte ich meinen Verdacht bestätigt. Ich konnte mir beim besten Willen nicht vorstellen, das ausgerechnet mein Pachtvertrag weggekommen ist und alle anderen noch da sind. Dazu kam das es keine offizielle Verlautbarung, keinen Ausrufer, nicht mal einen Aushang gab, das man diese Frau in dieses Amt befördert hat. Und das in einer vor Bürokratismus geradezu triefenden Stadt wie Kasra. Nein, es blieb dabei, von mir erfährt sie nichts.

Da nützte es auch nichts das sie sich Verstärkung holte, zwei Angehörige der blauen Kaste  und einen weiteren Gelben, die behaupteten, das dies, also die Beförderung der Galtier zur Schatzmeisterin, mal in einer Ratssitzung verkündet wurde. Ich bleib dabei, wenn sie wirklich Schatzmeisterin ist, hat sie auch alle Unterlagen die sie braucht. Mein Misstrauen wurde noch dadurch gestärkt, dader ihr zu Hilfe geeilte Hausbauer drohte, man könne ja auch die Schmiede schließen. Zumindest wollte er das der Galtier einreden. Irgendwas schienen die Gelben zu planen! Auch wenn die Galtier nicht darauf einging und mich lieber im Schuldturm sehen wollte, der allerdings erst noch gebaut werden muss, von mir erfuhr sie nichts.


Die Situation beruhigte sich dann erst wieder als eine Delegation in die Oase abreiste und mit ihr sämtliche Brandstifter. Ich nutzte die jetzt eingetretene Ruhe, klemmte mir Lu unter den Arm und ging ins Büro der Hausbauer. Dort sollten neue Unterlagen zur Stadtsanierung ausliegen, welche ich mir von Lu vorlesen lassen wollte. Ich hoffte dabei vielleicht das eine oder andere zu erfahren, was die Gelben, trotz aller Beteuerungen der Regentin, mit meiner Schmiede vorhatten. Leider waren die dort ausliegenden Papiere genauso allgemein gehalten und schwammig wie der erste Teil der Unterlagen. Unverrichteter Dinge und genauso schlau wie vorher, zog ich wieder ab.

GR