Freitag, 24. September 2010

Endlich Urlaub

Endlich isses soweit, endlich ein paar Tage Urlaub am Stück. 14 Tage Urlaub, auch weitestgehend von PC, Internet und Handy. Das wird mir auch mal ganz gut tun. Das heißt aber auch 14 Tage keine Bewegung hier im Blog, 14 Tage lang mal keine Geschichten schreiben, 14 Tage lang seinen Fingerspitzen die Möglichkeit geben sich zu erholen, auf das sie in Zukunft vielleicht öfters mal die richtige Taste im ersten Versuch treffen. Mal schaun ob ich das schaffe oder ob mich mein Mitteilungsbedürfnis übermannt. Immerhin hab ich noch ein paar fertige Geschichten die schon etwas zurückliegen die ich aber noch nie veröffentlicht hab. Mal abgesehen von denen die mir noch im Kopf rumschwirren.

Die, die wegen Kasra hier lesen, wissen ja das man bei Dina mindestens genauso viel erfährt. Ivendust wird auch ein paar Tage ohne seinen Bauern und Lehnsherr auskommen und die Amazonen hab ich in letzter Zeit sowieso viel zu sehr vernachlässigt. Die Pilgerreise ist eh als eigenständiges RP ohne direkten Bezug zu Kasra angelegt, die kann notfalls auch drei Jahre dauern. Also alles nicht so eilig. Demzufolge verrammle ich nun mein Bauernhaus in Ivendust und die Schmiede in Kasra, werf mir mein Bündel auf den Rücken und gönne mir 14, na ja eigentlich sind es ja sogar 16, freie Tage.

GR

Generalprobe

Wie einige ja schon wissen werden, feiert Kasra ja am zweiten Tag der kommenden Hand seinen Jahrestag. Für die die es genauer wissen wollen, am 28.09.10. Für diesen Tag ist unter anderen die Aufführung eines Theaterstückes geplant. Seit einer halben Ewigkeit haben die Kajirae von Kasra an diesen Stück unter Leitung der Sklavenhändlerin herumgeprobt. Gestern war nun die alles entscheidende Generalprobe und ich hatte eine exklusive Einladung mir dieses Stück vorab anzusehen. Um die Zeit bis dahin zu überbrücken hielt ich die Händlerin, die eigentlich auf dem Weg nach Treve war, mit einen Gespräch auf. Sie bat mich noch um ein Bild von der Theaterprobe und da ich ja fast nie eine Bitte abschlagen kann, sagte ich zu. Toll, jetzt durfte ich auch noch nebenbei malen und das mit meinen Schmiedepranken, das kann ja was werden. Doch erstmal machte ich mich auf den Weg zur Bühne. Die letzten Vorbereitungen liefen und da ich der einzige Zuschauer war hatte ich auch freie Platzwahl. Also erste Reihe Mitte, mit dem besten Blick zur Bühne und dann ging es auch schon los. So richtig schön mit Theaterdirektor der die einzelnen Akte ankündigte und notfalls die Geschichten zwischen den Szenen weiter erzählte.



Was der Inhalt des Stückes war? Sag ich nicht, das kann man sich ja nächste Hand selber anschauen. Auf  alle Fälle lohnt es sich aber, denn es war so ziemlich alles dabei was ein gutes Theaterstück ausmacht. Nach dem ich mich am Ende des Stückes zum Halbkreis aufgestellt hatte und die Standing Ovation für alle Zuschauerränge imitiert hatte gab es noch eine letzte Manöverkritik, zu deren Schluss ich auch noch meine Meinung zusteuern sollte. Das tat ich natürlich gern und weit ausholend so das man der Meinung sein konnte ich wollte kein gutes Haar an dem Stück lassen, doch in Wirklichkeit hatte ich eigentlich gar nichts auszusetzen. Zwei drei kleine Sachen die in der Aufregung, der Hitze des Gefechts passieren können, die aber der Qualität der Aufführung nicht geschadet haben.



Froh mit der Kritik mich bei meiner Lieblingsnachbarin nicht zu sehr unbeliebt gemacht haben, hörte ich noch leicht amüsiert den Streit der Mädchen zu, die gerade dabei waren sich wegen einzelner Textstellen, Rechtschreibung, Grammatik und diverser Sternchen in die Haare zu kriegen. Blut floss dabei aber nicht sonst hätten wir ja nach dem letzten Vorhang mehr Drama gehabt als während des ganzen Stückes.

GR

Mittwoch, 22. September 2010

Kuppelspiele

Ich hatte ein paar Sachen zusammen gepackt, immerhin will ich in ein paar Tagen für zwei Hand auf Reisen gehen, dann trat ich vor die Schmiede. Dort traf ich auf einen unserer Krieger, der auch tatsächlich einen kleinen Auftrag für mich hatte. Hatte er doch eine scheinbar herrenlose Kajira aufgetan und wollte ihr das Stadtcollar umlegen. Was natürlich voraussetzte das ich ihr das Alte entferne. Gesagt getan wäre jetzt zu einfach gewesen. Er schickte zwar eine eine Kajira das andere Mädchen zu holen, nur folgte diese mehr als widerwillig. Als sie merkte um was es ging wurde sie geradezu rebellisch und es gelang der Kajira nicht diese auch nur einen Meter näher an die Schmiede zu bringen.

Dabei stammelte die fremde Kajira immer was, das sie schon ein Collar habe und auch nicht ins Wasser wollte. Alles sehr mystisch aber der Rarius packte sie dann, brachte sie zur Schmiede und hielt sie fest, während ich versuchte das Collar zu öffnen. Das die Kajira dabei immer noch versuchte sich aus dem Griff des Rarius zu befreien und auch nicht davor zurück schreckte in ihrer Angst um sich zu treten machte die Sache nicht einfacher. Trotzdem gelang es mir das Schloss zu öffnen und ihr das Collar abzunehmen. So der erste Teil der Aufgabe war erfüllt, nun mussten wir nur das Stadtcollar um ihren Hals bekommen. Deshalb übernahm ich jetzt das Mädchen und der Krieger fummelte ein Stadtcollar von seinen Gürtel. Ich hielt also diese kleine Furie fest während der Krieger ihr den Halsreif umlegte. Das kalte Metall an ihren Hals schien sie dann aber irgendwie zu beruhigen und sie ergab sich in ihr Schicksal.

Sie sackte erst vor der Schmiede zusammen und verkroch sich dann in eine Ecke, das andere Mädchen folgte ihr, sie zu trösten. Der Rarius wollte nun noch sein Gladius geschärft haben, was ich noch fix erledigte, dann räumte ich mein Werkzeug zusammen und begab mich auf ein Ale in die Herberge. Dort ließ ich mich auf die Kissen fallen und mir von der Wirtin ein Ale bringen, die restlichen Kajirae der Stadt waren ja alle zur Theaterprobe. Da ein Ale aber auch schmeckt wenn man es von einer Freien gebracht bekommt sollte mich das erstmal nicht weiter stören. Viel störender empfand ich da eher das die beiden Frauen scheinbar zu viel vom Piscis-Likör genascht hatten. Ich wurde das Gefühl nicht los das die Händlerin, als auch die Wirtin mich diesen Abend verkuppeln wollten.

Nun nicht gerade mit einer von den beiden, lebten sie doch schon in einer freien Gefährtenschaft, nein das nicht aber jede andere Freie der Stadt, die keinen Gefährten hatte wurde mir angetragen. Ob das nun Wilma war, unsere Hilfsheilerin, die Hausbauerin oder gar die Sklavenhändlerin und selbst die Obsthändlerin die man schon ewig nicht mehr in der Stadt gesehen hatte, alle musstes sie herhalten, keine ließen sie bei ihren Vorschlägen aus. Es kostete mich einiges an Überzeugungs- und Willenskraft, den beiden diese Sache auszureden. Als mir das Ganze zu heikel wurde trank ich meine Ale aus und verdrückte mich lieber wieder in die Schmiede.

GR

Dienstag, 21. September 2010

Ein Eindringling

Ein neuer Tag in Ivendust, na gut, so neu nun auch nicht. Der Tagesablauf spielte sich so langsam ein und sozusagen war der neue Tag auch nicht viel anders als der alte. Nun war ich aber mit Flöte allein im Gehöft, von den anderen war so gar nichts zu sehen, darum fragte ich sie ein wenig aus als plötzlich die Glocke am Haupttor läutete. Ich schickte Flöte zum öffnen und wen lies sie ein? Es war die schwarze Perle aus dem Herrschaftssitz der Wilden. Obwohl ich sie noch als Kriegerin erlebt hatte war sie heute zum handeln da, wollte wissen was wir zu verkaufen hätten.

Ich bot ihr Getreide und Kohl an, wenn dann die Zeit soweit heran sei. Das Getreide schien sie gar nicht zu interessieren aber vom Kohl wollte sie was haben und Zwiebeln merkwürdigerweise. Nur hatten wir Zwiebeln gerade so zum Eigenbedarf angebaut. Nach einigen Hin und Her ließ ich mir ein eventuell, vielleicht, wenn denn die Ernte ein wenig reichlicher ausfällt, abringen was die Zwiebeln betraf. Sie versprach wieder zu kommen wenn die Erntezeit heran sei und mit Gold zu zahlen, was ich erfreut zur Kenntnis nahm und sie dann zum Hoftor hinaus komplementierte.

Das lies sich doch gut an und wenn wir Glück hatten ließen sich sicher noch weitere Geschäfte tätigen. Dachte ich noch so bei mir als ich das Tor wieder verschloss und mich zur Küche wandte. Ich glaubte meinen Augen nicht trauen zu können als ich in selbiger einen Mann stehen sah der zu den Wilden gehörte und unmöglich durch das Haupttor den Hof betreten haben konnte. Ich zog mein Messer und stürmte auf den Eindringling zu, ihn zur Rede zur stellen. Von dem was er zu seiner Verteidigung vorbrachte verstand ich nicht viel weil Flöte neben mir auch am zetern war, scheinbar hatte sie Angst um diesen Mann.

Nach dem was ich dem ganzen Durcheinander entnommen hatte, war er durch das offenen Gartentor herein gekommen und wollte Flöte besuchen. Das regte mich nur noch mehr auf, als wenn ich bloß weil die Tür zufällig offen steht fremdes Eigentum betreten dürfte ohne vorher um Erlaubnis zu fragen. Das versuchte ich ihm auch klar zu machen und obwohl sich Flöte immer wieder versuchte zwischen uns zu drängen, glaube ich das er das verstanden hatte. Nach einer letzten Drohgebärde mit dem Messer ließ ich von ihm ab, sein Glück war auch das die kleine Wilde von gestern wieder auftauchte. Zwar scheinbar nur weil sie den Kerl für irgendwas brauchte aber es war eine willkommene Gelegenheit ihn endlich vom Hof zu werfen.

Flöte drehte in der Zwischenzeit wutschnaubend ab und so hatte ich Zeit und Gelegenheit mich mit Andre zu besprechen. Wir beschlossen das Gartentor zusätzlich zu sichern so das sich solch ein Vorfall nicht mehr ereignen konnte. Darum sollte er sich als erstes kümmern. Außerdem trug ich ihm auf in den nächsten Tagen einen Zuber zu fertigen, so das wir in der Lage waren im Nebenraum der Werkstatt einen Baderaum einzurichten. Somit war es dann ja doch noch ein erfolgreicher Tag, ein größeres Geschäft angebahnt, einen Wilden gezeigt wo der Hammer hängt und vernünftig baden wird man auch bald wieder.

GR

Sonntag, 19. September 2010

Fjord av Hammaren

Scheiße war das kalt hier! Dunkel wars der eisige Wind und dazu dieser Schneeregen! Welcher Idiot hatte mich auf die Idee gebracht mir mal diese SIM anzuschauen. Da kann man noch von Glück reden das die Pilgerreise hier nicht lang führt, sonst hätte ich mir hier drei Ahn lang den Arsch abfrieren können. Genug gemeckert! Angekommen an einen Schiffssteg musste ich noch das vor mir liegende Gewässer überqueren um in den eigentlichen Rollenspielbereich zu kommen. Vorher überflog ich aber noch die Regeln und zog mir den Observer über. Ich weiß, ich hatte ja mal geschrieben das ich diese SIM-Besuche in die Pilgerreise mit einbeziehen wollte, aber, der Hammerfjord liegt wahrscheinlich zu weit nördlich als das es Sinn machen würde ihn in diese Reise einzubinden und auch sonst gab es für mich als Kasraner keinen vernünftigen IC-Grund soweit nördlich zu sein.



Ich nahm mir also eines der Boote um zum anderen Ufer überzusetzen. Als ich am Bug las das der Kahn einen Healthpoint von 300 hatte ahnte ich schon schreckliches. Die erste Eisscholle mit der ich kollidierte bestätigte meine Befürchtungen. Doch nun war ich unterwegs und das jenseitige Ufer mir näher als jenes von dem ich gestartet war. Die Hafeneinfahrt meisterte ich gekonnt, nur das anlegen am Steg bereitete mir einige Mühe. Zum Glück konnte ich das Boot aber noch in Ruhe verlassen bevor es dann später ohne mich unterging. Dann folgte ich den Weg der sich durch die Berge wund aber mich zum Glück nicht zwang solch riesige Höhenunterschiede zu überwinden, wie es auf dem Weg nach Aventicum der Fall war.











Nach der xten Biegung sah ich das Dorf in einiger Entfernung vor mir liegen. Vorher überquerte ich noch eine Brücke neben der ein halb versunkener Kahn lag. Es schien hier also noch mehr ungeschickte Skipper außer mir zu geben. Dann legte ich die letzten Meter bis zum Dorf zurück und schaute mich in Ruhe um. Das Dorf wirkte verlassen, was aber in erster Linie daran gelegen hat das sich alle in der Langhalle versammelt hatten. Mir sollte es Recht sein, konnte ich ich mich doch so in Ruhe umschauen. Nach dem ich meine Blicke in Stall, Hütte, Heilerhaus etc geworfen hatte ging ich weiter in Richtung Langhalle.











Tatsächlich hockte die Masse der Dorfbewohner hier drinnen und ließen wohl bei einen guten Essen und einen Schluck Met den Tag ausklingen. Ich blieb davor stehen, wollte ja das laufende RP nicht mehr stören als unbedingt nötig und ließ nur mal fix meine Cam durch die Langhalle fliegen. Irgendwann hatte ich genug gesehen und machte mich auf den Rückweg. Nur muss ich doch länger hier geblieben sein als ich dachte, denn der neue (SL-)Tag war schon angebrochen.


Mein Fazit: Eine wunderschön gestaltete SIM, genau die Richtige für all Jene die schon mit einen Schneeschieber in der Hand geboren wurden. Eine SIM mit der man mal wieder bewiesen hat das es auch auf Homestead-SIMs möglich ist eine stimmungsvoll gestaltete RP-Welt zu erschaffen.

GR

Samstag, 18. September 2010

Pilgerreise Asperiche die Zweite

Nach dem ich nun schon den dritten Tag in Asperiche war wollte ich die Reise endlich fortsetzen. Ausgeruht wie ich war wollte ich mich nur noch beim Slaver für seine Gastfreundschaft bedanken, dann sollte es weiter gehen. Außerdem wollte ich noch wissen wo ich meinen Reiseproviant auffüllen konnte. Er nannte mir die Namen von zwei Händlern aus den Hafenviertel, doch so richtig sagte mir das nicht zu. Zum Glück hatte er dann die Idee die Töpferin zu fragen ob sie mich nicht mit Proviant ausstatten könne. Die freundliche Frau sagte zu und bat mich ihr zu folgen. Auf ihren Grundstück angekommen sah ich warum der Slaver gerade sie ausgesucht hatte, sie schien eine reiche Frau zu sein, jede Menge Viehzeug stand auf dem großen Gehöft herum.

Sie bat mich Platz zu nehmen, bot mir an etwas für die Reise zusammen zustellen und wollte mich auch beköstigen. Dazu konnte ich natürlich nicht nein sagen. Während die Töpferin im Haus verschwand erlaubte ich Lu, die die ganze Zeit schon einen fröstelnden Eindruck machte, näher an die Feuerstelle zu gehen. Der Feuerschein umspielte ihre Figur und betonte ihre weiblichen Rundungen. Ein Anblick von den ich mich nur schwer losreißen konnte. Doch dann kam meine Gastgeberin und fuhr ein üppiges Mahl auf. An Lu hatte sie auch gedacht und ihr in der Küche etwas Sklavenbrei hingestellt. Das Essen war hervorragend, man merkte gleich das es keine Massenkost aus einer der Herbergen war.

Mit etwas Paga spülte ich den letzten Bissen herunter als auch schon Lu wieder aus den Haus kam und sich neben mich kniete. Ich nahm das als willkommene Gelegenheit langsam aufzubrechen. Ich tauschte mit der Töpferin noch ein paar freundliche Worte aus und wollte natürlich wissen was ich ihr schuldig bin. Tatsächlich verlangte sie für das ganze Essen was sie mir als Wegzehrung eingepackt hatte nur zwei Kupfer. Es war mir fast schon peinlich so wenig nur zu bezahlen aber mehr Geld ließ sie sich beim besten Willen nicht aufdrängeln. Also verabschiedete ich mich freundlich von ihr. Dabei erzählte sie mir noch das sie hoffte bald eine freie Gefährtenschaft mit dem ortsansässigen Schmied eingehen zu können. Schmiede sind ja eh die besten aber ihrer war noch auf Reisen und sie wartete sehnsüchtig auf seine Rückkehr.

Doch nun mussten wir endlich los. Auch wenn der Schmied nicht im Ort weilen sollte so entschloss ich mich doch die Schmiede aufzusuchen um meine Ausrüstung ein wenig auf Vordermann zu bringen, einen Pilger würde man das sicher nicht übel nehmen. Doch der Ort war ziemlich unübersichtlich und ich fand mich so gar nicht zurecht. Zum Glück lief mir noch ein Einheimischer über den Weg. Der Imker wie sich herausstellte. Er zeigte uns tatsächlich den Weg zur Schmiede. Dabei mussten wir eine Art Fluss überqueren. Lu wie auch der Imker schafften es nicht unfallfrei über die Brücke und fielen ins Wasser. Bei den Imker interessierte mich das weniger aber Lu sah gleich um einiges aufreizender aus als die nasse Seide an ihren Körper klebte und ihre Figur so noch mehr betonte.

Weiter gings zur Schmiede. Lange konnte der Schmied noch nicht weg sein denn das Feuer brannte noch. Also schickte ich Lu zum Aufwärmen und kümmerte mich um mein Werkzeug. Als ich soweit fertig war mit meiner Arbeit hatte sich auch Lu trockengelegt und so beschloss ich das es Zeit war zum Hafen zurück zukehren um uns dort eine Unterkunft zu besorgen bis das Schiff wieder ablegen würde. Ein Zimmer war jedoch nicht mehr zu bekommen und so schickte ich Lu mitsamt dem Gepäck auf das Schiff und machte mir noch einen schönen Abend in der Hafenspelunke.

GR

Freitag, 17. September 2010

Drama um Bazi?

Spät Abends ging ich noch in die Herberge und obwohl nur drei Freie und eine Kajira anwesend waren herrschte doch ziemliche Aufregung. Es ging um verschwundene bzw nicht bezahlte Becher, um Sul Paga der nicht da war und doch getrunken wurde. Alles in allem sehr verwirrend und so beschloss ich meine Aufmerksamkeit mehr Dina zuzuwenden und dem schnellen Ale das sie mir versprochen hatte. Schnell war es, vor allen wenn man es im Vergleich zu dieser Lehrübung sieht wo ich fast verdurstet wäre. Nach dem dann die letzten Hindernisse aus dem Weg geräumt waren, Dina fand die Hörner für das Ale auf einmal nicht mehr, ging es dann doch recht fix. Nun lag es aber an mir zu beweisen das ich schneller trinken konnte als sie servieren und schon hatte ich das Horn leer und schickte Dina wieder los.

Da sie nun kein Horn mehr suchen musste, war sie relativ zügig wieder zurück. Nun wo mein erster Durst gestillt war hatte ich auch einen Blick für Dina übrig und vergaß darüber fast das sie eigentlich wegen dem Ale neben mir kniete. Ich riss mich dann aber von ihren Anblick los, der Durst hatte gesiegt. Nebenher wurde das Gespräch am Tisch auch deutlich ruhiger und ich hörte nur wie der Rarius der Wirtin ein viertel Bosk zum Kauf anbot, spaßeshalber warf ich die Frage ein ob denn Bazi noch lebt. Das die Frage nach dem Bosk soviel Entsetzen auslöste hatte ich nicht erwartet und da der Rarius nicht sagen konnte oder wollte, wo der Händler das Fleisch her hatte, machten sich jetzt doch deutliche Bedenken breit.

Um die Situation zu beruhigen schickte ich Dina los nach dem Bosk zu schauen. Die Anderen riefen ihr noch nach, das sie falls er noch da sei sie ihn auch anfassen solle ob er noch warm ist und vor allem ob noch alle viertel an ihm dran sind. Kurze Zeit später kam sie zurück und berichtete das alles in Ordnung wäre mit Bazi. Diese Nachricht führte dazu das sich Erleichterung breit machte, vor allem bei Dina die schon um die Milch für ihre Herrin gefürchtet hatte. Komischerweise führte diese Erleichterung auch dazu das die Herberge sich leerte und nur der Rarius, der mit dem viertel Bosk, und ich da blieben. Ach ja und Dina natürlich. Sonst wäre ja der Rarius nicht mehr zu seinen Paga mit Nachtisch gekommen. Vermut ich mal denn mich zog es zwischenzeitlich schon wieder zurück in die Felle.

GR

Reh gegen Informationen

So langsam spielte sich das Leben auf dem Hof ein. Nach und nach wusste jeder was zu seinen Aufgabenbereich gehörte und wo man sonst noch mit anpacken konnte. Ein Webstuhl stand mittlerweile auch und einen zweiten kleineren Brunnen im Garten hatten wir auch gebaut. Außer das Zorina laufend am meckern war wenn wir mal wieder ein Tier getötet hatten, um ein wenig Fleisch zu unseren kargen Mahlzeiten zu haben, war soweit alles gut. Diese Frau war sowieso komisch, beschwert sich das wir Fleisch essen, wahrscheinlich schien sie nicht hart genug zu arbeiten das sie sich mit Grünzeug am Leben erhalten konnte, und hatte gleichzeitig genug Gelegenheit sich öfters mal die Haare zu färben. Sie scheint also als Küchenhilfe für Flöte unterfordert zu sein.

Ich hing noch ein wenig diesen Gedanken nach bevor ich die beiden Frauen scheuchte sich endlich ums Abendessen zu kümmern als jemand die Glocke am Tor läutete. Andre, unser misstrauischer Handwerker, wollte am liebsten niemanden herein lassen. Da ich aber sah das es nur eine von den Wilden war, noch dazu diese Kleine, die nun wahrlich niemanden etwas antun konnte, wies ich ihn an das Tor zu öffnen. Sie hatte ein Reh dabei und bot es mir im Tausch gegen Informationen an. Etwas skeptisch fragte ich erst nach, da es sich aber nur um Janina zu drehen schien, ging ich auf den Handel ein.

Bevor wir aber richtig ins Gespräch kamen, traf noch eine Weinhändlerin ein und ich wies Flöte an einen möglichst guten Preis auszuhandeln. Doch dann setzte ich das Gespräch mit Ly fort. Für die Antwort auf die Frage wie lange sie in Ivendust gelebt hatte schnitt ich mir eine Keule vom Reh. Die Antwort auf die Frage ob sie sich merkwürdig verhalten habe, war JA und mir die anderen Keule wert. Auch auf die nächste Frage reichte ein kurzes ja, und auch wenn die wilde schon am grummeln war hatte ich nun auch die Vorderläufe. Jetzt dauerte es etwas länger bis sie die nächste Frage ausformuliert hatte und mich somit zwang mehr als ein JA von mir zugeben.

Zwischenzeitlich gab ich Flöte das Geld für Wein und Ale und auch die Erlaubnis den Rest in Naturalien auszuzahlen, dann erzählte ich Ly ein wenig über Janina, wie sie am Anfang noch normal war, dann glaubte das der Graf und seine Gemahlin sich von Menschenblut ernähren würden und sie die beiden unbedingt töten wollte. Ly wollte dann wissen ob sie auch die Dorfbewohner bedroht hätte. Da wir nun einmal im Gespräch waren ließ ich mich dazu hinreißen auch diese Frage zu beantworten, obwohl der Rehkopf das gar nicht wert gewesen war. So erzählte ich die Geschichte von Kitten, mit der sie auch mal ganz dicke war und sie plötzlich hasste, ich erzählte ihr das Janina in ihren Wahn auch mich schon fast getötet hätte. Ziemlich fassungslos sah Ly mich an, denn obwohl Janina auch schon andere Wilde angegriffen hatte, hatte sie wohl nicht erwatet das wir ihre Befürchtungen bestätigen würden.

Als sie gehen wollte gab ich ihr noch einen Rat mit. Egal wie sehr Janina jemanden verbunden ist, egal ob sie ihn liebt, es wird immer der Tag kommen wo sie versuchen wird diese Person zu töten. dann öffnete ich das Tor und ließ die Ly und die Weinhändlerin ziehen. Jetzt musste ich nur noch die Rehteile im Gesindehaus in die Küche hängen und hoffen das die Frauen ein vernünftiges Mahl angerichtet hatten.

GR

Donnerstag, 16. September 2010

Pilgerreise Asperiche

Der Abend lief zäh an und ich hatte da noch diese NC im Briefkasten von Lu der Kajira aus Aventicum. Es ging um die Pilgerreise die wir gemeinsam bestreiten wollten. Es ging eigentlich nur um ein paar organisatorischen Dinge, wie wir das RP-technisch erklären wollen, wann es losgehen sollte und sowas. Da es sich abzuzeichnen schien das es auf meinen Heimstein heute etwas ruhiger zugehen sollte, war wahrscheinlich ein Trugschluss, zumindest sah es so aus als ich später mal auf die Karte schaute, und auch Lu nicht wirklich gefordert war, beschloss ich mit der Pilgerreise heute schon anzufangen. Ich entschied mich für Asperiche, teleportierte dorthin und holte Lu nach.

Nun war das hier alles ein wenig anders als ich es von früher her kannte, gelandet war ich in 500m Höhe und wir wurden über Asperiche Harbor umgeleitet um von dort aus den Weg zum Dorf zu suchen. Wir landeten dann auf einen Schiff. Sofort stieg mir dieser typische Hafengeruch von Brackwasser, modrigen Holz, toten Fisch und Abfällen in die Nase. Zum Glück waren wir nicht die Einzigen sondern fanden noch einen Einheimischen den ich nach dem Weg fragen konnte. Dieser war entweder ein wenig verwirrt oder sein Augenlicht hatte schon ziemlich gelitten. Als erstes sagte er das meine Gefährtin ihren Speer ablegen sollte. Ich sah mich suchend um aber nirgends entdeckte ich eine bzw meine Gefährtin, es war mir auch nicht bewusst das ich jemals eine freie Gefährtenschaft eingegangen war. Es gab da nur Lu die neben mir kniete und den Pilgerstab dabei hatte. Ich gebe zu das dieser Stab eine Spitze hatte aber die war sicher nicht dafür gedacht harmlose Dorfbewohner zu erstechen. Als der Einheimische dann noch damit anfing das Kriegerinnen nicht erlaubt wären war die Verwirrung komplett.

Zum Glück klärte sich das schnell und er begriff das diese Kajira unmöglich einen Speer dabei haben konnte und vor allem zeigte er uns tatsächlich noch den Weg zu dem Dorf Asperiche, so das ich den Hafengerüchen entfliehen konnte. Ich machte mich also auf den Weg, als wir den Freihafen verlassen hatten, mein Gepäck ließ ich erstmal zurück, wusste ich doch nicht ob die Reise noch weitergehen Würde. Am Rande des Waldes trafen wir auf einen Krieger der uns auch anbot uns zum Dorf zu begleiten. Das war mir nach meinen Erlebnissen auf den Weg zwischen dem Handelsposten und der Oase der 4 Palmen in Südland mehr als recht. Unbeschadet lieferte er uns bei den Dorfwachen ab und ich machte mich auf die Suche nach einer Taverne oder Herberge.

Das allerdings war gar nicht so einfach wie gedacht. das Dorf war wie ausgestorben, alle Häuser leer. Doch ich ließ mich nicht entmutigen und so suchte ich weiter. Irgendwann war dann Schluss und ich entschloss mich den Weg zurück zum Hafen anzutreten. Da lief uns noch eine junge Frau über den Weg, die uns zumindest erzählte das beim Slaver noch Betrieb wäre und uns auch den Weg zu dessen Haus zeigte. Das eigentliche Slaverhaus war leer, fand ich zumindest heraus weil ja die Türen offen standen aber ich hörte Stimmen und darum entschloss ich noch dazu mal hinter das Haus zu schauen.

Tatsächlich war dort ein Mann der gerade einen Kajirus auf einen Bock fesselte, eine Freie noch und zwei Kajirae. Alles deutete darauf hin das dieser Kajirus heute gebrandet werden sollte. Doch erst nahm man sich die Zeit mich zu begrüßen. Der Slaver bot mir einen Platz an und lud mich ein sein Gast zu sein. Ein Angebot was ich nicht abschlagen konnte. Nicht nach dieser Reise und vor allem nicht bei diesen Durst den ich verspürte. Doch vorerst gab es noch nichts zu trinken denn alles drehte sich nur um das Branding. Auch gut dachte ich noch so bei mir, vielleicht kannst du dir ja was abschauen.

So viel war es nun aber auch nicht außer das man die Sklaven hier auf einen Block spannte und sie in Kasra eben an einen Kreuz fixiert wurden. Trotzdem schaute ich weiter zu. Die drei Kajirae fieberten förmlich mit dem Kajirus mit, hatte doch jede von ihnen schon ähnliches erlebt und die Freie, der der Kajirus zu gehören schien, wirkte auch ziemlich nervös. Vor allem schien sie mir bald ängstlicher als der Kajirus selbst. Alle wirkten erleichtert als der Slaver das Brandeisen absetzte und die Wunde versorgt war. Dann als die Prozedur vorbei war kümmerte man sich auch um mich. In der langen Liste der Getränke war kein Ale dabei und so entschloss ich mich eben einen Paga zu trinken, Hauptsache es ging schnell. Zumal hier gab es ja Paga, während man in Kasra ja aufpassen musste das der Wirt welchen übrig lies.

Da die Zeit schon fortgeschritten und ich mir sicher war heute nicht mehr weiter zureisen, schickte ich Lu zurück unsere Sachen zu holen. In der Zwischenzeit ließ ich mir den, von einer rothaarigen blassen Schönheit servierten Paga schmecken. Der Slaver war ein gastfreundlicher Mann und bot mir an in seinen Haus zu übernachten und wies die rothaarige Kajira an mir bis zum Morgen zu Diensten zu sein. Misstrauisch nach meinen letzten Erlebnissen mit fremden Kajirae,grübelte ich kurz, nahm dann das Angebot aber dankend an. Zumal Lu mittlerweile vor Erschöpfung über dem Gepäck eingeschlafen war. Doch auch mir ging es nicht besser, bis in das Zimmer was mir die Kajra zeigt bin ich noch gekommen aber dann schlief ich von der Erschöpfung übermannt ein.

GR

Mittwoch, 15. September 2010

Branding

Na das war doch mal ein heißer Abend bzw das längste Branding was ich bisher ausgespielt habe. Ich weiß gar nicht wie oft ich mittlerweile ein Brandzeichen gesetzt habe, sicher ist aber das in der kurzen Zeit die ich als Schmied in Kasra unterwegs bin sind schon einige zusammen gekommen sind. Nun ist ja so ein Branding für einen Schmied so ungefähr das Gleiche wie ein Serve für eine Kajira. Eine definierte, immer mal wiederkehrende Spielszene, die nach einen bestimmten Ritus abläuft. Gut der Serve einer Kajira kommt deutlich häufiger vor aber ich red ja nur vom Grundprinzip.

Im Grundablauf sieht das ungefähr so aus. Der Herr, respektive Herrin, geht zum Schmied spricht einen Termin ab. Zum festgesetzten Zeitpunkt wird alles vorbereitet, Feuer, Eisen, Kreuz etc. Die Kajira wird ans Kreuz gebunden, das erhitzte Eisen wird geprüft und auf die vorher abgesprochene Stelle gesetzt. Davor, während und danach darf die Kajira, zetern, zittern, schreien, betteln, ganz nach persönlichen Vorlieben. Man kann dann in den Beschreibungen seiner Handlungen etwas variieren in dem man den Ablauf geringfügig ändert, andere mit einbindet bzw darauf eingeht was die Mitspieler im Umkreis zu tun. Je mehr Zuschauer, desto größer die Wahrscheinlichkeit das mal was ausgefallenes passiert.

Der grundlegende Ablauf bleibt aber eben immer gleich. Ist er auch gestern aber....... Gestern war es doch ganz anders. Während sonst immer ein wenig gejammert und geschrien wurde und am Ende der Stolz darüber überwog das man als Kajira nun endlich sein Branding hatte, ja klar wer ist denn schon mal gebrandet wurden und hat die Erfahrung bzw das Vorstellungsvermögen um diesen Schmerz richtig auszuspielen. Im Gegensatz dazu konnte man gestern fast diese Angst, den Schmerz der Kajira spüren. Es war fast schon eine Kunst sie am Kreuz zu fixieren, noch schwieriger sie dann ruhig zustellen das der Brand sauber gesetzt werden kann, dazu bedurfte es auch mehr als einen Ansatz damit er nicht verwaschen wirkt. Das wirkliche Drama ging aber erst danach los.

War der Jammer so lange sie noch am Kreuz war schon kaum zu ertragen, steigerte es sich nochmal nach dem sie losgebunden war und die Möglichkeit hatte mit ihren Hände diese Stelle zu berühren. Sie schrie, schimpfte, schlug auf ihr Bein um der Schmerzen Herr zu werden, das man wirklich fast Mitleid mit ihr haben konnte. Auch das sie ausfallend gegenüber den beteiligten Herren wurde kann man durchaus nachvollziehen, nicht Jede(r) ist nach solch einer Behandlung noch Herr seiner Sinne. Ich mein ihr Besitzer hat sie dann schon noch zur Räson gebracht aber es dauerte eben. Gut das sie dann in den Brunnen fiel weil sie ihr Bein kühlen wollte und nicht das Wasser benutzte was in der Schmiede stand, war vielleicht etwas übertrieben aber irgendwie passte auch das in die Dramatik der Szenerie.

GR

Sonntag, 12. September 2010

Gor-Städtetour

Als kurze Vorbemerkung, eigentlich sollten die folgenden Zeilen als Anmerkung in den Bericht über Aventicum mit hinein. Da es aber deutlich mehr geworden ist als ursprünglich von mir gedacht, habe ich mich entschieden diesen Thema einen eigenen Blogeintrag zu widmen.

Gestern fiel mir ein das der Blogeintrag über Venna der erste wertende über eine Gor-SIM war seit dem ich selber auf Gor spiele. Im nach hinein war das schon ein komisches Gefühl gewesen. Ich mein ich bin ja kein anderer jetzt, auch versuche ich nicht andere SIMs gegenüber der wo ich spiele abzuwerten. Trotzdem könnte man mir so etwas aber unterstellen und manch einer passt vielleicht genauer auf bei dem was ich schreibe. Klar ist alles subjektiv was ich schreibe und im Unterbewusstsein zieht man vielleicht doch Vergleiche aber im Großen und Ganzen versuche ich doch fair zu sein.

So habe ich gerade auch wo ich die Zeilen über Venna geschrieben hab gemerkt, das ich vorsichtiger in meinen Beschreibungen geworden bin. Wenn ich früher mal frisch vom Leder gezogen habe, so habe ich hier doch mehrmals umformuliert und abgewogen ob ich das denn wirklich so schreiben kann. Ich hab dann also überlegt ob ich mit der Städtetour weitermachen soll und kam dann zu den Entschluss weiter zuschreiben und zu schauen ob überhaupt Gegenwind aufkommt und wie stark der dann ist. Denn was ich nicht will ist das es hier zu einen Kleinkrieg kommt und jetzt alle die ein wenig schlechter weggekommen sind nach Kasra reisen um die Nadel im Heuhaufen zu suchen. Ach so der Heuhaufen steht übrigens wenn man zum Tor reinkommt, hinten links, hinter dem Boskstall.

Ich mache meine Beschreibungen auch nicht davon abhängig wer dort spielt. Egal ob es mir bekannte, befreundete Spieler sind oder die vermeintlichen Götter des Gor-RP, auch wird kein Bericht schlechter bloß weil auf der SIM Jemand zu Hause ist mit dem ich vielleicht irgendwelche Differenzen hab. Es ist und bleibt immer der Eindruck den ich an genau jenen Abend, wo ich vor Ort gewesen war, gewonnen habe. Vieles ist dann, von der Gestaltung der SIM mal abgesehen, eine Momentaufnahme. Sei es das RP, die Anzahl der Spieler, die Art wie man mir als Observer begegnet oder eben der zu diesen Zeitpunkt vorherrschende Lag. Vieles kann am nächsten Abend ganz anders ausfallen.

Nachdem ich gestern nun auch auf Pariah Coast gewesen bin, einer SIM wo man gezeigt hat wie man schon allein über das Terraforming und einen stimmigen Baustil eine Atmosphäre erzeugen kann, die auch mich vom Hocker reißt, sollte auch der Letzte gemerkt haben das ich soweit mir das möglich ist objektiv an die Sache herangehe. Schließlich bin ich nicht die Stiftung GOR-SIM Test, sondern einfach nur ein interessierter Spieler der sich gerne mal andere SIMs anschaut und mit diesen Eindrücken seiner anderen Leidenschaft, nämlich dem bloggen, frönt.

GR

Reflexionen und ein Abstecher nach Aventicum

Als ich gestern nach Kasra kam war unser Zimmermann da. Nach den Erlebnissen vom Abend zuvor dachte ich mir es wäre eine gute Idee ihm von der im Fayheen schwimmenden Tür zu erzählen. Tatsächlich war es aber so das diese Kajira wieder dagewesen war und er schon Bescheid wusste. Genau genommen war er sogar dabei gerade eine neue Tür anzufertigen. Also vorgestern alles richtig gemacht und unseren Zimmermann nicht das RP geklaut. Wer sagt denn das die Handwerker auf Gor schneller zu erreichen sind als die auf der Erde.

Da Samstage RP-technisch meist nicht viel besser sind als Freitage grübelte ich welche SIM ich heute heimsuche. Im Forum von Gor auf Deutsch schaute ich in der Liste der SIMs nach fand aber keine die mich wirklich reizte und so grübelte ich noch eine Weile herum dann fielen mir noch zwei ein, Pariah Coast und Fjord av Hammaren. Da es fürs Winterfeeling so gar nicht die richtige Jahreszeit war lenkte ich meine Schritte, ich meine natürlichen meinen Teleport nach Pariah Coast und der dort befindlichen Stadt Aventicum. Am Landepunkt angekommen befand ich mich schon unten auf der SIM. Keine Skybox, kein Shop der einen aufhielt.

Dafür stand ich jetzt auf einen Bootssteg und fischte mir aus einer der Kisten die SIM-Regeln heraus. Beim überfliegen der selben stellte sich heraus das es nichts wirklich Neues war und man mit ein wenige gesunden Menschenverstand und einen Hauch von RP-Verständnis hier nicht viel falsch machen konnte. In einer weiteren Kiste klemmte noch ein Observer-Tag der wie angegossen auf meinen Kopf passte und so zog ich dann los.

Es war eine Lowprim SIM, soviel wusste ich schon aber eine derjenigen der man es nicht sofort ansah. Sondern hier wurde durch das Terraforming und das die SIM umgebende Panorama eine beeindruckende Atmosphäre erzeugt. Ich folgte dem Weg und vor allen dem Wegweisern nach Aventicum. Von Anfang an ging es leicht und stetig bergan. Das erste auf das ich traf war eine Schmiede, was diese nun soweit draußen, weit entfernt von jeglicher Menschenseele sollte, erschloss sich mir nicht ganz aber vielleicht werde ich es ja irgendwann erfahren.



Da kein Schmied da war mit dem ich in Erfahrungsaustausch treten konnte, lief ich weiter und kam zu einen Gehöft. Von der Höhenlage her fast schon ein Bergbauernhof, war auch jener zu dieser Zeit nicht sehr belebt. Ein einzelner Ava war da der sich scheinbar gerade fertig machte eine Lieferung zu seinen Bestimmungsort zu bringen. Ab jetzt begann der beschwerliche Teil meiner Wanderung. Ich wollte ja weiter zur Stadt und der Weg wurde immer steiler und quälte sich in mehreren Windungen den Fels hinauf.











Oben angekommen stand ich vor dem offenen Stadttor und traute meinen Augen nicht. Nach Torcodino endlich mal wieder eine Stadt in Zylinderbauweise. Man muss sich dieses Bild mal in seinen Kopfkino zusammensetzen. Man quält sich diesen Berg hinauf, kommt um die letzte Biegung, ist wahrscheinlich komplett fertig und völlig außer Atem und dann bietet sich einen solch ein Anblick. Ich fand es einfach genial und beeindruckend. Ich schritt also voller Ehrfurcht durch das Tor und betrat die Stadt. Weit war ich noch gar nicht gekommen, da hielt mich schon die erste Kajira auf. Schnell zog ich meinen Observer-Tag ein wenig größer und ärgerte mich wieder einmal das ich nicht IC unterwegs war.











Das Problem ist aber das man als Schmied IC auch wenig Möglichkeiten hat um zu reisen und halbwegs erklär- und nachvollziehbar sollte so ein Grund ja auch sein. Jedenfalls lies die Kajira von mir ab, auch weil der Bergbauer mittlerweile mit seiner Last angekommen war. Der, noch etwas stärker mitgenommen als ich, klar der hatte ja auch seine Waren zu schleppen, brauchte erst mal was zu trinken, während ich mich noch ein wenig in der Stadt umsah.

Man kann die Stadt mit ihren Zylinderbauten, schlecht beschreiben, auf ziemlich geringen Raum schaffte man es aber doch alle wichtigen Gebäude zu platzieren und in Ansätzen den Eindruck kleiner verwinkelter Gassen zu erzeugen. Das es überall Treppen gab die irgendwo hin führten verstärkte das Ganze noch ein wenig. Am besten man schaut es sich mal selber an. Nach dem ich meinen Stadtrundgang beendet hatte lauschte ich noch ein wenig dem RP. Der Bauer, ein Rarius, eine Schreiberin und die Kajira von vorhin belebten das Teehaus. Wobei der Rarius irgendwie Angst hatte das Kassau einen Angriff auf Aventicum plane. Die beiden anderen teilten seine Einschätzung wohl nicht und so hatten sie genug Stoff über den sie sich auslassen konnten.

Ich verließ dann die Stadt und machte mich bergab auf den Rückweg. Dabei grübelte ich noch ob es nicht sinnvoller wäre demnächst solche Reisen als Pilger vorzunehmen. Es hat ja alles seine Vor- und Nachteile. Zum Beispiel kann ich als Observer kommen und gehen wann ich will, wenn ich nach einer halben Ahn alles gesehen hab bin ich eben weg. Während man als Pilger ja angehalten ist wenigstens drei Ahn auf der jeweiligen SIM zu verbringen und was ist wenn sich aus dem Aufenthalt ein größeres RP entspinnt und man eigentlich aber am nächsten Tag wieder an seinen Heimstein gebraucht wird. Immerhin will ich ja die Pilgerreise nicht am Stück durchlaufen sondern sie nur als IC Grund nutzen wenn es mich mal nach außerhalb treibt.

Ach so die Kajira kannte ich von früher. Wir hatten eine Zeit lang zusammen in Ivendust gespielt. Jetzt war sie nun mit einen Alt hier auf Gor gelandet. Jedenfalls sprachen wir noch kurz darüber warum ich nicht IC dagewesen wäre. Mein Gründe dafür sah sie dann ein. Als sie erfuhr das ich überlegte so etwas aber in Zukunft als Pilger zu machen wurde sie hellhörig und wollte wissen ob sie denn als Kajira auch pilgern könne. Klar kann sie das, nur macht es eben keinen Sinn wenn sie ohne Herrschaft reist. Das Ende vom Lied war, das wir uns, soweit es zeitlich passt, zusammentun und gemeinsam pilgern.

GR

Samstag, 11. September 2010

Venna

Das RP plätscherte gestern Abend so ein wenig dahin, kein Wunder es war ja Freitag. Darum dachte ich mir, ich verdrück mich und mach, nach dem ich nun seit Wochen jeden Abend RP gemacht hatte mal was anderes. OK ganz was anderes wurde es doch nicht, ich wollte mir andere Gor-SIMS anschauen, doch dazu später. Denn genau in jenen Moment wo ich diesen Entschluss gefasst hatte wurde es noch einmal hektisch. Plötzlich hatte ich drei Kajirae in der Schmiede stehen, eine davon, zumindest IC, mir völlig unbekannt und zu um es richtig hektisch zumachen schrieb mich auch noch meine zukünftige Vermieterin an.

Die mir unbekannte Kajira behauptete sie suchen einen Handwerker, nach einigen nachfragen stellte sich heraus das sie einen Zimmermann brauchte aber keinen Schmied, also lehnte ich den Auftrag ab. Sofern Kajirae überhaupt Aufträge haben können. Da das einige Verwunderung auslöste und auch die einheimischen Kajirae einen ziemlich enttäuschten Eindruck machten hakte ich noch mal nach. Es war allen ernstes so das diese Kajira von ihren Herrn losgeschickt wurde einen Handwerker zu suchen der am Handelsposten eine Tür aus dem Fayheen ziehen und wieder in ihre Angeln hängen sollte. War der feine Herr sich zu gut dafür, brauchte es dafür wirklich einen Handwerker und sollte ich mich der ich ja IC froh war das er sich auf Grund seiner Verletzungen unfallfrei zwischen Herberge und Schmiede bewegen konnte, sich das wirklich antun und zum Handelsposten reisen.

Das waren so meine Überlegungen. Da mein Zögern bei der fremdem Kajira eher ne gewisse, wie mir schien OOC begründete Pampigkeit hervorrief, hatte ich dann auch keine Lust mehr und ließ das RP auslaufen, soll doch ihr Herr im Fayheen baden. Ich geb ja zu das ich meine Verletzungen nicht ausreichend bis gar nicht emotet habe aber zumindest waren sie zu sehen, das zum einen und zum anderen ist es in meinen Augen auch keine Selbstverständlichkeit das man auf alles freudig reagiert, meistens bin ich jedoch relativ leicht zu überreden, falls ich mal was abgelehnt habe, es doch zu tun. Selbst meine Reise nach Venna hätte ich für ein gutes RP platzen lassen.

Stimmt eigentlich wollte ich ja von Venna erzählen. Nach dem ich in der Schmiede wieder alleine war zog ich die Tunika aus und endlich mal wieder Hosen an und machte mich auf den Weg zur SIM Moonlight, dort sollte die Stadt Venna zu finden sein. In Gedanken ging ich schon den üblichen Ablauf durch, Landung in mehreren 1000m Höhe auf einen Markt mit Teleport nach unten, autsch Schiffsplanken usw. aber es sollte ein wenig anders kommen. Der Landepunkt war nur in 600m und beherbergte nur eine kleine Ruine mit Regelwerk, Freebies, GM und NLS sowie die Arena bzw eine Thalarionrennbahn. Die habe ich allerdings nicht ausprobiert, weniger weil ich grad kein Thalarion zur Hand hatte, es war ja ein Rezzer da für Leute wie mich, sondern weil ich ja eigentlich wegen der SIM unter mir hier war.

Darum stülpte ich mir den Observer über und suchte dann den TP nach unten und so wie man den Wald vor lauter Bäumen manchmal nicht sieht sah ich den TP nicht. Dabei war es eigentlich ganz einfach, man brauchte nur die Glocke zu läuten die in der Nähe der Ruine herumstand. Nach denn ich das begriffen hatte, tat ich das auch und ein Tarn kam mich abzuholen. Warum man dann wie in einen überdimensionalen Einkaufskorb sitzen musste wird mir zwar ein Rätsel bleiben aber wenigstens brachte der Vogel mich heil nach unten. Der Nachteil dieser Version ist aber das es eine ganze Weile dauert bis man unten angekommen ist, da man nicht teleportiert wird sondern der Tarn einen wirklich nach unten fliegt. Wenn ich mich hätte von der Plattform fallen lassen wäre ich wahrscheinlich schneller gewesen.

Auf dem Viadukt das die Stadt teilt wird man ausgeladen und der Tarn sucht sich wieder seinen Weg nach oben. Als so halbwegs alles gerezzt war schaute ich mich ein wenig um und wollte gerade die ersten Schritte tun als mich auch schon eine IM erreichte und man mir Hilfe anbot. Die lehnte ich natürlich ab, da ich mich wie immer ganz gerne unvoreingenommen umschau. Ich drehte mich also gefühlte zehnmal um meine eigene Achse bevor ich mich entscheiden konnte in welche Richtung ich gehen sollte. So richtig reizte mich aber nichts, zumindest nicht auf den ersten Blick. Ich will nicht sagen das die Stadt nicht goreanisch aussah, soviel Urteilvermögen will ich mir gar nicht anmaßen, nein was mich störte war das, das Land plan war als wenn jemand mit einer lasergesteuerten Planierraupe hier das Land bearbeitet hatte, wann mal von dem umschließenden Gebirge absieht, bevor man begann die ersten Häuser zu errichten. Dazu kam das es irgendwie nicht zusammenpasste. Die meisten Häuser waren zwar vom Grunde her gleich aber es waren doch Brüche drin die das Gesamtbild störten.










Anfangs dachte ich auch noch, da nur ein geringer Teil der SIM bebaut war, das es sich um eine Low handelte aber ein Blick in die Landinfo belehrte mich eines besseren. Während ich nun so durch die Stadt strich kam ich natürlich auch bei der Taverne vorbei deren Inneneinrichtung und Gestaltung einiges wettmachte von dem was man draußen zu sehen bekam. Auch bekam ich hier zum zweiten Mal Hilfe angeboten. Diesmal in der Gestalt einer Kajirae mit wohlgeformten Rundungen. Trotzdem lehnte ich auch hier ab um die SIM weiter allein zu erkunden. Ich verließ das Highlight Taverne und ging weiter durch die Straßen der Stadt, fand vor den Toren der Stadt noch so etwas wie einen Bauernhof, zumindest standen auf dem Innenhof ein paar Bosk rum, und dann ging ich zurück den anderen Teil der Stadt zu erkunden.

Ich kam auch an den einen oder anderen leerstehende Haus vorbei und an den Rentboxen konnte man erkennen das der Prim hier 2,5L$ zur Miete kostet, ein auf RP-SIMs durchaus üblicher Preis. Vorbei an einer scheinbar in afk tanzender Kajira kam ich beim Badehaus an welches den Eindruck den die Taverne auf mich gemacht hatte noch um einiges übertraf. Wenn man sich schon an der Inneneinrichtung begeistern konnte so bestand durchaus die Chance das man, wenn man vom Badehaus einen Blick auf den von Wasserfällen eingerahmten See warf, überwältigt war. Wenn man also die Mühe die man sich bei der Innengestaltung von Taverne und Badehaus gegeben hat und wenn man die Faszination die von der Ecke mit dem See ausgegangen ist auf die gesamte SIM übertragen hätte, wäre das ein ziemlich fesselnder Ort geworden der den Namenszusatz "die Perle am Voltai" mehr als zu Recht tragen würde.










Was mir sonst noch fehlte, waren Möglichkeiten Gewerke anzusiedeln. Gut man konnte die Bosk melken, Taverne und Badehaus versprechen auch ein wenig RP aber das wars dann auch schon. Ich wusste ja das es in Venna zum Beispiel keinen Schmied gibt, dachte aber immer die Schmiede wäre nicht besetzt. Nein, es gab sie einfach nicht oder sie war besonders gut versteckt. Über das RP kann und will ich hier nichts sagen, erstens war ja Freitag, zweitens ist sowas ja eh Tagesform abhängig und drittens war die SIM ziemlich verwaist. Freitag eben.

Dann machte ich mich von dannen, denn einen versöhnlichen Abschluss hatte der Tag noch für mich. Ich hatte noch ein "Date" mit meiner zukünftigen Vermieterin und im Anschluss daran wieder ein Stück Land was ich mein eigen nennen konnte. Endlich nicht mehr Obdachlos.

GR

Freitag, 10. September 2010

Hasenbraten

Die verheerende Feuerbrunst war nun schon einige Wochen her. Wir wenigen Überlebenden hatten es in dieser Zeit tatsächlich geschafft mit dem was wir aus den Flammen retten und konnten ein kleines Gehöft aufzubauen das unser Überleben in dieser Gegend die hauptsächlich von Wilden besiedelt war ermöglichen sollte. So nach und nach brachten wir unsere verbliebenen Habseligkeiten aus der Höhle auf den Hof. Schon am zweiten Tag konnten wir einen Neuzugang begrüßen. Eine etwas merkwürdige Frau namens Zorina oder so ähnlich. Leider schaffte sie es auch sich gleich an ihren ersten Tag sich mit Ana zu verkrachen. Wobei ich kann da Ana auch verstehen, schien die Neue doch ziemlich überheblich und arrogant zu sein.

Am dritten Tag war endlich auch Flöte im Gehöft angekommen. Nachdem die Begrüßungsorgie vorbei war zeigte ich ihr, ihr neues Reich, die Gesindeküche und wies sie kurz in ihre Aufgaben ein und erklärte ihr auch wie mit den Einnahmen zu verfahren sei. Die bekomme nämlich ich. Es bedurfte noch einiger Überzeugungsarbeit aber dann verstand sie es. Während die Neue schon um Flöte herumschlich und schließlich auf sie einredete um sie als Verbündete zu gewinnen, scheinbar hatte sie doch Interesse daran sich mit Ana zu vertragen, ging ich zum Haus um die zwei Hasen zu holen die ich am Vorabend aus den Fallen gezogen hatte.

Ich hielt sie Flöte kurz unter die Nase, die sich immer noch mit Zorina unterhielt und brachte sie dann in die Küche. Als ich wieder auf den Hof war hörte ich wie sich Ana bei Andre über die neue beschwerte, es war also immer noch dicke Luft zwischen den beiden. Als ana aus der Werkstatt kam und Andre endlich den Esel samst Karren in die Scheune brachte, nahm ich mir Ana beiseite. Ich wollte eigentlich erreichen das sie die Neue versucht zu akzeptieren aber entweder saß ihr Groll zu tief und sie hatte einen Anfall von Sturheit der mit Worten nicht zu überwinden war. Da es aussichtslos schien und Ana sich noch um Berta kümmern wollte lies ich sie ziehen und ging in die Küche.

Ich dachte mir es wäre eine schöne Abwechslung den Frauen beim kochen zuzuschauen. Als wenn er geahnt hatte das, das Essen gleich fertig sein würde tauchte auch Andre auf und setzte sich zu mir. Nur Ana schien immer noch bockig und ward den Abend nicht mehr gesehen. So konnten wir das was die beiden Frauen aus den Hasen gezaubert hatten uns zu viert teilen. Zu trinken gab es leider nur Wasser, was gerade uns Männern nicht sonderlich gefiel. Darum gab ich Flöte den Auftrag sich schleunigst mit der Weinhändlerin der Wilden in Verbindun zu setzen, das hier mal was anderes auf den Tisch kommt. Dann zog es mich aber doch ins Bett. Schließlich wollte ich morgen früh fischen gehen und nur der frühe Wurm fängt die großen Fische. Darum ließ ich die drei bei einen Becher Wasser sitzen und verschwand ins Haus.

GR

Das langsamste Ale auf Gor

Es regnete nun schon den zweiten Tag in Kasra und ich lungerte ein wenig am Tor der Schmiede herum. Viel zu tun hatte ich eh nicht bzw konnte ich nicht tun. Die Verletzungen die ich mir dieser Tage zugezogen hatte hinderten mich doch mehr als mir lieb war. Die Hoffnung war das ich eventuell eingehende Bestellungen mit Lagerware decken konnte. So wie es bei den Keuschheitsgürtel war den ich noch ans Sklavenhaus liefern musste. Wie auch immer, in Ermangelung bessere Vorhaben blieb ich halt hier stehen und sah den Regentropfen zu.

In Gedanken versunken merkte ich erst nicht das Aphris plötzlich neben mir stand. Nach dem ich das irgendwann registriert hatte schaffte ich es doch tatsächlich auch sie ins Trockene zu bitten, mich dabei wundernd was sie von mir will. Tatsächlich war es auch nichts metallisches sondern sie wollte mich vielmehr aushorchen was denn die Gerichtsverhandlung zu den letzten Vorfällen ergäben hätte um in ihrer Zeitung darüber zu berichten. Hatte ich es durch die Auseinandersetzung mit dem Imker tatsächlich zu einer kleinen örtlichen Berühmtheit geschafft, auch wenn es nur für den Gerichtsteil reichte.

Ich erzählte ihr also das es auf Vermittlung des Regenten einen Vergleich gegeben hätte und eine Verhandlung nicht mehr stattfinden wird. Ihre Fragen versuchte ich noch so gut es ging zu beantworten dann ging sie wieder. Nun warte ich also erstmal auf die nächste Ausgabe des Südlandbotenmädchen. Den Artikel werde ich mir bestimmt ausschneiden, muss dann nur jemanden finden der ihn mir ab und zu vorliest. Irgendwie hatte ich das Gefühl das mir langes stehen nicht gut tat, meine Wunden schmerzten und ich hatte das dringende Bedürfnis ein wenig zu schlafen. Wenigstens raffte ich mich auf und brachte den größten Keuschheitsgürtel den ich hatte zum Sklavenhaus. Die Mädchen schauten mich zwar merkwürdig an, war er doch mehr als nur zu groß für sie aber woher sollten sie auch wissen das er für einen Mann gedacht war.

Dann ging ich zurück und legte mich hin. Ich musste wohl einige Ahn geschlafen haben als ich wieder zu mir kam. Ich verspürte einen unbändigen Durst und schleppte mich rüber zur Herberge. Sie war fast leer nur an einen Tisch saß meine Nachbarin mit ihren Mädchen und hielt wie es den Anschein hatte eine Lektion im servieren ab. Das ist ja günstig dacht ich noch bei mir, immerhin war keine Herbergskajira anwesend und eh ich mir selber was hole, lässt du dir eben im Rahmen dieser Ausbildung was bringen. Ein Fehler wie sich noch herausstellen sollte.

Klar ich war ja selbst schuld hätte ich mir selber was geholt wäre ich auch nicht verdurstet. Doch mal schaun ob ich aus meinen an Flüssigkeit mangelnden Gedächtnis noch etwas herausholen kann. Nach dem die Lehrvorführung "Serve bei Frauen" abgeschlossen war sollte die Neuste an der Handelskette das eben gesehene bei mir wiederholen, souffliert von einer Kajira die schon etwas länger dabei war. Das Problem war nun das ich nicht vor hatte mir Brüste wachsen zu lassen und erst recht nicht wollte ich Boskmilch mit Honig und Haut trinken. Nach dem ich mich mit der Sklavenhändlerin geeinigt hatte das ich nur was für Männer akzeptieren würde ging es los. Dabei hatte ich das Gefühl als wenn jetzt grad die letzte Feuchtigkeit in meinen Körper fürs sprechen drauf gegangen war.

Da ich die damalige Lektion "baden und massieren von Herren" eigentlich in guter Erinnerung hatte rechnete ich nicht damit das sich das heute so hinziehen würde. Erst kniete die Kajira auf der falschen Seite, dann war sie zu weit weg als das ich nach den Becher greifen konnte, jeder kleine Fehler wurde berichtigt und mir hing die Zunge schon draußen. Nach einer gefühlten Ewigkeit von bestimmt 5Ahn hatte ich endlich mein Ale was ich auch in einen Zug hinterstürzte. Dann aber machte ich den größten Fehler des Abend. Man will ja cool sein und so gab ich der Kajira das Horn zurück und meinte sie solle das nächste mal ein volles bringen.

Die Hoffnung war ja, sie stürzt los und bringt mir gleich ein neues. Denkste, Wir waren ja mitten in einer Lektion. Also wurde das jetzt ausdiskutiert was man in meine Worte alles hinein interpretieren könne. Augen verdrehend war ich kurz davor halb verdurstet nach hinten umzufallen als die Kajira dann doch langsam wieder in Richtung der Fässer ging. Kurz bevor sie bei mir war, das Ale fast schon in Reichweite, ging das Korrigieren wieder los. Zu schnell gegangen, geschwappert etc. Ich nun schon halb wahnsinnig vor Durst, konnte doch nichts weiter tun als das gefüllte Horn anzustarren und und versuche es mit etwas mentaler Kraft mir näher zu bringen.

Das klappte zwar nicht aber man hatte schließlich ein Einsehen mit mir und ich bekam es doch noch serviert. Dieses Ale hielt ich jetzt auch krampfhaft fest und versuchte es mir einzuteilen. Die Unterrichtslektion für die Kajirae beschränkte sich jetzt auf theoretische Auswertungen und ich hörte auch nur noch mit einen halben Ohr zu. So bekam ich wenigsten das klappern der Münzen noch mit die mir die Sklavenhändlerin als Bezahlung für den Gürtel über den Tisch schob.

Ich steckte die Münzen ein, trennte mich von meinen leeren Trinkgefäß und schob dann meinen müden und geschundenen Körper zurück zur Schmiede.

GR

Mittwoch, 8. September 2010

Wir sind immer noch in der Schmiede

Vieler Orts in SL-Gor gehört das branden der Kajirae mit zu den Aufgaben der Schmiede. Macht ja auch Sinn, der hat ja fast alles was er braucht, Kohle, Feuer, Eisen alles da. Zumal das spielen eines reinen Brandingmeisters sicherlich nicht abendfüllend ist. Wenn man mal so ein wenig in dem liest was zu Gor geschrieben ist stößt man auf folgende Aussage:

Ein Mädchen wird im Allgemeinen für ungefähr drei Ihn, etwa vier Erd-Sekunden, gebrannt. Das Mädchen darf während des Brennens schreien.

Wenn man sich in SL-Gor mal ein wenig umtut, wird man feststellen das es viele auch genauso emoten. Ja ja das schreien sowieso aber ich mein jetzt die Dauer des Brandings. Da will ich mich auch gar nicht ausschließen, das hab ich ohne Nachdenken einfach so übernommen. Heute habe ich mich mit einer unterhalten die früher mal mit einen Tätowierer zusammen war. Dieser Tätowierer bot auch Brandings an. Sicher nicht solche wie sie auf Gor für Kajirae vorgesehen sind aber heiß bleibt heiß. Durch Zufall kamen wir auf jenes Thema und sie sagte mir das diese Zeit viel zu lang sei.

Die menschliche Haut sei viel zu dünn als das man ein heißes Eisen so lange darauf halten könne, selbst bei nur schwachen Druck würde sich das Branding bis in den Muskel durchbrennen. Es sei denn die goreanische Haut würde eher dem von Kühen bzw in diesen Fall dem eines Bosk gleichen. Da es ja aber ab und zu auch Erdenmädchen nach Gor verschlägt sind wir wieder bei der dünnen Haut. Die logische Folge wäre nun für mich das alle Kajirae dir ihr Branding auf dem Oberschenkel haben, egal ob Kef oder Dina, humpeln müssten. Zumindest so lange bis sich der Muskel soweit erholt hat das man die kaputten Stränge nicht mehr spürt. In der Konsequenz werde ich in Zukunft das Ganze kürzer emoten, nur sehe ich dann schon die Ersten die sich beschweren das das Mal nicht deutlich genug ist.

GR

Sonntag, 5. September 2010

Schmieden die Zweite

Manchmal habe ich ja den EIndruck das es viele gibt die im RP einen Schmied spielen, dies nur tun weil sie denken das es auf Grund der großen Hitze in der Schmiede eine gute Gelegenheit wäre mit freien Oberkörper herum zu laufen und somit Skin, Sixpack und Tattoo präsentieren zu können. Dabei macht das gar keinen Sinn. Nicht weil die goreanischen Aebitsschutzbestimmungen so streng sind sondern weil schon nach kurzer Zeit der gesunde Menschenverstand einen dazu zwingt. Nicht umsonst tragen viele Schmiede im richtigen Leben eine schwere Lederschürze und sind auch sonst sehr bedeckt.

Stellen wir uns nun einfach mal folgenden Situation vor. Wir haben am Schmiedefeuer unseren Stahl erhitzt und ziehen ihn schön rotglühend aus der Glut. Machen die drei Schritte bis zum Amboss und schlagen hoffentlich gekonnt darauf ein so das sich der Stahl auch nach unseren Wünschen formt. Die wenigsten Menschen sind ja in der Lage so fest zuzuschlagen das Stahl glühend bleibt und noch weniger das er durch den Druck der Schläge glühend wird. Was passiert also? Er kühlt ab. Bei diesen Prozess der Abkühlung bildet sich so etwas wie eine "Haut", kennen wir ja von der Milch, nur das sie hier aus Verunreinigungen und Korrosionsrückständen besteht. Das Zeug platzt irgendwann ab und fliegt mehr oder weniger unkontrolliert durch den Raum. Nun reden wir zwar hier von Abkühlung aber diese Teile sind immer noch heiß genug um sich in die Haut zu brennen und das schicke Tattoo zu zerstören, von den häßlichen Narben mal ganz zu schweigen.

Ein anderes Beispiel. Wir haben ein paar Sachen zu schärfen, es muss ja nicht gleich ein Schwert sein, Sichel, Sense, Messer oder irgendwas anderes zu schleifen, egal. Die Funken die dabei entstehen sind auch unangenehm auf der Haut. Nicht das sie wirklich wehtun würden aber dieser permanent Sprühregen auf der Haut löst ein starkes, hmm nennen wir es mal Prickeln aus. So als würden tausende kleine Nadelstiche immer wieder auf die Haut treffen. Auf die Dauer auch nicht sehr schön.

Ein unschöner Nebeneffekt dabei ist das dieser Schleifstaub der nebenher auch noch anfällt auch dichtere Gewebe durchdringt und sich in den Poren der Haut festsetzt. Man sieht dann an sich herunter und hat lauter kleine schwarze Punkte auf der Haut. Die wieder loszuwerden ist dan gar nicht so einfach. Entweder man drückt Pore für Pore in mühseliger Kleinarbeit aus. Das wäre die ekligere Variante, weil dann an jeden Eisenkrümel auch ein wenig Talg hintendran hängt oder man versucht mt heißen Bäder die Poren soweit zu öffen das der Dreck ausgeschwemmmt wird. Sauna und ausschwitzen geht vielleicht auch, stellt sich nur die Frage ob es so etwas auf Gor auch gibt.

GR

Samstag, 4. September 2010

Übers schmieden

Da ich mir ab und zu mal Gedanken über meine Rolle mache, manchmal vielleicht auch zuviel, ging mir diesmal das Schmieden nicht aus dem Kopf. Deshalb habe ich ein wenig in meinen Gedächtnis gekramt was noch so an metallurgischen Kenntnissen übrig geblieben ist. Nein, mein Gedächtnis heißt nicht Wikipedia und sollten mir Fehler unterlaufen sein darf man mich ruhig korrigieren. Bin auch im RL von Natur aus faul und habe dazu nicht weiter recherchiert. Über das Thema ein bisschen eingehender nachzudenken dazu hat vor längerer Zeit mich ein kleines RP gebracht in dem es darum ging aus Eisenerz Stahl zu gewinnen. Ich hatte diesen Text in abgewandelter Form schon mal in einen Rollenspielforum veröffentlich und habe ihn nun ein wenig überarbeitet und für meine aktuelle Rolle ein wenig angepasst.

Um ein wenig tiefer in das Thema Schmieden einzusteigen muss man den Unterschied zwischen Eisen und Stahl kennen. Eisen, also das chemische Element Fe, ist zum einen im Schmiedeprozess kaum zu gebrauchen da extrem spröde und zum anderen auch kaum so rein zu bekommen ist das man wirklich von Eisen sprechen könnte. Was wir kennen und verarbeiten ist fast immer Stahl. Was aber ist nun Stahl? Stahl entsteht wenn sich Eisen mit Kohlenstoff mischt. Dabei gilt je mehr Kohlenstoff im Stahl enthalten ist desto weicher wird er. Das heißt aber auch das sich über den Kohlenstoffgehalt die Verwendbarkeit des Stahles für die verschiedenen Einsatzzwecke definiert.

So hat das, was man gemein hin so als Baustahl kennt den größten Kohlenstoffgehalt und das was ich jetzt mal Waffenstahl nenne den geringsten. Baustahl ist also sehr weich und verformbar, während ein Schwert auch irgendwann brechen kann da der Stahl sehr hart ist. Der Kohlenstoffgehalt wird im Verhüttungsprozess beeinflusst. Also genau dann wenn aus dem Erz das Eisen gewonnen wird. Es macht also überhaupt keinen Sinn Eisenerz an einen Schmied zu verkaufen und noch weniger das er auf solch ein Geschäft eingeht. Mit den beschränkten Fähigkeiten die ein Schmied hätte um das Eisen vom Gestein zu trennen, würde er es nur schaffen den billigsten Baustahl herzustellen den man sich vorstellen kann, der zudem auch noch sicher einige Verunreinigungen und Lufteinschlüsse haben wird, was dessen Qualität weiter senkt.

Stahl der nun zu Waffen verarbeitet wird zeichnet sich nun außer durch einen geringen Kohlenstoffgehalt auch noch dadurch aus das er mit weiteren „Zutaten“, hauptsächlich edlere Metalle, verfeinert ist, die zum Beispiel die Zähigkeit und das Korrosionsverhalten beeinflussen. Die Art des Stahles lässt sich übrigens für einen geübten Schmied grob an Aussehen, Farbe und Länge der Funken die beim schleifen entstehen feststellen.

Das Härten, also das Erhitzen des Stahles bis er glüht und das darauf folgende schlagartige abkühlen führt dazu das die innere Struktur des Stahles so verändert wird das er extrem hart aber auch brüchig wie Glas ist. So kann er natürlich nicht verwendet werden, schon gar nicht als Schwert. Deswegen wird der Stahl jetzt angelassen was ihm eine gewisse definierte Zähigkeit zurück gibt. Der zuvor gehärtete Stahl wird also wieder erhitzt aber nicht bis er glüht sondern relativ langsam so das man an der Änderung der Materialfarbe die erlangte Zähigkeit erkennen kann. Der Stahl verändert seine Farbe dabei von Gelb über Braun und Blau bis Grau. Danach wird der Stahl in einen Ölbad abgeschreckt und behält die Zähigkeit die er gerade erreicht hatte. Gelb wäre demnach am härtesten Blau am weichesten aber immer noch härter als normaler Stahl.

Der Vorteil den man als Schmied hat, man kann sich die heißesten Wunderkerzen weltweit herstellen, einfach Stahl so stark erhitzen bis der Kohlenstoff darin funkensprühend verbrennt. Das Eisen was dadurch entsteht können wir dann natürlich wegwerfen. Der Grad zwischen: "der Stahl ist rotglühend erhitzt und lässt sich leicht schmieden" hin zu: "Oh wie schön ich habe eine Wunderkerze" ist nämlich verdammt schmal.

Ach hatte ich schon gesagt, ich liebe den Geruch verbrannten Stahls wie er auch beim schleifen entsteht. Blöd das ich diesen Geruch nicht beschreiben kann, weil mir nichts einfällt mit was er zu vergleichen ist. Da hilft wahrscheinlich nur selber zu riechen. Der Nachteil ist wenn man versucht diesen Geruch im RP zu emoten man, falls überhaupt, Reaktionen bekommt die diesen Geruch als sehr unangenehm beschreiben. Verständlich, woher soll mein Gegenüber wissen wie der Geruch ist wenn ich es nicht mal schaffe ihm das zu beschreiben. Darum beschränke ich mich dann doch meisten darauf dieses nervtötenden Geräusch zu beschreiben was entsteht wenn Stahl geschliffen wird.

GR