Samstag, 30. August 2014

Das Essen

Nachdem ich meine Tagesgeschäfte erledigt hatte, wollte ich mich auch gar nicht lange aufhalten. schließlich hatte ich eine Einladung zum Essen und wollte auf gar keinen Fall zu spät kommen. Wie fast immer aber sollte das auch heute nicht klappen. Kin stand vor meiner Tür und hatte diesmal ein Tabuk angeschleppt, allerdings schien dies nur ein Vorwand zu sein um mit mir zu reden, jedoch musste ich ihn mehr oder weniger abwürgen um nicht zu spät zu meinem Termin zu kommen. Während Shani also das Tier beiseite räumte sprach ich mit Kin nur kurz über eine mögliche Invasion und der Hauptmann informierte mich über den Stand der Vorbereitungen, was ich zur Kenntnis nahm. Das exakte Vorgehen der roten Kaste hatte mich noch nie sonderlich interessiert, das war deren Metier.


Jetzt endlich konnte ich los und machte mich auf dem Weg zu Lucius seinem Haus. Trotz des Gespräches mit dem Hauptmann kam ich nur wenige Ehn zu spät. Ich wurde freundlich empfangen und wir nahmen Platz. Während Lucius und ich auf das Essen warteten, bestimmte Smalltalk das Gespräch. Auch das er mich nach dem Auftrag der Tarnstaffel fragte, die ich ihm jedoch nicht beantworten konnte, gehörte sicher noch dazu. Man konnte mir erzählen was man wollte aber die Einladung zum Essen hatte einen anderen Grund als ein paar Freundlichkeiten auszutauschen.


Hatte sie auch, nach einem erstem Paga und bei der Vorsuppe kamen wir auf das zu sprechen was Lucius eigentlich bewegte. Es ging noch einmal um die Stadtkette und er bot mir nun an, um mich zu entlasten, das Dina sich doch um diese kümmern könnte. Ich lehnte jedoch ab und sagte das ich sie in meiner Hand behalten werde und als er nach dem Grund fragte, sagte ich ihm das ich das Privileg eine Stadtkette zu führen ganz sicher nicht in die Hand einer Sklavin legen werde die mich angelogen hat. Auch seine Aussage, das wer die Wahrheit nicht kennt, nicht die Wahrheit sagen kann, stimmte mich nicht um.


Denn so fuhr ich fort, wenn Dina nicht gelogen hätte, dann würde dies ja bedeuten das er Lucius seine privaten Interessen über die des Heimsteines gestellt hätte und das könnte ich mir ja nun bei einem Krieger so gar nicht vorstellen. Für mich gab es nur drei Möglichkeiten, entweder hat Lucius wirklich egoistisch gehandelt, Dina hatte gelogen oder die Pinion war nicht ihren Pflichten nachgekommen. Gut es konnte auch eine Mischung aus zwei oder drei Komponenten gewesen sein. Ich spann also meine Gedanken weiter und sagte das wenn er Lucius sine privaten Interessen an Dina nicht über den Heimstein gestellt hat, Dina auch nicht gelogen hat, die Pinion wohl einen Fehler gemacht hat und ich dies dann kastenintern klären werde.


Vehement verteidigte Lucius aber die Sklavenhändlerin. na ja mehr oder weniger, nach seinem Aussagen hatte er eher Bedenken wenn dieser Streit an ihr Ohr dringt, er dann später bei Geschäften mit ihr benachteiligt wird. Auf dieser Basis wogte das Gespräch noch eine ganze Weile hin und her. Mittlerweile waren wir beim Hauptgang angekommen als er mir eröffnete das Dina ihm von der Auflage ihrer Herrin, sich um die Stadtkette zu kümmern, erst informiert hatte, nachdem wir unseren Streit am Stadttor hatten. Auch dem Einwand von mir das er doch ein sehr gutes Gehör hat und in Hörweite stand als Dina mich darüber in Kenntnis setzte, wischte er mit der Bemerkung, er hätte da schon zu viel Paga gehabt, weg.

Ich nahm das so hin und akzeptierte scheinbar diese Erklärung. Das Gespräch führte hier nicht weiter. Für mich hatte sich mein Verdacht erhärtet, dem ich nach der Rückkehr der Pinion nachgehen werde. Für heute verabschiedete ich mich von Lucius und trat den geordneten Rückzug an.

GR

Freitag, 29. August 2014

der Brief

Nach der Aufregung und dem Ärger der letzten Tage wollte ich es heute ruhiger angehen. Die Antwort auf dem Brief den ich im Auftrag von Dinara nach Victoria geschickt hatte war nun endlich eingetroffen und so war dieser Brief der einzige Grund der mich in die Unterstadt trieb. Auch dort war nach dem gestrigen Durcheinander etwas Ruhe eingekehrt und so dauerte es einen Moment bis ich die ersten Menschen antraf. Wie immer natürlich im Gasthaus, da ich aber eh auf der Suche nach unserer Aushilfswirtin war, musste ich ja sowieso dahin. Kaum hatte ich mich nach ihr erkundigt und noch bevor ich Antwort erhielt, sprach mich Lucius an und bat mich um ein Gespräch.


Es sollte nicht lange dauern und er wollte mit mir allein sprechen, deshalb schlug er vor das wir ein paar Schritte gehen, dorthin wo wir in Ruhe reden können. Diesen Platz fanden wir auf der anderen Marktseite vor der Schmiede. Der Vorwand warum er mit mir allein reden wollte war der, dass er mich zum Essen einladen will und befürchtete das sich seine Kameraden aus der roten Kaste, ähnlich wie das bei mir gewesen war, mit einluden. Eigentlich war es aber so, zumindest hatte ich diesen Eindruck, das ihm das schlechte Gewissen plagte denn er er wollte mit mir auch nochmal über jenes Gespräch, welches wir vor zwei Tagen vor dem Stadttor führten, reden und das eben bei einem guten Essen.


Ich sagte ihm mein Kommen für den morgigen Tag zu und fasste für mich den Entschluss mir anzuhören was er zu sagen hat, um dann die Schlussfolgerungen aus diesem letztem Gespräch eventuell noch einmal zu überdenken. Dann verabschiedete ich mich von ihm und ging zurück zum Gasthaus, den Brief an die Wirtin hielt ich noch immer in der Hand. Hier herrschte mittlerweile ein ziemliches Durcheinander, es schien als würden die Krieger hier eine Dienstbesprechung abhalten. Da ich dezent den Überblick verloren hatte, schickte ich Shani los Dinara zu suchen, damit ich endlich dieses Stück Papier loswerde.


Es dauerte auch nur wenige Ihn da hatte sie die Wirtin aufgetrieben und zu mir geleitet. Diese war ganz aufgeregt als sie das Schreiben in meiner Hand bemerkte, auch hatte Shani ihr wohl schon gesagt um was es ging. Deshalb machte ich auch gar nicht viel Federlesen und übergab ihr das Pergament. Mit zittrigen Fingern brach sie das Siegel und überflog den Brief. Mit jeder Zeile die sie las, schlief ihr das Gesicht mehr und mehr ein. Dann verabschiedete sie sich urplötzlich von mir und ging wieder in die Küche. Ich für meinem Teil nahm nun Shani den Paga ab den sie mir in weiser Voraussicht mitgebracht hatte und schickte sie nach drinnen damit sie versucht die Wirtin auszuhorchen.

Während ich auf Shani wartete, versuchte ich nun herauszufinden was die Aufregung unter den Kriegern verursachte. Es ging wohl um fehlende Ausrüstung, Lücken in der Ausbildung und ab und zu fielen auch solche Worte wie "Präsenz zeigen" und "Norden". Insgesamt gesehen konnte ich mir darauf aber keinen Reim machen und da Shani in der Küche auch nicht unbedingt erfolgreicher war, außer das es schlechte Nachrichten waren  und dann auch noch anders als erwartet, war aus Dinara nichts herauszuholen, hakte ich diesen Tag ab und machte mich auf den Rückweg.

GR

Donnerstag, 28. August 2014

Pantherschwemme

Heute war wieder ein Training der roten Kaste angesetzt. Da dieses, wie in letzter Zeit häufiger, wieder innerhalb der Mauern der Oberstadt stattfinden sollte, hielt ich es für angebracht für diese Zeit mein Haus zu verlassen und mich in der Unterstadt aufzuhalten. Kaum das ich es schaffte die Oberstadt zu verlassen so strömten die Kohorten der roten Kaste auf das Stadttor zu. Irgendwann aber war ich draußen und ging zum Hafen. Dort war aus der Ferne schemenhaft zu erkennen das auf dem Block eine Gestalt angekettet war. Beim näherkommen, konnte man erkennen das es eine Frau ist. Sam stand bei ihr und schien sich mit der Gefangenen zu unterhalten.


Gerade als ich meine Neugierde befriedigen wollte, tauchten zwei weitere Frauen auf. Jene behaupteten das die Gefangene ihre Schwester wäre und wollten sie losschneiden. Zum Glück bereinigte die Hafenwache die Situation recht schnell und die Weiber landeten dort wo sie hergekommen waren, im Vosk. Rein theoretisch hätte ich mich jetzt der Gefangenen zuwenden können doch erst einmal erregte Bal seine Panthersklavin meine Aufmerksamkeit, die unter Knurren und anderen tierischen Lauten ihren Ummut über irgendwas kund tat. Während ich nebenher noch mit Sam über die Eignung von Waldweibern als Kajira fachsimpelte, griff ich mir das vorlaute Ding bei den Haaren und brachte sie in eine unbequeme Position um ihr kurz darauf meine Meinung über nicht lernwillige Sklavinnen und wie man mit ihnen umgeht nahe zubringen.


Plötzlich schien sich ihre Lernbereitschaft deutlich zu verbessern, was ich daraus schloss dass sie kaum mehr ein Wort über die Lippen brachte. Ich stieß sie dann von mir und als ich mich abwendete sah ich noch wie sie gegen das Podest stolperte. Allerdings überlegte ich es mir noch mal anders und ging wieder auf sie zu, hatte ich sie doch noch gar nicht richtig in Augenschein genommen, was ich nun nachholte. Sie war nicht schlecht gebaut doch taten ihre körperlichen Reize die Unzulänglichkeiten im Bereich Benehmen und Demut nicht aufzuwiegen. Wer mag sollte sie brechen und sie zu einer Sklavin machen, mir war da zu aufwändig. Außerdem war ihr Rücken gezeichnet von der Kurt, Bal schien ihr also schon einige Lektionen erteilt zu haben.


Mit einem Klatsch meiner flachen Hand auf ihren gezeichneten Rücken schickte ich sie weg und ging nun doch zu der Gefesselten. Diese murmelte fortwährend irgendwelche Worte vor sich hin, deren Sinn sich mir nicht erschloss. Auch auf Nachfrage antwortete sie mir nicht und wollte mir nicht sagen was sie da brabbelte. Erst ein Satz heißer Ohren brachte sie zur Besinnung und sie sagte mir das sie zu ihrem Gott betete. Ziemlich vermessen! Ich verbot es ihr, denn schließlich gibt es nur die Priesterkönige und keine weiteren Götter und es konnte unmöglich sein das wir durch so ein Weib schon wieder den Zorn der selbigen auf uns ziehen. Doch es half nicht, denn dieses Weib betete einfach weiter. Als auch zwei weitere Ohrfeigen sie nicht verstummen ließen und ich zu weiteren Maßnahmen greifen wollte, kam Jarcath vom Training.


Er war es der dieses Waldweib gefangen hatte und Anspruch auf sie erhob, also konnte er auch dafür sorgen das sie den Mund hielt und ich brauchte mir nicht meine Hände schmutzig machen. Ich überließ sie ihm also und ging noch auf einen Dienstabschlusspaga in die Herberge. Dort fing mich Dinara ab und wollte von mir wissen ob denn schon ein Antwortschreiben auf ihren Brief aus Victoria angekommen wäre. Das musste ich leider verneinen, denn dem war nicht so aber ich vertröstete sie. Zum einen wusste ich ja das der Brief definitiv seinen Empfänger erreicht hatte und zum anderen war es ja durchaus möglich das die Antwort morgen schon eintreffen könnte.


Ich wollte gerade gehen da kam die erste Lieferung der aus Belnend georderten Thalarions an. Ich klärte noch kurz mit Alja ein paar Modalitäten und überließ es dann Bal, dem zukünftigen Kommandeur der Thalarionstaffel, die Tiere zu übernehmen. In meinem Haus angekommen wollte ich sofort in die Felle aber an Schlaf war noch lange nicht zu denken. Es musste in der Stadt was vorgefallen sein , denn noch lange hörte man die Rufe der Krieger, die klangen als jagten sie jemanden. Das höhnische Lachen was später vom Hafen hochdrang zeugte davon das sie ihre Beute an einen der Skipper verkauft haben mussten, damit sie den Leuten auf den Kahn den Aufenhalt verschönern. Scheinbar war der Bedarf der Rarii an Panthersklavinnen gedeckt.

GR

Mittwoch, 27. August 2014

Unstimmigkeiten

Nach Tagen der Ruhe und der Aufarbeitung der Dinge die liegen geblieben waren als ich auf Reisen war oder zur Abwechslung mal die halbe rote Kaste von Jorts Fähre verköstigen musste, habe ich mich heute mal wieder vor die Tür getraut, respektive bis vor das Stadttor. Weit kam ich aber nicht denn den Weg versperrten zwei Krieger mit einer Frau an der Kette, deren Status nicht so ganz klar schien. Irgendwas zwischen Gefangene und Sklavin, nach meiner ersten Einschätzung. Weiteres sollte sich dann im Gespräch ergeben.


Bal wollte nämlich wissen ob ein frisch gefangenes Waldweib auch an die Stadtkette musste. Doch dies konnte ich verneinen weil nur herrenlos aufgegriffene Sklavinnen jener übergeben werden. Da die Gefangene aber kein Brandmal trug, war davon auszugehen das sie eine Freie ist, wenn auch eine Gesetzlose. Damit war sie eine Gefangene der roten Kaste oder, sollte man sie versklaven, eben eine Privatsklavin. Insofern also völlig uninteressant was mit ihr passiert, meinetwegen hätte er sie auch im Hafenbecken ersäufen können, die Flußthalarions hätte es gefreut.

Warum ausgerechnet jetzt Lucius anfing den Status seiner Leihsklavin zu klären und damit ob sie für die Stadtkette zuständig ist oder eben auch nicht, war mir nicht ganz klar aber ich ließ mich auf eine Diskussion ein. Da ich die Pinion als sehr zuverlässig einschätzte, konnte ich mir beim bestem Willen nicht vorstellen das sie den Verbleib der Stadtkette während ihrer Abwesenheit nicht geregelt hat. Minimum war davon auszugehen das sie ihre Erste damit beauftragt hatte und das wäre Dina. Zumal diese ihre Sklavin mir genau das auch ungefragt erzählt hatte.


Nur Lucius war ganz anderer Meinung und sah überhaupt nicht ein Dina für Arbeiten im Zusammenhang mit der Stadtkette abzustellen und auch mein Hinweis das er damit wissentlich das Haus Pinion hinderte von Stadt und Heimstein übertragene Aufgaben zu erfüllen, änderte daran nichts. Nur den Leihvertrag kramte er hervor in dem nichts über durch Dina zu erfüllende Aufgaben stand. Da ich mündliche Absprachen nicht nachweisen kann, verzichtete ich auf weitere Ausführungen zu diesem Thema. Zumindest war dies meine Absicht aber Lucius war es der nicht Ruhe gab.

Vermeintlich im Oberwasser schwimmend nach seinem kleinem Erfolg und im Wissen auch in Zukunft in Ruhe Dina mach Gutdünken nutzen zu können, wollte er mir nun vorwerfen das ich ihn beleidigt habe. Leider war seine Argumentationskette äußerst dünn. Ich hielt es für lachhaft und verzichtete nach einigen Wortwechseln weiter darauf einzugehen. Zumal seine Forderungen immer abstruser wurden und er immer noch Dinge verlangte die ich ihm schon längst zugestanden hatte. Ich weiß nicht ob er irgendwann dies selbst bemerkte oder ob es die größer werdenden Zahl an Zuschauern war, die ihn schließlich dazu brachte von diesem Thema los zulassen.


Stattdessen lud er explizit seine Kastenbrüder zu einem Paga in die Taverne ein, welche ihm aber nur zögerlich bis gar nicht folgten. Stattdessen stand ich noch einmal kurz im Fokus. Es ging um meine Reise in den Norden über deren Ergebnisse man Bescheid wissen wollte. Da der Bote aus Thorvaldsland sämtliche vereinbarten Termine hat verstreichen lassen um uns zu informieren, ging ich davon aus das er sich entweder verlaufen hat, abgefangen wurde oder die ach so starken Nordmänner den Schwanz eingekniffen hatten. Mehr konnte ich dazu auch nicht sagen und deshalb verabschiedete ich mich dann und kehrte zurück zu meinem Haus.

GR

Samstag, 23. August 2014

Mitbringparty

Ich glaub im verdrängen bin ich ganz gut. So hatte ich ja gestern schon vergessen es zu erwähnen und auch heute hatte ich überhaupt nicht dran gedacht das ich noch Gäste erwarte. Gestern hatten sich nämlich mehrere Krieger und auch andere Bewohner der Stadt bei mir zum Essen eingeladen. Wie das kam? Nun Kin hatte mir ja dieses Tarsk vor die Tür gelegt und damals schon angedroht das er demnächst zum Essen vorbei kommt. Das wäre ja an sich noch erträglich gewesen, kompliziert wurde es erst als er im Beisein vieler Zuhörer gestern ernst machte und sich für heute Abend einlud. Das nahmen nämlich auch weitere Bewohner, bevorzugt Krieger, zum Anlass es ihm nachzutun und sich ebenfalls als Gäste anzumelden.


Zum Glück schaffte ich es noch aus dem Abendessen eine Mitbringparty zu machen so das ich nicht völlig allein auf den Kosten sitzen blieb. Was aber viel wichtiger war, ist das Shani heute daran gedacht und alles vorbereitet hat. Ich hatte ja, wie schon oben erwähnt alles verdrängt. Aufgeschreckt durch das Herumgewusel welches Shani verursachte, habe ich mich dann mal erkundigt was den eigentlich los sei und nach einiger Zeit und weiteren Erklärungen später, dämmerte es mir so langsam wieder. Ich ließ also die Arbeit, Arbeit sein und folgte dem Bratengeruch auf die unterere Terrasse. Die Ersten, beziehungsweise, der Erste, Kin natürlich, war schon da und während wir bei einem Paga auf die Fertigstellung des Bratens warteten, trudelten die Anderen nun auch schon nach und nach ein.


Es waren zum Schluss deutlich mehr als die ursprünglich angedachten Leute und die Terrasse füllte sich zusehends, so das Shani nun gut ausgelastet war jedem was zum essen und zum trinken zu bringen. Noch war sie die einzige Sklavin und hatte dementsprechend gut zu tun. Das änderte sich erst später als weitere Gäste eintrafen die auch die eine oder andere Kajira im Schlepptau hatten. Sprachen wir am Anfang noch über den Aufbau der Thalarionstaffel und über den Erfolg oder auch Misserfolg meiner letzten beiden Reisen, so änderte sich da jedoch recht bald und die Tarnreiter, beziehungsweise die die es werden wollten, erkämpften sich thematisch die Oberhand.


Nun dauerte es auch nicht lange und die betreffenden Krieger brachen zu einem Training auf. Als ob dies das Signal zum allgemeinen Aufbruch war verabschiedeten sich nun so nach und nach auch die anderen Gäste. So blieb ich zum Schluss alleine zurück. Zum Glück hatten die Tarnreiter ihre Kajirae da gelassen so das diese mit Shani zusammen abräumen konnten. Ich für meinen Teil ging nach oben um in den letzten Strahlen des Zentralfeuers ein wenig zu verdauen.

GR

Freitag, 22. August 2014

Pech im Unglück

Dabei war die letzte Hand so erfolgreich gewesen und diese hatte so gut angefangen und was hat es genutzt? Genau, nichts, rein gar nichts! Alles was ich in den letzten Tagen eingefädelt hatte war im Sande verlaufen oder hatte sich als Seifenblase erwiesen. Gestern sollten aus Belnend die Thalarions geliefert werden. Da ich annehme das in Belnend der Weg nach Jorts Fähre bekannt ist halte ich es für sehr unwahrscheinlich das die mit der Herde in Alfreds Kuppe falsch abgebogen sind. Auch wenn ich das auf Nachfrage erstmal so verkauft habe.


Die Nervosität unter den Kriegern war so groß das sogar der zukünftige Kommandant der Thalarionstaffel selbst nach Belnend reisen wollte um Erkundigungen über den Verbleib der Tiere einzuziehen. Fürs erste konnte ich ihn jedoch abhalten, schließlich war die Lieferung erst 20 Ahn überfällig, bei der Länge des Weges und der Größe der Herde konnte schon was dazwischen kommen, auch wenn ich selber nicht so recht an meine Worte glauben konnte. Außerdem wäre ich gerne selber mitgereist um diese Geschichte zu klären, doch dies ging nicht erwartete ich doch heute den Boten aus dem Norden.

Ja erwarteten, erwarten tat ich ihn, doch eintreffen, eintreffen tat er nicht. Ich hätte auch genauso gut nach Belnend reisen können um mich um die Lieferung zu kümmern aber nein ich war ja so leichtgläubig das ich dachte dass heute nicht mehr viel schief gehen konnte. Gefrustet ging ich in die Unterstadt auf einen Paga. Ich nahm noch einen kleinen Umweg über den Hafen um einen befreundeten Händler den Brief von der Aushilfswirtin mitzugeben, damit dieser ihn in Victoria abliefert. Gesagt habe ich es ihr aber nicht das der Brief auf Reisen ist, wer weiß was mit dem Schreiben noch alles schief geht.

GR

Mittwoch, 20. August 2014

von einem Termin zum Anderen

So langsam glaube ich, wenn ich auf Reisen bin lebe ich ruhiger. Nicht unbedingt komfortabel aber ruhiger. So auch dieses Mal wieder. Ich hatte am Abend meiner Rückkehr Kin noch kurz über das Ergebnis meiner Reise informiert und ihn gebeten den Nordmann, den ich in wenigen Tagen als Boten erwarte, am Leben zu lassen. Ja gut, das war scherzhaft gemeint aber ich kenne ja sein Antipathien und so war mir Mutter Vorsicht lieber als eine kaputte Porzellankiste. Danach gönnte ich mir einen ausgiebigen Schlaf und wenn ich geahnt hätte was für ein Tag mich erwartete, wäre ich vielleicht sogar noch länger in den Fellen geblieben, wenn ich es nicht sogar vorgezogen hätte, die Nacht im Stall bei den Nordmännern zu verbringen.


Denn kaum war ich wieder auf den Beinen, hämmerte es auch schon an meiner Tür. Da das Klopfen ziemlich dumpf klang vermutete ich das es unten am Kontor ist und machte keinerlei Anstalten nachzuschauen, sollte sich Shani die Füße wundlaufen. Tat sie auch, zumindest laufen, denn kurze Zeit später schleppte sie mir die Aushilfe aus dem Wirtshaus an. Ich hatte es schon längst wieder verdrängt aber sie wollte, so wie wir es vor wenigen Tagen besprochen hatten, die Abrechnung der Herberge loswerden und übergab mir diese, zuzüglich des erwirtschafteten Gewinns. Auch einen Bestechungskorb voller Obst hatte sie wieder mit dabei und während ich die Abrechnung überflog gab sie mir noch einige Erläuterungen zu verschiedenen Positionen.

Wir waren fast durch damit, da hämmerte es schon wieder an meiner Tür, diesmal oben. Dinara hatte gerade angesetzt und wollte noch etwas loswerden, verstummte aber als Shani die Tür öffnete und zwei Krieger den Raum betraten betraten. Heute sollte ich auch nicht mehr erfahren was ihr noch auf der Zunge lag, denn sie verabschiedete sich dann schnell und verließ mein Haus. Die Rarii brachten mir eine Botschaft aus Smugglers Riff, scheinbar war ich das einzig verfügbare Ratsmitglied, denn eigentlich hatte Kin diese Geschichte eingefädelt und er wäre normal der Ansprechpartner der ersten Wahl gewesen.


Wie dem auch sei, nun standen die beiden Rarii hier und ich nahm mich der Sache an. Großzügigerweise hatten wir Smugglers Riff unsere Hilfe und unseren Schutz angeboten, den sie erst abgelehnt hatten, jetzt aber doch haben wollten, allerdings zu völlig inakzeptablen Bedingungen, scheinbar war ihnen nicht ganz klar wer hier in der Position des Stärkeren war. Es war klar das es auf diesem Wisch eine angemessene Reaktion geben würde, welche genau, werde ich dann doch noch im Rat besprechen müssen. Damit war das Thema vorläufig vom Tisch, außer das Jarcath ein gesteigertes Interesse daran hatte unsere Antwort zu überbringen.

Bal glaubte ja, dass der Grund dafür die Tochter des Händlers aus Smugglers Riff ist und so gab es noch ein paar Frotzeleien. Ich wartete ab bis die Rarii sich wieder eingekriegt hatten und Jarcath sich dann verabschiedete.  Bal blieb noch, so wie er sagte hatte er noch ein anderes Problem, mehr privater Natur. Es ging um seine Gefährtin und einem Schreibauftrag den sie angenommen hatte. Die Wirtshausaushilfe wollte einen Brief nach Victoria senden und von Cam geschrieben haben. Unklar ob er an ihre Tante dort oder an die blaue Kaste an sich gehen sollte, doch das war auch erstmal egal.


Bal befand sich nun in einer Zwickmühle, denn es gab Stimmen in der roten Kaste die Verrat widerten und von Bal verlangten dass er seine Gefährtin dazu bringt auszusagen was sie für die Aushilfe genau zu Papier bringen soll. Dabei war es ganz einfach, auch ohne den Kodex der blauen Kaste zu kennen. Der Heimstein steht für einem Goreaner über allem, dann folgt die Kaste, dann die Familie. Also konnte er davon ausgehen das Cam, sollte in dem Schreiben nach Victoria irgendetwas stehen was den Heimstein von Jorts Fähre gefährdet, sie den Kodex, Kodex sein lässt und den Rat von Jorts Fähre informiert. Wenn er also seiner Gefährtin vertraut und sich sicher ist das sie im Sinne des jortschen Heimsteins handelt, dann kann er diese Ansinnen aus seiner, der rotem Kaste mit ruhigen Gewissen zurückweisen. Sollten sie darauf bestehen, dann, so sagte ich ihm, müssten sie Cam schon offen Heimsteinverrat vorwerfen.

Mit dieser meiner Einschätzung gaben sie er sich zufrieden. Ich verstand eh nicht warum die Aushilfe eine Spionin sein sollte und warum sie dann auch noch ausgerechnet so dumm sein sollte und ihre Nachrichten an ihrem Auftragsgeber mit Hilfe unserer Stadtangestellten versenden sollte. Ich beschloss in Ruhe bei einem Paga darüber nachzudenken und machte mich auf den Weg in die Unterstadt. Im Gasthaus traf ich nur auf Val und auf zwei weitere merkwürdige Gestalten die die ganze Zeit nur miteinander flüsterten. Trotzdem ließ ich mir von Shani einen Paga bringen und setzte mich dazu. Als wäre es nicht schon schlimm genug das die zwei nur mit einander flüsterten, trugen sie auch noch eine Art Masken vorm Gesicht, so das man erst recht nicht mitbekam über was sie redeten.

Zum Glück stieß dies nicht nur mir auf, sondern auch den Kriegern die sich ihrer später noch annahmen und die Situation bereinigten. Als die Situation sich später wieder beruhigte, hatte ich meinen Paga auch geschafft und wollte mich auf den Heimweg machen. Die Aushilfe der Herberge hatte jedoch noch ein Bitte an mich, ob ich nicht dafür sorgen könnte das ihr Brief nach Victoria kommt. Ich hatte ganz sicher nicht vor selber nach Victoria zu reisen aber ich versprach dafür zu sorgen das er sicher beim Empfänger ankommt. Das aber reichte schon um sie glücklich zu machen. Nun endlich verabschiedete ich mich und trat den Heimweg an.

GR

Dienstag, 19. August 2014

Mal wieder im Norden

Gestern war so ein Tag wo ich mit vielen kleinen Dingen beschäftigt war, die aber auch zum Leben dazu gehören. So suchte die Aushilfe aus dem Wirtshaus ein klärendes Gespräch mit mir und hatte sogar einen "Bestechungskorb" für mich dabei. Shani kämpfte noch mit dem zerteilten Tarsk und ich organisierte mir eine Eskorte für eine Reise in den Norden. Dann ärgerte ich mich noch im Gasthaus über eine Fremde die meinte ihre Urt mit rein nehmen zu dürfen und erst im zweiten Anlauf der Verfügung "keine Tiere im Gasthaus" nachkam und das Tier von ihrer Schulter verschwinden ließ. So bekommt auch den Tag herum, auch wenn es sicher erfreulichere und erlebnisreichere Tage gibt.


Heute allerdings wollte ich meine Reise in den Norden antreten. Shani war fertig mit packen und unten vor dem Haus wartete schon Bal als meine Eskorte auf mich. Zu dritt ging es in Richtung Hafen wo mir eine Horde Rarii im Weg stand. Das hatte aber zumindest den Vorteil das ich mir die Nachricht am Infoboard sparen konnte, da nun genug Bürger der Stadt wussten wo man mich im Notfall suchen muss. Nach dem wir noch ein paar Worte gewechselt hatten, bestieg ich das Schiff und die Reise in den Norden begann. Der Skipper muss uns bei der Ankunft im Norden an anderer Stelle ausgeladen haben als bei unserer letzten Reise nach hier, denn irgendwie gingen wir diesmal andere Wege.


Unterwegs erkundigten wir uns bei den Bewohnern einer einsam gelegenen Hütte, wie man denn nun zu dem von uns gesuchtem Dorf kommt. Sie führten uns zu einer nahe gelegenen Brücke, wenn wir diese überquert hätten bräuchten wir nur noch dem Weg zu folgen, hieß es. Tatsächlich war es auch so und schon kurze Zeit später fanden wir das Dorf. Auch wenn es heute nicht allzu belebt schien so war die Schmiede, anhand des Getöses was von dieser ausging, doch recht schnell zu finden und dort trafen wir auch auf die von mir gesuchte Person. Nach einem kurzen Wortwechsel und nach dem ich mein Anliegen vorgetragen hatte, bat man uns heute zu weiteren Gesprächen sogar in die Hall.


Dort musste ich dann etwas genauer werden, sprach ich doch bisher nur von Geschäften, doch bevor ich mit der Sprache rausrückte fragte ich lieber noch nach wie es den Clan ging, zeigte mein Interesse an ihrem Wohlergehen und wollte auch wissen wie die Vorbereitungen stehen, damit der Clan gut über den Winter kommt. Das alles natürlich nicht ganz uneigennützig, denn nur so konnte ich ausloten ob mein Ansinnen überhaupt eine Spur von Erfolg haben wird. Auch wenn man so tat als wäre alles in Ordnung, so war doch herauszuhören dass die Zukunft des Clans davon abhängt wie gut und erfolgreich die nächsten Jagden oder eben auch der angedachte Walfang sind.


Hier hakte ich ein und bot dem Clan eine Möglichkeit leicht an viel Beute, also Nahrungsmittel und ähnliches zu kommen, damit sie unabhängiger von ihrem Jagdglück werden. Auch wenn man mir nicht direkt zusagte, auch wenn man noch viele Fragen hatte und misstrauisch war, so war doch ersichtlich das mein Angebot auf Interesse gestoßen war. Ich hatte noch einige Mühe damit die Bedenken zu zerstreuen dass dies eine Falle ist, dann hatte ich sie soweit. Zumindest so weit das man mir zusagte, mir innerhalb von drei Tagen Bescheid zu geben wie ihre Entscheidung ausgefallen ist. Jorts Fähre hatte es nicht eilig, Jorts Fähre konnte warten und im Zweifelsfall würden wir unser Ziel auch ohne die Unterstützung der Nordmänner erreichen, so aber wäre es die elegantere Lösung.

GR

Sonntag, 17. August 2014

ein totes Tarsk

Irgendwie musste ich verdrängt haben das Kin versprochen hatte, falls ihm das Jagdglück hold ist, mir ein Tarsk zu bringen. Allerdings hatte ich nicht damit gerechnet das er es mir direkt auf die Schwelle meiner Wohnungstür legt, was zur Folge hatte das ich beim verlassen meines Hauses fast darüber fiel. Auch Shani, die gerade mit einem Schinken aus der Unterstadt zurückkam, war nicht weniger überrascht, konnte sich aber wenigstens auf den Füßen halten. Also warf ich meine Pläne über den Haufen denn nun musste erstmal das Tarsk ausgeweidet werden, denn das hatte der Hauptmann mir überlassen, beziehungsweise meiner Sklavin.


Jedoch musste ich ihr helfen das Vieh aufzuhängen, da sie es alleine keinen Zentimeter bewegt bekam, geschweige denn hochgezogen damit es ausbluten konnte. Was tut man aber nicht alles für einen Berg Fleischvorräte. Wir hatten gerade gemeinsam das Tarsk kopfüber unter den Torbogen gehangen als auch schon einer der Krieger auftauchte, dem nun der Weg zu mir versperrt war. Bevor ich jedoch nach unten gehen konnte um ihn durch das Kontor ins Haus zulassen bewies er seinen guten Trainingszustand und schwang sich sportlich über die Mauer.

Shani konnte sich jetzt in aller Ruhe daran machen das Blut aus dem leblosen Körper zu pumpen und die Eingeweide zu entfernen während ich mit dem Krieger sprach. Er berichtete mir von den letzten Erkundungsergebnissen die Kin hatte einholen lassen. Da es sich um die Dinge drehte die der Hauptmann gestern mit mir besprochen hatte, musste ich feststellen das die Vorbereitungen schon deutlich weiter waren als ich ursprünglich gedacht hatte. Das was mir der Krieger sagte, war natürlich wichtig für mich da ich es an gewisse Leute weitergeben muss, die dann für uns die Drecksarbeit erledigen sollen.


Deswegen hakte ich mehrmals nach weil auch kleine Details wichtig sein konnten. Erst als ich meinte alles erfahren zu haben gab ich mich zufrieden. Demnächst würde also eine Reise anstehen. Doch jetzt verabschiedete ich erstmal Jarcath der mit einem eleganten Sprung über die Mauer verschwand. Shani hatte die Zwischenzeit genutzt das Tier auszuweiden und hatte auch schon die Schleifspuren auf dem Pflaster wieder bereinigt. Jetzt nutzte sie die Gelegenheit und wollte mich überreden auf einen Paga in die Unterstadt zu gehen. Doch ich hatte andere Pläne, was den Paga, mein Essen und auch was Shani anbetraf.

Ich ließ sie also bitten und betteln und als ich genug davon hatte scheuchte ich sie ins Haus und trug ihr auf mir Paga, Brot und Schinken zu bringen. Wenigstens hörte jetzt das Genörgel auf und wenige Ehn später kniete sie mit dem gewünschten bei mir. Ich nahm ihr alles ab und stellt es auf den Tisch um ihr dann die Sklavenfetzen vom Leib zu ziehen, nun durfte sie den Teller mit dem Essen wieder in die Hand nehmen und so halten das ich ohne große Verrenkungen an mein Essen kam. Natürlich konnte ich bei diesem Anblick meine Hände nicht bei mir behalten und noch bevor ich mit dem Essen fertig war gingen meine Hände auf Erkundungstour über Shanis Körper. Nachdem auch der letzte Bissen verspeist war, hielt mich nichts mehr und der Tisch musste als notdürftige Unterlage herhalten.

GR

Samstag, 16. August 2014

nordische Freunde und eine großzügige Spende

Kin hatte mir gestern schon angedroht mich heute zu besuchen weil er etwas mit mir zu besprechen hat. Er machte da zwar ein paar Andeutungen von nordischen Freunden und so aber so wirklich folgen konnte ich ihm nicht. Vielleicht lag es aber einfach auch nur daran das ich eigentlich schon auf den Weg in die Felle war. Heute machte er sein Versprechen wahr und kam tatsächlich vorbei, allerdings ließ er es sich nicht nehmen vorher noch meine Sklavin von der Schaukel zu schubsen. Man muss Kriegern auch kleine Erfolgserlebnisse gönnen, wenn sie schon keine ebenbürtigen Gegner finden.


Außerdem war es nur eine Sklavin und deshalb eigentlich auch der Erwähnung nicht wert, weswegen ich Kin auch nach dem eigentlichen Grund seines Besuches fragte. Tatsächlich ging es um eine Angelegenheit die ich in der Art schon vermutet hatte, ein ähnliches Szenario hatten wir vor längerer Zeit schon mal durchgesprochen und und so betraten wir kein Neuland und konnten uns relativ schnell auf eine gemeinsame Linie einigen, die wir in diesem Fall nun verfolgen werden.  Später kamen wir noch auf den Thalarionkauf zu sprechen und der Hauptmann übergab mir die großzügige Spende zur Finanzierung der Tiere, die ich vorläufig aber sorgfältig an meinem Gürtel verstaute.


Jetzt passierte das worauf man sich immer einstellen muss wenn man sich auf ein Gespräch mit dem Hauptmann einlässt, er bekam Durst. Ein Wunder das er nicht noch gleich ein halbes Tabuk haben wollte um seinen Hunger zu stillen. Doch heute ließ ich mich davon nicht beeindrucken und erwähnte nur das die Herberge genug Paga gebunkert hat um auch den größten Hauptmannsdurst zu stillen und musste leider absagen ihn zu begleiten da ich noch etwas zu arbeiten hatte, mein Büro förmlich nach mir schrie. Allerdings vertröstete ich ihn auf morgen wo er mir ein Tarsk bringen wollte, so er auf der Jagd erfolgreich sein wird.


Diese Aussicht vertröstete ihn ausreichend und er verabschiedete sich. Ich für meinen Teil machte mich auf den Weg ins Kastenhaus wo ich erstmal die gespendeten Münzen in der Stadtkasse in Sicherheit bringen wollte.

GR

Mittwoch, 13. August 2014

Thalarionkauf und wieder Schleierärger

Diese blöde Thalarionstaffel, die sich Kin wünschte, ließ mir keine Ruhe und das nur weil er Flugangst hat und lieber auf Echsen reitet. Da er von der Notwendigkeit auch noch weitere Krieger überzeugt und dazu noch einen vernünftigen Finanzierungsvorschlag eingebracht hatte, machte ich mich heute auf den Weg nach Belnend. Da weder in der Ober- noch in der Unterstadt jemand anzutreffen war dem ich Bescheid geben konnte, nutzte ich wie immer das Infoboard, welches zwischen Markt und Hafen an einer der Baracken befestigt war und hinterließ dort eine Nachricht.


In Belnend angekommen machte ich mich auf den Weg vom Hafen zur Stadt. Am Tor hatten sie neue Moden eingeführt, so stand dort ein Krieger der seinen schlechten Atem durch ein gewundenes Stück Blechrohr blies um das Kommen von Besuchern anzukündigen. Unglücklicherweise stand ich viel zu nah bei diesem Rarius so das ich auch noch den Höllenlärm mitnahm der fast meine Trommelfelle zum bersten brachte. Der Vorteil war natürlich das alle Leute in der Nähe des Tores jetzt zu selbigen schauten und auf mich aufmerksam wurden.


Auch Bo, der sich nur wenige Schritte weiter bei der Schmiede befand, blieb mein Eintreffen nicht verborgen und so ging ich auf ihn zu, wollte ich doch sowieso mit ihm sprechen. Mir ging es in erster Linie um die Belnender Thalarionzucht, hatte ich doch die Hoffnung für unsere rote Kaste dort einige Tiere zu erwerben. Dies Bo schmackhaft zu machen war relativ einfach, musste ich doch nur den Se'Kara ins Gespräch bringen und erwähnen welchen höchst positiven Eindruck seine Thalarions dort hinterlassen hatten und er, gerade auch deshalb, unser erster Ansprechpartner ist.


Der Einstieg war also gut gewählt und so einigten wir uns auch recht bald in der Hinsicht das er nächste Hand eine Herde seiner besten Tiere nach Jorts Fähre treiben lässt, damit unsere Krieger die zu ihnen passenden Tiere aussuchen können. Diese Aussage reicht mir, Bo war mir als Mann bekannt der sein Wort hielt und so reiste ich noch am selben Tag zurück um unseren Kriegern die Nachricht zu überbringen, galt es doch sicher noch einiges vorzubereiten. Als das Schiff mich wieder im Hafen von Jorts Fähre ausspuckte vermutete ich die Krieger bei einem Paga auf der Terrasse der Herberge, doch dem war nicht so.

Stattdessen hielten sie ein großes Palaver über ein Fass ab, welches eine mir fremde Frau kaufen oder verkaufen wollte, keine Ahnung. Wobei Frau nicht ganz richtig war, es war eine Schlampe die ohne Schleier durch die Stadt rannte und meinte dass das Gebot einen Schleier zu tragen, damit erfüllt ist das sie ihn in der Hand hielt. Als ich mich erkundigte ob diese Schlampe schon ihre drei Schläge mit der Kurt erhalten hatte, war das Theater groß. Dieses Durcheinander nutzte sie um unter lautem Geschrei im Gewimmel des Hafens unterzutauchen. Komisch das ich es immer bin dem so etwas auffällt.


Nach dem sich die Aufregung sich wieder gelegt hatte, informierte ich die Krieger noch über die Vereinbahrungen die ich mit Bo Zwecks der Thalarionkäufe getroffen hatte und das nächste Hand die Möglichkeit besteht die Thalarionstaffel zumindest schon mal mit Tieren auszustatten. Das Hallo war dann doch nicht so groß wie ich erwartet hatte aber das war dann schon wieder Kin sein Problem. Ich hatte keinerlei Ambitionen einen Thalarionreiter zu werden. Mir reichte es zwei Kaiilas, ein Giani und Shani durchfüttern zu müssen.

GR

Dienstag, 12. August 2014

fehlgeschlagenes Einstellungsgespräch

Halbwegs hatte ich mich über Nacht beruhigt und auch einen Teil des Ärgers, na nicht vergessen aber doch verdrängt. Außerdem hatte ich noch ein paar andere Themen auf der Agenda um die ich mich kümmern musste, als das ich mich weiter über meine Sklavin und die Kaiilas ärgern konnte. So gab es Gerüchte das die Sklavenhändlerin für längere Zeit auf ihrem Landsitz bleibt, zumindest der Hauptmann hatte so etwas erwähnt und auch die Aushilfe im Gasthaus wollte ich mir noch mal genauer ansehen nach dem sie gestern "halbnackt" durch die Herberge gestolpert war.

Gründe genug um mein Haus beizeiten zu verlassen und mich in Richtung Unterstadt zu begeben. Auf dem Markt blieb ich aber noch in einer Rotte Rarii hängen die gerade in große Taktikgespräche vertieft waren. Angriffe, Drohungen, Aufrüstung, ich hörte gar nicht richtig zu. Was mich viel mehr interessierte war, das ich in dem ganzen rotem Gewimmel auch Dinas schwarze Mähne entdeckt hatte. Die Pinion war ja nicht greifbar aber vielleicht konnte mir ihre Erste ein wenig Auskunft geben, deshalb zitierte ich sie zu mir.


Wenige Ihn später kniete sie vor mir und ich überschüttete sie mit meinen Fragen, zumindest hatte ich das vor, doch schon nach den ersten Beiden und den vollumfänglichen Antworten von Dina, erübrigten sich weitere. Denn nun wusste ich bereits alles was ich in Erfahrung bringen wollte. Die Pinion war für zirka einen Markt weg, mit viel Glück würde sie ab und zu mal auftauchen und die Betreuung der Stadtkette hatte sie in ihrer Abwesenheit in Dinas Hände gelegt. Anscheinend sah sie keine Notwendigkeit diese in die Hände eines Freien zu geben. Mir sollte es recht sein!

Ich schickte Dina zu dem Krieger zurück von dem sie sagte das er sie in Absprache mit ihrer Herrin in Obhut hatte und wollte mich gerade auf dem Weg zur Herberge machen als ich von den Kriegern noch aufgehalten wurde. Das Thema? Klar die Aushilfe im Wirtshaus und ob sie schon fest angestellt ist. Ich glaub mein Tarsk pfeift! Haben die Gestern nicht gesehen wie dieses Weib rumlief? So lange sich da nichts ändert gibt es auch keine Festanstellung. Das man dann noch meinte mir erzählen zu müssen, das man bei niedrigkastigen Frauen es mit Sitte, Moral und Anstand nicht so genau zu nehmen brauch, das schlug dann doch dem Fass dem Boden ins Gesicht.


Ausgerechnet in der Herberge, erstes Haus am Platz, Aushängeschild für Heimstein und Händlerkaste, lasse ich eine Frau arbeiten die nach einer billigen Schlampe kurz der der Versklavung aussieht? Mir reichte es und nach einem letztem Wortgefecht brach ich ab und ging in die Herberge. Das meine momentane Gefühlslage für Verhandlungen mit potentiellen Betreiberinnen von Herbergen nicht gerade die Beste war, hätte ein Außenstehender vielleicht erkennen können aber mir war das nicht bewusst und so nahm das Unheil seinen Lauf. Da die Terrasse noch nicht besetzt war, stürmte ich gleich nach drinnen, in der Hoffnung dort diese ominöse Aushilfe anzutreffen.

Tatsächlich war sie da auch und befand sich im Gespräch mit einer Sklavin, worauf ich natürlich keine Rücksicht nahm. Noch bevor sie sich überhaupt äußern konnte ob sie tatsächlich die Herberge dauerhaft übernehmen will machte ich ihr Vorhaltungen über ihr Aussehen und ihre Kleidung. Das sie heute zumindest schon mal was langärmliges trug, übersah ich dabei geflissentlich um dann mit meinen Vorstellungen über Vorbildfunktionen und Aushängeschilder fortzufahren. Irgendwann, als ich mal Luft holte, setzte sie mich in Kenntnis das sie überhaupt nicht daran denkt das Gasthaus längerfristig zu übernehmen, was meine Argumentationskette dezent ins Wanken brachte.


Eigentlich wollte sie nur ihre Kasse aufbessern und dann weiterziehen und wenn sie sich erst komplett neu einkleiden müsste, würde es eh keinen Sinn machen. Ich sah zu das mir diese Antworten nicht die Sprache verschlugen und versuchte mir nicht anmerken zu lassen, dass ich doch leicht überrascht war das man ein so großzügiges Angebot meinerseits ablehnen würde. Nur betteln würde ich auch nicht. Ich drückte mich von dem Tresen weg an dem ich stand und ging nach draußen. An der Tür drehte ich mich noch mal um und bot ihr an, dass sie sich, sollte sie es sich doch noch anders überlegen, bei mir melden kann. Mit diesen Worten ließ ich sie stehen und nahm draußen Platz.


Draußen wo auch gleich wieder die Diskussion über Frauenkleidung aufkam die den Moralvorstellungen von Jorts Fähre entspricht. Wieder war es der neue Krieger der meinte Niederkastige bräuchten da nicht so drauf achten. Ja auf dem Feld vielleicht nicht aber sehr wohl in dieser meiner Herberge. Ansonsten konnte man noch froh sein das ich nicht die Maßstäbe von meiner Heimat anlege. Ich der ich eigentlich vom Rande der Tahari stamme wo die Frauen sich mit einer Burka kleiden, hatte da ganz andere Vorstellungen als die meisten hier. Zum Glück legte sich die Aufregung aber mit der Zeit und so war auch Gelegenheit, Shani zu erlauben der Fremden in der Herberge zu helfen. Wer weiß, vielleicht konnte sie ja bei einem Gespräch unter Frauen was in Interessantes Erfahrung bringen.

GR

Montag, 11. August 2014

Nur Ärger mit den Viechern

In dem Falle mit den Kaiilas die Shani angeschleppt hatte. Denn der Tag hatte noch nicht einmal richtig begonnen da hatte ich schon den ersten Besucher vor der Tür stehen. Es war Skal, ein Krieger, er meinte in dem gefleckten Kaiila, seine geliebte Polly wiedererkannt zu haben. Ich muss zugeben das dieser Gedanke ziemlich nahe lag, sah dieses Kaiila seiner Polly doch tatsächlich etwas ähnlich und auch das sie ein Fohlen mit sich führte welches meinem damaligen Kaiilahengst ähnelte, sprach dafür. Allerdings war man sich einig das Polly bei dem Inferno umgekommen war, auch war sie kleiner gewesen als das jetzige Tier und dieses Kaiila trug kein Brandzeichen, sollte es tatsächlich Skal seine Polly sein und er hatte damals versäumt sie mit einem Brand zu kennzeichnen, so wie es bei lebenden Besitz üblich ist, dann tat es mir leid.


Das jedenfalls war meine Argumentationskette die ich verwendete nach dem ich Shani noch in meinem Haus meine Unmut spüren ließ über dass was sie mit ihrem Kaiilafund und meinem verpatzten Abendessen angestellt hatte. Das Gespräch mit dem Krieger verlief zum Glück leichter als zuerst angenommen, zwar ließ er sich nicht restlos davon überzeugen das dieses Tier nicht seine geliebte Kaiila war aber er gab sich auf Grund der dünnen Beweislage mit einem Besuchsrecht zufrieden. Was sollte man da noch dagegen einwenden? Er verschwand dann auch gleich und auch ich machte mich auf dem Weg in die Unterstadt wo die beiden Kaiilas noch immer an dem ungenutzten Haus herumstanden.


Dort hatte sich nicht viel getan, etwas zu fressen hatten sie auch schon bekommen aber noch länger stehenbleiben konnten sie hier auch nicht. Deshalb schickte ich Shani zum Hof, damit sie nachschaut ob der dortige Krieger zu Hause ist. Ich für meinen Teil blieb bei den Tieren und wartete ab. Als Shani zurück kam richtete sie mir aus das der Krieger nicht da sei, das wir aber die beiden Kaiilas vorläufig auf einen abgeernteten Feld parken könnten. Die Hofsklavin war sich ziemlich sicher das ihr Herr nichts dagegen haben wird. Ich fand, dass wenn  doch, das eher ihr Problem ist und wies Shani an die Tiere auf den Hof zu bringen und folgte ihr dann.


Auf dem Hof ließ sich Shani den genauen Platz für die Tiere zeigen, während ich mich ein wenig mit Bal unterhielt. Der Krieger kaufte gerade ein paar Lebensmittel ein, vor allem ein paar mehr, da er meinte seine Gefährtin müsse ja nun für Zwei essen. Trotzdem war es noch genug, so das wir eine der Würste, die sich in dem Korb befanden, gleich verkosten konnten. Nun aber zurück zur Stadt und noch auf einem Sprung vorbei in die Herberge, auch weil es hieß das es dort nun eine Bedienung geben sollte. Keine Sklavin, eine Freie, als Wirtin sozusagen. An sich kein Problem da wir dort kein Tavernenbetrieb haben aber ein eigenes Bild wollte ich mir schon verschaffen.

Auf der Terrasse herrschte schon Hochbetrieb denn die Krieger mussten sich nach einem außerplanmäßigen Training stärken und auch die Aushilfe die man auf Probe angestellt hatte und über deren verbleib ich noch nicht entschieden hatte, war da. Doch vorerst unterhielt ich mich mit den Kriegern und wunderte mich über das vermehrte Aufkommen von Boskbraten, denn ich war mir sicher solches Fleisch nicht beschafft zu haben und auch der Hof hatte in den letzten Tagen kein Bosk geschlachtet und geliefert, nicht das die Neue hier Gammelfleisch auftischt. Als diese meinte sich einmischen zu müssen fuhr ich sie an, dass sie sich erstmal wie eine sittsame Freie kleiden und ihre Frisur ändern soll, bevor sie meint uns Männer ins Gespräch fallen zu dürfen.

Ja ja ich weiß, jetzt bin ich wieder der Buhmann aber manchmal kann ich eben meine Vorstellungen von Sitte, Anstand und Moral in einem goreanischen Gemeinwesen nicht ausblenden und wenn man mir dann noch an einem Tag querkommt an dem ich eh schlechte Laune habe, auch wenn der Auslöser meine Kajira ist, kann ich halt für nichts garantieren. Ich trank noch meinen Paga aus und verschwand aus der Herberge, nicht ohne die Aushilfe darauf hinzuweisen das meine Worte durchaus ernst gemeint waren und sie sich dran halten soll, sofern sie die Stelle behalten will.

GR

Sonntag, 10. August 2014

Der Versuch einer Besänftigung

Als ich morgens erwachte, kniete Shani schon an meinem Lager und schien auf ein Zeichen von mir zu warten, doch ich ignorierte sie, stand auf, warf mir eine Tunika über und ging in den Wohnbereich rüber wo ich mich waschen konnte. Als ich mich abtrocknete merkte ich das Shani mir gefolgt war und die Spannung versuchte zu lösen in dem sie mir berichtete wie sie den frühen Morgen verbracht hatte. Nämlich in dem sie wieder auf der Jagd nach Vulos war, wovon sie Zwei an die Kaiilas verfüttert hatte aber sie immer noch Vier hatte um mir ein Essen zuzubereiten. So einfach war es dann aber doch nicht.


Denn die Vulos hingen noch irgendwo zum ausbluten herum und sie meinte das ich wenn ich heute noch mal im Gasthaus spei....... Ich ließ sie gar nicht erst ausreden, langsam wurde es mir zu blöd. Ich warf ihr das Handtuch ins Gesicht und gab ihr zu verstehen das sie, wenn sie nicht bald was zu Essen auf den Tisch bringt, sie nicht so glimpflich wie gestern davon kommt. Das war mehr als ausreichend für sie und sie machte sich in die Spur die Vulos zuzubereiten. Während Shani sich also um meine Essen kümmerte und den Grill aufbaute, ging ich raus auf die Terrasse. Zum einen um ein wenig das Licht des Zentralfeuers zu genießen und zum anderen um meine Sklavin im Auge zu behalten, die zumindest so clever war und bei dem ganzen hin- und hergerenne zwischen Küche und Grill es noch schaffte mir zwischendurch einen Besänftigungspaga zu servieren.


Eine Weile blieb ich noch oben auf der Terrasse, auch um mich zu beruhigen, dann ging ich mit dem Paga in der Hand nach unten. Dorthin wo der Grill stand und wo die Quelle des Duftes nach gebratenen Vulos war, der sich hier ausbreitete. Es gab noch einige Unstimmigkeiten weil Shani noch nicht für eine Sitzgelegenheit, geschweige denn für einen Tisch gesorgt hatte. Nachdem diese Unstimmigkeiten beseitigt waren und Shani das benötigte Möbilar aus dem angrenzenden Gästezimmer gebuckelt hatte, konnte ich mich auch endlich setzen. Das sich der Duft nach gebratenen Vulo ungehemmt ausbreiten konnte, hatte natürlich nicht nur gute Seiten denn er lockte auch hungrige Mitbürger an.


Das schloss ich anfangs daraus das ich den Hauptmann schon von weitem Plärren und sich mit einer zweiten Person ankündigen hörte, ohne das er zu diesem Zeitpunkt so genau wusste wo er hin musste. Mein Verdacht bestätigte sich dann wenige Ehn später als er bei mir auf dem Hof stand und Shani weitere Sitzgelegenheiten und Geschirr heranschleppen durfte. Ach ja, und den Paga nicht zu vergessen. Während wir Männer uns nun über ein paar Dinge aus dem jortschen Alltag unterhielten hatte Shani alle Hände voll zu tun, den Tisch einzudecken und das Essen unfallfrei fertig und dann auf den Tisch zu bekommen.


Wir ließen es uns gerade schmecken als Rufe durch die Stadt hallten, die jemanden suchten. Da die Krieger keine Anstalten machten sich zu kümmern und ich mich nicht wirklich zuständig fühlte, gab ich wenigstens Shani die Erlaubnis mal nachzuschauen wer die besinnliche Ruhe im Viertel störte. Einige Ehn später schleppte sie einen nordisch aussehenden Mann mit Sklavin an, der verzweifelt auf der Suche nach einer Unterkunft war. Da sich in einem kurzen Gespräch herausstellte das es sich um einen Schmied handelte und wir dringend einen brauchten und auch weil die Herberge heute nicht besetzt war, bot ich ihm an bis morgen in meinem Gästezimmer zu nächtigen, denn morgen würde dann sicher Gelegenheit sein sich ein Zimmer in der Herberge zu nehmen.


Auch die Krieger hörten auf einmal ganz interessiert zu und hätten am liebsten schon die ersten Aufträge vergeben, doch der Schmied war geschafft von seiner Reise und zog sich zurück.

GR

Samstag, 9. August 2014

Kaiilas statt Vulos

So heute der zweite Versuch einen ruhigen Tag zu verbringen, Termine lagen nicht an und außerdem hatte mir meine Sklavin ein kleines Festessen versprochen. Sollte also alles klappen. Da ich wusste das Shani erst ein paar wilde Vulos mit ihrer Schleuder erlegen musste und da sie momentan nirgends zu sehen war ging ich davon aus das sie noch auf der Kriegerwiese war um mein Essen zu besorgen. Ich für meinen Teil machte es mir auf der Terrasse gemütlich bis dann endlich Shani, völlig abgehetzt, die Stufen hochgerannt kam und sich vor mich kniete. Gut das sie keine Vulos dabei hatte hätte mich vielleicht noch zusätzlich stutzig machen sollen aber ich hörte ihr nun erstmal zu was sie mir zu sagen hatte.


Es dauerte einen Moment bis ich den aufgeregten Schwall ihrer Worte für mich so sortiert hatte das sie verständlich wurden. Die Quintessenz war aber das sie statt der ursprünglich drei geschossenen Vulos nun zwei Kaiilas hatte. In dem Moment war ich noch ganz ruhig, macht doch so ein Kaiila deutlich mehr satt und reicht auch länger. Je mehr ich ihr aber zuhörte, desto verworrener wurde die Geschichte und ich beschloss der Sache auf den Grund zu gehen. Am besten dort wo die Kaiilas standen. Da Shani von zwei Kriegern abgefangen wurde, die wegen der Besitzverhältnisse der Tiere Bedenken äußerten, wurden die beiden Kaiilas an einen momentan nicht genutzten Haus der Unterstadt angebunden. Deshalb führte mein erster Weg mich dorthin.


Es war eine Stute mit einem Fohlen und als ich das Muttertier sah wurde mir auch gleich klar warum die Krieger so vehement eingeschritten waren. Die Stute sah dem Tier was einst Skal gehörte und von dem wir alle ausgingen dass diese Kaiila das Inferno nicht überlebt hatte, verdammt ähnlich. Ich nahm die Tiere etwas näher in Augenschein, immerhin hatten sie mir meine Vulos weggefressen. Es schienen zahme Tiere zu sein, beide trugen eine Art Geschirr, welches nach Shanis Worten schon dran war als sie die Tiere fand. Auch benahmen sie sich nicht gerade scheu oder aggressiv und das Fohlen war sogar mit einem Brandzeichen versehen.


Irgendwo musste es also auch einem Besitzer geben oder eben gegeben haben. Ich beschloss also von einem sofortigen Verzehr abzusehen und die, wie es Brauch war, eine Hand abzuwarten ob sich noch jemand melden und seinem Besitz einfordern würde. Um sicher zu gehen suchte ich die Krieger auf die Shani mit den Tieren gestellt hatten. Shani trottete mir hinterher, ihr war sichtlich anzumerken das sie angenommen hatte ich würde Freudensprünge machen wenn sie mir zwei solche Tiere anschleppt aber ich muss sagen, die Vulos wären mir für den ersten Hunger doch deutlich lieber gewesen.

Die Krieger fand ich an der Hafentaverne, auch hier drehte sich das Gespräch um die gefundenen Kaiilas und man war gerade dabei einen Suchtrupp zusammenzustellen, der den Wald nach dem vermeintlichen Besitzer der Kaiilas durchkämmen sollte. Das passte mir natürlich gar nicht in den Kram und brachte meinen Plan mir den Besitz der Kaiilas zu sichern ganz schön durcheinander. Nachdem ich mich entsprechend geäußert hatte machten die Krieger den Vorschlag das man natürlich erst ein paar andere Arbeiten vorziehen könnte und man überhaupt ja auch erst mal darüber nachdenken könnte wie das weitere Vorgehen zu planen sein. Es gebe da nur eine Schwierigkeit.


Sie bräuchten um in Ruhe und vor allem tiefgründig planen zu können einen gehörigen Vorrat an Paga. Ich verstand und legte eine größere Summe Kupfertarsk auf den Tisch, dann verabschiedete ich mich von den Rarii. Mein Magen hing mir zwischenzeitlich schon in der Kniekehle deshalb sah ich zu das ich endlich nach Hause kam, ging ich doch davon aus das Shani einen Plan B hat mit dem sie meinen Magen füllen wird. Es stellte sich aber ziemlich schnell heraus das genau dies nicht der Fall war und ich statt etwas zu essen nur ein paar lauwarme Ausreden bekam. Wütend zerrte ich sie an ihren langen Haaren zu mir um ihr gehörig die Leviten zu lesen.

Als ich fertig war stieß ich sie von mir. Sie fiel über ein Kissen und landete auf dem Boden, es reichte allerdings immer noch nicht aus sich was einfallen zu lassen was sie mir auf die Schnelle zum Essen zubereitet. Eigentlich hatte ich schon von ihr abgelassen aber nun drehte ich mich noch mal um, ich packte sie am Arm eine letzte Drohung und der Blick zur Kurt reichten aus um ihr Gehirn endlich in Wallung zu bringen. Während Shani sich nun in der Küche zu schaffen machte und sich redlich Mühe gab aus den vorhandenen Resten wenigstens eine Kleinigkeit zu zaubern, setzte ich mich so dass ich meine Sklavin die meiste Zeit im Auge hatte, egal wo im Raum sie sich befand.


Endlich brachte sie mir was und einen großem Paga dazu, beides akzeptierte ich so, doch als sie sich versöhnlich an mich schmiegen wollte stieß ich Shani weg. Mehr mechanisch als genussvoll aß ich langsam auf, spülte mit einem zweitem Paga nach und erhob mich dann. Langsam drehte ich mich um und sah auf Shani herab. Ein wenig tat sie mir leid aber trotzdem, Strafe musste sein, deshalb sagte ich emotionslos zu ihr, das sie, nachdem sie hier aufgeräumt hat, auf dem Fell vor dem Herd schlafen darf.

GR