Montag, 16. September 2013

Handelsvertrag mit Enkara

Die letzten Tage hatte ich die Ruhe genossen, mich von den Anstrengungen im Sardar erholt und einfach mal alle fünfe grade sein gelassen. Das höchste der Gefühle an Bewegung war meine Papiere durchzusehen, ein paar Boten mit Nachrichten loszuschicken und wenn es mir mal gar zu langweilig wurde, zog ich Shani in die Felle. Doch jetzt war es an der Zeit sich wieder der Arbeit zu widmen und das hieß in diesem Fall die längst fällige Reise nach Enkara anzutreten um den Handelsvertrag endlich zum Abschluss zu bringen. Ich ließ also Shani packen, suchte die Schriftrollen zusammen und machte mich auf den Weg.

Als ich den jortschen Marktplatz betrat, lief ich noch Kin in die Arme, den ich kurz über mein Vorhaben informierte und der mir Jarcath als Schutz mitgab. Ich reiste zwar in eine befreundete Stadt, doch der Weg war weit und voller Gefahren, so das ich das Angebot mich durch einen Krieger begleiten zu lassen dankend annahm. Da dieser noch kurz packen musste, vereinbarten wir uns an der Fähre zu treffen und von dort aus unsere Reise anzutreten.


Als wir in Enkara eintrafen brauchten wir gar nicht lange suchen denn Hani der Stadthalter lief uns zufälligerweise gleich über den Weg. Nach den üblichen Begrüßungsfloskeln erklärte ich was mich nach Enkara verschlagen hatte und da wir den Vertrag eigentlich schon bei der Messe zum Se'Kara unterzeichnen wollten bat er mich ihm zu folgen. In seinem Zimmer bot er uns einen Platz an und während er sich auf den Weg machte den ersten Händler von Enkara dazu zuholen, mustert ich, relativ uninteressiert die Frau die in dem Käfig hockte welcher sich in einer der Zimmerecken befand.

Die Frau kam mir unbekannt vor, so das ich annahm das es eine Sklavin ist und wenn nicht, sie doch bald eine sein wird. Wie auch immer ich maß dem keine weitere Bedeutung bei und wartete auf Hani und den Händler. Wenige Ehn später trafen beide ein. Hani musste den Händler wohl vom Mittagstisch weggezerrt haben, denn dessen Sklavin trug ihm sein Essen nach. Während es sich der Händler also schmecken ließ, lasen der Stadthalter und ich noch einmal die Papiere gegen und einigten uns das sie Unterschriftsreif waren. Hani unterschrieb als Erster und siegelte den Vertrag, ich tat es ihm im Namen von Jorts Fähre nach und zum Abschluss unterzeichneten Jarcath und Chris, der erste Händler aus Enkara, als Zeugen.

Nach dem die Tinte auf dem Papier trocken war und jeder eine Ausfertigung hatte, lud der Stadthalter noch auf einen Kelch Wein ein, dabei erfuhr ich auch was es mit der Frau im Käfige auf sich hatte. Es war eine Freie die sich hemmungslos mit Met besoffen hatte und sturzbetrunken vor dem Vorratslager aufgefunden wurde und nun auf ihre Strafe wartete. Ich tat ein wenig klugscheißern, von wegen wenn das meine Gefährtin wäre, der würde ich aber die Kurt spüren lassen und sowas in der Art halt, als sich Hani vernehmlich räusperte und mich darauf hinwies das er dieses nicht tun könnte da seine Gefährtenschaft mit dieser Frau vor wenigen Tagen ausgelaufen war und sie noch nicht verlängert wurde.


Jetzt war es an mir ein wenig herum zustottern. Ich glaube ich tat mich entschuldigen und was von Richter vorführen zu labern, natürlich nur um meinen Kopf zu retten aber wirklich besser wurde es dadurch auch nicht, ich sollte mich in Zukunft wohl besser über die Familienverhältnisse meiner Verhandlungspartner informieren. Nicht nur das die Frau seine Gefährtin,....... ähm Exgefährtin war, nein sie war auch noch die Richterin dieser Stadt. Ich versuchte es jetzt besser mit Klappe halten und einer möglichst eleganten Verabschiedung, die mir dann auch gerade noch so gelang.

Als ich die Räumlichkeiten des Stadthalters verlassen hatte atmete ich noch mal tief durch und machte mich dann auf dem Heimweg. Irgendwann wieder in Jorts Fähre zurück erwartete mich noch eine kleine Überraschung, die aus einen ungehobelten Landstreicher bestand der sich noch als ein mir bekannter Krieger herausstellen sollte und einen weiteren Rarius der sich ein Mädchen von der Stadtkette ausleihen wollte, zwecks eventuell späteren Kauf. Unter den Pöbeleien des Landstreicherrarius aus Ar, mit ehemaligen Wohnsitz in Kasra, schaffte ich es tatsächlich das Leihgeschäft mit dem Krieger aus der Oase über die Bühne zu bringen, hilfreich war da sicherlich auch das auf Grund der späten Ahn, sich der andere Rarius auf sein Zimmer zurück gezogen hatte.

GR

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