Sonntag, 28. Februar 2016

Es bahnt sich etwas an

Nach getaner Arbeit hielt ich mich heute nicht lange in meinem Haus auf, sondern ging zum Abschluss des Tages noch auf einen Paga in die Unterstadt. Diese war heute jedoch, ja nun, nicht gleich verwaist aber doch deutlich weniger belebt als sonst. So traf ich im ersten Anlauf nur auf einen Krieger, der als Bogentraining ein paar Vulos schießen wollte. Ich nutzte die Gelegenheit und bestellte mir ein paar der Tiere, so ihm das Jagdglück hold sein sollte. Während ich noch mit dem Krieger verhandelte, hatte mich auch meine Gefährtin aufgestöbert, mit der ich noch schnell ein paar Sätze wechselte.


Doch dann musste sie auch schon wieder auf mich verzichten, denn nun brach es über mich herein. Zum einen war da Jarcath, der neugierig war, warum ich mich gestern nach seinem Verbleib erkundigt hatte und zum anderen tauchte eine der beiden Händlerinnen wieder auf, die vor zwei Tagen schon mal hier waren. Zum Glück die angenehmere Person der beiden. Ich gab mir einen Ruck und ihr eine zweite Chance, so dass sie Gelegenheit hatte, ihr Anliegen noch einmal vorzutragen. Es betraf immer noch diverse Lebensmittellieferungen, die sie gerne hätte.

Zum Glück war auch unser Brauereikrieger vom Vuloschießen zurück, so das ich nicht nur mein morgiges Abendessen erhielt, sondern hier auch gleich einen Kontakt anbahnen konnte. Als sich dann herausstellte, dass die Händlerin nicht alle Geschäfte heute erledigen wollte, sondern gedachte ein paar Tage in der Stadt zu bleiben, auch weil sie nicht an der schnellen Münze interessiert war, sondern langfristige Handelsbeziehungen aufbauen wollte, bot ich ihr an, für ein paar Münzen im Gasthaus zu übernachten oder, nach dem wir geklärt hatten das sie auch tatsächlich der Händlerkaste angehörte, meine Einladung anzunehmen und im Gästezimmer der Kaste zu übernachten.


Sie entschied sich für das Zweite und ich bat Shani, ihr das Zimmer zu zeigen, da ich noch etwas mit Jarcath zu besprechen hatte. Meine Gefährtin nahm sich also der Händlerin an und ich hatte erstmal zu tun den Krieger wieder runterzubringen, hatte seine Sklavin doch gestern Shani und mein Gespräch über diverse Steuern belauscht und es ihrem Herrn brühwarm erzählt. Immerhin war gestern, wenn die rote Kaste schon eine Sklavensteuer vorschlägt auch eine Gladiussteuer im Gespräch. So als ausgleichende Gerechtigkeit, damit die die Sklavenhändler nicht überproportional belastet werden.

Es machte mir Spaß da noch eine Weile darauf herumzureiten, bis ich dann endlich die Geschichte aufklärte und wir zum eigentlich Punkt kamen, weswegen ich den Krieger sprechen wollte. Ich stellte mir nämlich vor, beim nächsten größeren Event der Taverne ein ordentlich großes Tier auf einen Spieß zu schieben und es auf der Terrasse zu grillen. Von Jarcath wollte ich nun nur wissen, ob er in der Lage und Willens war, so etwas zu liefern und falls ja, was es kosten würde. Wir einigten uns auf einen ganz vernünftigen Preis und vereinbarten aber, das ich rechtzeitig Bescheid gebe, wann ich das Tier brauche, denn dieses Event sollte Heute oder Morgen noch nicht starten.


Da wir einmal ins Quatschen gekommen waren, eröffnete mir Jarcath, das er eventuell meine Hilfe gebrauchen könnte. So hatte er Lebensmittel ausgeliefert aber sein Geschäftspartner bis heute noch nicht bezahlt. Innerlich rieb ich mir die Hände, das war doch etwas, was nach einem neuen Auftrag innerhalb meines Kerngeschäftes klang. Ich erklärte Jarcath kurz die Konditionen und dann vereinbarten wir die Details in meinem Haus zu besprechen, musste ja nicht jeder auf dem Marktplatz mithören. Während Jarcath noch die Unterlagen aus seinem Haus holte, ging ich schon mal vor.

Da der Krieger auch im ersten Anlauf die richtige Tür fand, konnten wir unser Gespräch schon bald fortsetzen. Er reichte mir die Verträge, schilderte mir die Umstände der letzten Lieferung und ich fragte noch ein paar kleinere Details ab, bevor ich dann den Vertrag prüfte. Schlussendlich bot ich ihm eine gewisse Summe, die natürlich unter dem eigentlichen Wert der Lieferung lag, wenn er mir alle Rechte an der Lieferung überträgt. Dann wäre er aller Sorgen ledig, auch wenn dann seine Einnahmen unter der eigentlichen Summe liegen würden, so hatte er einen Totalverlust damit jedoch ausgeschlossen.


So ganz konnte er sich jedoch noch nicht dazu durchringen, er wollte lieber noch den Ausgang der nächsten Lieferung abwarten, bevor er sich zu solchen Schritten durchringen würde, sagte er mir. Da diese Lieferung Ende der kommenden Hand anstand, vereinbarten wir, das ich ihn begleiten werde. so das ich mir gleich ein Bild vor Ort machen und im Zweifelsfall, dann gleich übernehmen kann. Ich war zufrieden, schien sich doch hier ein Geschäft anzubahnen. Wir verabschiedeten uns und für mich hieß das, dass ich diese Hand gleich zwei Reisen auf dem Plan habe.

GR

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