Donnerstag, 4. März 2010

Wie viele Avas braucht der Mensch?

Wie viele Avatare braucht ein Mensch zum glücklich sein. 1, 2, 3, 5 oder 9 oder noch mehr? Ich mein jetzt nicht in SL an sich um seine ganzen Fantasien auszuleben, sondern wie viele braucht er fürs RP. Der Char stirbt gut dann mach ich mir vielleicht auch einen neuen Ava weil ich das für realistischer halte oder man will mal eine ganz andere Rolle spielen und könnte es sonst nicht schlüssig erklären. Alles zu verstehen. Nur irgendwann wird es unübersichtlich, wird es ab einer bestimmten Anzahl zumindest für mich. Vor allen dann wenn alle diese Alts in ein und den selben Rollenspiel unterwegs sind oder besser gesagt im selben SIM-Verbund.

Wenn ich dort dann 4 verschiedene Chars spiele, mit 4 verschiedenen Avas würde ich OOC bald nicht mehr wissen wer IC was erlebt hat und wer IC was wissen darf und was er nicht wissen kann weil es ja nur der andere Char erlebt hat. Also gestern den Krieger gespielt der von einer Bedrohung erfahren hat und heute ist man der dümmliche Bauer der plötzlich sein Haus verbarrikadiert damit die wilde Horde dort nicht einfällt. Dabei weiß er doch noch von gar nichts. Oder ein Tag ist man der Attentäter der den Brunnen vergiftet und am anderen Tag die Marktfrau die auf einmal kein Wasser mehr trinkt.

Dazu kommt dann ja noch die Verwirrung der Mitspieler. Manche gehen ja mit ihren Alts ganz offen um und die meisten wissen schon wer wirklich dahinter steckt. Die Fraktion „log ich noch mal schnell um oder bleib ich heute in den Char“ wäre das dann und dann gibt es noch die, die da mehr oder weniger ein Geheimnis draus machen mit welchen Char sie noch so unterwegs sind. Wobei die Grenzen da fließend sind und aus den Geheimnisvollen auch mal langsam der offenere Typ werden kann.

Ich will da niemanden verdammen, das sind nur so Gedanken die mir zu diesen Thema durch den Kopf schießen. Bisher habe ich egal wo ich gespielt habe immer ein und den selben Ava genutzt. Gleiches aussehen was Skin, Shape und Behaarung betrifft und natürlich auch immer meinen Namen. Wie ich die Tage aber feststellen durfte bin ich damit jetzt auch an meine Grenzen gestoßen. Solange die RPs räumlich getrennt waren und keine Berührungspunkte hatten war das alles schön und gut. Doch nun ist das eine RP im selben SIM-Verbund wie das andere und ich war gezwungen mir was einfallen zu lassen.

Darum habe ich den mürrischen, misstrauischen und glatzköpfigen Söldner so gelassen wie er ist und hab den versoffenen, faulen und glatzköpfigen Schmied etwas verändert. Den Schmied deshalb weil es den Söldner schon länger gibt. Hab den Schmied also ein paar Haare aufgesetzt und versuche die beiden Chars auch über die Bekleidung ein wenig auseinander zu halten als auch räumlich ein wenig zu trennen. So bin ich jetzt Montag und Donnerstag der Söldner und die anderen Tage der Schmied.

Zusätzlich kann ich mir auch nicht vorstellen mal die Seiten zu wechseln, also Montag oder Donnerstag mal der Schmied zu sein, weil ich glaube das das dann unter meinen Mitspielern nur noch mehr Verwirrung hervorrufen würde. Zumal sich auch beide Lager feindlich gegenüber stehen und ich so schon genug aufpassen muss in welcher Rolle ich was weiß. Wissen was ich mir als Schmied erspielt habe kann ich schlecht als Söldner verwenden. Ja ich weiß das klingt banal, das sind Sachen die ja jeder Rollenspieler wissen sollte aber wie schnell rutscht einen im Eifer des Gefechts doch mal was durch.

Was ist nun richtig was falsch? Ich denke jeder wird für sich, egal welcher Fraktion er angehört, genug Gründe benennen können die seine Vorgehensweise rechtfertigen. Soll jeder machen wie er lustig ist, so lange das RP nicht darunter leidet weil man seine Rollen durcheinander haut. Interessant wird es sowieso erst wenn man so viele Alts am laufen hat das man mit sich selber ein abendfüllendes Rollenspiel aufziehen kann, inklusive spannender Konflikte, fieser Intrigen und erotischer Spielereien.

GR

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