Dienstag, 27. Juli 2010

Die Dürre

Seit Wochen hat es nicht mehr geregnet und fast genauso lange schien die Sonne mit dieser Intensität die alles vertrocknen ließ. Das Gras verdorrt die Weiher fast ausgetrocknet und am Himmel keine Wolke zu sehen. Doch da weit entfernt, dort wo die Wilden lebten waberten ein paar Wolken herum, doch auch die sahen nicht so aus als würden sie Regen bringen. Die Vorräte in der Taverne neigten sich dem Ende zu und ein Händler, der neue Ware bringt, war schon seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen worden. Trotz allem trafen sich alle in der Taverne. Die Nachrichten die ich dort erfuhr waren nicht die besten. Der Brunnen war fast vertrocknet, nur etwas feuchter Schlamm bedeckte seinen Boden, Ana klagte das ihre Kuh keine Milch mehr geben würde. Flöte hatte nur noch ein letztes Fass Ale und selbst das war nicht mehr voll.

Während Flöte die letzten Tropfen Ale ausschenkte, besprachen wir wie es im Dorf weitergehen sollte. Nach dem wir die ersten Zickereien unter den Frauen überstanden hatten, wer hatte was gesagt und damit Gott erzürnt, entschloss ich mich aufzubrechen um die Wasservorräte im Bergsee zu prüfen und nach der Quelle des Baches zuschauen. In diesen Augenblick betrat Janina Dorf und auch Taverne. Ich wies Flöte noch an ihr kein Ale zu verkaufen, sondern es für die Bewohner des Dorfes aufzusparen. Ich glaube aber das war umsonst das Fass schien schon leer zu sein. Das hinderte aber Janina nicht daran wieder den Aufstand zu proben, sie hatte immer noch nicht begriffen das man als Lehnsherr auch darüber entscheiden kann wer in der Taverne was bekommt und wer nicht. Das sich eine Wirtin dem zu beugen hat, zumal die Entscheidung ja im Sinne des Dorfes gefallen war.

Da wie gesagt das Fass sowieso leer war ließ ich mich gar nicht erst auf weitere Diskussionen ein und machte mich auf den Weg in die Berge. Am See angekommen übertraf das was ich dort sah meine schlimmsten Befürchtungen bei weiten. Der einst so große See bestand nur noch aus vereinzelten Pfützen und der Bach der in speiste war nur noch ein Schatten seiner selbst. Nur ein dünnes Rinnsal lief in den ehemals tiefen See und versickerte auch gleich im Boden. Weiteres Unheil ahnend folgte ich den Verlauf des Baches zu seiner Quelle. Diese Quelle, der einst ein stolzer Wasserfall entsprang der die Berge herunterlief, war fast versiegt. Der  Wasserfall war so gering das er den Eingang der Höhle, den er bisher immer versteckt hatte, nun jedermanns Blickes freigab.

Ich hatte genug gesehen und machte mich auf den Weg zurück ins Dorf. Die Dörfler waren von meinen Bericht nicht weniger erschrocken als ich es von diesen Anblick war, den ich ihnen gerade beschrieb. Das einzige was uns blieb war, mit Andres Eselskarren zum Wasserfall zu fahren und eines der leeren Fässen mit Wasser zu füllen. Selbst der Esel machte aber nicht den besten, sondern unter der Hitze einen noch störrischeren Eindruck als sonst, so das Safira und Andre beschlossen das Tier mit dem Schlamm aus dem Brunnen einzureiben um ihn so etwas Linderung zu verschaffen. Nach dieser Prozedur machten wir uns endlich auf.

Es dauerte eine halbe Ewigkeit bis Andre den Esel endlich überredet hatte den Karren zum Wasserfall zu ziehen und mindestens genauso lange dauerte es bis das Fass endlich voll getröpfelt war. Wenigstens konnte es sich der Esel gut gehen lassen, in dem er sämtliche Pfützen im Umkreis aussoff. Dann machten wir uns mit den kostbaren Nass auf den Rückweg. Wieder im Dorf übergaben wir das Fass in Flötes Obhut. Doch nun forderte die Hitze von uns allen ihren Tribut. Das getrunkene Ale tat sein übriges so das wir uns aus der Taverne verabschiedeten und unsere Hütten aufsuchten. Aus den Augenwinkeln sah ich noch wie Flöte das Feuer der Kochstelle löschte. Hoffentlich war sie gründlich...........

GR

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