Mittwoch, 17. September 2014

Auf nach Argentum

Dass ich gestern den Tag faul in meinem Haus verbracht hatte, rächte sich heute fürchterlich. Eigentlich wollte ich ja nach Argentum reisen aber vorher musste ich dem Zeugmeister der roten Kaste noch eine Vertragskopie als Anhalt und Entwurf für einen Liefervertrag für Arzneien und Heilmitteln übergeben und zum anderen musste ich dringend noch mit Val wegen der Pacht für die Herberge reden. Also kramte ich schnell das Schreiben heraus, die Kopie hatte ich zum Glück gestern schon anfertigen lassen, und ließ Shani die Sachen für die Reise packen, dann sah ich auch schon zu dass ich raus kam.


Jarcath traf ich im Pagagarten der Hafentaverne an, er war ziemlich tiefenentspannt und ließ sich gerade von Dina ein Ale servieren. Also genau der richtige Zeitpunkt um ihn mit etwas dienstlichem zu belangen. Es dauerte auch nicht wirklich lange und ich hatte ihm die Kopie in die Hand gedrückt so dass er die Verhandlungen mit den Lieferservice der grünen Kaste aus Belnend fortsetzen konnte. Jetzt war zu klären wo Val steckte, doch wie immer wenn man es eilig hat, wusste natürlich niemand Bescheid wo sich der Sattler aufhielt. Bevor ich jetzt ahnlang durch die Stadt lief um ihn zu suchen war es vielleicht besser Bal, mit dem ich die Reise nach Argentum antreten wollte Bescheid zu geben das ich mich ein wenig verspäte.


Den Krieger wiederum fand ich in der Schmiede wo er Myrkur half die eingetretene Tür zu reparieren. Ich besprach mich kurz mit ihm und wollte mich gerade wieder auf die Suche nach Val begeben als genau jener hinter mir stand. Perfekt! Ich ließ mich also zu ihm nach Hause und auf einem Paga einladen, um den Rest, die Pacht der Herberge betreffend, zu besprechen. Zeit genug hatte ich ja noch, jetzt war zwar Val verfügbar aber Shani scheinbar noch nicht mit packen fertig. Da ich das erste Mal in Val seinem Haus war, schaute ich mich in Ruhe um und nachdem der Sattler den Paga gebracht hatte nahm ich den angebotenen Platz dankend an.


Kurz gingen wir noch einmal die Bedingungen für die Pacht durch, sprachen auch nochmal über die veränderten Preise und ich versprach ihm, so ich eine Kopie seiner Preisliste bekomme, die Preise in der Hafentaverne anpassen zu lassen. Wir besiegelten das Vertragswerk mit einem Handschlag und genau in jenem Moment tauchte auch Shani mit dem Reisegepäck auf, irgend jemand musste ihr verraten haben wo ich zu finden bin. Jetzt hieß es wieder Bal aufzutreiben, der hielt sich zum Glück immer noch in der Schmiede auf und da ich dort auch noch einen meiner Ratskollegen traf, konnte ich mich auch gleich noch nach Argentum abmelden und bekam den "Auftrag" auf Bal aufzupassen damit dieser nicht wieder eine eventuell vorhandene Tatrix angeht.


Bal hatte vorgeschlagen den Landweg zu nehmen, sein Thalarion brauchte Auslauf, sagte er. Das war die perfekte Gelegenheit auch mal meine Kaiilas zu bewegen und sie einem Dauertest zu unterziehen um endlich einschätzen zu können was Shani damals wirklich zugelaufen war. Ich überließ meiner Slavin die Stute und nahm für mich den jungen Kaiilahengst, während Bal sein Thalarion aus dem Gatter holte, dann ging es auch schon los. In Argentum angekommen gaben wir die Tiere am Rande der Stadt in Obhut, schon allein damit sie nicht das Pflaster beschmutzen und wir für dessen Reinigung aufkommen müssen, dann begaben wir uns auf die Suche nach Menschen die hier vielleicht auch was zu sagen haben.


Es dauerte auch eine ganze Weile bis wir einem Schreiber und einem Krieger trafen die uns nach einer Begrüßung und einem folgendem kurzen Gespräch in die Taverne einluden. Wortführer war hier Bal, er war in Argentum geboren und hatte nach langer Abwesenheit verdammt viele Fragen zu der Stadt und zu Personen die ihm noch von früher in Erinnerung geblieben waren. Ich trank gelegentlich von meinem Paga und hörte weitestgehend nur zu, erst als das Gespräch darauf kam das man in Argentum den Se'Kara groß feiern wollte, wurde es für mich wieder interessant, schließlich sind solche Volksfeste auch immer eine Möglichkeit ein paar Münzen zusätzlich zu verdienen.


Ich ließ mir also den genauen Termin geben und dann war die Zeit auch schon wieder ran um den Rückweg anzutreten. Tatsächlich fanden wir auch unsere Tiere unversehrt, gefüttert und getränkt wieder. Ich bezahlte den Mann der diese für unseren Aufenhalt in Obhut hatte und dann ging es zurück in Richtung Jorts Fähre.

GR

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