Montag, 15. September 2014

Türen eingerannt

Dass die Ärztin aus Belnend wieder in Amt und Würden war, würde sich sicher noch als sehr hilfreich erweisen, war einer meiner letzten Gedanken gestern, dass es aber so schnell gehen würde hatte ich nun auch nicht vermutet. Zwar schien alles ruhig als ich mich auf den Weg in die Unterstadt machte, nur merkwürdig viele Krieger lungerten am Stadttor herum, aber das hatte ja noch nichts zu sagen. Ich hielt mich also eine Weile am Tor auf, besprach mich kurz mit dem einen oder anderen Rarius und als die sich fast alle in Richtung Kriegerwiese zu einem außerplanmäßigen Training verdrückten, ging ich zum Haus des Schmiedes aus dem ein lautes Krachen ertönt war und vor dem sich mittlerweile ein gewisser Menschenauflauf gebildet hatte.


Ich kam noch rechtzeitig dazu wie Bal gerade unter den Augen der Schaulustigen die Haustür eintrat. Angeblich wäre sie nicht zu öffnen gewesen , erfuhr ich, und der Schmied würde drinnen bewusstlos herumliegen. Achselzuckend behielt ich das Schauspiel im Auge und als sich die Traube der Sensationsgierigen vor der Tür drängte, nahm ich dem Fensterplatz, wo man zwar weniger hörte aber dafür deutlich besser sah. Bei dem Schwarm aufgeregter Vulos der sich jetzt im Haus des Schmiedes befand konnte man Selbigen fast um seinem tiefen Schlaf beneiden, der ihm davon nichts mitbekommen ließ.


Doch dies sollte sich schnell ändern. Zwei Eimer Wasser, von zwei Sklavinnen aus zwei verschiedenen Brunnen geholt, die man fast gleichzeitig über ihm auskippte, brachte den Schmied wieder zur Besinnung auch wenn er noch recht benommen wirkte und die Situation nicht wirklich einordnen konnte. Während jetzt ein mittelprächtiger Streit ausbrach wie man den verwirrten Schmied weiter behandelt, kam tatsächlich jemand auf die Idee, eine Sklavin nach der Ärztin zu schicken. Leider war diese, also die Ärztin, nicht die Sklavin,  nicht auffindbar, es hieß sie ist auf Hausbesuch in der Stadt unterwegs, was zur Folge hatte, dass das Durcheinander eskalierte.

Was nun genau passiert war, war gar nicht so leicht in Erfahrung zu bringen. Fakt war wohl das die Tür klemmte und der Schmied mit voller Wucht dagegen gelaufen war, was ihn aus den Latschen haute und dazu führte das er besinnungslos und mit einem Horn von Beule auf dem Boden lag. Was genau mit der Tür passiert war, ließ sich jetzt nicht mehr herausfinden, von einer nicht ganz fachmännisch ausgeführten Reparatur war die Rede. Da sich die Situation langsam entspannte, auch brachte man nun den Schmied nach oben wo sich seine Sklavinnen um ihn kümmern sollten bis die Ärztin endlich auftaucht, kümmerte ich mich nun wieder um wichtige Dinge, Zum beispiel sprach ich mit Jarcath über die Bevorratung mit Medikamenten in Krisenfällen.


Nun wo das Schauspiel endgültig vorüber war, ließ ich mich von Bal zu einem Paga einladen und ging die paar Schritte bis zum Gasthaus über den Platz. Dort besprachen wir nochmal die Idee gemeinsam nach Argentum zureisen, kamen davon aber wieder ab als plötzlich die Ärztin auftauchte und ich ihr Shani mitgab damit sie die Ärztin zum Haus des Schmiedes führen kann. Auch das Gespräch über die für Bal vorgesehene Strafe endete abrupt als Val dazu kam und einige Fragen zur Pacht des Gasthauses hatte. Für mich war das ganz gut so, denn nun brauchte ich mir nichts einfallen lassen was ich Bal zu den Konsequenzen der Tatrixaffäire erzähle. Schließlich wurde auch das zu einer kasteninternen Sache erklärt.

GR

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