Dienstag, 14. Dezember 2010

Die Reise ins Glück

Verlassen wir heute erstmal Gor und begeben uns auf die gute alte Erde. Das ist gar nicht so schwer wie es sich anhört. Man verharrt einfach auf der Umlaufbahn, lässt den Planten Gor weiterziehen und in gut einen halben Jahr kommt die Erde vorbei und man steigt zu. Nehmen wir also mal an wir befinden uns auf der Erde, zu einen Zeitpunkt wo das beginnenden dritte Jahrtausend gerade mal 10 Jahre alt ist, die Sitten lose, One Night Stands nichts ungewöhnliches und Flugreisen mit knapper Überschallgeschwindigkeit durchaus normal. Zu dieser Zeit begab es sich das ein kleiner Beamter, sagen wir mal aus Istanbul nach Bergen in Skandinavien reist. Dort trifft er zwei Frauen. Soweit nichts ungewöhnliches. Die eine ist meinetwegen aus Kopenhagen, die andere gehört der Störtebeckerischen Handelsgesellschaft mbH an und treibt sich normalerweise auf der Ost- und Nordsee herum.

Alles klar? Nicht?. Macht nichts es wird noch verwirrender. Dieser kleine Beamte lädt nun die beiden Frauen auf ein Wetttrinken zu sich nach Hause ein, so als würde er sie in Istanbul auf dem Markt treffen und nicht tausende Kilometer nördlich davon. Die beiden Frauen sagen natürlich zu und reisen mit ihm nach Istanbul überqueren dabei noch die Breitengrade ihrer eigentlichen Heimatorte. In Istanbul angekommen versucht er sie in seiner heimischen Wohnung mit Alkohol und Drogen sich sexuell gefügig zu machen. Das klappt Anfangs auch ganz gut bis sie plötzlich wieder zu sich kommen und eine der Damen einen Minirevolver aus dem Strumpfband zieht um sich zur Wehr zu setzen. Ende vom Lied die Frauen werden gefangen genommen und die eine des Mordversuches angeklagt. Verständlicher? Ne? Aber Denkbar? Auf der Erde, zu heutiger Zeit?

Also für wen solch eine Geschichte auf der Erde, bei dem dort vorherrschenden Möglichkeiten viel zu Hanebüchen ist, sollte sich mal zurück auf Gor versetzen. Also absteigen auf der Umlaufbahn verharren bis das halbe Jahr rum ist und auf den Planeten Gor wieder zusteigen. Dort reist also Jemand von den Ufern des Fayheen, nach Scagnar, trifft dort auf eine freie Frau aus Belnend und eine Frau die den Black Sharks angehört. Lädt sie zu sich nach Hause ein, ist ja gleich um die Ecke, wer sich nochmal ein Bild von den Entfernungen machen will, Gorkarten findet man u.a. auf Port Lydius, Kassau und im GIC, und füllt sie nach der Ankunft am Fayheen mit Alkohol und Drogen ab, sie entkleiden sich wohl auch ein wenig und nun meint er sie sind Sklaven, bis diese dann wieder zu sich kommen und die eine unter ihren Rock einen Minibogen hervorzaubert. Dann eben Gefangennahme, freihandeln, Prozess das volle Programm.

Und ohne jetzt über Ehre, Moral, Respekt vor freien Frauen und so weiter philosophieren zu wollen, in einer Gesellschaft auf der man zur Überbrückung größerer Distanzen auf durch Wind- und Ruderkraft angetriebene Boote angewiesen ist, man bestenfalls auf einen Tarn zurückgreifen kann, solch eine Reise also durchaus mehrere Hand dauern würde, wäre da ein kleiner Beamter mehrere tausend Pasang gereist um sich zwei Frauen gefügig zu machen, wären diese mit ihm, zumal ohne Gefolge, gereist? Wenn man also diese Reise beiseite lässt, das nicht nachvollziehbare und an den Haaren herbeigezogene Wirrwarr was sich dann in den Privaträumen abgespielt hat ausblendet, dann bleibt als einzig gutes, hintenraus die Gerichtsverhandlung mit einen in meinen Augen politisch motivierten Urteil.

Wenn man wissen will was die Verteidigung der Frau zu sagen hat dann findet man das hier.

GR

5 Kommentare:

  1. Liest man Barths und Deine Geschichte, wird das Ganze nicht klarer - aber nach Spaß hört es sich schon an.

    Ich kultiviere - ganz ungoreanisch - eine ausgeprägt alberne Ader und kann nur sagen: Eine hübsch bizarre Geschichte. Kann es sein, dass euer genannter Beamter etwas lose Finger hat? Ich glaube, ähnliche Belästigungsvorwürfe schon bei Lady Lillian gelesen zu haben. Interessantes Kerlchen, den muss ich mal kennenlernen!

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  2. Lustig glaub ich weniger und auch die alberne Ader kann man wohl ausschließen. Eher gibt es da wohl eine ausgeprägte Neigung zum "Ich geh mal fix auf ne andere SIM und versklave mir ein zwei Frauen Roleplay." So auch schon geschehen in Schendi, irgendwelches Piratenpack hatten wir deswegen auch schon zu Besuch und in Lydius muss er ja nach deinen Worten auch schon gewesen sein.

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  3. Nein,bei uns war er noch nicht - Lady Lillian ist meine Kastenkollegin aus Kassau.
    An unseren Freifrauen würde er sich gewaltig die Zähne ausbeißen. Trebias Brüder (rote Kaste) würden ihn einfach in die Thassa schmeißen, die Parfumeurin hat einen Schmied zum Gefährten, Sängerin Sam ist viel zu handfest und der Rest der Ladies frisst solche Möchtegerncasanovas auch zum Frühstück. ;)
    Aber sehen möchte ich das schon ...

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  4. Mal Klartext: die Vorgeschichte des Prozesses war kein Spaß, sondern das miserabelste RP, das mir in den letzten Monaten unter die Finger gekommen ist.

    Ich las während des Prozesses die Notecards mit den Vernehmungen, mein Gesicht wurde lang und länger und dachte nur ständig "Das kann doch alles nicht wahr sein!" Da stimmte nichts, aber auch rein gar nichts, dazu kam dass die angeklagte freie Frau auch erst knapp zwei Wochen im RP unterwegs ist, da passieren schon mal Fehler wie 6 Met hintereinander und ist noch nicht ganz so sattelfest. Dennoch, was Kollegäää ablieferte, der schon zwei Jahre im Spiel zu sein scheint, ist und bleibt unterirdisch.

    So jemand wie der werte "Kollege" kann im Alleingang eine Sim massiv runterziehen, wenn man ihm nicht Einhalt gebietet und den Ruf nachhaltig schädigen.

    Er wäre eigentlich ein Fall für die lydianischen Assassinen, sofern sie noch bei euch rumkreuchen...

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  5. Minibögen unter den Kleidern und Teilnahme an Saufgelagen klingt von aussen betrachtet auch nicht gerade goreanisch.
    Ich weiss schon, warum ich mir die Verhandlung gespart habe.

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