Freitag, 25. April 2014

Jagdfieber

Der neue Tag brachte zunächst keine Klarheit, weder was nun mit dem gefangenen Rekruten der roten Kaste war, noch was sich im Norden nun wirklich zusammen braute. Da wir auch noch diese Verrückten vom Lake Shaba im Nacken hatten, war das kein wirklich gutes Gefühl. Zu guter Letzt wurden zur Zeit immer öfter irgendwelche Waldweiber in den Randgebieten des Waldes gesichtet. Das alles verhieß nichts Gutes, sondern wirkte eher beunruhigend. Wir brauchten Lösungen, dass die verschiedene Maßnahmen die wir ergriffen hatten, ins Leer gelaufen waren, war nicht gerade hilfreich aber leider nicht zu ändern. Nun mussten wir also mit dem auskommen was wir schon hatten oder zumindest gesichert wussten.


Ich ging runter in mein Kontor um mir mit Hilfe einer Karte zunächst einen Überblick zu verschaffen. Für mich war ja vor allem wichtig in welche Gegenden ich jetzt noch Handelsreisen ansetzen konnte ohne in Gefahr zu laufen festgesetzt zu werden oder gar als Geisel gegen Jorts Fähre missbraucht zu werden. Ich kramte also in meinem Kartenmaterial und fand tatsächlich eine die das ganze bekannte Gor abbildete. In meinem kleinem, vom Kontor abgetrennten Büro, hängte ich die Karte auf und markierte die Gebiete die mir unsicher vorkamen.

Ich war gerade damit fertig als es an einer der vielen Türen klopfte. War es sonst immer so das man die Türen des Kontors einhaute und ich oben im Wohnbereich war, so war es diesmal anders. Kein Wunder war es doch Marina die sich ja halbwegs auskannte, allerdings nicht ahnen konnte das ich ausgerechnet heute im Kontor bin. Das sie sich die Knöchel an meiner Wohnungstür wund haute, lag vor allem daran das ihr neuer Besitzer sie zu mir geschickt hatte damit sie die Tunika in Händlerfarben zurück gibt. Dafür hatte er als Krieger keine Verwendung mehr. Außerdem sollte sie nachfragen ob etwas roter Stoff da wäre damit sie sich was nähen konnte in dem man ihr ansehen konnte das sie einem Krieger gehört.


Während Marina also die weiß-goldene Tunika von ihrem Körper streifte, schickte ich Shani los ein paar Ah-Il roten Stoff von einem der Ballen abzuschneiden. Klar das meine Aufmerksamkeit nun nicht mehr der Karte gehörte sondern mein Augenmerk nun eher auf dem nacktem Körper von Marina lag. Nach einiger Zeit hatte ich genug gesehen und riss mich von dem Anblick los. Ich widmete mich wieder der Karte in meinem Büro. Mir Klarheit zu verschaffen was ging und wo man sich besser nicht blicken zu lässt war vorläufig wichtiger. Später, Marina war schon eine ganze Zeit lang weg, sagte ich scherzhaft zu Shani, das ihr, also Marina, weiß-gold besser steht als es rot wohl jemals tun wird.


Das brachte Shani dazu zu behaupten, dass weiß-goldene Kleidung ihr sowieso viel besser steht als jeder anderen Kajira. Lachend ging ich auf sie zu, schob meine Hände unter ihre Tunika und tat so als ob ich mich nicht entscheiden könne ob ich weiß-gold wirklich so vorteilhaft für sie finde oder ob ich sie lieber nackt vor mir sehen will. Dabei schob ich sie unwillkürlich gegen die kalte nackte Wand des Kontors und als wenn es diesen Moment des nicht weitergehen können bedurft hätte, fiel ich über sie her und nahm mir was mir eh schon gehörte. Nach dem ich meine Gier gestillt hatte, ließ ich schwer atmend von ihr ab, sortierte mich und meine Kleidung. Schließlich wollte ich mich noch in der Stadt sehen lassen.

Und genau das tat ich jetzt und ging noch auf einen Paga in die Unterstadt. Das Gasthaus war gut besucht und würde sicher auch heute wieder als Nachrichtenzentrale gut funktionieren. Ich setzte mich also zu den anderen und während ich den von Shani servierten Paga genoss beschränkte ich mich weitestgehend aufs zuhören. Noch passierte auch nichts wirklich spannendes. Cam wollte das ich Shani belohne, dafür das sie den Platz für die Gefährtenschaftsfeier so gut hergerichtet hatte, doch ich denke das gerade im Kontor war Belohnung genug, und Kyra bereitete die Jagd der freien Frauen vor.

Doch kurz bevor ich gehen wollte, erfuhr ich doch noch was interessantes. Der vermisste und gefangene Rekrut war wieder zurück und das Ganze ohne einen Tropfen an Blut zu vergießen. Man hatte ihn freigehandelt und dafür nichts weiter investiert als ein par Heilmittel und Pfeilspitzen. Dazu kam dass dieser Rekrut angeblich von seiner eigenmächtigen Aktion trotz allem einige wertvolle Informationen mitgebracht haben soll. Welche wollte man mir aber am Tisch nicht sagen.

GR

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