Freitag, 18. Juli 2014

Markt in Jorts Fähre

Nun war er heran, der Tag auf dem ich die letzten Hand drauf zu gearbeitet hatte. Der Wandermarkt! Die Ständen waren aufgebaut, der größte Teil auch besetzt und mit Waren gefüllt, Schausteller organisiert, eigentlich konnte nichts mehr schief gehen. Da das mit dem Eigentlich, eigentlich immer so eine Sache ist, war ich doch einigermaßen aufgeregt als ich mich in die Unterstadt zum Markt begab. Shani hatte ich schon deutlich vor mir auf den Markt gescheucht, so das sie organisatorisch eingreifen konnte falls irgendetwas aus dem Ruder laufen sollte und ich hoffte sie im Getümmel des Marktes irgendwo wieder aufzutreiben.


Ich fand sie schneller als gedacht. Sie stand bei Kin der sich im Hafen aufgebaut hatte um dort die Besucher aus den verschiedenen Ecken von Gor zu begrüßen. Da er sie nicht weiter benötigte und alles hatte um seinen Begrüßungsposten nicht verlassen zu müssen, nahm ich meine Sklavin an mich um eine Runde über den Markt zu drehen. Der erste Stand wo ich stehen blieb war der von unserem Hof, ich ließ mich von Hadi über die aktuellen Käsekreationen informieren und verkostete auch das eine oder andere. Entschieden hatte ich mich dann für einen Verrkäse mit Pfeffer, den ich zwar schon bezahlte aber erst später durch Shani abholen lassen wollte. Schließlich hatte ich noch einige Stände vor mir.


Als nächstes den von Bal. Er verkaufte einige Souvenirs, die an Jorts erinnern sollten und zum Teil auch das Inferno wie auch den folgenden Wiederaufbau zum Thema hatten. Das Buch zu dem Thema kannte ich ja schon, hatte ich doch selber die Erlaubnis zum Verkauf gegeben. Deshalb entschied ich mich für etwas, was wie nichts anderes unsere Stadt symbolisierte. Eine originalgetreue Nachbildung unsere Fähre. Ohne groß zu feilschen drückte ich Bal die Münzen in die Hand und ging weiter. Die Bühne war noch nicht  besetzt, was sich aber bald ändern sollte und der Getränkestand von Rock war auf Grund der Hitze so belagert das für mich auf absehbare Zeit dort nichts zu holen war.

Am Imbissstand unseres Jägers traf ich Alja aus Belnend. Weswegen ich die Gelegenheit nutzte das Thema "Unterstützungsleistungen der grünen Kaste" auf den Tisch zu bringen. Klar das Alja bei den Tohuwabohu welches auf den Mark herrschte, dies nicht mit mir im einzelnen erörtern wollte aber das war auch gar nicht mein Ziel gewesen. Ich wollte dieses Thema nur noch mal ins Gedächtnis zurückrufen. Da ihr Hunger größer schien als meiner, ich hatte mich ja schon am Käsestand durchgefressen, überließ ich ihr den Vortritt und während sie sich durch das Wurstsortiment führen ließ ging ich weiter und landete am Stand unseres Lederarbeiters.


Eigentlich brauchte ich nichts, Cuffs trug meine Sklavin und zwar welche Metall und was die diversen Geschirre anbelangte die Val anbot, ich bevorzuge natürliche Knebel, die sprachen mich auch nicht an aber was das Harness betraf welches er am Körper von Ravina präsentierte, da könnte ich schwach werden. Da auch Shani irgendwie Gefallen daran fand und was von Leder und so schön weich murmelte, bestellte ich so ein Teil bei unserem Sattler. Die Sache hatte nur einen Haken. Die Teile gab es nicht von der Stange sondern wurden auf Maß gefertigt. Deshalb vereinbarten wir dass ich ihm Shani Anfang nächster Hand zum Maß nehmen vorbei schicke.

Der nächste Stand wo ich Halt machte war der von der Pinion, die verkaufte zwar keine Dinas aber jede Menge anderer Blumen und da Shani öfters mal am maulen ist was die Inneneinrichtung meines Hauses betrifft überließ ich es ihr, hier ein paar Blumen zur Verschönerung meines Heimes auszusuchen. Keine Ahnung was sie da genau ausgesucht hatte, ich übernahm nur die Bezahlung der Gewächse auch wenn sich diese recht kompliziert gestaltete was die Auswahl der Münzen der betraf. Merkwürdigerweise wollte die Pinion alles in Tarskbit bezahlt haben, entschied sich aber im letzten Moment, nach dem ich schon alle Münzen in der hohlen Hand hatte, doch noch anders und entschloss sich doch einen ganzen Kupfertarsk zu akzeptieren. Weiber, die muss man nicht verstehen!


Mittlerweile hatte auch Sam ihre Arbeit aufgenommen und beschwingt von den Klängen die von der Bühne herüber drangen ging ich zu dem Stand aus Herlit. Viele Waren die dort auslagen hatten wir eh aus jortscher Produktion oder Anbau, egal ob nun Paga, Ka La Na, Ale, Suls, Eier und was weiß ich nicht alles was es dort noch gab. Darum hütete ich mich von diesen Sachen etwas zu kaufen. Was ich allerdings erwarb war Reis, Salz und Blackwine, nicht für den Eigenbedarf, sondern gleich in größeren Mengen, denn ich wollte damit das Gasthaus ausstatten. Ich unterhielt mich noch ein wenig mit der Händlerin, während Shani den Sack und die Säckchen ins Gasthaus buckelte.


Nun ließ ich es genug sein. Ich hatte jetzt schon mehr Geld ausgegeben als gedacht und ließ meinen Blick über den Markt schweifen. Das geschäftige Treiben, die Händler und die vielen Besucher aus den entlegensten Ecken Gor waren genug Lohn für den Stress der letzten zwei drei Hand. Da jetzt am späten Abend der Andrang an Rocks Getränkestand etwas nachließ, hatte ich den Gedanken das jetzt der richtige Zeitpunkt für einen Paga ist. Ich hatte allerdings nicht mit dem versoffenen Nordmann gerechnet der mir meinen Paga streitig machen wollte und so hatte alles den Anschein als ob es auf ein Handgemenge hinausläuft. Zum Glück besann er sich noch rechtzeitig und gerade als ich ihm trotz allem einen Paga ausgeben wollte löste er sich in Luft auf. Der Nordmann, nicht der Paga!

Die hielt ich für ein Zeichen der Priesterkönige es für heute genug sein zu lassen. Ich ließ Markt, Markt sein und begab mich wieder in die Oberstadt. Ich glaub jetzt sind erstmal zwei Tage Urlaub in Alfreds Kuppe fällig.

GR

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