Freitag, 25. Juli 2014

Ungemach und Lederriemen

Es war schön nach dem ganzen Hin und Her der letzten Tage wieder zu Hause zu sein, an seinem Heimstein zu weilen. Das Einzige was mir ein wenig Sorge bereitete war, dass der Hauptmann mir "angedroht" hatte mich heute zu besuchen. Andererseits ahnte beziehungsweise wusste ich ja auch um was es ging. Die Rote Kaste hatte ein neues Ziel ins Auge gefasst. Bis der Hauptmann allerdings den Weg zu mir gefunden hat, wollte ich mich noch ein wenig meiner Kajira widmen, ich hatte da ein paar Entspannungsübungen für mich ins Auge gefasst, doch soweit sollte es nicht mehr kommen.


Denn als ich das Gefühl hatte das mir jemand das Fenster zu meiner Terrasse, begleitet von lautem Geplärre, einschlagen wollte, ließ ich das lieber und ging nach draußen. Wie vermutet stand Kin draußen und behauptete er hätte die ganze Nacht sehr intensiv über den Plan nachgedacht den er mir gestern schon angedeutet hatte. Grundsätzlich war die Idee die er mir präsentierte nicht schlecht aber sie hatte sich seit gestern Abend nicht grundlegend geändert. Also war das intensive nachdenken wohl doch nicht so erfolgsversprechend gewesen oder positiv formuliert, der Plan war gestern schon so gut dass man da nicht mehr viel anders oder besser machen konnte.

Allerdings hatte ich auch ich noch ein zwei Vorschläge dazu, vor allem was die Vorbereitungsphase betraf und wen man als Verbündete ins Boot holen könnte. Dass wir dabei ausgetretene Pfade verließen störte mich dabei überhaupt nicht, vielmehr könnte genau dies, diesmal der Schlüssel zum Erfolg sein. So lange wie die Vorbereitungen noch liefen, erste Informationen hatten wir ja schon, bat ich Kin die Aufklärung etwas zu intensivieren, auch wenn ich mir diesen Hinweis hätte sparen können, denn das hätte der Hauptmann sicher auch ohne mich gewusst, wollte ich jenen Punkt auf alle Fälle noch loswerden.


Kin verabschiedete sich dann auch wieder und verschwand in Richtung Unterstadt. Ich für meinen Teil hatte noch vor einen Abstecher zum Bad der Oberstadt zu machen. Natürlich nicht um mich in die Fluten zu stürzen, sondern um mir ein Bild von dem Fortschritt der Bauarbeiten zu machen, lag mir doch alle Naselang deswegen einer in den Ohren. Der Gang zum Bad erwies sich aber beschwerlicher als gedacht. So stolperte ich im Tunnel noch über Straßenschäden die ich beseitigen ließ, irgendjemand hatte alte Möbel in einem der Häuser abgestellt die entsorgt werden mussten und zu guter Letzt, war noch einer so vermessen ein Boskgespann in der Oberstadt zu parken.


Da wurde das Bad fast zum kleinsten Problem, auch wenn man sah das mittlerweile sogar schon Wasser im Becken war, so war doch ersichtlich das es sich bis zum Abschluss der Bauarbeiten noch eine ganze Weile hinziehen würde. Entnervt verließ ich die Baustelle und sah noch Shani nach die gerade mit dem Boskgespann um die nächste Ecke verschwand um es in der Unterstadt parken zu lassen. Nachdem ich mich noch überzeugt hatte das vorm Ratsgebäude keine Überreste von Dung und Kot mehr herumlagen, brachte ich meinen Rundgang dann zu Ende und verließ ebenfalls die Oberstadt.


Nach dem ganzen Durcheinander wäre ein Paga jetzt genau das Richtige. Zum Glück war auch Shani mit dem Boskgespann irgendwann fertig geworden so das ich auch ziemlich zeitnah zu meinem Getränk kam. Während ich also schlürfend an meinem Paga hing, stellte sich heraus das der neue Rekrut morgen den Schmied aus dem Norden mit seinem neuen Schwert erwartet und er diesen unbedingt beeindrucken wollte, in dem Fall um den Preis zu drücken. Dumm nur das er keine Sklavin hatte die er dazu nutzen konnte und die, die er sich zuerst ausleihen wollte nicht verfügbar war.

Also ließ ich mich dann breitschlagen Shani zur Verfügung zu stellen, auch weil ich eh noch was mit dem Schmied besprechen wollte. Wir waren uns gerade darüber einig geworden als der Sattler mich ansprach. Er hatte den bestellten Harness fertig und wollte wissen wann ich abzuholen gedenke. Ich hatte meinen Paga gerade alle, Shani war auch dabei um das Ding gleich anzuprobieren, was lag also näher als es nicht auf die lange Bank zu schieben und es lieber gleich zu tun? Ich folgte also Val zu seiner Werkstatt, im Schlepptau hatte ich natürlich Shani mit dabei.


Dort angekommen konnte Shani gleich ihren Sklavenfetzen fallen lassen und bekam als Ausgleich ein paar Lederriemen die sie sich irgenwie um den Körper drapieren musste. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten klappte dies dann ganz gut so das erst ganz zum Schluss Val noch korrigierend eingreifen musste um den Sitz des Ganzen zu korrigieren. Dann aber saß der Harness auch perfekt! Ich schaute mir das Alles noch etwas näher an und prüfte es auch ganz genau , fand aber nichts wo ich meckern oder den Preis drücken konnte. Also zahlte ich die vorab geforderte Summe von 10 Kupfertarsk und verabschiedete mich aus der Sattlerei.

GR

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