Dienstag, 28. Oktober 2014

Schrebergarten und Kompetenzgerangel

Ich hoffte das der neue Tag nicht so stressig weitergehen würde wie der gestrige, deswegen verließ ich auch beizeiten mein Haus, was zumindest das Auffinden meiner Person etwas erschweren sollte. Als ich auf dem Marktplatz ankam rieb ich verwundert meine Augen, irgendetwas war anders. Dann sah ich auch was. Tatsächlich war es so das bei unseren Kriegern eine gewisse Schrebergartenmentalität durchbrach. Der Eine hielt sich nen Affen im Käfig, der andere baute Möhren für den Eigenbedarf an aber der Dritte schlug dem Fass die Krone ins Gesicht oder wie das heißt.


Hatte er doch tatsächlich einen Zaum um sein Haus gezogen, fehlte nur noch ein Liegestuhl mit Sonnenschirm und künstlicher Palme. Kein Wunder wenn es immer noch genügend Fremde gibt für die unser Heimstein ein Dorf ist. Ich wusste nicht wirklich ob ich darüber weinen oder lachen sollte oder ob die Krieger einfach nur an Beschäftigungsmangel litten. Groß darüber nachdenken konnte ich aber auch nicht, da in diesem Moment Val auftauchte und sich nach Jarcath erkundigte. Leider konnte ich ihm über diesem Krieger keine Auskunft geben und so zog er weiter. Kurze Zeit später hörte ich den Sattler noch schimpfend vor der Brauerei, dann kam aber auch schon Kin auf mich zu.


Er wollte wissen was es Neues gab, seine Neugierde bezog sich in diesem Fall vor allem auf die Vorfälle um Kasra. Bevor ich ihm aber sagte was mein Kastenbruder in Erfahrung gebracht hatte hörte ich ihm aber noch zu da der aus dem gleichen Grund in Enkara gewesen war. Wir warfen unsere Erkenntnisse dann in einem gemeinsamen Topf und rührten einmal kräftig um bevor wir dann unsere Entschlüsse fassten. Wobei ich natürlich wie immer deutlich machte das ich mich in die Vorgehensweise der roten Kaste nicht einmischen werde und meine Aussagen lediglich auf Zustimmung und Ablehnung des Gesamtpaketes beschränken werde und mich die Details weniger interessieren.

Wir gingen dann ins Gasthaus um den mürrischen Sattler aufzumuntern. Seine Gefährtin, die dieses Etablissement führt, war seit Tagen nicht auffindbar, die Geschäfte liefen deshalb wohl schlecht und die Pacht war bald fällig, also wollten wir mit dem Verzehr von ein zwei Paga ihm was Gutes tun. Allerdings kam es dadurch auch zu einem weniger erfreulichen Gespräch mit dem Zeugmeister der in meinem Augen seine Kompetenzen bei weitem überschritten hatte, in dem er mit Alja aus Belnend einen Liefervertrag über Heil- und Arzneimittel abgeschlossen hatte. Ich hatte keine Lust diese Vorgehen nachträglich abzusegnen und die Lieferungen aus der Stadtkasse zu bezahlen, sollte er zusehen wie er aus dieser Nummer wieder rauskommt.

Nach einem heftigen Streitgespräch über genau jenes Thema verabschiedete ich mich dann auch aus der Runde, hatte ich schließlich genug eigene Sorgen und Probleme um die ich mich kümmern musste.

GR

1 Kommentar:

  1. Was macht ein Krieger in Friedenszeiten mit seiner Beute und seinem Sold?
    Eine Frage, in der die Bücher glaube ich wirklich großen Interpretationsspielraum lassen. Folgt man der Annahme, dass Norman sich an der irdischen Antike orientiert hat, ist es naheliegend, sich zB die alten Römer anzuschauen, wo die Legionäre Land erhielten, das sie dann bewirtschafteten - zugegeben, das öffnet Tür und Tor für Gor-Extended, was gewiss nicht unumstritten ist und das ich auch nicht vollumfänglich unterstützen würde.
    Aber so lange Krieger in Jorts Höfe und Brauereien betreiben, lasse ich mir keinen Vorwurf wegen ein bisschen Vorgarten machen.

    In dem Glashaus sitze ich nicht alleine, aber keine Sorge, auf Liegestuhl und Palme werde ich verzichten ;-)
    Lucius

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