Mittwoch, 1. Oktober 2014

Befreiung oder Entführung?

Die Aufregung nach dem gestrigen Überfall hatte sich nun endgültig gelegt. Alle Spuren waren beseitigt, die Verletzten versorgt und eine Gefangene moderte im Kennel vor sich hin. Das eine Sklavin abhanden gekommen war, darüber konnte man hinwegsehen aber das die Tatrix nicht mehr in unseren Händen war, war schon deutlich unschöner. Trotzdem konnte man fast meinen das alles wieder seinen gewohnten Lauf nimmt. Nachdem auch ich eine Nacht darüber geschlafen hatte, machte ich mich heute auf den Weg in die Unterstadt um weitere Erkundigungen einzuholen.


Als ich über den Marktplatz lief hatte es den Anschein als ob unsere Bewohner den gestrigen Schrecken, ausgelöst durch den Überfall, durch Arbeit verdrängen würden, denn überall herrschte geschäftiges Tun. Ich blieb vorerst etwas Abseits und beobachtete das Treiben. Doch lange sollte ich auf meinem Beobachtungsposten nicht ungestört bleiben, denn schon bald tauchte Bal auf und zerrte die Gefangene hinter sich her. Ausgerechnet von mir, wollte er nun wie wissen wie mit ihr weiter zu verfahren ist und schlug vor sie von ihrem Tribe möglichst teuer freikaufen zu lassen.


An sich nicht die dümmste Idee, so würde wir wenigstens noch eine kleine Entschädigung erhalten, allerdings würde diese nicht mal ansatzweise den uns entstandenen Schaden wieder gut machen. Mir war wichtiger zu erfahren was gestern wirklich passierte. Irgendwie passte das alles nicht so richtig zusammen. Ich konnte mir beim bestem Willen nicht vorstellen das eine Tatrix von solch einem zusammengewürfelten Haufen von Outlaws und wilden Weibern befreit wird. Da musste was anderes dahinterstecken. Trotzdem war die Idee mit dem Handel nicht ganz schlecht und so ließ ich Bal und Lucius in das Gebiet der Weiberbande reisen, vielleicht erfuhren sie unter dem Vorwand des Freihandelns etwas mehr als dieses Weib hier wusste.


Zuvor sorgte ich aber noch dafür das der Schmied die Gefangene mitten auf dem Marktplatz ankettet. Zum einen zur Belustigung unserer Einwohner und zum anderen wollte ich sie nachher auch noch kurz verhören. Doch noch kam ich nicht dazu, zog mich doch der Schmied, nachdem er den Auftrag ausgeführt hatte, beiseite, weil er noch etwas mit mir besprechen wollte. Es ging um seine zweite Sklavin die wohl unter einer gewissen Vergesslichkeit litt und nicht wirklich in der Lage war ihre Bondgebaren abzulegen. Nun hatte er die Hoffnung, wenn er sie bei Shani in die Lehre gibt, dass sich dies ändern könnte. Ich willigte ein, seine Sklavin für zwei Hand zu mir zu nehmen, auch weil er mir eine ganz interessante Entlohnung dafür versprach.


Jetzt aber war es an der Zeit sich um das Waldweib zu kümmern. Ich ging die paar Schritte bis zu ihr rüber, griff ihr in den Schopf und zwang sie mich anzusehen. Sie hatte Angst, das sah man ihr an und in Folge dessen benahm sie sich auch sehr kooperativ und verriet mir einige Sachen die ich wissen wollte. Bei weitem nicht alles aber das was sie mir sagte, konnte, so es wahr ist, uns durchaus weiterhelfen. An sich war sie jetzt wertlos für uns, sie hatte uns ja alles gesagt was sie wusste, zumindest hatte ich diesen Eindruck. Wer weiß was das freihandeln mit ihrem Tribe ergibt, genauso gut könnte man sie nun auch versklaven und an einen stinkigen Voskmatrosen verkaufen.


Natürlich überlegte ich laut genug so das sie es mitbekam und das führte dazu das sie mir ein erstaunliches Angebot machte. Klar es war mit einem gewissen Risiko verbunden aber jenes bestand darin das ich bzw die Stadtkasse, maximal ein paar Kupfer verliertm die ihr Verkauf einbringen könnte, der mögliche Gewinn überstieg dieses Risiko aber um ein vielfaches. Warum also nicht darauf eingehen? Ich musste also nur noch die Krieger davon überzeugen sie laufen zu lassen. Insofern traf es sich ganz gut dass die beiden Rarii die die Verhandlungen mit dem Tribe führen sollten, relativ erfolglos zurück kamen und ich ihnen nur die Idee mit dem Verkauf ausreden musste, die sie mittlerweile auch hatten.

Als sie aber sahen welche Möglichkeiten sich für uns auftun könnten wenn wir das Waldweib laufen lassen, stimmten sie mir zu. Allerdings hatte Bal noch eine Bedingung, er wollte sie nämlich nicht mehr heute, sondern erst in den Morgenstunden laufen lassen. Mir war es egal und so sagte ich ihm nur, das er die Zeit nutzen soll um ihr eindringlich klar zu machen was wir von ihr wollten. Leicht grinsend und zufrieden über mein Wortspiel, entfernte ich mich dann.
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Noch etwas OOC zum Schluss. Endlich mal eine Gefangene die sich ihrer Situation bewusst ist, keine Wonderwoman, keine Catwoman, keine meine Sis werden euch alle töten. Ein sehr angenehmes RP.

GR

3 Kommentare:

  1. Aye dem kannich nur zustimmen sie war seid langem mal eine sehr anständige Gefangene die sich ihrer situation voll und ganz bewusst war und dies auch zeigte zwar stolz auf einer seite doch angst auf der anderen seite das sie ihr leben lässt wenn sie frech und respektlos ist hat sehr viel spass mit ihr gemacht :)

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    1. Gruss Baljaro Rote Kaste Jorts fähre

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    2. Du kannst ihr den Link ja vielleicht mal schicken und gleich mit übersetzen ins englische Bal?

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