Sonntag, 19. April 2015

Die Baumeisterin lädt ein

Für heute brauchte man sich nicht viel vornehmen, die Baumeisterin hatte zu einer Feier geladen und es wäre unhöflich gewesen dort nicht aufzutauchen. Außerdem tat so eine Ablenkung vom Alltagstrott sicher gut und zudem hatte ich die Gelegenheit noch mal in geselliger Runde zu sitzen, bevor ich dann bald meine nächste, deutlich längere Reise antreten werde. Ich warf mich also, nachdem ich noch ein paar Arbeiten im Kontor erledigt hatte, in Schale und ging dann rüber zum Haus der Baumeisterin.

Die Feier sollte im dahinterliegenden Garten stattfinden so dass ich mich erst gar nicht groß damit aufhielt an der Tür zu klopfen, sondern gleich den Weg zu dem angrenzenden Gartengrundstück nahm. Ich war nicht der Erste der kam und so grüßte ich freundlich die Runde und setzte mich zu Shani an einem der Tische. Einen Paga dazu, von Zina gebracht, und ich war erstmal glücklich und widmete mich, da das Essen noch auf sich warten ließ, jener mir unbekannten Frau die mit am Tisch saß und begann sie auszufragen.


Ihrer Kleidung nach und dem was sie sagte war sie eine Händlerin aus dem Südland. Ich stellte mich ihr als erster Händler von Jorts vor und da ich annahm dass es sie interessierte, erklärte ich ihr was sie zu beachten hatte, wenn sie in unserer Stadt Handel treiben will. Abgelenkt wurde ich dann dadurch das mir Shani ein Pergament in die Hand drückte. Leicht überrascht öffnete ich die Schriftrolle und las sie mir erstmal in Ruhe durch. Es ging um ihre Aufnahme in die Händlerkaste, die sie mit diesem Schreiben beantragte. Grundsätzlich war ich damit einverstanden, doch gab es da ein paar Hindernisse die aus dem Weg zu räumen waren und die hauptsächlich damit zusammenhingen dass Shani ja auch noch die Heimsteinzugehörigkeit fehlte.

Es musste also eine Lösung her, die verhinderte dass sich das Giani in den Schwanz biss. Schwierig aber ganz sicher nicht unmöglich. Da wir dies relativ lautstark diskutierten, wurde auch das Mündel des Schmiedes auf uns aufmerksam und und im anschließendem Gespräch stellte sich heraus, dass sie in die Kaste der Händler geboren wurde. Warum sie dann Zuflucht beim Schmied gesucht hatte und nicht bei jemanden aus der Händlerkaste, wird sich mir zwar nie ganz erschließen aber sei es drum. Jedenfalls war es so dass sie zwar in die Händlerkaste geboren war, ihr Vater sie aber nur diverse Schreibarbeiten erledigen ließ, sie also von dem was einem guten Händler ausmacht so gar keine Ahnung hat.

Da sie mir aber versicherte, lernen zu wollen um ihrer Kaste gerecht zu werden, lud ich sie zu einem Gespräch dieser Tage ein. Zu einem Zeitpunkt wo wir uns in Ruhe darüber unterhalten können. Jetzt und hier, im Trubel der Feierlichkeiten, war sicherlich nicht der richtige Moment dazu. Da sie sich zu diesem Thema auch noch mit ihrem Vormund unterhalten wollte, war ihr dies auch ganz recht, dass wir dieses Gespräch verschoben. Jetzt endlich konnte ich mich wieder dem Paga widmen und auch eine gehörige Portion von dem gutem Essen hatte endlich zu mir gefunden, so das ich jetzt den Abend in vollen Zügen genießen konnte.

GR

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