Samstag, 11. April 2015

Handelsreise Station II Handelsposten

Kaum das ich früh aus den Fellen gekrochen war und mich vor meinem Zelt aufgebaut hatte, war ich auch schon mitten drin in der Hektik. Eigentlich konnte ich von Glück reden das man mir nicht Zelt und Felle unterm Hintern weggeklaut hatte als ich noch schlief, so geschäftig war das Treiben der Sklaven beim Lagerabbau. Auch Shani und die Krieger waren in der Zwischenzeit nicht untätig gewesen. Die Eine hatte nun doch noch die Ka La Na Verteilsklavin von gestern Abend erworben und die Krieger noch eine Panther gefangen so das die Handelskette um zwei weitere Mädchen angewachsen war.


Ich streckte mich und suchte meine Siebensachen zusammen. Nur gut das ich selber nicht zum Arbeiten mit war, sondern eher als Mentor und Aufpasser für Shani, so ging der ganze Stress ein wenig an mir vorbei und ich hatte eigentlich nur noch mein Kaiila zu beladen. Was auch einfach gewesen wäre, wenn ich noch gewusst hätte wo ich es gestern angebunden hatte. Zum Glück war eine der Sklavinnen aufmerksam gewesen und gab mir den entscheidenden Tipp und so konnte es weiter gehen. Unser Ziel war ein Handelsposten, ungefähr einen Tagesmarsch entfernt von hier. Dort wollten wir nochmal eine Nacht rasten und dann am nächsten Tag die Karawane verladen und mit Schiffen weiterreisen.


Wir schlugen uns also durch den Wald und hatten Mühe die Wagen über die verschlungenen und vor allem schmalen Wege voran zu bekommen. Dadurch dauerte die Reise länger als geplant und wir konnten von Glück reden das wir in keinen Hinterhalt gerieten, denn man munkelte das es hier jede Menge Waldweiber geben soll, das die Krieger in der Früh schon Eine gefangen hatten, schien mir zumindest als ausreichender Beweis für diese Gerüchte. Deshalb atmete ich auch tief durch als wir endlich die Tore des Handelsposten erreicht hatten uns wieder hinter schützenden Mauern befanden.


Sofort begannen wir damit uns dort einzurichten. Die benötigten Sachen wurden entladen, die Tiere versorgt, die mobile Schmiede aufgebaut und ein Teil der Sklaven begann damit das Essen für den Tross herzurichten, während die Krieger sich mit den Gegebenheiten vertraut machten um für unsere Sicherheit sorgen zu können. Ich hielt mich aus dem ganzem Gewusel heraus. Weder wollte ich Butterbrote schmieren, noch Sklaven branden und mit einem Gladius konnte ich eh nicht umgehen. So blieb für mich nur der Posten als stiller Beobachter, was dazu führte das ich die Sklaven, die mit der Essenszubereitung beschäftigt waren, mit meiner schlechten Laune überschüttete.


Während von der Schmiede die Schmerzensschreie der frisch gebrandeten Sklavinnen herüber drangen, war ich also damit beschäftigt meine Begeisterung über über das tolle Essen Ausdruck zu verleihen. Überhaupt war Butterbrot mit Kochwurst so ziemlich das tollste Essen was ich mir vorstellen konnte, gleich nach trocken Brot zu Wasser und vierfach gebrannten Zwieback mit Maden drin. Wenigstens gab es Paga dazu, wenn auch erst im zweitem Anlauf weil die Ka La Na Verteilsklavin schon wieder vergessen hatte, was ich ihr gestern Abend schon zu verstehen gegeben hatte.


So nach und nach fanden sich die ersten Freien zum essen ein so das ich mir auch etwas von dem tollen Mahl gönnte, hoffend das es die nächsten Tage besser wird. Allerdings standen die Chancen da  wohl eher schlecht da die Vorräte streng rationiert schienen. Vielleicht werden wir ja eines Tages noch von Suku lernen müssen, der Sklavin die ihre Mahlzeit immerzu  mit irgendwelchen Insekten ergänzte. Den nächsten Stress gab es als der Schmied sich zusätzlich noch Schinken bringen ließ. Nicht nur das ich den Schmied deswegen verbal anging weil er unsere Vorräte unnötig dezimierte, nein es fehlte nicht viel und auch die Sklaven, also die die dem Schmied den Schinken holte und die Hüterin der Vorräte, fielen übereinander her und es fehlte nicht viel und wir hätten den schönsten Catfight gehabt.


Ich wollte mich langsam verdrücken und mir einen Platz für die Nacht suchen, Zimmer für die freien Frauen hatte ich schon organisiert, da bemerkte ich das Shani grad die nächste herrenlose Sklavin aufgegriffen und ihrer Handelskette einverleibt hatte. Ich ließ sie ihre Ware verstauen und schaute mich nun endlich doch nach einem Platz für die Nacht um, den ich nach einigem Suchen auch fand. Wind und Wetter geschützt sollte ich die Nacht eigentlich ganz gut überstehen und zur Not kann man morgen auch auf dem Schiff noch ein paar fehlende Ahn Schlaf nachholen.

GR

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