Donnerstag, 6. Januar 2011

Begutachtet und für gut befunden

Der Tag dümpelte so hin, die Handelskette von nebenan war noch auf den Feldern, Lu heute auch, also war genug Zeit sich mal eingehender mit einen Teil meines neuen wenn auch nur temporären Besitzes zu beschäftigten. Ich war noch mit dem Schmiedefeuer beschäftigt und zugegebener Maßen auch etwas in Gedanken versunken als Dina aus dem Sklavenhaus kam und sich bei mir meldete. Von weiten betrachtet sah sie heute irgendwie anders aus, an der Tunika wird es ja nicht liegen dachte ich mir und so gab ich Dina zu verstehen das sie näher kommen sollte. Zögernd fast ein wenig ängstlich kam sie heran und kniete sich direkt vor mich, sie schien zu spüren das mir etwas an ihr aufgefallen war, ahnte aber nicht was und ob es gut oder schlecht für sie ist.

Doch es waren nur ihre Haare die sie diesmal hochgesteckt hatte und so auch den Blick auf ihren Hals und ihre Schultern freigab. Als sie spürte das ich nichts dagegen hatte wirkte sie erleichtert. Langsam umkreiste ich sie, hob ihre Haare an betrachtete sie und ihr Tattoo, welches sie auf der Schulter trug, eine weiße Dina. Dann ließ ich ihre Haare los und streifte ihr die Tunika von den Schultern so das sie langsam herab glitt und den Blick auf ihren Oberkörper freigab. Ob mir gefällt was ich sehe, wollte Dina wissen. Ich gab ihr zu verstehen das es mir in erster Linie darum ging festzustellen in welchen Zustand sie sich befand damit ich sie auch entsprechend zurückgeben kann wenn ihr Herrin zurück ist.

Die würde eine Veränderung eh nicht merken, denn so hätte sie sie schon ewig nicht mehr gemustert, als züchtige Frau die sie ist.Daraufhin verwies ich Dina in ihre Schranken was ihre Aussagen über ihre Herrin betraf. Dann ließ ich sie aufstehen, worauf die Tunika endgültig zu Boden glitt und ich meine Inspizierung weiter fortsetzen konnte. Für einen medizinische Laien wie mich, schien sie gesund und ohne sichtbare und spürbare Verletzungen zu sein. Da wir ja immer noch keinen Physician in Kasra haben musste ich mich auf mein Urteil verlassen. Da der längere Anblick einer nackten Frau, vor allen bei solch einer Frau, auch auf mich nicht ohne Wirkung bleibt wollte ich mich gerade etwas intensiver mit ihr beschäftigen, doch genau in diesen Moment betrat Kundschaft die Schmiede und ich schob missmutig Dina beiseite.

Blöderweise waren es der Regent und der Richter, also nicht irgend jemand den man einfach so abwimmeln könnte. Der Richter erklärte mir ziemlich umständlich was er haben wollte. Das Blöde ist das, wenn er anfängt mich in seinen (pseudoberliner?) Dialekt zuzutexten es nicht lange dauert und ich anfange auf sächsisch zu antworten. Zum Glück waren die Verständigungsprobleme nicht so eklatant und wir konnten tatsächlich das Geschäft abschließen. Er bekommt also innerhalb von 20Ahn zwei Schuhanzieher geliefert, Sandalenkompatibel versteht sich. Der Regent selber suchte nur einen Saufkumpan doch da konnte ich mich gerade noch so herauswinden, ich glaub er nahm dann mit dem Richter vorlieb.

Meine Laune war nun so ziemlich im Eimer aber Dina verstand es, in dem sie die Worte des Richters in Bezug auf Feuer anblasen, ziemlich genau nahm, diese und weiteres zu heben. Relativ schnell verschwand ich mit ihr nach nebenan in der Kammer, wo sie mich weiter von ihren Fähigkeiten und ihren Sklavenfeuer überzeugen durfte, hoffend das nun keiner mehr stört. Denkste! Wenn ich das Tor von der Schmiede geschlossen hätte, dann hätte vielleicht auch nicht auf einmal der Wirt in der Kammer gestanden. Seine Gefährtin war auch mit doch zum Glück hielt sie heute irgendwas davon ab die Schmiede zu betreten. Was die beiden nun von mir wollten hat sich mir noch nicht ganz erschlossen, was wohl daran lag das der Wirt recht schnell merkte das er störte und so verabschiedete er sich dann mit dem Hinweis darauf das wir das auch am nächsten Tag besprechen könnten.

Dann widmete ich meine Aufmerksamkeit wieder voll und ganz Dina, von weiteren Störungen blieben wir verschont, so das Dina mir heißblütig zeigen konnte das der Entschluss sie vorübergehend in meine Obhut zu nehmen der richtige gewesen war. An diesen Abend musste sie auch nicht mehr ins Sklavenhaus zurück sondern durfte bei mir bleiben.

GR

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