Sonntag, 9. Januar 2011

Es ist Reign

... wie sich im Laufe des Tages noch herausstellen stellen sollte. Doch der Reihe nach. Der Tag hatte noch gar nicht richtig begonnen und wieder waren alle Kajirae auf den Feldern Kasras. So stand ich ziemlich verlassen im Eingang der Schmiede und schaute dem Feuer beim brennen zu, als ich leise Schritte hinter mir hörte. Es war die Fremde der in einiger Entfernung zwei ihrer Kampfsklaven folgten. Sie fragte ob ich Zeit für sie hätte sie hätte einen Auftrag für mich. Natürlich hatte ich Zeit für sie, zum einen war es ja nicht so das ich vor Arbeit nicht wusste was ich zuerst machen sollte und zum anderen war es die Gelegenheit herauszufinden wer die Fremde wirklich war.

Erstmal erfuhr ich aber nur das sie für den einen Sklaven ein Branding und für den Anderen ein Strafmal wünschte. Ohne das wir über den Preis für meine Arbeiten gesprochen hatten machte ich mich daran alles vorzubereiten. Das Kreuz aufzustellen das Eisen zum glühen zu bringen, das alles dauerte seine Zeit. Zeit in der wir immer wieder ein paar Worte wechselten und sie nach einigen Zögern ihre Zurückhaltung aufgab und sich mir zu erkennen gab. Nein nicht offen aber durch Worte und Anspielungen auf Sachen von denen sie nur wissen konnte wenn sie tatsächlich Reign war. Irgendwann hatte ich von den Versteckspielen genug und ich sagte ihr im vorbeigehen das ich es verdammt mutig finde das die wieder hier auftauchte. Dabei versuchte ich keinerlei Emotionen in diesen Satz zu legen und ließ somit offen ob ich es anerkennend oder drohend gemeint hatte.

Tatsächlich erreichte ich mein Ziel und sie wurde nervös, denn nachdem ich meine Arbeit beendet hatte drängte sie mich zu einen Gespräch in der Schmiede, sogar ihre Kundschaft die sich zahlreich vor der Schmiede eingefunden hatten und die ja abends auf ihre Kämpfer wetten sollte ignorierte sie. Das Gespräch schien ihr wirklich wichtig zu sein und als der Slave den sie nach Kalana geschickt hatte zurück war, betraten wir die Schmiede und gingen nach nebenan in die Kammer. Dann platzte es auch schon aus ihr heraus das sie entführt wurden wäre, das ein Statthalter aus Ar sie adoptiert hätte....... Doch ich ließ sie nicht ausreden, wütend ging ich auf sie zu, wollte wissen für wie blöd sie mich hielt das ich glauben würde das man sie aus dem Bett in dem sie in jener Nacht neben mir gelegen hatte, entführen konnte ohne das ich es bemerken würde. Dann nahm ich das Collar von der Wand, jenes welche sie an dem Morgen erhalten sollte als sie verschwand, und hielt es ihr vors Gesicht. Dann warf ich es achtlos weg, es musste bessere Möglichkeiten geben mich an ihr zu rächen, den Kragen konnte man ihr später immer noch umlegen.

Sie beantwortete meine Fragen nicht wirklich sondern versteckte sich hinter ihren Kampfsklaven, sie flehte mich an ihr zu glauben, das Geheimnis zu bewahren und sie wolle mir Geld geben, viel Geld. Nein so einfach sollte sie mir nicht davon kommen. Als erstes forderte ich das sie ihren Sklaven wegschickt, der sich drohend vor ihr aufgebaut hatte. Wollte ich sie doch allein sprechen, ohne Zeugen. Nein in die Felle wollte ich sie nicht zerren, diesen Gefallen wollte ich ihr nicht tun, ich wollte nur Genugtuung. Als der Sklave weg war flehte sie mich wieder an und wieder ging ich auf sie zu. Als ich ganz dicht bei ihr war beugte ich mich zu ihr hinunter und  zischte nur leise, da ich Lauscher befürchtete, mein lautstarker Auftritt vor einigen Ehn war sicher bemerkt wurden. Ich sagte ihr das ich ihr Geld nicht will und verlangte von ihr das sie mir sagen sollte welcher Kämpfer jeweils gewinnen würde.

Froh, scheinbar so einfach davon gekommen zu sein, willigte sie ein und wir vereinbarten ein Zeichen. Ich hatte vor noch an diesen Abend zu testen ob sie es ernst meinte. Keiner kannte die Sklaven, es sollte auch nur ein Faustkampf sein und so würden die Einsätze heute nicht so hoch sein, das Risiko gering. Also folgte ich ihr kurze Zeit später in die Herberge wo der Kampf stattfinden sollte. Ein paar Zuschauer waren schon da und die ersten platzierten auch schon ihre Wetten, ich wartete jedoch noch ab. Bei der Vorstellung der Kämpfer gab mir Reign, bzw Laeticia wie sich jetzt nannte das vereinbarte Zeichen und auch ich setzte einen Silbertarsk. Gut das war eine ganze Menge für mich aber ich war mir sicher das es nicht schief gehen konnte.

Ich hatte auf den Einäugigen gesetzt und man lachte mich aus, weil man der Meinung war wenn der einen Schlag aufs Auge bekommen würde wäre er ganz blind und sei somit der sichere Verlierer. Sollten sie lachen ich wusste was ich tat. Zum erstaunen der anderen bekamen die Kämpfer Sklavenhauben über den Kopf gestülpt, was zu einen zufriedenen Grinsen bei mir führte, war doch jetzt auf Grund der Blindheit der Kämpfer die Chancengleichheit gewahrt und keiner würde Verdacht schöpfen wenn der vermeintlich schwächerer Kämpfer plötzlich gewinnt.

Der Kampf wogte lange hin und her, die Zuschauer feuerten ihre Favoriten an und am Ende reichte ein gut platzierter Schlag und der Einäugige gewann den Kampf. Der vermeintlich stärkere Kämpfer auf den die meisten gesetzt hatten lag schwer atmend auf den Boden und kam nicht mehr hoch, das brachte mir zwei Silbertarsk ein. Ich war zufrieden. Reign schaffte ihre Sklaven weg und versorgte sie, ich setzte mich mit ein paar Leuten an einen der Tische, meinen Gewinn zu feiern. Reign kam später dazu und setzte sich zu uns. Merkwürdigerweise kam das Gespräch auf die Lady Lita von gestern Abend. Man wollte wissen was ich ihr denn erzählt hatte, sie hätte heute so verstört gewirkt.

Nun, ich erwähnte kurz ihr gesteigertes Interesse an Schlössern und wie man sie öffnet und das ich ihr in diesen Zusammenhang erzählt hätte wie ich schon mal eine Frau aus den Kragen befreit hätte. Man forderte mich auf diese Geschichte noch mal zu erzählen. Es war Reigns Geschichte, sie war es die ich aus dem Collar befreit hatte, entsprechend fiel ihre Reaktion aus, auch wenn keiner wusste das Lady Laeticia diese Reign war, so war ich mir doch sicher das sie sich die nächsten Ehn sehr unwohl fühlen musste und so begann ich mit meiner detailreichen Schilderung. Ich genoss es wie Reign sich wand, wie die anderen Anwesenden sich über ihre Reaktionen wunderten. War es doch nicht nur die Geschichte ihrer Befreiung sondern auch die Geschichte unserer Fastgefährtenschaft und ihrer Unterwerfung in jener Nacht in der sie verschwand.

Die Antworten auf zwei Fragen interessierten meine Zuhörer zum Schluss am meisten. Zum einen wollten sie wissen ob ich ihr das Collar umlegen würde wenn ich sie noch mal in die Finger bekommen würde und zum anderen ob ich sie danach jemals wiedergesehen hatte. Nur kurz blitzte mein Blick zu Reign, dann antwortete ich ruhig: "Ich habe sie nie wiedergesehen.".

GR

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