Sonntag, 16. September 2012

Der Einzug der Tatrix

Der letzte Tag der Ernte, der letzte Tag für Vorbereitungen, bevor dann morgen das Kalana-Fest beginnen soll. Von Su sah ich nicht viel, denn die hatte ich an die Stadt abgeben. Stadt schmücken, Gästehäuser einrichten, Stände aufstellen, was weiß ich womit die Sklaven beschäftigt wurden. Ich hatte anderes zu tun. Immerhin hatte der Rat mir die Aufgabe übertragen die Tatrix von Hochburg zu begrüßen, die schon einen Tag vorher, also heute, mit großen Gefolge anreisen wollte. Ein Platz wo sie ihr Prunkzelt aufstellen konnte war jedenfalls schon vorbereitet. Also noch schnell ein paar Worte zurechtlegen, die frische Tunika zurecht zuppeln und dann raus vor die Tür um die Hochburger nicht zu verpassen.

Wenigstens musste ich nicht allein warten, auch der Hauptmann stand auf den Marktplatz herum und so konnte man sich die Zeit mit ein wenig Smalltalk vertreiben und damit der Aufregung ein wenig Herr werden. Als die Luft erfüllt wurde durch das Rauschen riesiger Tarnschwingen konnte das nur eins heißen. das ein Angriff auf die Stad bevorstand. Gerade als als wir die Alarmglocke schlagen wollten um die Stadt zur Verteidigung mobil zu machen, fiel ein Nachrichtenbehälter auf den Marktplatz nieder. Schlimmstes befürchtend, öffneten wir ihn, doch statt, des erwarteten Aufrufes zur Kapitulation gegenüber den fremden Tarnreitern, war es zum Glück nur die Ankündigung, das die Tatrix mit ihren Gefolge gleich vor der Stadt landen würden und erwarte gebührend empfangen zu werden.


Wir atmeten noch einmal durch und machten die begonnenen Maßnahmen zur Verteidigung der Stadt rückgängig, dann erwartete ich das Eintreffen der Herrscherin von Hochburg. Eine kleine Weile dauerte es noch bis der Tross aus Hochburg den Weg zur Stadt hoch kam. Doch dann war sie da, die Tatrix samt Gefolge, Krieger, Händler einfache Bürger und natürlich jede Mengen Sklaven die die Materialen für den Zeltaufbau gen Festplatz schleppten. Nach eine kurzen Begrüßung und Ansprache, geleitete ich die Tatrix zu dem Platz dem wir für ihr Prunkzelt gedacht hatten, hoffend das sie damit zufrieden sein wird. War sie und ihre Sklaven begannen sofort mit dem Aufbau.

Derweil lud ich die Tatrix und ihr Gefolge ein mir ins Gasthaus zu folgen und unsere örtlichen Spezialitäten zu probieren. Man sah ihnen an das sie froh waren nach der langen und luftigen Reise endlich zur Ruhe zu kommen. Die meisten brauchten nicht lange und ihnen reichte schon ein Kalana oder Paga um die nötige Bettschwere zu erreichen, so das sich das Gasthaus schnell wieder leerte. Nur vereinzelt blieben einige Standhafte zurück. So auch eine Frau die sich als Fellhändlerin entpuppte, sich jedoch zunächst den Schmeicheleinheiten einer unserer Krieger hingab. Erst als sich herausstellte das Kin noch zwei größere Felle suchte und ich nicht sofort liefern konnte wurde sie hellhörig und gab sich zu erkennen.

Doch so schnell wollte ich mir die Boskbutter nicht vom Brot nehmen lassen und als sie anfing mit ihrer angeblich viel besseren Ware zu prahlen, die ja nach so einen viel besseren Gerberverfahren behandelt wurde, schob ich dem erstmal einen Riegel vor. Deshalb bot ich ihr an eine Lizenz bei der örtlichen Händlerkaste zu erwerben die sie dazu berechtigte in Jorts Fähre ihre Waren zu vertreiben. Das brachte sie nun ordentlich in Verlegenheit, denn schließlich besaß sie so eine Lizenz nicht und war wohl auch nicht bereit diese zu erwerben. Alternativ hätte sie auch ohne Lizenz ihre Waren an einen Händler verkaufen können der solch eine Lizenz schon besitzt, doch auch das wollte sie nicht, so würde sie also ihre Ware nicht loswerden und ich war weiter im Vorteil.

Erst als Kin sie bearbeitete, da er ja unbedingt ein Konkurrenzprodukt haben wollte, wohl um den Preis zu drücken, ließ sie sich darauf ein eine Lizenz zu erwerben sobald sie ihre Waren vor Ort haben wird. Zum Glück konnte sie meine Monopolstellung ja nur im Fellhandel brechen und, ganz wichtig, über die Handelslizenzen verdiente ich ja noch mit, denn die Händlerkaste das bin ich. Als das geklärt schien übermannte auch mich so langsam die Müdigkeit und ich verabschiedete mich, für die Gäste war ja gesorgt.

GR

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