Mittwoch, 5. Dezember 2012

Der Sleen bringt sich in Erinnerung

Also mit Adventskalendern, zumindest in Secondlife, scheint es so zu sein wie mit Chips essen. Normal kann ich mich solchen Kram, Chips, Erdnüssen, Salzstangen, Gummibärchen usw ganz gut verweigern. Wobei verweigern der falsche Ausdruck ist, es interessiert mich einfach nicht, reizt mich nicht und selbst wenn es direkt vor mir steht würde ich im Normalfall nicht zugreifen. Dann lieber ein Stück herzhafter Wurst oder Schinken oder ein Steak. Wehe dem aber man hat sich aus Versehen einen dieser bröseligen Geschmacksverstärker auf Pappbasis in den Mund in den Mund gesteckt, dann gibt es kein halten mehr. Genauso geht es mir mit diesem Adventskalender der deutschen SL-Community. Obwohl ich schon längst damit aufhören wollte war ich auch gestern los und hab das fünfte Türchen geöffnet.

Die Umgebungssuche hat mir gestern zwar nicht viel geholfen, dafür war der Laden zu groß und die Geschenke außerhalb der Suchrange aber ich hatte ja eine Kajira dabei die die Laufarbeit leisten konnte. Grob wusste ich das die Teile unter einem Weihnachtsbaum liegen und auch größer als sonst sein sollten aber dem LOD-Faktor sei Dank bauten die sich auf die Entfernung natürlich nicht auf. Na egal, wie ich mich kenne werde ich auch heute meiner neu entdeckten Sucht frönen und am 25. dann fröhlich ans ausmisten gehen was denn davon brauchbar ist und was nicht. RP gabs dann natürlich auch noch.

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Die Frau die mich eigentlich sprechen wollte, blieb verschwunden, soweit wie ich in Erfahrung bringen konnte hatte sie, außer den Tag wo sie nach mir fragte und sich dann in der Herberge einquartierte, keiner mehr gesehen. Dann kann das Geschäft nicht so wichtig gewesen sein. Dafür traf ich aber Core der auf der Suche nach Diego war. Dieser schuldete ihn wohl immer noch die Entschädigungssumme für Tuhfah und hatte sich nun schon den zweiten Tag in Folge nicht sehen lassen. Ich riet ihm das mit dem Hauptmann zu besprechen da die rote Kaste Jorts nicht nur gegen Angriffe von außen schützen soll, sondern auch für Recht und Ordnung in der Stadt zuständig ist.

Deshalb trabte er dann auch zum Trainingsplatz der Krieger um sich nach dem Hauptmann umzuschauen. Während ich noch mit mir haderte ob ich einen Paga trinke oder nicht  und wenn ja wo, war Core auch schon wieder zurück und wir konnten noch über ein paar geschäftliche Dinge reden. Er hatte schließlich ein paar Dinge bei mir bestellt, einen Teil davon auch schon bezahlt und nun ging es nur noch um die Restsumme und einen Termin der Lieferung. Wir wurden uns recht unkompliziert einig und vereinbarten das Shani ihm die Waren am Folgetag ausliefert. Noch während wir am verhandeln waren, betrat ein Fremder die Stadt und machte Rast im Gasthaus. Auch wenn er auf den ersten Blick nicht so aussah, so behauptete er doch ein Physican zu sein und zog deshalb die Aufmerksamkeit vieler Bürger auf sich. Hatte die Stadt doch schon lange keinen Arzt mehr zu Gesicht bekommen.

Ich nutzte die Gelegenheit und suchte mir in der Runde auch noch einen Platz, gerade noch rechtzeitig bevor die vom Training durstigen Krieger einfielen. Allerdings hing ich dann mehr meinen Gedanken und den Paga nach als das ich mich aktiv an den Gesprächen beteiligte, nur wenn es um finanzielle Dinge der Stadt ging, warf ich ab und an mal eine Bemerkung ein. Die anderen könnten ihre Geschäfte ganz sicher auch ohne mich lösen, egal ob es nun um Käfige, Schlösser oder Schinken ging. Irgendwann löste sich die Runde auf und nur noch der Schmied, Kin und ich harrten aus, als aus dem Haus von Talia ein gellender Schrei erklang. Kin und der Schmied stürmten gleich rüber, was ich durchaus für ausreichend hielt und deshalb trank ich auch in Ruhe meinen Paga aus, erst als Kin Shani als Hilfe für Asma orderte, zwang ich mich auch mal auf die Beine und schaute nach was eigentlich passiert war.


Im Haus der jetzigen Schreiberin war ich das letzte Mal als wir hier die sterbliche Einzelstücke, die der Sleen noch über gelassen hatte, von Maakena hier aufgebahrt hatten. In der Ecke wo sie damals lagen, war eine deutliche, wenn auch angetrocknete Blutlache zu sehen, außerdem roch es merkwürdig nach irgend einen Kraut. Talia schwor das sie weder mit der Blutlache noch mit dem Geruch irgendetwas zu tun hatte. Das Ganze schien also ziemlich mysteriös. Done untersuchte noch die Tür auf Einbruchsspuren und Asma fing schon mit schrubben an, für mich gab es hier nichts mehr zu tun und darum machte ich mich wieder auf den Weg nach draußen.


Auf den Marktplatz stand eine Fremde, also eine fast Fremde. Flüchtig kannte ich sie schon, sie war schon einmal hier gewesen, hatte ein paar Tage in der Herberge gewohnt und ich hatte sie auch mit ein paar Kriegern bis nach Hochburg begleitet. Es war zwar nicht jene die man mir vor zwei Tagen angedroht hatte aber auch sie wollte hier Geschäfte machen. Auf der Erde würde man sie als Arzeneimittelvertreter oder so etwas in der Art einstufen. Da wir keinen eigenen Arzt in der Stadt haben, hatte man sie an mich verwiesen. Nur hatte ich nicht die blasseste Ahnung was wir so brauchen und deshalb bot sie mir an vorher eine Bestandsaufnahme in der Heilerei zu machen und mir dann ein entsprechendes Angebot zu unterbreiten.


Ich ging darauf ein, auch hoffend das sie nicht versuchen wird die Stadt übers Ohr zu hauen. Im Hinterkopf hatte ich dabei immer noch den Arzt der hier Station gemacht hat und den ich beratend heranziehen könnte. Davon sagte ich der Frau jedoch nichts. Wir verblieben also so das Shani ihr morgen die Heilerei aufschließen soll damit sie mit ihrer Arbeit beginnen kann. Zum Abschluss unseres Gesprächs versuchte sie noch etwas freundlich zu sein und meinte das sich das Dorf gut entwickelt hätte, von wegen gepflasterte Straßen und so. Nur mit Mühe konnte ich mich zurückhalten, weder ließ ich sie festsetzen noch entzog ich ihr wieder den Auftrag, ließ sie aber spüren das sie etwas falsch gemacht hatte. Mit diesem Gefühl ließ ich sie stehen.

GR

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