Mittwoch, 5. Mai 2010

Der verkaterte Schmied

Nach einer durchzechten Nacht wurde ich wach, mir dröhnte der Schädel und ich hatte einen Geschmack auf der Zunge als hätte ein Horde Kriegerinnen nach einen Tagesmarsch ihre Stiefel ausgezogen und wären mir danach mit nackten Füßen über die Zunge gelaufen. Das Dröhnen in meinen Kopf kam aber nicht bloß von den vielen Bier, nein draußen vor der Schmiede randalierte eine Kriegerin und das in aller Herrgotts frühe. Ich schleppte mich zum Fenster und öffnete es. Die Abendsonne schien mir unerträglich grell ins Gesicht als ich die Kriegerin fragte was sie wolle.

Sie wollte ihren blöden Kochtopf wieder haben den sie letztens zur Reparatur abgeben hatte. Dafür mich so zeitig zu wecken war schon mehr als frech aber wo ich nun einmal stand ging ich nach unten und gab ihn ihr. Zum Glück stand die Werkbank auf welcher der Topf befand weit hinten in der Schmiede und die Sonnenstrahlen reichten zum Glück nicht mehr bis dorthin, so das es mir gelang auch mal meine Augen etwas weiter zu öffnen. Sirena, also diese Kriegerin des Topfes, wollte nun wissen was sie mir schuldig sei. Ein übergroßes Bier verlangte ich als Gegenleistung, doch leider drückte sie mir nur ein paar Münzen in die Hand so das ich mich selber auf den Weg zur Taverne machen musste.

Auf den Weg dorthin kam ich an einen Brunnen vorbei. Ich lehnte mich über den Rand und tauchte meinen Kopf zum endgültigen wach werden unter Wasser. Prustend tauchte ich wieder auf und strich mir die nassen Haare aus dem Gesicht bevor ich unsicheren Schrittes weiter zur Taverne wankte. Wie so oft war ich allein darin aber ich bin ja ein ehrlicher Betrüger und so trank ich nicht nur zwei große Bier und aß etwas, sondern zahlte natürlich auch meine Zeche von den Geld was mir eben noch Sirena gegeben hatte. Dann trat ich wieder vor die Taverne und spürte wie langsam meine Lebensgeister wieder kehrten.

Auf der anderen Seite des Marktes, zwischen Heilerstube und Schneiderei, saßen ein paar Amazonen und unterhielten sich über Schatten. Die haben Nerven, ausgerechnet über Schatten zu diskutieren die sich eh mit dem Sonnenstand immer wieder veränderten. Sollten sie doch, wenn sie nichts besseres zu tun haben können sie meinetwegen auch darüber reden wie sich die Wellenbewegung im Brunnen sich auf die klimatischen Bedingungen auf den Marktplatz auswirken. Ich ließ sie sitzen wo sie waren und schlich mich an ihnen vorbei zur Schmiede. Kurz noch überlegte ich was noch zu tun sei. Als ich aber merkte das die Sonne schon so langsam im Meer versank wurde mir klar das es Zeit wurde sich zur Ruhe zu begeben. Man war das heut ein kurzer Tag.

GR

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