Montag, 31. Mai 2010

Nachgeschärft

Eigentlich wollte ich ja gestern nichts mehr tun. Nur leider hätte das nur geklappt wenn ich mich nicht in der Schmiede aufgehalten hätte. Dabei fing alle so gut an. In der Abendsonne stehend sah ich wie sich auf der anderen Seite des Marktplatzes einige Amazonen mit einen Wagen abplagten. Was war das für ein tolles Gefühl mal anderen bei der Arbeit zuschauen zu können. Doch wie so oft sollte es anders kommen. Denn während ich mich noch an den Anblick der arbeitenden Frauen erfreute stand plötzlich eine Fremde vor mir die sich als Yve vorstellte.

Gant dunkel erinnerte ich mich das ich sie schon mal gesehen hatte. Oben nicht weit entfernt von dem Dorf der Fremden in der Nähe von Afras Lager hatte sie eine Hütte bezogen. Als sie mich fragte ob ich ihr Messer schärfen könne und erst recht als ich dieses in den Händen hielt, kam auch die restlich Erinnerung zurück. Für sie hatte Afra damals eines der Messer anfertigen lassen. Ich schaute es mir an und was ich sah ließ mich ziemlich ungehalten werden. Es hatte ziemlich gelitten diese Frau schien die Arbeit anderer nicht gerade zu schätzen,vielleicht war es ja auch weil sie das Messer geschenkt bekam und dessen Wert deshalb gar nicht einordnen konnte.

Wie dem auch sei, ich machte mich daran aus diesen Stück Metall wieder ein ordentliches Messer zu machen. Es gelang mir ganz leidlich. Das schrille Geräusch des Schleifsteines drang durch die Gassen und der Geruch von verbrannten Metall hing in der Schmiede, dann war es geschafft. Das Messer polierend ging ich zurück zu Yve und wollte wissen wie sie es angestellt hatte das Messer so zu ruinieren. Sie redete sich heraus, angeblich hätte sie nur Essen zubereitet und ab und zu Holz damit geschnitzt. Ihr Glück war das Ly noch wegen ihren Dolches nervte und auch Sma ihr Schwert geschliffen haben wollte. So schaffte ich es nicht den wahren Grund aus ihr herauszukitzeln.

Yve wollte wissen was sie mir denn schuldig wäre. Eine gute Gelegenheit sie zu verwirren denn ich war mir sicher das die Wirtin aus dem Dorf ihr bestimmt erzählt hatte das sie mich küssen musste. Ich ging also näher und spielte mit ihren Haaren, während dessen ich auf sie einredete, von den Wert der Arbeit und der pfleglichen Behandlung eines Messer. Ich wickelte mir eine Haarsträhne um meinen Finger und merkte wie sie immer unsicherer wurde. Auf den Höhepunkt der Anspannung ließ ich sie los und sagte ihr das sie nichts bezahlen müsse, nur mir versichern sollte das Messer sorgsam zu behandeln und den Wert dieses Geschenkes endlich schätzen lernen sollte.

Man konnte ihr die Erleichterung förmlich anmerken. Trotzdem wollte sie von mir Preise wissen wenn sie mal wieder was zu erledigen hätte oder falls ihre Freundin mal einen Auftrag für mich hätte. Die Aussage das ich den Preis immer an den Tag festlege wo ich den Auftrag fertige schien sie nicht zu befriedigen und unsicher schaute sie zu den Amazonen die sich mittlerweile reichlich eingefunden hatten. Auch als ich ihr sagte das sie sich keine Sorgen machen solle weil sie kein Geld hat und wir uns sicherlich einigen werden, beruhigte sie das nicht wirklich. Jedenfalls ließ ich es damit gut sein, gab ihr das Messer wieder und widmete meine ganze Aufmerksamkeit den Schwert von Sma.

Wollte ich eigentlich aber immer noch wuselte Ly herum was denn nun mit ihren Dolch sei und was es kosten solle. Leder bräuchte ich, sagte ich ihr, viel Leder. Das Sandy sich einmischte und meinte Preise festlegen zu können ignorierte ich. Wer nicht bereit ist den geforderten Preis zu zahlen soll handeln oder es sein lassen. Zumal ja das Messer für Ly war und nicht für Sandy. Dann endlich kümmerte ich mich um das Schwert. Der Krach der dabei entstand vertrieb wohl alle anderen, jedenfalls waren nur noch Sma und Jadzia vor der Schmiede als ich mit den Schwert vor jene trat.

Ich gab es es Sma frisch geschärft und poliert und zurück und bedeutete ihr das ich dafür nichts nehmen werde wenn der Braten den sie mir noch schuldig sei groß genug ausfalle. Irgendwie habe ich aber zur Zeit keinen richtigen Draht zu ihr, wieder drohte sie. Solange Jadzia noch da war war ich mir ziemlich sicher das mir nicht viel passieren konnte doch leider ging sie und so blieb ich mit Sma allein zurück. Ich setzte auf sicheres Auftreten und und versuchte Sma zu vermitteln das sie Ärger bekommen würde wenn sie mich nicht am Leben ließe doch sie meinte nur, so lange sie die Spuren verwischt dürfe sie machen was sie wolle.

So ganz wohl war mir bei der Sache nicht, zwar war ich mir meiner Lobby bei den meisten Amazonen sicher, doch was nutzte mir das wenn keine von denen in der Nähe war. Zum Glück ließ Sma dann aber von mir ab und sagte mir zu die nächsten Tage den Braten zu liefern. Erleichtert sah ich sie die Stadt verlassen und ging zurück zur Schmiede.

1 Kommentar:

  1. Wieder mal sehr schön geschrieben...

    Gruss
    Die Nervensäge!

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