Mittwoch, 19. Mai 2010

Mal wieder baden

Ein Tag wie so viele in letzter Zeit. Das Dorf wirkte ausgestorben, ich saß vor meinen Haus, Safira und Flöte kamen zu mir. Ich weiß nicht ob es wirklich so schlimm war oder ob es eine der üblichen Sticheleien von Safira war, jedenfalls behauptete sie das ich riechen würde. Dabei hatte ich mich erst vor einigen Tagen gewaschen, oben am Bergsee. Na ja, zumindest Gesicht und Hände. Es dauerte jedenfalls nicht lange und Flöte stieg in das Gezeter mit ein. Auf den ersten Höhepunkt des Knatsches rettete mich das auftauchen eines Händlers vor weiteren Ungemach. Was heißt Händler, also dieser schmierige Typ der schon öfters da war und immer diese unverschämten Preise verlangte mit der Begründung er hätte 25 Kinder zu versorgen.

Lange hielt er sich nicht bei uns auf denn plötzlich interessierte er sich mehr für Kaisa die sich in der Zwischenzeit zu uns gesellt hatte. Er nutzte ihre depressive Phase aus, die sie auf Grund des fortbleibens des Medicus hatte und schlug ihr vor sie doch zur Stadt zu begleiten um so ein wenig Zerstreuung zu erlangen. Zu meinen erstaunen ging sie darauf ein und verließ in Begleitung des Händlers das Dorf. Das war jetzt der Zeitpunkt wo Safira es für richtig fand wieder mit ihren Sticheleien anzufangen. Irgendwann war ich so genervt von den beiden das ich drauf einging und anbot sie zur Stadt zur begleiten. Sie vermuteten dort ein Badehaus, ich meinerseits wusste sogar das dort eins war, hatte ich die Örtlichkeit doch wo wir auf unserer Reise dort rasteten genau unter die Lupe genommen.

Wir machten uns auf den Weg. Allerdings wählte ich eine andere Route als damals wo wir hier angekommen waren. Ich fand sie sicherer als die andere. Noch einmal durch das Land der Trommeln zu laufen oder vielleicht auf ein weiteres Lager mit aufgespießten Köpfen zustoßen hatte ich keine Lust. Das Gezeter Safiras vom letzten mal steckte mir jetzt noch in allen Knochen. Tatsächlich erreichten wir auch unser Ziel ohne größere Zwischenfälle. Wobei, die Tatsache das ich das Badehaus gleich fand war ja auch Zwischenfall genug, reichte es doch das Safira wieder mit ihren Eifersüchteleien anfing, dachte sie doch tatsächlich das ich mit den Wilden hier schon gebadet hatte.

Ich ging besser gar nicht darauf ein. Mittlerweile kannte ich sie gut genug um zu wissen wo das endet. Das Badehaus war zwar leer aber doch zur Benutzung vorbereitet deshalb sah ich lieber zu wie Flöte sich auszog und dann in den Pool stieg. Wobei, von ausziehen konnte nicht wirklich die Rede sein, die letzten Kleidungsstücke bevor sie sich hätte ganz entblößt lies sie ja an. Zum Glück tat das Wasser das seinige und man sah mehr als ihre nasse Kleidung nun verdeckte. Leider hatte ich wohl ein wenig zu offensichtlich geschaut, was mir gleich die nächste Schimpftirade von Safira einbrachte.

Was solls? Sollten die beiden Frauen in ihren Klamotten den großen Pool in Beschlag nehmen, mich zog es eher zu einen der beiden Badezuber weiter hinten. Ich zog mich aus, was scherten mich die beiden Frauen und ihr tuscheln, und ließ mich in das heiße Wasser gleiten. Das tat gut, das warme Wasser führte dazu das ich ein wenig schläfrig wurde und kaum mitbekam wie die Frauen den Pool verließen und das gesamte Badehaus besichtigten. Kurz bevor ich einschlief waren sie jedoch wieder da. Safira ihre Laune hatte sich nicht wirklich gebessert und die Chance das sie mir wenigstens den Rücken wusch war nicht allzu groß. Trotzdem versuchte ich es aber erst wo ich von unseren alten Ivenduster Badehaus erzählte und von diesen einen besonderen Abend ließ sie sich erweichen.

Als sie zu mir in die Wanne stieg, rutschte sie aus und landete in meinen Armen was ich nun nicht unbedingt als unangenehm empfand. Flöte allerdings, die schon eine Weile damit beschäftigt war endlich sich und ihre Bekleidung trocken zu bekommen, nahm das als Anlass sich zu verabschieden und nach Ivendust zurück zukehren. Eigentlich hätte ich sie nicht alleine gehen lassen dürfen aber heute vertraute ich einfach mal darauf das, das Wort der Amazonen galt und wir nichts zu befürchten hatten. Als Flöte dann verschwunden war und Safira sich die nassen Stoffe die sie noch trug abstreifen ließ, wusste ich das es die richtige Entscheidung war.

GR

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