Mittwoch, 26. Oktober 2011

Fast Normalität

Eigentlich wollte ich so langsam wieder in mein normales Leben zurückfinden. Kein Schlafen mehr unterm Sternenhimmel, keine Angst mehr plötzlich wieder von einem Schwarm Pfeile heimgesucht zu werden, keine Siegesfeiern, mal wieder ein paar normale Geschäfte und vor allem mal wieder ein anständiges Bad und sich anschließend nicht nur von den Händen einer Kajira verwöhnen lassen. Ganz soweit war es noch nicht aber zumindest konnte ich es mir leisten vor der Schmiede rum zulungern um auf Kundschaft zu warten. Kundschaft kam zwar keine aber dafür eine, wie mir schien ziemlich verwirrt oder zumindest überdrehte Frau die den Ubar suchte.


Als ob ich als Schmied wüsste wo sich gerade der Ubar herumtreibt und den Sieg über Belnend auskostet. Wenigstens bot ich ihr drei Alternativen an wo sie suchen konnte. Herberge, Zitadelle und die Feste. Blöderweise wusste sie nicht mal wo eins dieser Gebäude war Besonders aufnahmefähig war sie auch nicht und unterbrach meine Erklärungen als ich ihr den Weg zur Zitadelle erklären wollte und nahm zuerst den Weg zur Herberge. Da der Ubar dort nicht war hatte ich sie wenige Ehn später wieder an der Backe. Ich war kurz davor dieses Nervenbündel von Frau mit einem Fußtritt in Richtung Feste zu befördern als durch Zufall der Ubar in Begleitung einiger Krieger auftauchte.

Ich hielt mich zurück und ließ die Frau in ihr vermeintliches Verderben laufen, doch ganz so schlimm kam es dann doch nicht. Es stellte sich heraus das sie die Schatzmeisterin der roten Hand war und ihm die Rechnung für den Kriegseinsatz präsentieren wollten, nur dumm das sie diese verloren hatte. In dem Zusammenhang traf es sich gut das auch der Hauptmann der roten Hand anwesend war und sich schon mit dem Ubar geeinigt hatte, womöglich wären die Söldner sonst leer ausgegangen. Ich hörte dem aufgeregten Treiben noch eine Weile zu und meine Gedanken trifteten schon ab als mich der rote Hand Hauptmann ansprach und mich für ein Gespräch von der Masse weglotste.


Kasra musste ihn wirklich gut bezahlt haben denn unser Gespräch drehte sich um neue Ausrüstungsgegenstände und Waffen für seine Söldner. Natürlich würde ich ihm die beschaffen bzw sie für ihn herstellen können. Er hatte zwar ziemlich präzise Vorstellungen und Wünsche was seine Bestellung betraf aber nichts war dabei was unmöglich gewesen wäre. Nur das Kalanaholz für die Schilde machte mir Sorgen, doch da würde er sich drum kümmern, einigten wir uns, so das ich sie nur noch mit Bronzeplatten belegen müsste. Genau so einen Auftrag habe ich jetzt gebraucht, klar hatte ich auch in und um Belnend mein Scherflein ins Trockene bringen können, doch dies hier war der erst große Auftrag nach dem Krieg.

GR

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