Dienstag, 4. Oktober 2011

Vom Dieb zum Bürger?

An den sauberen Brüsten der Kajira war deutlich zu erkennen das der Hauptmann seinen Kostenvoranschlag erhalten hatte. Außerdem richtete mir die Sklavin aus, das es ruhig ein Collar für 10 Kupfer sein dürfe, der Herr wäre nicht knausrig, hätte er gesagt. Nun gut, heute sollte der Tag sein wo sie das neue Collar bekommt. Doch daraus wurde erstmal nichts. Denn zum einem war in meine Schmiede eingebrochen wurden und zum anderen konnte ich mich selbst darum nicht kümmern, da zu einer Bürgerversammlung gerufen wurde. Die Bürgerversammlung ist so eine Ding womit der Ubar die Kasraer ruhig halten will. Ruhig halten deshalb weil ja der Rat abgesetzt ist damit er als Diktator regieren kann.

Die Bürgerversammlung soll ja den Rat in der Zeit des Ubarats ersetzen, hat aber nicht mehr Befugnisse als sich die Entscheidungen des Ubars anzuhören und ab und zu mal einen Fremden einzubürgern. Und selbst dieses Recht wurde im Sinne des Ubars beschnitten. Jedenfalls war es gestern mal wieder so weit. Da bei diesen Sitzungen nicht so ausufernd gelabert wird wie sonst im Rat, ging ich auch mal wieder hin, was sich noch als kluge Entscheidung beweisen sollte. Es gab erst eine Ansprache des Ubars, zu den Kriegsvorbereitungen und eine Abfrage über den Erfüllungsstand wichtiger Aufgaben bevor er das Wort an den Statthalter übergab.

Dieser berichtete darüber was die Volkszählung von Kasra ergeben hatte und wer jetzt alles als verschollen oder tot galt, bevor er zu einer Einbürgerung überging. Dieser Typ, dessen Namen ich schon wieder vergessen habe stellte sich als Kampfschmied vor, na ja nicht ganz, er meinte er wäre Schmied und könne auch ein Schwert führen und das er alles was er fängt Kasra zur Verfügung stellen will um den Nahrungsmittelengpass zu überwinden. Hatte ich was verpasst? Als ob wir in Kasra hungern würden! Dazu stellte er sich hin und erklärte er würde in der Schmiede aushelfen. Gehts noch? Spätestens jetzt war das Maß voll und ich erklärte das ich niemanden bräuchte. Noch suche ich mir aus wer bei mir arbeiten darf.

Doch das war noch nicht das Ende der Fahnenstange. Als auch andere skeptisch wurden, erklärte er das er ja in der Schmiede schon eine Probe seines Könnens abgelegt und drei Schwerter gefertigt hätte. Jetzt war es endgültig vorbei und ich ging ihn an, stieß ihn durch den Raum um ihn zur Rede zu stellen wie er es wagen konnte in meine Schmiede einzubrechen und mich zu bestehlen. Das er unmöglich ein Angehöriger der Kaste der Metallarbeiter sein könne, da diese das Eigentum anderer achten würden.

Nur mit Mühe konnten uns die Wachen trennen. Er war sogar so unverfroren zu behaupten die Schmiede wäre nicht verschlossen gewesen. Leider hielten mich die Wachen fest, so konnte ich ihm diese Frechheit nicht heimzahlen. Dafür erstatte ich aber Anzeige und brachte damit auch den Bürgerschaftsantrag zu Fall. Nur mit Mühe konnte ich mich nach dieser Auseinandersetzung zwingen dem weiteren Verlauf der Sitzung zu folgen. Am Ende kam der Leutnant noch auf mich zu und sagte mir das ich in der Schmiede nichts verändern soll, er will morgen die Tore auf Einbruchsspuren untersuchen. Da das ganz in meinen Sinne war, sagte ich natürlich zu.

Im rausgehen bekam ich noch mit wie Teile der roten Kaste sich bei dem fellbehangenen, schwarz gekleideten Mann, der behauptete ein Schmied zu sein, einschleimten und ihm, trotzdem er zugab in die Schmiede eingedrungen und mich bestohlen zuhaben, ihr Vertrauen aussprachen. Mal sehen wie sich das auf die Ermittlungsergebnisse auswirkt.

GR

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