Montag, 30. Juli 2012

Pommes erfunden!

Nach dem sinnlosen herumreisen der letzten Tage, sollte dieser Tag nun einer werden wo ich wieder etwas Geld verdienen wollte. Doch wie so oft kam alles ganz anders! Als ich erwachte war ich allein in den Raum. Von draußen hörte ich zwar die Stimme Su´s wie sie sich mit einer anderen Kajira unterhielt, doch verzichtete ich darauf sie herein zu rufen. Das bisschen Tunika überwerfen würde ich nun auch noch alleine hinbekommen. Ich stolperte also schlaftrunken zu meiner Truhe wo Su mir tatsächlich frische Sachen parat gelegt hatte und kleidete mich an. Als ich mich auf selbige setzte um unfallfrei in die Sandalen zu kommen fiel mein Blick auf das Fenster, durch welches man nur noch zur Hälfte hinaus schauen konnte.


Über Nacht müssen da tatsächlich Blumen gewachsen sein! Nun schlug ich doch Alarm und zitierte Su nach oben. So ein Pflanzenbefall am Haus ist schließlich nicht ganz ungefährlich, kann doch das Wurzelwerk die gesamte Mauerstruktur zerstören. Su konnte mich allerdings beruhigen, sie hatte die Zeit wo ich noch schlief, für Verschönerungsarbeiten genutzt und hoffte nun das es mir gefallen würde. Ich zog es vor mir das Ganze mal noch von draußen anzuschauen bevor ich mir ein endgültiges Urteil erlauben wollte. Hatte ich mich nun halbwegs beruhigt, traf ich draußen auf einen aufgeregten Hauptmann, der von meinen Getobe nur Befall verstanden hatte und mein Haus kontrolliert abbrennen lassen wollte damit sich dieser vermeintliche Befall nicht auf die anderen Häuser überträgt.


Zum Glück konnte ich ihn davon abbringen, bestand doch keineswegs die Gefahr das Jorts neu aufgebaut werden muss wie damals nach dem Pilzbefall. Während wir also noch über die damalige Katastrophe sprachen fiel mir auf das auf meiner Bank ein rotes und ein blaues Kissen herum tümpelten. Wer immer seine Kissen in Kastenfarbe hier vergessen hatte, Su sollte es mir sagen. Doch die war in ein Getuschel mit Asma, der Kajira des Hauptmannes vertieft. Jetzt hatte ich keine Lust mich aufzuregen und sparte mir das für später auf. In der Zwischenzeit unterhielt ich mich mit Kin noch über eventuelle Steuereintreibungen der Schreiber und über verschwundene Bürger, bevor wir uns in Richtung Gasthaus aufmachten. Auch wenn Su mittlerweile von Asma auf ihren Fehler aufmerksam gemacht wurde und mir die gewünschte Antwort gab, jetzt interessierte sie mich nicht mehr.

Im Gasthaus wollte Su wissen ob ich denn etwas besonderes wünschen würde. Ja wünschte ich! Eine Sul, naturbelassen, ungeschält und so groß wie ihre Faust. Su ahnte natürlich was auf sie zukommen könnte, denn sie bat mich noch darauf zu verzichten. Ein Blick genügte aber das sie sich ihrem vermeintlichen Schicksal ergab. Kurze Zeit später war sie mit der Sul wieder da und gab sie mir. Ich nahm die Sul an mich und fragte sie: "Du warst unaufmerksam?" Wenn auch zögernd und entschuldigend, bejahte sie es. "Du hat hinter meinen Rücken mit Asma getuschelt, war das der Grund dafür?" Auch hier blieb ihr nichts weiter übrig als es zu bestätigen, wenn sie auch immer leiser wurde. "Du weißt das ich dir dafür einen Knebel verpassen sollte, damit du keinen Möglichkeit hast dich durch tuscheln abzulenken?" Sie wusste es und sie sah sich schon vor ihren geistigen Auge den Rest des Abends mit einer Sul im Mund herum laufen.


Doch die hatte ich während des Gesprächs, geschält und in Streifen geschnitten. Nicht nur aus diesem Grund sondern das sie mir bei der Zubereitung nicht in mein Essen sabbert verzichtete ich auf diesen Knebel aus natürlichen Anbau. Die Sulstäbchen sollte sie in heißen Fett ausbacken bis sie goldgelb waren und mit etwas Salz würzen, dazu würden mir ein saftiges Steak und ein Paga reichen. Su dampfte in die Küche ab, doch etwas erleichtert wirkend und ich konnte meine Unterhaltung mit Kin fortsetzen. Über die fälligen Steuern, Bezahlung in Naturalien, das Verschenken von Asma, kamen wir auf seinen stinkenden Sleen, den er genauso wenig verschenken wollte.

Gegen das stinken könnte man aber was tun, darin waren wir uns einig. Käfig reinigen und das Vieh mal waschen, wäre zumindest ein Anfang. Und da das eine prima Aufgabe ist wo man sich konzentrieren muss, gab ich Kin auf Anfrage Su mit dazu. Jede Unaufmerksamkeit konnte schließlich ganz gut auch ein Körperteil kosten.

GR

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