Dienstag, 13. August 2013

dezente Aufregung

Obwohl der Krieger aus Kasra heute den ganzen Tag nicht zu sehen war,sorgte er doch für reichlich Gesprächsstoff, an allen Ecken und Enden der Stadt wurde getuschelt was wohl sein wirkliches Ansinnen war, welches ihn nach Jorts Fähre getrieben haben könnte. Das es dann doch noch ein paar andere Themen gab, merkte ich als ich mich zum Marktplatz aufmachte. So hatten sich auf der Terrasse des Gasthauses mehre Frauen versammelt die sich gemeinschaftlich über einen Rambeerenkuchen der neuen Bäckerin hergemacht hatten. Das dieser wiederum von Lucs Gefährtin gesponsert wurde, ließ mich aufhorchen. Nicht weil ich auch was von dem Kuchen abhaben wollte, nein ich mag keinen Süßkram, sondern weil ich sie eigentlich nicht so uneigennützig einschätze. Schließlich kannte ich sie noch von dem einen oder anderen Geschäft her, die wir vor einiger Zeit mal miteinander abgeschlossen hatten.

So ganz klar wurde das aber an diesem Abend nicht mehr auch weil jetzt ein Thema das andere jagte. Denn die Terrasse füllte sich so nach und nach mit weiteren Leuten. So war auch ein Krieger aus Enkara da, eine Ärztin aus Belnend, zuzüglich einiger Männer aus der Stadt, die unter anderen über weiße Felle und Regentinnensonnenschirme sinnierten. Ich lauschte den Gesprächen und mischte mich nur ab und zu ein. So zum Beispiel als der Schlüssel für die Krankenstation gebraucht wurde, damit die Eine von der Stadtkette untersucht werden konnte. Ein wenig gesprächiger wurde ich erst wieder als die Pinion den Weg ins Gasthaus fand, da ich sie noch unterrichten wollte das der kasratische Krieger, der ihr mal empfohlen hatte, dort zu bleiben wo der Pfeffer wächst, nun ebenfalls Station in Jorts macht.

Für tiefer gehende Auskünfte verwies ich sie aber an dessen Gefährtin und erfreute mich dann wieder an den Spekulationen über die Beweggründe des Rarius die nun von neuen ins Kraut schossen. Ganz nebenbei erfuhr ich nun auch dass der Absenker der Rose welchen ich der Pinion geschenkt hatte, einzugehen drohte. Grund war wohl das sich eine Boskkuh darauf gesetzt hatte. Geschehen war dies letztens als irgendjemand die Tiere in die Stadt getrieben hatte. Bei der Rückkehr ins Gatter meinte wohl eine der Boskkühe genau dort eine Rast einlegen zu müssen wo diese Rose stand. Doch Ersatz war vorläufig nicht in Sicht. Während sich also die Sklavenhändlerin i.R. und der Krieger vom Hof noch über die Schadensregulierung unterhielten wollte ich mich eigentlich zurückziehen, doch daraus wurde nichts.

Die Bäckerin hielt mich noch auf und wünschte mich allein zu sprechen. Ich hatte keine Ahnung was sie von mir wollte, doch gewährte ich ihr diesen Wunsch und folgte ihr ein paar Schritte Abseits bis wir außerhalb der Hörweite der anderen waren. Geldnöte waren es die sie plagten. Es fehlte ihr schlichtweg an Startkapital. Ich schlug ihr vor das sie eine Kostenaufstellung macht, natürlich in dem sie sich vorher mit möglichen Lieferanten in Jorts unterhält, doch so weit wollte sie es nicht treiben, sondern sich einfach pauschal 100 Kupfertarsk leihen. Ein stolzes Sümmchen in unserer kleinen Stadt. Darum hakte ich nach ob sich sich bewusst ist das diese Summe einen ganzen Silbertarsk entspricht, was sie mir auch bestätigte.

Gut dann sollte es so sein. Ich sicherte ihr zu bis zum nächsten Tag einen Kreditvertrag aufzusetzen, in dem alle Details inklusive der Rückzahlungsvereinbarungen und Zinsen festgelegt sein werden. Damit war die Bäckerin einverstanden, ich verabschiedete mich von ihr und machte mich endgültig auf den Heimweg.

GR

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen