Montag, 28. Oktober 2013

allgemeiner Sittenverfall

Aus Sulport zurückgekehrt, deponierte ich meine erworbenen Waren im Kontor und dann verschaffte ich mir einen Überblick was die letzten Tage so passiert ist. Anfangs waren das alles noch keine großen Aufreger. Die Umbauarbeiten an dem neuen Haus für den Sattler hatten begonnen und auch wenn sie gerade ein wenig stockten, so sah man doch, der Anfang war gemacht. Ein wenig wurde der Umbau auch durch die Tatsache behindert das der Sattler es eilig hatte sein neues Heim zu beziehen und schon den ganzen Tag am Möbel schleppen war. Aber gut, wenn er das Leben auf einer Baustelle, den etwas beengteren Wohnraum in seinem altem Haus vorzog so war das sein Problem.


Jedenfalls war der vorzeitige Umzug seine Idee, so sagte er es mir zumindest, und deswegen kümmerte ich mich auch nicht weiter darum. Stattdessen ging ich in Richtung Herberge, dem Newscenter von Jorts Fähre. Dort herrschte angespannte Stimmung da einige Frauen scheinbar den Aufstand übten. Allen voran des Sattlers Fastgefährtin. Auch er war, vorsichtig ausgedrückt, nicht gerade begeistert sie dort ohne Schleier sitzen zu sehen, was zu einem kurzen aber heftigen Disput führte. Er verschwand daraufhin wieder in Richtung seines neuen Hauses und sie verzog sich mit einer Kundin.


Dafür platzte jetzt dem Krieger vom Hof und seines Zeichen Ratsmitglied der nicht vorhandene Kragen. Sinngemäß meinte er wenn es nicht reicht an Anstand, Sitte und Moral zu appellieren, wenn die Frauen jetzt unbedingt ein Schriftstück brauchen wo steht das man einen Schleier tragen muss, dann sollen sie es bekommen. Deshalb fragte er mich ob ich ein Schreiben aufsetzen könnte in dem steht das jeder Frau die in Jorts Fähre ohne Schleier angetroffen wird, drei Peitschenhiebe auf dem Block drohen. Ich der ich es eigentlich noch mit etwas gutem Willen und einen Kodex versuchen wollte, stimmte nach dem neuerlichen Eklat zu und versprach das Schreiben anzufertigen und auszuhängen.


Langsam beruhigte sich die Situation und als Kin dazu stieß, informierten wir ihn über die neue Sachlage. Er war einverstanden und so stand der Durchsetzung dieses Dekretes nichts mehr im Wege. Das letzte was dann noch auf mich zukam war der Antrag der Jägerin. Wenigstens hatte sie es schon geschafft, entgegen ihrer sonstigen Gewohnheiten, einen Schleier zu tragen, was schon mal viel wert war. Sie wollte die Erlaubnis im Wald zu jagen und würde als Gegenleistung sich um die Urtplage in der Kanalisation kümmern. nach einigen hin und her willigte ich ein, natürlich nur unter der Bedingung das sie ein Viertel ihres Jagderfolges den Gasthaus überlässt und Urtfleisch darf natürlich nicht dabei sein.

GR

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