Donnerstag, 24. Oktober 2013

Krank müsste man sein

Ein Bote war da und hatte mir eine Nachricht der Betreiber des Marktes gebracht der letztens in Teslit stattgefunden hatte. Nichts weltbewegendes, nur das sie weiter gezogen waren und der nächste Markt in Sulport stattfinden soll. In genau drei Tagen sollte er eröffnen. Das war insofern blöd da ich an diesem Tag schon Shani bei einem Zarturnier antreten lassen wollte. Ich schwankte hin und her zwischen dem sicheren aber kleineren Gewinn den ich auf dem Markt erzielen könnte und den größeren Gewinn aus dem Turnier, der allerdings auch ganz ausbleiben konnte. Ich fasste also einen Entschluss.


Unter dem Kampflärm der von der Trainingswiese der Krieger herüber drang setzte ich dann Shani davon in Kenntnis und wies sie an so zu packen das wir erst zu dem Turnier reisen und danach, sollte sie frühzeitig ausscheiden, wir noch nach Sulport weiter können. Das schien mir so das Beste zu sein. Da Shani es nicht versäumt hatte mich vor dem Gespräch mit einem Paga zu versorgen, konnte ich sie jetzt auch in die Krankenstation schicken, immerhin teilte sie sich mit Dina in die Dienst "Essen von Kajira" und war heute mit dem Abendbrot für die Kranken, na ja, eigentlich nur die eine Kranke, die Bäckerin um genau zu sein, dran.


Während sich also Shani in der Kranken- und Altenpflege versuchte, ging ich zur Terrasse rüber, wo die ersten Krieger vom Training eintrafen und unterhielt mich mit Tharkan über die Qualitätsmerkmale von Pech. Blöderweise ließ ich mich in meiner unübertroffenen Freundlichkeit dazu hinreißen das von ihm zur Verfügung gestellte Pech als nutzbar einzustufen, was zur Folge hatte das ich tatsächlich den kompletten Kaufpreis abdrücken musste. Das so etwas ausgerechnet mir noch passieren musste werde ich nie verstehen. Leicht verärgert rollte ich die die ihm zustehende Silbermünze über den Tisch und wies Dark, seine Kajira, ein wo sie das kleine Fässchen mit dem weißen Wein findet.

In der Zwischenzeit war Shani aus der Krankenstation zurück gekommen und kniete sich hinter mich, dabei wirkte sie etwas, hmmm, nennen wir es mal merkwürdig. Ich griff nach hinten, zog sie zu mir und wollte wissen was los wäre. Ich nahm an das sie irgendeinen Fehler gemacht und mir was zu beichten hatte. Doch ganz so war es dann doch nicht. Sie murmelte etwas das in die Richtung ging, sie dürfe nicht darüber sprechen. Ich schaute mich um und sah sie an. Shani wusste das ihr, wer immer ihr diesem Befehl gegeben hatte, dies nicht viel nutzen würde und innerlich kämpfte sie jetzt schon mit sich.


Ich beließ es dabei und sagte ihr nur das wir später darüber sprechen werden. Vorerst trank ich in Ruhe meinen Paga aus und lauschte noch ein wenig dem Gesprächen am Tisch. Als sich die Reihen immer weiter lichteten brach ich auch auf und ging nach Hause. Dort angekommen stellte ich Shani dann zu Rede. Anfangs druckste sie noch herum und kämpfte mit sich. Auf der einen Seite war da der Befehl und ihr Versprechen nichts zu sagen und andererseits wusste sie das sie, wenn ich sie was frage auch zu reden hat, egal was ihr ein andere vorher befahl.

So kam es dann auch und nachdem sie sich erst einmal dazu durch gerungen hatte, plätscherte es nur so aus ihr heraus und sie erzählte mir alles was sie in der Krankenstation mitbekommen hatte. Trotzdem hatte ich das Gefühl das sie mir nicht alles sagte und ich setzte sie deshalb unter Druck, doch auch das förderte keinen weiteren Erkenntnisse zu Tage, so das ich nun zu der Einsicht gelangte das sie mehr nicht wusste. Ich hatte gerade von ihr abgelassen als sie doch noch aufbegehrte und mir Vorwürfe machte, erst der Abdruck meiner Hand auf ihrer Wange brachte sie zur Besinnung.

GR

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